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Die Autoren der deutschmährischen Literatur als Übersetzer

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Academic year: 2022

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Katedra germanistiky Filozofická fakulta

Univerzita Palackého v Olomouci

Kristýna Stupková

Die Autoren der deutschmährischen Literatur als Übersetzer

Betreut von Prof. PhDr. Ingeborg Fialová, Dr.

Olomouc 2018

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Prohlášení

Prohlašuji, že jsem předloženou diplomovou práci vypracovala samostatně a uvedla všechny použité prameny a literaturu.

V Olomouci dne 15.04.2019 ………...………

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Dank

Der größte Dank gehörte Prof. PhDr. Ingeborg Fialová, Dr., der Betreuerin dieser Arbeit, für ihre hilfreichen Ratschläge, Unterstützung und Korrekturlesen. Es hat mir ermöglicht, dieses Projekt zu Ende zu bringen.

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Inhaltsverzeichnis

Einführung ... 6

1 Deutschmährische Literatur ... 9

1.1 Deutschmährische Autoren als Übersetzer ... 11

2 Deutschmährische Übersetzter in der Zeit der Romantik ... 11

2.1 Alois Isidor Jeitteles... 12

3 Deutschmährische Übersetzer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ... 14

3.1 Franz Spunda ... 14

3.2 Rudolf Kassner ... 18

3.3 Alfred Fuchs ... 21

3.4 Vincy Schwarz... 26

3.5 Alexander von Sacher-Masoch... 31

4 Deutschmährische Übersetzer nach dem Jahr 1950 ... 37

4.1 Ota Filip ... 38

Fazit... 43

Resümee ... 44

Bibliografie ... 45

Anhang – Verzeichnis der deutschmährischen Übersetzer ... 49

Annotation ... 59

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6 Einführung

Am germanistischen Institut der Olmützer Universität entstand im Jahr 1997 die

„Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur“. Dieses Zentrum widmet sich vorwiegend unbekannten und vergessenen Autoren, die deutsch schrieben und mit Mähren verbunden waren. Ursprünglich zählte die Liste der deutschmährischen Persönlichkeiten etwa zwei hundert Autoren, aber im Verlauf der Zeit, mittels Recherchen in Bibliotheken, Buchhandlungen, Archiven, im Internet oder direkt in den Gebieten, wo Deutsche und Tschechen nebeneinander lebten, stieg die Zahl auf mehr als drei tausend Personen. Das Forschungsteam bilden Literaturwissenschaftler, die regelmäßig an verschiedenen Konferenzen teilnehmen und verschiedene Publikationen herausgeben. In die Forschung gliederten sich aber auch Studenten ein, die durch zahlreiche Seminar-, Bachelor- und Magisterarbeiten, Dissertationen oder Projekte die Datensammlung erweitern. Alle Angaben und Informationen befinden sich in der elektronischen Datenbank, die im Internet zur Verfügung steht.1

Die Forschungsarbeit ist nicht einfach. Da viele historische Quelle nach dem Zweiten Weltkrieg vernichtet wurden (gemäß den damaligen ideologischen Maximen der kommunistischen Partei) wurden viele deutschmährische Persönlichkeiten absichtlich vergessen. Die deutschmährische Literatur wurde dem tschechoslowakischen Publikum als gegentschechische, nationalistische, aggressive, deutsch-nationale und antisemitische präsentiert, am häufigsten unter der Bezeichnung „sudetendeutsche Literatur“.

Erst nach 1989 durfte man sich dieser Literatur wieder zuwenden. Heute existieren inzwischen zahlreiche Studien, Datenbanken, Publikationen, Bücher, Zeitungen, die auf die vergessenen Autoren und deren Werke wieder aufmerksam machen.2 Unter den Literaten gab es nicht nur Autoren, die durch schriftstellerische Arbeit die deutschmährische Kultur bereicherten, sondern auch solche, die durch

1 FIALOVÁ-FÜRSTOVÁ, Ingeborg. O německy psané literatuře pražské, moravské a židovské, Olomouc: Univerzita Palackého v Olomouci, 2017, S.112-114.

2 Detailliertes Verzeichnis der Publikationen und Forschungsprojekte der Olmützer Arbeitsstelle:

http://www.arbeitstelle.upol.cz.

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Übersetzungs- oder Verlagstätigkeit die deutschmährische Literatur international präsentierten oder „fremden Wind“ hinein brachten.

Ziele

Die Arbeit beschäftigt sich mit den Autoren, die neben ihrer schriftstellerischen Karriere auch übersetzten. Dieses Thema wurde bisher nicht gebührend besprochen, obwohl sich in Mähren eine relativ hohe Zahl einflussreicher Übersetzer befand. Das Ziel der Arbeit ist, die Übersetzungstätigkeit der deutschmährischen Schriftsteller und die Menge der übersetzten Werke aufzuzeigen. Man darf auch ihre Lebensgeschichte nicht unerwähnt lassen. Ihre Wurzeln, Ausbildung und Erfahrungen bilden die Voraussetzungen für ihre Übersetzerkarriere. Nicht zuletzt sollen auch ihre Originalschöpfungen zur Sprache gebracht werden, weil sie oft von den übersetzten Werken inspiriert wurden.

Im Allgemeinen hängt das Ziel mit der Absicht der Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur zusammen, und zwar die vergessenen Persönlichkeiten

„wieder zu entdecken“. Man möchte im tschechischen Publikum das Interesse wecken, dessen positive Haltung zu deutschen Literaten erneuern und ideologische Klischees ausrotten.

Im Rahmen dieser Arbeit entstand ein Verzeichnis der deutschmährischen Übersetzer. Die Liste ergänzt die Lücke in der Datenbank und wird der Olmützer Arbeitsstelle dienen.

Methodik und Aufbau

Der Hauptteil dieser Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel. Die einzelnen Kapitel sind nach den Epochen (die kurz beschrieben werden) geordnet. Die Unterkapitel widmen sich einzelnen Übersetzern, ihren Lebensgeschichten und Schöpfungen.

Die größte Aufmerksamkeit schenke ich den Autoren, deren Leben auf irgendeine Weise mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden war. Bis heute ist es wichtig, an ihr Heldentum zu erinnern, weil sie oft das eigene Leben für die Rettung der tschechischen Kultur riskierten oder sogar zu Naziopfern wurden.

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Die Arbeit bedient sich der Methode des Recherchierens. Alle Daten kommen aus überprüften Quellen. Die Arbeit lehnt sich vor allem an die Daten aus den Publikationen der Olmützer Arbeitsstelle, aus den elektronischen Datenbanken, den veröffentlichten Büchern und verschiedenen Dissertationen.

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9 1 Deutschmährische Literatur

Lange Zeit dürfte man die deutsche Literatur in Tschechien nicht zur Sprache bringen. Eine Reihe von deutsch schreibenden oder aus Deutschland und Österreich stammenden Literaten wurde nach dem Zweiten Weltkrieg absichtlich vergessen.

Wegen der Wilden Vertreibung der Deutschen, die seit Jeher in Böhmen lebten, wurde alles, was mit dem Deutschtum zusammenhing, zum Tabu. Die Tschechen wollten auf die eigenen Gewalttaten nicht aufmerksam gemacht werden, es war einfacher, dieses unangenehme Thema zu umgehen als es zu lösen. Von der deutschtschechischen Kultur wurde nach dem Februarumsturz nur die Tschechische erhalten. Der Februarumsturz brachte die Einführung eines neuen autoritären Regimes in der Tschechoslowakischen Republik und das Verbreiten neuer Ideologien, die Hass gegen den Deutschen anstachelten. Auf Befehl der kommunistischen Partei wurde deutsche Literatur aus Böhmen verboten oder liquidiert. Man kann sagen, dass es zur fast absoluten Elimination der deutschen Kultur in der neu-eingerichteten sozialistischen Tschechoslowakischen Republik kam. Auf der einen Seite konnte man sich nicht wundern. Während des Zweiten Weltkriegs verursachten die Nazis den Tschechen viele Schmerzen und menschliche Verluste. Alles eingerechnet hing das Ignorieren, das absichtliche Vergessen und die daraus folgende Unkenntnis der deutschmährischen Kultur hauptsächlich mit der nazistischen Invasion und den Katastrophen des Zweiten Weltkriegs zusammen. Auf der anderen Seite muss man jedoch bedenken, dass die deutsche Minderheit in Tschechien eine wichtige Rolle in der Entwicklung der tschechischen Kultur spielte.

Erst in der Zeit des Prager Frühlings, als es zur Lockerung des Regimes kam, fing man an, sich für die deutsche Kultur des eigenen Landes wieder zu interessieren.

Es entstanden erste Forschungsergebnisse aus der Feder tschechischer Germanisten und Zeitzeugen. Ihr Ziel war, auf die deutsche Literatur und vor allem auf die Prager deutsche Literatur Aufmerksamkeit zu lenken. Diese liberalere Epoche in der modernen Geschichte der Tschechoslowakei hatte keine lange Dauer. Nach 1968 wurde das Regime „normalisiert“, was heißt, dass die Normen, die die Freiheit der tschechoslowakischen Bürger beschränkten, wiederhergestellt wurden. Die Versuche, die damalige deutschböhmische Literatur zu analysieren, mussten

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unterbrochen werden. Erst nach der Samtenen Revolution konnte man sich ohne Angst mit dem Analysieren der deutschtschechischen Beziehungen befassen.

Durch neue Projekte und Forschungsarbeiten stellte man fest, dass diese vergessenen Übersetzer und Schriftsteller zahlreiche kulturelle Schätze in Tschechien hinterließen.

Wie gesagt, widmete man sich ursprünglich hauptsächlich der Prager deutschen Literatur. Sie wurde in den literarischen Kanon der Weltliteratur eingefügt. Die Kultur und Geschichte bildeten jedoch auch Autoren aus Mähren, die nicht weniger Aufmerksamkeit verdienen. Das ist ein Grund, warum in Olmütz ein eigenständiger Bereich, der sich mit der deutschmährischen Literatur beschäftigt, entstand.

Die Wurzeln der deutschmährischen Literatur reichten tief in die Geschichte hinein.

Bereits seit dem 13. Jahrhundert, unter der Regierung von Ottokar II. Přemysl, befanden sich an den Königshöfen deutsche Dichter. Im 14. Jahrhundert entstanden viele juristische Dokumente in deutscher Sprache. Während des 15. bis 17.

Jahrhunderts entstanden viele deutschgeschriebene Bücher, Handschriften und Chronikern. In der Zeit der Aufklärung begründete der mährische Dichter Josef von Petrarsch in Olmütz eine geheime Gesellschaft Societas eruditorum incognitorum in terris Austriacis 3, die neben Olmütz auch in Wien wirkte. Es handelte sich um eine Gruppe von gebildeten Männern, deren Ziel es war, die Aufklärungsgedanken in der Gesellschaft zu verbreiten. Nach der Aufklärung kam die Blütezeit der deutschmährischen Kultur im Zeichen der Romantik (Joseph Christian Freiherr von Zedlitz, Joseph von Eichendorff, Josef Leonhard Knoll u.a.m.). Im 19. Jahrhundert folgte auf die Romantik Realismus. An der Spitze der österreichischen realistischen Literatur figurierten zahlreiche Autoren, die in Mähren lebten oder aus Mähren stammten (Marie von Ebner-Eschenbach, Ferdinand von Saar, Jakob Julius David).

Das 20. Jahrhundert ist die Epoche der großen Veränderungen und den literarischen Stilen. In der Literatur kommen Stile auf wie Naturalismus, Expressionismus, Impressionismus. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkten national denkende deutsche Autoren, die (in der 30. Jahren) das Programm der NSDAP unterstützten und auf der anderen Seite Autoren, die auf kommende Risiken hindeuteten und landespatriotisch dachten. Nach dem Jahr 1945 wurden

3 TOPOĽSKÁ Lucy, VÁCLAVEK Ludvík. Beiträge zur deutschsprachigen Literatur in Tschechien. Olomouc: Univerzita Palackého v Olomouci, 2000, S. 69.

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Erzählungen, Gedichte und Romane herausgegeben, die aus Konzentrationslagern kamen oder die tragischen Schicksale der Juden und Exilanten beschrieben.

1.1 Deutschmährische Autoren als Übersetzer

Über die Übersetzer in der deutschmährischen Literatur kann man nicht als über eine spezielle Gruppe sprechen. Es geht vor allem um die Autoren, die sich neben der schriftstellerischen Karriere der Übersetzungs- und Verlagsarbeit widmeten.

Die Gründe, warum sie übersetzten, hingen oft mit der politischen Situation zusammen. Beispielweise in der Zeit des Protektorats Böhmen und Mähren lobte der tschechische Patriot, der Sternberger Deutsche Vincy Schwarz die tschechische Literatur durch seine Übersetzungen der tschechischen Werke in die deutsche Sprache. Die Schriftsteller, die mehrere Sprachen beherrschten, wollten die tschechische oder deutsche Literatur in der Welt präsentieren. Man übersetzte oft auch aus finanziellen Gründen. Wenn man von einem Verlag ein Angebot der Übersetzung bekam, handelte es sich meistens um eine gutbezahlte Arbeit.

Außerdem war ein Vorteil des Übersetzens die Inspiration für eigene Werke.

Die Rede ist nicht nur von Menschen, die aus dem Tschechischen ins Deutsche und umgekehrt übersetzten. Eine Menge von ihnen übersetzte auch aus anderen fremden Sprachen. Die meist frequentierte Sprache war beispielweise Englisch oder Ungarisch. Man muss aber zur Sprache bringen, dass auch Autoren existierten, die ihre eigenen Bücher direkt in zwei Sprachen schrieben. Ein Vertreter eines solchen Falls ist zum Beispiel der tschechische Emigrant Ota Filip.

2 Deutschmährische Übersetzter in der Zeit der Romantik

In der Zeit der Romantik entstanden zahlreiche Werke, die bis heute sehr geschätzt sind. Es handelte sich um die Blütezeit der deutschen Kultur. Die goldene Ära betraf nicht nur die Literatur, sondern auch Musik, Theater und Kunst allgemein.

Beispielweise die romantischen Dramen und Erzählungen wurden laufend aus dem Deutschen in andere Sprachen übersetzt.

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12 2.1 Alois Isidor Jeitteles

(20. 6. 1794 Brünn - 16. 4. 1858 Brünn)

Alois Isidor Jeitteles war ein österreichischer Journalist, Schriftsteller und vor allem Arzt. Er wurde in der mährischen Stadt Brünn geboren, obwohl er aus einer Prager jüdischen Familie stammte. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Mähren, wo er seine Arztpraxis betrieb. Seine eigenen Werke (Schicksalsstrumpf, Die Hausgenossen, Auge und Ohr) schrieb er auf Deutsch und verkaufte er sie in großen deutschen Städten wie Berlin und München oder in Wien. Er übersetzte ins Deutsche aus romanischen Sprachen wie Italienisch, Spanisch und Französisch.

Alois Jeitteles studierte Philosophie an der Universität in Prag und dann Medizin in Wien, wo er im Jahr 1819 zum Doktor promoviert wurde. Noch vor den Promotionen gründete er mit seinem Cousin Ignaz Jeitteles im Jahr 1818 die enzyklopädische Wochenschrift für Israeliten SIONA. Ihr Ziel war, die jüdische Bildung zu heben. Dem widmete er sich jedoch nur kurz. Nach seinem Studium und zahlreichen Studienreisen nach Belgien, Holland, Frankreich und Deutschland kehrte er nach Brünn zurück, wo er seit dem Jahr 1821 seine eigene Arztpraxis betrieb. Den Beruf des Arztes verrichtete er bis zum Jahre 1848, dann entschied er sich, sein bisheriges Leben zu ändern und dem politischen Engagement den Vorzug zu geben. Im gleichen Jahr gewann er eine Anstellung in der Stadtverwaltung und zugleich übernahm er die Redaktion der Brünner Zeitung, die er bis zu seinem Tod leitete.4

Literarische Tätigkeit

Die Literatur und Dramatik war für Alois Jeitteles ein lebenslängliches Hobby.

Bereits seit dem Jugendalter widmete er sich der Poesie. Am Anfang seiner schriftstellerischen Karriere schrieb er für die Taschenbücher „Selam“ und

4 GOEDEKE Karl, GOETZE Edmund. Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen, Band VII, Siebentes Buch: Zeit Des Weltkrieges (1790 1815): Phantastische Dichtung, Berlin: Walter de Gruyter, 2011, S. 28.

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„Aglaia“5. In die Geschichte der Literatur und Musik ging er mit 22 Jahren mit dem Gedichtzyklus „An die ferne Geliebte“ ein. Dieser Gedichtzyklus sprach nämlich seinen guten Freund Beethoven an, der ihn im Jahr 1816 vertonte und in der Welt berühmt machte6. Gleichzeitig fand Alois Gefallen an der Dramatik. In Zusammenarbeit mit Ignaz Franz Kasteli schuf er im Jahr 1818 die Komödie Der Schicksalstrumpf, die in großen Städten wie beispielweise Leipzig, München oder Wien jahrelang über die Bühnen ging. Seine parodistisch gestimmten Komödien wurden auch im Wiener Burgtheater inszeniert. Zu seinen weiteren gespielten Schauspielen gehörten Auge und Ohr (1837), Der Liebe Wahn und Wahrheit (1842), Die Hausgenossen (1843), Der Hirtenknabe von Tolosa und Moderne Walpurgisnacht (1848).7

Alois Isidor Jeitteles als Übersetzer

Seine Liebe zur Musik, Dramatik und Literatur brachte ihn zum Übersetzten.

Jahrelang beschäftigte er sich mit dem Studium der italienischen und spanischen Dramatik, die ihm große Inspiration für seine oben erwähnten Theaterstücke war.

Im Jahr 1821 übersetzte er ins Deutsche das Lustspiel Die Macht des Blutes nach dem Spanischen des Don Agostino Moreto und nach drei Jahren machte er mit der Übersetzung des Spiels Das Fegefeuer des heiligen Patricius (1824)8 vom spanischen Dichter Pedro Calderón de la Barca weiter. Dann widmete er sich nur noch den eigenen Werken.

Zu den Übersetzern aus der Zeit der Romantik gehört beispielweise auch Josef Christian Freiherr von Zedlitz, der aus dem Englischen ins Deutsche das poetische Werk von George Gordon Byron Ritter Harolds Pilgerfahrt (1836) übersetzte.

5 MAUTHE, Gabriele, BLUMESBERGER Susanne, DOPPELHOFER, Michael. Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Berlin:

Walter de Gruyter, 2011, S. 599.

6 TOPOĽSKÁ Lucy, VÁCLAVEK Ludvík. Beiträge zur deutschsprachigen Literatur in Tschechien, S.71.

7 GOEDEKE Karl, GOETZE Edmund. Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen, S.29.

8 HEUER Renate u.a., Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 13. Berlin: Walter de Gruyter, 2005, S. 44.

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3 Deutschmährische Übersetzer der ersten Hälfte des 20.

Jahrhunderts

Zu den deutschmährischen Übersetzern des 20. Jahrhunderts zählt man eine ganze Reihe von Autoren mit verschiedenen Lebensgeschichten und also auch mit verschiedenen schriftstellerischen und Übersetzungsabsichten.

Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Tschechien einerseits deutsche Schriftsteller, die das Programm von der NSDAP begrüßten und unterstützen. Daneben konnte man die Werke der deutschmährischen Autoren lesen, die öffentlich gegen den Nazismus polemisierten oder protestierten. Oft bemühten sie sich auch durch ihre Publikationen und Übersetzungen die tschechische Kultur in fremden Ländern zu präsentieren, oder das Selbstbewusstsein der – nach der Okkupation – unterdrückten Tschechen zu stärken. Diese Autoren überlebten nur, wenn sie ins Exil flohen. Die, die im Protektorat aus Liebe zur Heimat blieben, wurden umgebracht oder ins Konzentrationslager geschickt. Eine dritte Gruppe bildeten deutschmährische Schriftsteller, die sich in keiner Weise zur aktuellen politischen Situation äußerten.

Es sei auch erwähnt, dass die deutschmährische Literatur in dieser Epoche einen relativ deutlichen Prozess der Internationalisierung durchmachte. Manche Werke wurden in verschiedene Sprachen übersetzt, Leute hatten mehrere Möglichkeiten zu reisen und europäische Staaten begannen mehr zusammenzuarbeiten. Das alles führte zu neuen Erfahrungen Gedanken und vor allem zu Kenntnissen der neuen Fremdensprachen.

3.1 Franz Spunda

(1.1.1890 Olmütz - 1.7.1963 Wien)

Franz Spunda war ein österreichischer Romanschreiber, begeisterter Dichter, Übersetzer und leidenschaftlicher Reisender. Bis heute kennt man ihn als Spezialisten für okkulte Literatur und Literatur über Griechenland. Weiter schrieb er kulturhistorische Romane, expressionische Lyrik, Dramatik und Zeitromane. Er

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wohnte hauptsächlich in Wien aber kam aus Olmütz, wohin er bis zum Anfang des Zweiten Weltkriegs regelmäßig zurückkehrte. Er schrieb deutsch und übersetzte aus dem Englischen und Italienischen.

Seine Wurzeln liegen in der Familie eines Schneiders, der für das Olmützer Erzbistum nähte. Als Kind besuchte er das deutsche klassische Gymnasium und nach dem Abitur studierte er Germanistik, Romanistik und Philosophie in Wien, München und Berlin. Später widmete er sich dem Studium der Mystik und Alchemie in Paris. Im Jahr 1914 beteiligte er sich als Soldat im Etappendienst an dem Ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg arbeitete er auf dem deutschen Gymnasium in Mährisch Ostrau. Von 1918 bis 1945 wirkte er als Gymnasialprofessor in Wien, dann trat er in den Ruhestand. Die freie Zeit nutzte Spunda zum Reisen und Schreiben. Spunda reiste gern nach Griechenland, was man auch in seinem Schaffen sehen kann. Dieses Land brachte ihm lebenslange Inspiration. Zum erstmal unternahm er die Fahrt nach Griechenland im Jahr 1924 und dann wiederholte er sie noch vierzehn Mal. Außer Griechenland besuchte er auch exotische Länder wie zum Beispiel Nordafrika oder Kleinasien. Nach seiner letzten Reise im Jahr 1963 kehrte er nach Wien in einem schlechten Gesundheitszustand zurück. Wahrscheinlich handelte es sich um Herzinfarkt. Nach einigen Tagen starb er in Wien

Während der Zeit seiner Wirkung in Wien wurde Spunda im Jahr 1932 zum Mitglied der NSDAP9 und des nazistischen Bundes der deutschen Schriftsteller Österreichs (1933-1938).10 Er publizierte in nationalsozialistischen Zeitungen und oft äußerte er sich zur problematischen Beziehung zwischen den Deutschen und Tschechen. Seine Ansicht über den entstehenden Streit in der deutschböhmischen Gesellschaft war nicht leicht zu definieren. Ursprünglich hegte er nationalistische Gedanken und propagierte deutsche Literatur, anderseits erniedrigte er die Tschechen nie. Spunda schrieb auch Werke, die an das behagliche Zusammenleben erinnerten. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Zentralkommission zur Bekämpfung von NS-Lietartur alle nazistischen Texte verbat, blieben Spundas

9 FACKELMANN Christoph, ZEMAN Herbert, Franz Spunda (1890 – 1963) Deutschmährischer Schriftsteller, magischer Dichter, Griechenlandpilger, Wien: LIT, 2016, S. 32.

10 KOHL Katrin, ROBERTSON Ritchie, A History of Austrian Literature 1918-2000, Boydell &

Brewer, 2010, S. 85.

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Texte trotz kontroverser Meinungen zugänglich. Laut der Kommission gab es drinnen keine rassistischen Passagen.

Literarische Tätigkeit

Franz Spunda widmete sich zahlreichen literarischen Gattungen. Er fing mit der expressionistischen Lyrik an, eine Weile spezialisierte er sich auf das Drama und schließlich gab er der Prosa den Vorzug. Wie erwähnt, interessierte sich Spunda für Okkultismus. Er war von der Wirksamkeit der Magie überzeugt, damit hängt seine Liebe zur „magischen“ Dichtkunst und zum Schreiben der „magischen Romane“

zusammen. Die okkulten Romane waren damals beliebt, weil sich die Leute für die Magie und Mystik interessierten. Die Grundlagen seiner Auffassung von der Magie beschrieb Spunda im Essay-Band Der magische Dichter (1923). Zu seinen meistübersetzten magischen Romanen gehörten beispielweise Der gelbe und der weiße Papst (1923) oder Das ägyptische Totenbuch (1926). Weiter beschäftigte er sich mit den Studien über den schweizerischen Alchimisten, Astrologen, Philosophen und Mystiker des 16. Jahrhunderts, berühmt unter dem Namen Paracelsus. Über sein Leben und sein Lernen gab Spunda drei Bücher heraus:

Magische Unterweisungen des edlen und hochgelehrten Philosophi und Medici Philippi Theophrasti Bombasti von Hohenheim, Paracelsus genannt (1923), Paracelsus (1925) und Das Weltbild von des Paracelsus (1941). Zu den weiteren Publikationen zählt man beispielweise die magischen Romane Devachan (1921), Baphomet (1928) oder Das Heiligtum der Welt (1955) und zu den letzten Werken Spundas gehört der biografische Roman Das mystische Leben Jakob Böhmes (1961).11

Einen weiteren Gegenstand von Spundas Interesse bilden Reiseberichte, Romane und kulturhistorische Essays über die Antike, Griechenland und allgemein über die mediterrane Welt. Zu Romanen mit antiker Thematik zählt man, Griechisches Abenteuer (1932), Romulus (1934), Wulfila (1936), Alarich (1937) und Das Reich ohne Volk (1938) den mythologischen Roman Minos oder Die Geburt Europas (1931) oder den historisch-philosophischen Roman Herakleitos (1957). Seine

11 FACKELMANN Christoph, ZEMAN Herbert, Franz Spunda (1890 – 1963), S. 99-114.

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Reiseberichte tragen die Titel Griechische Reise (1926), Der heilige Berg Athos (1928), griechische Mönche (1929), Griechenland. Fahrten zu den alten Göttern (1938). Dieser Gattung blieb er lebenslang treu.

Ein Werk ist für Tschechen und Deutschen interessanter als alle anderen und zwar der Roman über Karl IV., Der Herr von Hradschin (1942). Dieser historische Roman ist für die Auffassung der idealisierten deutschböhmischen Verhältnisse, die in der Zeit seiner Ausgabe ganz undenkbar waren, spezifisch. Spunda beschrieb das ruhige Zusammenleben der Tschechen und Deutschen und die Schönheiten der gemeinsamen Kultur. 12

Franz Spunda als Übersetzer

Das Übersetzen spielte im Spundas Leben zwar eine kleine Rolle, aber trotzdem zählt man ihn zu den deutschmährischen Übersetzern, die die Literatur bereicherte.

Bereits an der Universität interessierte sich Spunda für das Übersetzen. Im Jahr 1913 promovierte er mit der Doktorarbeit Die deutschen Petrarca-Übersetzungen von A. W. Schlegel (1786) bis auf die Gegenwart. Franz Spunda war kein „Schnell- übersetzter“. Werke, die er übersetzte oder besser gesagt nachdichtete, musste er vor allem gut verstehen, weil es sich meistens um schwierige lyrische Texte handelte. Trotzdem fing er seine schriftstellerische Karriere mit dem Übersetzen der Gedichte an, weil er die Inspiration für seine expressionistischen Gedichte suchte.

Die Sprachen, aus welchen er übersetzte, waren weder Deutsch noch Tschechisch, sondern Englisch und Italienisch. Aus dem Italienischen dichtete er die Sonette von Francesco Petrarca (1913), Kurtisanen-Gespräche von Pietro Aretino (1920), Gedichte von Giacomo Leopardi (1923) nach. Aus dem Englischen übertrug er rhythmisch Ossians Gedichte - Temora und die kleinen Dichtungen von James Macpherson (1924), die er in zwei Bänden herausgeben ließ.

Im Jahr 1948 verlegte er seine letzte meisterhafte Übersetzungsarbeit. Diesmal handelte es sich um die Übersetzung seiner beliebten Gattung und zwar des

12 TOPOĽSKÁ Lucy, VÁCLAVEK Ludvík. Beiträge zur deutschsprachigen Literatur in Tschechien, S. 179-178.

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mystischen Werks Magische Erzählungen aus Frankreich (1948) – Bücher der Magie.

3.2 Rudolf Kassner

(1.9. 1873 Groß Pawlowitz 1. 4. 1959 Siders)

Rudolf Kassner war ein österreichischer Schriftsteller, Essayist, Übersetzer und Philosoph. Er wurde in der mährischen Stadt Groß Pawlowitz geboren. Später zog er nach Wien um, wo er auch die meiste Zeit seines Lebens wohnte. Physisch kam er in die Heimat nicht mehr zurück. Zu Mähren kehrte er nur in seinen Erinnerungen und Werken zurück. Er übersetzte aus großen Kultursprachen wie Griechisch, Französisch, Englisch und Russisch.

Kassner kam aus einer mehrgliederigen aber gutversorgten Familie. Sein Vater war Besitzer einer Zuckerfabrik und Mieter des kaiserlichen Landgutes. Mit neun Monaten erkrankte Rudolf an Kinderlähmung, was ihn lebenslang einschränkte.

Rudolf besuchte keine Grundschule. Damals war es jedoch üblich alle Grundkenntnisse zu Hause zu lernen. Seit dem Jahr 1888 besuchte er das Gymnasium in Nikolsburg und seit dem Jahr 1892 studierte er Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie in Wien. Während der Studien verbrachte er ein Jahr in Berlin und im Jahr 1896 promovierte er wieder in Wien. Nach dem Studium fing er an, viel zu reisen. Er besuchte viele exotische Länder wie beispielweise Indien, Ceylon, China oder Nordafrika. Im Jahr 1914 kam er nach Wien zurück, wo er die Jüdin Marianne Eissler heiratete. Vor dem Zweiten Weltkrieg, erschüttert durch die Nazigewalt und die Freiheitbeschränkung zog er in die Schweiz. In der Schweiz trug er an der Universität Zürich vor. Zum Ende seines Lebens wurde er zum Mitglied des österreichischen PEN-Clubs und der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Im Alter von 86 Jahren starb er in der Stadt Siders.

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19 Literarische Tätigkeit

Bereits während des Studiums bewegte sich Kassner den intellektuellen, literarischen und kulturellen Kreisen. Er interessierte sich für Theater, Bücher, Kunst und Philosophie. Er besuchte viele Vorträge und schloss sich gern Diskussionen an. Im Jahr 1897 fand er bei der Reise nach England seine Vorliebe im Symbolismus und Essayschreiben. Nach drei Jahren gab er sein erstes symbolistisches Werk Die Mystik, die Künstler und das Leben- Über Englische Dichter Und Maler Im 19. Jahrhundert heraus.

Man betrachtet ihn vor allem als Wegbereiter der Physiognomie. Physiognomie ist eine parawissenschaftliche Lehre, die sich mit Ähnlichkeiten zwischen dem menschlichen Gesicht, und den Charakterzügen beschäftigt. Zu seinen ersten physiognomischen Texten gehören die philosophische Novelle Der Tod und die Maske (1902) und Melancholie (1908), seine wichtigsten physiognomischen Essays sind Zahl und Gesicht (1919), Die Grundlagen der Physiognomik (1922) und Das physiognomische Weltbild (1930).13

Daneben ist Kassner für seine philosophischen Essays, die sich auf die Problematik des Menschenseins beziehen, bekannt. Seine Gedanken und Vorstellungen präsentierte er in Publikationen: Die Mythen der Seele (1927), Der Gottmensch.

Gespräch und Gleichnis (1938) oder Transfiguration (1946). Oft ging er aus den großen Philosophen wie Nietzsche oder Kierkegaard aus, er kritisierte einige von ihren Gedanken oder ergänzte sie. Nicht weniger widmete er sich auch dem Thema der Moral und Kunst. 14

Im Jahr 1933 wurden Kassners Werke im deutschen Reich offiziell verboten, weil sie angeblich gegen die nazistische Ideologie eingestellt waren.

Während des zweiten Weltkriegs kehrte er in Erinnerungen zu seiner Herkunft zurück und im Jahr 1938 gab er das autobiographische Werk Buch der Erinnerungen heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg, erschüttert durch die

13 Fondation Rilke, Rudolf Kassner, zugänglich von: http://fondationrilke.ch/en/rainer-maria- rilke/rudolf-kassner/ [zit. 01.02.2019].

14 TOPOĽSKÁ Lucy, VÁCLAVEK Ludvík, Beiträge zur deutschsprachigen Literatur in Tschechien, S. 79.

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katastrophischen Ereignisse, veröffentlichte er das Buch Die zweite Fahrt, wo er an die eigene Heimat erinnerte und auf die Schönheiten Mährens zeigte.

Rudolf Kassner als Übersetzer

Kassner war auch ein gesuchter und geschätzter Übersetzer. Mit der Übersetzungstätigkeit begann er bereits im Jugendalter. Seine Übersetzerkarriere leitete er mit der Übertragung der Werke des großen antiken Philosophen Platon ein. Sein erstes ins Deutsche übertragenes Werk Platons Gastmahl ließ er im Jahr 1903 veröffentlichen. Ein Jahr danach verlegte er in der deutschen Version das Werk Platons Phaidros und dann machte er mit Platons Ion, Lysis, Charmides (1905), Platons Phaidon (1906) weiter.

Dazwischen dichtete er aus dem Französischen ins Deutsche Philoktet oder Der Traktat von den drei Arten der Tugend (1904) von André Gide nach.

Seit dem Jahr 1912 widmete er sich dem Übersetzen der Novellen aus dem Russischen. Seine erste übersetzte russische Novelle war Der Mantel (1912) von N. V. Gogol und zehn Jahren später übersetzte er auch Gogols Taras Bulba (1922).

Von dem nicht weniger berühmten Schriftsteller L. N. Tolstoi übertrug er die Erzählung Der Tod des Iwan Iljitsch (1912) und von Dostojewski das Buch Der Großinquisitor (1914). Die letzten Werke, denen sich Kassner als Übersetzer widmete, schrieb der russische Dichter, Dramatiker und Prosaiker A. S. Puschkin.

Es handelte sich um die Novellen Der Mohr des Zaren (1923) und Pique Dame (1923).

Weiter orientierte sich Kassner auch auf englische Autoren. In deutscher Version ließ er das Fragment des religiöses Textes Apologia pro vita mea (1920) von John Henry Newman und den Roman Tristram Shandy von Laurence Sterne veröffentlichen. Sternes Roman publizierte er ursprünglich im Jahr 1937 in Berlin, aber erst nach dem Krieg stand er in ostdeutschen Buchhandlungen zur Verfügung.15

15 VOOGD Peter Jan de, NEUBAUER John. The reception of Laurence Sterne in Europe. New York: Continuum, 2004, S. 82.

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Außerdem übersetzte er auch aus dem Französischen. Von dem französischen Dichter und Diplomaten Saint John Perse übertrug er ins Deutsche das Werk Preislieder für die Zeitschrift Corona.

3.3 Alfred Fuchs

(23. 6. 1892 Prag – 16. 2. 1942 Dachau)

Alfred Fuchs war Schriftsteller, Übersetzer, Publizist und getaufter Katholik jüdischer Herkunft. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Prag oder auf Reisen. Einen Bruchteil seines Lebens wohnte er jedoch auch in Mähren. Er unterrichtete in Mährisch Ostrau an der Gewerbeschule und wirkte als Sekretär des tschechisch-jüdischen politischen Bundes in Teschen. Dank seiner Eltern beherrschte er Deutsch und Tschechisch auf dem Niveau der Muttersprache. In der Familie seines Vaters sprach man normalerweise tschechisch, seine Mutter sprach allerdings in der Gesellschaft deutsch.16 In die deutschtschechische Geschichte der Übersetzung ging Alfred Fuchs vor allem durch die Übersetzungen des deutschen Romantikers Heinrich Heine ein.

Alfred Fuchs wurde in eine jüdische Familie geboren. Seine Familie war nicht orthodox, sondern assimiliert. Alfreds Vater wohnte als Kind auf dem Lande, aber im Verlauf des Lebens erreichte er die Anstellung als Bankfachmann.

In Prag besuchte Fuchs das Gymnasium auf den Königlichen Weinbergen und nach dem Abitur studierte er die philosophische Fakultät an der Universität in Prag, wo er auch promovierte. Neben dem philosophischen Studium besuchte er Vorlesungen an der theologischen und juristischen Fakultät. Während der Studien beeinflussten ihn bedeutend die Professoren und T. G. Masaryk und Kordáč, was Fuchs später in seinem autobiographischen Buch Oltář a rotačka erwähnte17. Offiziell beendete er seine Universitätsausbildung im Jahr 1915, jedoch im Jahr

16 FUCHS, Alfréd. Křesťan a svět. Praha, 1948, Nové dílo, zugänglich von:

http://librinostri.catholica.cz/download/FuchAlKrSvet12.pdf [zit.24.03.2019] S.9.

17 Draf., Událost dne., 16.2.2011, Zugänglich von: https://udalosti.signaly.cz/1102/draf [zit.

20.03.2019]

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1920 studierte er noch als Stipendiat der tschechoslowakischen Regierung Soziologie in der französischen Stadt Strassburg. Bereits seit der Jugendzeit interessierte sich Fuchs für verschiedene Religionen und analysierte ihre Unterschiedlichkeiten. Er las katholische Schriften, untersuchte den Glauben an Gott und nahm an verschiedenen Predigten in Kirchen der unterschiedlichen Religionen teil.18. Mit 22 Jahren musste er als Soldat an dem Ersten Weltkrieg teilnehmen, aber aus Gesundheitsgründen wich er dem Kämpfen an der Front aus und im Jahr 1918 wurde er aus dem Militärdienst entlassen.

Nach dem ersten Weltkrieg unterrichtete er eine Weile die deutsche Sprache an der staatlichen Gewerbeschule in Prag, aber in Kürze wurde ihm die Funktion des Sekretärs des tschechisch-jüdischen politischen Bundes zuteil. Es war die Zeit, als die Erste Tschechoslowakische Republik entstand. Man begann viel zu reisen, ökonomisch zusammenzuarbeiten und für die zwischenmenschlichen Beziehungen zu sorgen. Vor allem bemühte man sich die Beziehungen zwischen Juden und Tschechen zu regulieren. Nach der kurzen Tätigkeit im Sekretariat ordnete ihn der tschechisch-jüdische Bund nach Teschen ab, damit er als Vertreter des Bundes in der Plebiszitkommission wirkte. Während seiner Zeit in Mähren gewann er zahlreiche Kontakte in der Politik, in Gewerkschaftsorganisationen und der Arbeiterbewegung, was ihm zum Beitritt in die Tschechoslowakische Sozialistische Partei brachte. Aus Teschen übersiedelte er nach Mährisch Ostrau, wo er bis zum Jahr 1920 wohnte.

Aus Mähren kehrte er nach Prag zurück, wo er weiterhin in der sozialen Sphäre aktiv war. Er wurde zum Chefredakteur der sozialistischen Zeitung Pondělník Českého slova und zum Lehrer an der sozialistischen Arbeiterschule. Im Jahr 1921 nahm er die Arbeit als Redakteur in der Presseabteilung des Präsidiums der tschechoslowakischen Regierung auf, und nach ein paar Jahren wurde er zum Präsidenten des Gewerkschaftsrates.

Im Jahr 1921 kam in seinem Leben ein definitiver Bruch. Er ließ sich taufen, was nicht nur mit der Veränderung des Glaubens zusammenhing, sondern auch mit der Veränderung des politischen Bekenntnisses. Die Überwechslung zum Katholizismus ermöglichte ihm aus der sozialistischen Partei auszutreten und der

18 FUCHS, Alfréd. Křesťan a svět, S. 9.

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tschechoslowakischen Volkspartei beizutreten. Das ließ die Öffentlichkeit aufmerken. Nach seinem offiziellen Übertritt von der sozialistischen Presse zur katholischen wurden gegen ihn viele heftige Kampagnen geführt, die auf seine Zweigleisigkeit zielten

Im Jahr 1923 trat er offiziell der tschechoslowakischen Volkspartei bei. Sein Eintritt eröffnete ihm die Möglichkeit, eine diplomatische Reise nach Rom zu unternehmen und in Diensten des Präsidenten T. G. Masaryk zu stehen. Nach seiner Rückkehr widmete er sich aktiv der Publizistik und Literatur. Im Jahr 1925 gewann er die Arbeit des Chefredakteurs in der Tageszeitung Prager Abendblatt. Seit dem Jahr 1928 wurde er zum Mitglied der Gruppe Pátečníci (die Freitagrunde). Die Mitglieder trafen sich regelmäßig am Freitag in der Villa der Brüder Čapek, um über politische und literarische Neuigkeiten zu diskutierten. Im gleichen Jahr begann er, in den Zeitungen Přítomnost und Pestrý týden zu publizieren.

Neben einer Menge von Zeitungsartikeln gab er auch viele eigene Bücher heraus.

In seinen Büchern beschäftigte er sich vor allem mit politischen und religiösen Themen. Er behandelte die Macht, erklärte den Begriff der Propaganda und kritisierte öffentlich der Nazismus. Kurz gesagt er „hielt seine Zunge nie im Zaum“, was ihm in der Zeit der nazistischen Ideologie zum Verhängnis wurde.

Wie er selbst ahnte, wurde er gleich nach der deutschen Okkupation von der Gestapo überwacht. Im Jahr 1940 wurde er verhaftet. Nach zwei Monaten schickte man ihn nach Theresienstadt, nach kurzer Zeit wurde er ins Konzentrationslager Dachau transportiert. In Dachau wurde er als Person bezeichnet, deren Überleben unerwünscht ist.19 In Dachau wurde er gleich nach der Ankunft von den anderen Gefangenen isoliert und in die Strafkompagnie eingeordnet. Sein Platz befand sich im Haus N. 15. zwischen den anderen Tschechen, Juden und den sogenannten Mischlingen.

Fuchs diente wegen seinem jüdischen Ursprung und katholischen Glauben der Belustigung der SS-Männer. Einmal wurde ihm befohlen, den Hitlergruß zu leisten.

Statt „Heil Hitler“ rief Fuchs „Heil Jesus Kristus“.20 Dafür wurde er hart bestraft

19 PRAUSOVÁ, Veronika. Alfred Fuchs, zugänglich von:

https://is.cuni.cz/webapps/zzp/detail/147882/ [zit. 30.04.2019]. S. 39.

20 ebenda S. 40.

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und fast zu Tode gefoltert. Letztendlich brachte man ihn ins Krankhaus, wo er am 16. Februar 1941 starb.

Literarische Tätigkeit

Wie gesagt, konzentrierte sich Fuchs vor allem auf religiöse und politische Problematik. In seiner ersten Schrift aus dem Jahr 1909 brachte er die jüdische Frage zum Gespräch. Mehr als zehn Jahre später ließ er das patriotische Werk O národnosti a vlastenectví (1922) veröffentlichen. Nach seiner Taufe schrieb er das Buch über die Vereinigung der Kirche, was auch im Buchtitel Vereinigung der Kirche stand. Die anderen politischen Bücher, die noch vor dem Jahr 1930 publiziert wurden, hießen Náboženství a politika (1925), Dnešní myšlenková krize (1926) und Paneuropa či eurasie (1927). Im Jahr 1930 veröffentlichte er auf einen Schlag drei Werke. Im Werk Novější papežská politika beschrieb er seine Reise nach Rom und äußerte sich zum Funktionieren des Rechtes in Rom. Im Werk Autorita befasste er sich mit der Definition der Autorität aus soziologischer, politischer und psychologischer Sicht. Fuchs war überzeugt, dass der Staat dem Moralrecht unterliegen muss.21 Der Roman aus demselben Jahr, Oltář a rotačka, war ein autobiographischer Roman. Fuchs beschrieb hier sein Leben von der Kindheit bis zu seiner Taufe. Ein Jahr später gab er das Buch Zákulisí novin.

Psychologie novinářského povolání heraus und auf Wunsch von Karel Čapek schrieb er O deseti svatých, wo er die Heiligen klassifizierte. Im Jahr 1932 wurde seine Schrift Chytrost čili moudrost veröffentlicht. In diesem Buch zeigte er ebenfalls wie im Buch Autorita auf Gewalt in der Politik und Missbrauch der Macht. Zwei Jahre später publizierte er die weitere religiös-politische Schrift Deset katolických politiků a diplomatů. Die religiöse Toleranz behandelte er im Buch Svatý Bernard z Clairvaux, darin er unter anderem den Lebenslauf des mittelalterlichen Theologen, Philosophen und Mystiker Bernahrd von Clairvaux schilderte. Das Buch erschien im Jahr 1935.

In der Zeit, als die internationalen Beziehungen angespannt waren, schrieb Fuchs ein entschlossen gegennazistisches Buch Kurs křesťanské státovědy, das man noch

21 HULTSCH, Anne. Ein Russe in der Tschechoslowakei: Leben und Werk des Publizisten Valerij S. Vilinskij (1901-1955). Köln: Böhlau, 2011, S. 316.

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eine Weile nach der Okkupation verkaufte. Jaroslav Goldman, dessen Verlag das Buch herausgab, wurde in Ausschwitz zu Tode gefoltert.22 Im anderen fast provokativen Buch Propaganda v demokracii a v diktaturách analysierte Fuchs die Propaganda und die Diktaturen in Deutschland, Russland und Italien. Zusätzlich definierte er die nazistische Propaganda und ihr System, das sich auf Schlagwörter, Symbole, Filme, Literatur, Feiern und Kunst stützte.

Alfred Fuchs als Übersetzer

Die Mehrheit von Fuchs‘ Publikationen bildeten Rezensionen und Übersetzungen.

Fuchs übersetzte nicht nur ganze Bücher, sondern auch einzelne Gedichte, Hymnen und Gebete, die er in verschiedenen Zeitungen publizierte. Die Themen der übersetzten Gedichte waren wieder mit dem Glauben und der Politik verbunden. Er übersetzte vor allem aus dem Deutschen aber auch aus dem Hebräischen und Lateinischen.

Alfred Fuchs als Übersetzter war vor allem für die Übersetzungen der Gedichte des größten deutschen Romantikers und meist zensierten Dichters Heinrich Heine bekannt. Heines Gedichte publizierte Fuchs in der Zeitung Stopa. Es wurde sogar eine spezielle Nummer herausgegeben, die nur Heines Gedichte enthielt. Es befanden sich hier neun Gedichte aus dem Buch Letzte Gedichte, das bisher nicht übersetzt wurde. Es handelte sich um Gedichte: Audience, Volební osli, Ctnostný pes, Nanebevstoupení, Stěhovavé krysy, Král Dlouho-uch I., Rozmluvy zamilovaných, Loď otroků und Lidumil. In weiteren Nummern konnte man noch Vzpomínka z Hammonie, Slzavé údolí, und Množství to dělá finden.

Für die Zeitung Kalendář übersetzte Fuchs bereits seit dem Jahr 1910, also in der Zeit, als er noch nicht getauft wurde. Alle Gedichte, die er hier publizierte, haben vorwiegend jüdische Themen. Aus dem Hebräischen dichtete er das Gedicht Pozdrav Sabatu von dem spanischen jüdischen Dichter und Philosophen Jehuda ha- Levi und die hebräischen Hymne Rabi Salomon Alcavez: Spěš, milý ... (Lecho dodi) nach. Aus Deutsch übersetzte er Modlitba za čistotu von Franz Werfel und Gedichte

22 PRAUSOVÁ, Veronika. Alfred Fuchs, zugänglich von:

https://is.cuni.cz/webapps/zzp/detail/147882/

[zit. 30.04.2019]. S. 32.

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Sulamith, Karma, Píseň pomazaného von der deutschjüdischen Dichterin Else Lasker-Schüler.

Im Jahr 1910 dichtete er das epische Fragment Bimini nach. Ein Jahr später erschien das Werk Hebrejské Melodie, darin sich die Gedichte Princezna Sabat, Jehuda ben Halevy und Disputace von Heinrich Heine befanden.

Im Jahr 1912 widmete er sich dem bekanntesten deutschen Dichter und Dramatiker J. W. Goethe, dessen Werk Ballade er ins Tschechische übersetzte.

Von dem jüdischen Schriftsteller des Prager Kreises Max Brod übersetzte er im Jahr 1923 den Roman Franci čili láska druhého řádu. Pražský román und ein Jahr später Brods biographisches Buch über den mährischen Komponisten Leoš Janáček. Život a dílo. Im Jahr 1925 ließ er den Gedichtzyklus Mariánské hymny, der in zwei Teilen herausgegeben wurde, veröffentlichen. Es handelte sich um eine Übersetzung der Sammlung christlicher Gebete.

Eine spezielle Übersetzung war das Festschauspiel Matka legionářova vom österreichischen Philosophen, Psychologen und Dramatiker Christian von Ehrenfels, das anlässlich des 75. Geburtstags von T. G. Masaryk gespielt wurde.

3.4 Vincy Schwarz

(5. 9. 1902 Sternberg – 30. 6. 1942 Prag)

Vincy Schwarz war ein deutschtschechischer Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer. Mit Mähren verband ihn sein Geburtsort Sternberg, ein Jahr auf dem Gymnasium in Olmütz und die Wohnadresse in Teschen. Um sich literarisch durchzusetzen, zog er nach seinem Studium nach Prag. Seine Muttersprache war zwar deutsch, aber dank seiner Liebe zur tschechischen Literatur lernte er flüssig tschechisch zu sprechen. Man zählt ihn zu den größten Kämpfern für die tschechische Kultur. Durch sein tragisches Schicksal gehört er aber auch zu den Personen, die zum Opfer des nazistischen Regimes wurden. Nach seinem Tod geriet sein Name für viele Tschechen in Vergessenheit. Man kann jedoch vermuten, was mit ihm während der Jahre 1945-1946 passiert wäre, wenn er das Protektorat

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überlebt hätte. Vincy war zwar ein Patriot und Bewunderer der tschechischen Literatur, aber trotzdem ein Deutscher mit einem nationalistischen Vater.

Schwarz kam aus einer deutschen Familie, die in Sternberg lebte. Sein Vater war Besitzer einer Drogerie und großer Unterstutzer der Sudetendeutschen Volkshilfe, des Bundes der Deutschen und des Deutschen Turnvereins.23 In Jahren 1913-1914 besuchte Vincy Schwarz das deutsche Gymnasium in Olmütz, nach einem Jahr wechselte er auf das Gymnasium in Teschen und 1917 - 1921 besuchte er die deutsche Handelsakademie in Olmütz. Im Jahr 1921 trat er aus der katholischen Kirche aus und gründete die kommunistische Jugendbewegung. Zugleich arbeitete er auch im kommunistischen Sportverein „Vorwärts“.24 Nach dem Abitur half er noch bis zu dem Jahr 1922 seinem Vater in der Drogerie in Sternberg. In den Jahren 1922 bis 1924 absolvierte er den Militärdienst und im Jahr 1925 zog er nach Prag um. In Prag lernte er seine zukünftige Ehefrau Zdeňka Flégerová kennen, die er im Jahr 1925 heiratete. Um das Jahr 1930 leitete er Geschäfte in Tschechien für deutsche Gesellschaften und reiste dienstlich ins Ausland. Im Jahre 1934 trat er in die tschechische Literatur ein und wurde zum Angestellten der literarischen Agentur „Centrum“, wo er an der Entstehung einer selbstständigen literarischen Sektion arbeitete. Später wirkte er in der literarischen Agentur „Universum“ und nach 3 Jahren wurde er zum Eigentümer seiner eigenen Agentur. 25

In der Zeit des Anfangs der deutschen Okkupation verteidigte Schwarz die Rechte der Tschechen. Er präsentierte sich sogar nicht als Deutsche, sondern als Tscheche.

Er wurde zum Mitglied einer tschechischen Wiederstandgruppe, die sich in der Zeit des Protektorats Böhmen und Mähren aktiv gegen das nazistische Regime äußerte.

Wegen seiner antinazistischen Tätigkeit wurde er mit seiner Frau nach kurzer Untersuchungshaft am 30. 6. 1942 von der Gestapo hingerichtet.26

23 VÁCLAVEK, Ludvík. Německý antifašista a český literát Vincy Schwarz. Šumperk:

Vlastivědný ústav, 1966. Knihovnička severní Moravy, S. 5.

24 ebenda S. 6.

25 ebenda S. 7

26 Österreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2018, zugänglich von:

http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_J/Jeitteles_Alois-Isidor_1794_1858.xml [zit. 01.03.2019]

S. 7.

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Vincy Schwarz in der Beziehung zur tschechischen Sprache und Literatur Vincy Schwarz legte das Abitur im Jahr 1921 ab. Aus seinem Abiturzeugnis konnte man sehen, dass er die tschechische Sprache wirklich schlecht beherrschte. Schwarz gab jedoch nicht auf und drei Jahre später schrieb er mit einer Arbeitsbewerbung die Prager Buchhandlungen an. Im Brief führte er an: „Die tschechische Sprache beherrsche ich im Wort vollkommen. In der Schrift teilweise.“ 27 Aber im Verlauf der Zeit, die er in Prag verbrachte, machte er sichtliche Fortschritte. Ähnlich war es auch mit seinem Interesse für die tschechische Literatur. Ursprünglich zeigte er keine so große Neigung zum tschechischen Kulturreichtum. Erst nach dem Jahr 1934 fing er an, sich mit der tschechischen Literatur tiefer zu befassen. Im Jahr 1936 gründete er eine eigene literarische Agentur. Schwarz konzentrierte sich auf den Import ausländischer Werke nach Tschechien. Anfangs gab er überwiegend englische und amerikanische Literatur heraus und dann machte er mit der französischen, italienischen, ungarischen und nordischen weiter. Mit der allmählich sich verändernden politischen Situation um das Jahr 1933 ließ er die ausländische Literatur beiseite und begann die tschechische Literatur ins Deutsche zu übersetzten. Schließlich ging er an das Verlegen tschechischer Sammelbände heran.

Jiřina Tůmová schrieb in ihrer Erinnerung „Chvále Čech“ über Vincy Schwarz:

„Zprvu neměl o české literatuře valných znalostí a jeho počáteční poměr k ní nedal se srovnati s láskou, kterou ji později věnoval. Zprvu odmítavě kritický Vincek se stal během několika málo let nadšeným propagátorem české literatury, oddaným sběratelem jejích nepřeberných pokladů, přítelem takřka celého literárního světa pražského.“28

Wie erwähnt, war Vincy ein großer tschechischer Patriot und bis zu seinem Tod kämpfte er für den Bestand der tschechischen Kultur. Neben seinen Übersetzungsarbeiten gab er viele Sammelbände mit Versen und Prosatexten über Tschechien heraus. Sein Ziel war, die tschechische Kultur zu verherrlichen und der Welt zu zeigen. Er schrieb keine Romane oder Gedichte, aber er gab Anthologien verschiedener literarischer Texte von verschiedenen Autoren heraus, die er für die

27 VÁCLAVEK, Ludvík. Německý antifašista a český literát Vincy Schwarz, S. 6.

28 ebenda S. 8.

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Existenz der tschechischen Kultur für wichtig hielt. Schwarz ordnete die Texte, schrieb das Nachwort und ergänzte sie mit Notizen. Er fing mit der Herausgabe des bibliophilen Sammelbands mit satirischen Versen, Bei den Weisen (1934), an. Nach zwei Jahren setzte er den Sammelband von Gedichten der tschechischen Dichter, Das Jahr des Dichters (1935), zusammen und danach verlegte er das Buch Verse an die Wand (1936), wo sich Texte nicht nur von den tschechischen, sondern auch von Dichtern der Weltliteratur befanden.

Zu seinen anderen patriotischen Sammelbänden zählt man: Das ewige Böhmen.

Bilder und Visionen aus der tschechischen Geschichte in der deutschen Poesie (1939), Groß ist die Stadt, die ich sehe. Fremdlinge über Prag (1940) und Nachhall aus Böhmen. Tschechische Geschichte in der Weltpoesie (1940). Ein Jahr vor seinem Tod provozierte er die Nazis mit den Almanachen Dieses schöne Land.

Böhmen im Spiegel der Weltdichtung (1941) und Durch den Blick der Liebe. Verse tschechischer Dichter über Prag (1941).

Vincy Schwarz als Übersetzer

Schwarz übersetzte aus dem Deutschen ins Tschechische und umgekehrt. Sein Interesse richtete er vor allem auf Karel Čapek, dessen Werke er mit patriotischer Begeisterung übersetzte. Das Übersetzen könnte man zur „Bonusarbeit“ von Schwarz zählen, nicht aber zu seiner literarischen Sendung.29 Trotzdem spielte das Übersetzen eine wichtige Rolle in seinem literarischen Leben. Unter anderem unterstützte er durch seine Übersetzungs- und Verlegerarbeit das Selbstbewusstsein des erniedrigten tschechischen Volkes in der Zeit des Protektorats Böhmen und Mähren Ludvík Václavek nannte ihm sogar den Initiator einer neuen Welle der tschechischen Widergeburt.30

Mit dem Übersetzten begann Schwarz noch vor dem Krieg. Ursprünglich übersetzte er ausschließlich Artikel aus dem Tschechischen ins Deutsche. Sein Ziel war es, die Aufmerksamkeit des deutschen Publikums auf die tschechische Literatur zu lenken.

29 VÁCLAVEK, Ludvík. Německý antifašista a český literát Vincy Schwarz, S. 33.

30 FIALOVÁ-FÜRSTOVÁ, Ingeborg. O německy psané literatuře pražské, moravské a židovské S. 126.

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Nach 1936 übersetzte er nicht mehr für deutsche Leser, weil ihm das durch die nazistische Entwicklung verleidet wurde und konzentrierte sich auf die Unterstützung des tschechischen Volkes.31

Die erste Erfahrung mit dem Buchübersetzen gewann Vincy Schwarz um das Jahr 1933, als er mit Hilfe von Otto Pick die Erzählung von Karel Čapek Wie ein Theaterstück entsteht (1933) - Jak vzniká divadlení hra ins Deutsche übertrug. Otto Pick wohnte in Prag und war ein erfahrener Übersetzer. Seiner Zeit gehörte er zu den wohl bekannten deutschschreibenden Dichtern aus Prag. Zeit. Er arbeitete als Redaktor in der Prager Presse. Man vermutet, dass gerade Otto Pick Schwarz mit dem Übersetzen und den Übersetzungstechniken bekannt machte. Wahrscheinlich übersetzte er auch das Buch Wie ein Theaterstück entsteht und Schwarz lektorierte nur.32 Das zweite nicht weniger berühmte Buch, an welchem sie zusammenarbeiteten, war das „Hundebuch“ von Karel Čapek Daschenka oder das Leben eines Hundes (1934).

Die weiteren Werke übersetzte Schwarz in Zusammenarbeit mit anderen Autoren.

Mit Julius Mader arbeitete er am bibliographischen Katalog der Tschechoslowakischen Republik und am weiteren Buch von Karel Čapek Kriminalgeschichten Aus einer Tasche in die andere (1936). Es ist interessant, dass im Buch nur Schwarz als Übersetzer angeführt ist. Mader veröffentlichte einige von Schwarzes Übersetzungen in der Prager Zeitung. Die ursprünglichen Mitarbeiter gingen später wegen unterschiedlicher politischer Meinungen zu den deutschtschechischen Beziehungen auseinander.

Zur gleichen Zeit arbeitete er auch mit Rolf Fieguth zusammen. Fieguth war Professor für slawistische Sprachen in Deutschland. Zusammen widmeten sie sich der Übersetzung des Reiseberichtes von Karel Čapek Seltsames England (1936).

Selbständig übersetzte Schwarz nur die Kriminalgeschichte Der gestohlene Kaktus und andere Geschichten (1937), was auch sein letztes übersetztes Werk war.

31 VÁCLAVEK, Ludvík. Německý antifašista a český literát Vincy Schwarz, S. 33.

32 ebenda S. 3.

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31 3.5 Alexander von Sacher-Masoch (18.11.1901, Ostrau – 17.08.1972 Wien)

Alexander von Sacher-Masoch stammt aus Ostrau. Er schrieb weder über Mähren noch richtete sich sein Literaturschaffen an die Leser in Mähren. Seine Werke bezogen sich vor allem auf die politische Situation während des Zweiten Weltkriegs, auf jüdische Schicksale oder seine Familienerfahrungen. Nach Tschechien kehrte er nach seiner Flucht ins Exil nicht mehr zurück. Offiziell gibt man an, dass er ein österreichischer Schriftsteller war, trotzdem er im Laufe seines Lebens unzählige Mal den Wohnort wechselte.

Die Wurzeln der Familie reichen tief in die Vergangenheit hinein. Er stammte aus dem Geschlecht der Herren von Sacher, beziehungsweise der Ritter von Kronenthal. Zu seiner Familie gehörte Leopold Sacher-Masoch, ein berühmter österreichischer Schriftsteller oder Johann Nepomuk von Sacher, ein bekannter österreichischer Naturforscher, der in Prag tätig war.

Alexanders Vater Artur Wolfgang Sacher-Masoch wirkte als Soldat in den Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräften. Aus diesem Grund musste Alexanders Familie oft umziehen. Außer dem Militärdienst schrieb Alexanders Vater Novellen, Erzählungen und Romane, was Alexander zur eigenen literarischen Praxis inspirierten. Seine Mutter war eine römisch-katholisch getaufte Jüdin Elisabeth Flora Ziprisz, die aus Ungarn kam. Ihre jüdische Herkunft hatte Einfluss auf Alexander. Nicht nur, dass er die nazistischen Angriffe gegen das jüdische Volk öffentlich kritisierte, sondern auch seine Ehefrauen waren in der Mehrheit Jüdinnen.

Wegen der häufigen Ortswechsel musste der junge Alexander oft die Schulen wechseln. Mit sieben Jahren trat er in die staatliche Grundschule in der rumänischen Stadt Karansebes. Nach einem Jahr zog er aber nach Ungarn und seit 1909 bis 1913 besuchte er die staatliche Grundschule in der ungarischen Stadt Eger. Danach ging er auf das Gymnasium in der Stadt Lugos. Im Jahr 1915 begann er, in der slowakischen Hauptstadt Presseburg das evangelische Lyceum zu besuchen. Nach einem Jahr kehrte er nach Karasebes zurück, wo er bis zum Jahre 1919 mit dem Studium am Gymnasium weitermachte. Aus Rumänien zog er nach Ungarn in die

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Stadt Stuhlweißenburg, wo er das Abitur auf dem katholischen Gymnasium ablegte.

In demselben Jahr besuchte er angeblich ein paar Monate das Gymnasium in der österreichischen Stadt Graz. Seit dem Jahr 1920 studierte er an der Universität in Graz Chemie und Philosophie.

Während seines Studiums in Graz, begannen sich antisemitische Lauen in den intellektuellen Kreisen und unter den Studenten schnell auszubreiten. In Graz wirkte damals die deutsche Burschenschaft, die Hass gegen Juden predigte. Da Alexander jüdische Wurzeln hatte, geriet er oft in Streitigkeiten. Ein Streit mit einem der Burschenschaftler kulminierte im Säbelduell, wonach beide Duellanten für zwei Monate ins Gefängnis gesetzt wurden.

Nach dem fünfjährigen Studium fing er an, bei Siemens in Berlin als Chemiker und Forscher zu arbeiten. Diese Arbeit machte er allerdings nur zwei Jahren, weil er vor Chemie der Literatur den Vorzug gab.

In Berlin (1926/1927) bemühte er sich, sich literarisch durchzusetzen. Eine Stütze fand er in seinem entfernten Verwandten Artur Saternus, der als Redakteur in der sozialdemokratischen Zeitung Vorwärts arbeitete. Mit Arturs Hilfe publizierte Alexander in dieser Zeitung und gewann außerdem Arbeit im linksorientierten Verlag Büchergilde Gutenberg, wo er seine Übersetzungen herausgeben konnte.

Alexanders Karriere entwickelte sich in Berlin in positiver Richtung, nichtsdestoweniger änderte das Jahr 1933 alles. Für alle links-orientierten Journalisten und Literaten bedeutete die Machtergreifung Hitlers – im besseren Falle den Schluss mit gut bezahlter und legaler Arbeit. Noch schlimmer war die Situation für Alexander, der ein aktiver Gegner des Nazismus und sozialdemokratischer Journalist mit jüdischer Mutter war. Ziemlich lange Zeit glaubte er trotz allem, dass dieses Regime nicht lange dauern würde. Nach zwei Jahren musste er jedoch aus Berlin fliehen.

Aus Berlin kam er nach Wien, wo er im Jahr 1938 mit zwei Partnern den Journal Neue Österreichsicher Blätter33gründete. Die Zeitung dienste zur öffentlichen Äußerung des Widerstands gegen die nazistischen Gedanken. Nach dem Anschluss wurde er wegen seiner Proteste auf die Liste der „Hochverräter“ gesetzt und von

33 ESCHGFÄLLER Sabine, HORŇÁČEK Milan. Kulturgeschichtliche Daten zur Deutschmährischen Literatur. Olomouc: Univerzita Palackého v Olomouci, 2013, S. 105.

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der Staatpolizei gesucht. Deshalb flüchtete er mit falschem Pass nach Belgrad, wo er fast drei Jahren an unterschiedlichen Orten lebte. Im Exil suchte er die Möglichkeit, sich durch das Schreiben finanziell über Wasser zu halten. Im Jahr 1941, in der Zeit, als Jugoslawien bombardiert wurde, musste er allerdings wieder vor der Gestapo fliehen. Diesmal führten seine Schritte in Richtung Süden.

Alexanders Kollegen, die in Belgrad blieben, wurden zu Tode gefoltert oder ins Konzentrationslager geschickt.

Ende 1941 kam Alexander auf die Insel Korčula. Korčula war damals ein Konzentrationsplatz aller Emigranten und Juden. Hier fand er eine Anstellung in der Bootbauerei, wo er sich zum erstmal mit Partisanen traf. Die Partisanen beherrschten Korčula im Jahr 1943. Zur gleichen Zeit gewann er auch bessere Arbeit, die in der Sorge für eine Wandzeitung, also in der Verbreitung aktueller Informationen, bestand. Auf Korčula blieb er bis zur Ankunft der deutschen Armee.

Am Ende des Jahres 1943 riss er mit Partisanen und anderen Flüchtlingen auf einem Fischerboot aus. Das Fischerboot lief die italienischen Hafenstadt Bari an, die damals von der britischen Armee besetzt war.

Auf Bari fand Alexander Sacher-Masoch eine bessere Arbeit und zwar im deutschsprachigen Sender der Alliierten namens Radio Bari, wo er als Kommentator und Sprecher wirkte.

Im gleichen Jahr gründete er auf Bari mit anderen 40 Flüchtlingen und Juden die Zweigstelle der Gruppe Freie Österreichische Weltbewegung (FÖW) und wurde zu ihrem Vorsitzenden. Das Hauptziel der Gruppe war vor allem die Unterstützung der Freiheit, Demokratie und der ökonomischen Interessen Österreichs in Italien.

Im Jahr 1945 kehrte er endlich nach Mitteleuropa zurück und siedelte sich in Wien an. Nach ein paar Monaten wurde er zum Chefredakteur der neu gegründeten Wochenzeitungen Österreichisches Tagebuch, Wochenschrift für Literatur, Politik, Wirtschaf. Er leitete sie bis 1947, dann übernahm er das Sekretariat des österreichischen P.E.N.-Clubs. Zu Ende seines Lebens orientierte er sich auf die Arbeit mit Filmprojekten. Der Literatur widmete er nur wenig von seiner Zeit.

Siebzehn Jahre nach dem Krieg starb er in Wien.

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34 Literarische Tätigkeit

Alexander fing in der Zeit seines Abiturs an, seine ersten Gedichte ins Tagebuch zu schreiben. Anfänglich dichtete er auf Ungarisch, aber dann entschied er sich für das Schreiben auf Deutsch.

Während der Zeit seines Studiums in Graz engagierte er sich im literarischen Bund Blaue Blumen, wo er sich mit den anderen Dichtern traf und über Literatur diskutierte.

Im Jahr 1928 zog er nach Berlin, mit dem Ziel sich in der Literaturwelt durchzusetzen. Berlin war ein Zentrum des Kulturlebens, ein Treffpunkt vieler Kulturen und vor allem eine ideale Stadt für alle, die sich künstlerisch entwickeln wollten. Sofort nach dem Einziehen versendete er seine besten Gedichte, Erzählungen und Essays in verschiedene Zeitungen. Er fing an, für den sozialdemokratischen Verlag Büchergilde Gutenberg zu arbeiten. Im Mai 1928 schrieb er für die Temesvarer Zeitung und seit dem Jahr 1930 veröffentlichte er seine Theaterkritiken in der linksorientierten Zeitung Vorwärts.

Nach der Flucht nach Wien im Jahr 1938 gründete er den Journal Neue Österreichsicher Blätter, in denen er vor der nazistischen Okkupation warnte.

Durch die regelmäßigen Beiträge wies er auf die entstehenden Probleme in der Gesellschaft und auf wachsende nationalistische Stimmung hin. Diese Zeitung, ähnlich wie alle anderen, die sich gegen die nazistische Ideologie äußerte, wurden gleich nach dem Anschluss verboten.

Als er aus Wien nach Belgrad emigrierte schrieb er um das Jahr 1938 in Zusammenarbeit mit Piero Rosmondo einen dramatischen Roman Das unsichtbare Volk. Der Roman sprach den schweizerischen Kurt Reiss Verlag an, der ihn im Jahr 1939 herausgab. Nach dem Angriff der Deutschen auf Polen, hörte der Verlag jedoch auf, den Roman zu verkaufen. Die Geschichte des Romans wurde später als Theaterstück präsentiert. In Wien wurde dieses Werk erst im Jahr 1947 veröffentlicht. Als Autors war jedoch nur Piero Rosmondo angeführt.

Im Belgrader Exil machte Alexander Sacher-Masoch trotz aller Lebensniederlagen mit dem Schreiben weiter. Erschüttert über die internationale Situation, den Krieg und den Mord an den europäischen Juden, ging er an das Schreiben des

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Gedichtzyklus Zeit der Dämonen. In den Gedichten beschrieb er Exzesse, Angriffe und Gewalt der Nazis, die die jüdische Bevölkerung erleiden musste. Das Werk befand sich in Belgrad um das Jahr 1940 nur unter dem Ladentisch und bekannt war es nur in Emigrantenkreisen. Andere österreichische Exilanten in Belgrad (Rudolf Hofeneder, Siegfried Stanzl), die Alexanders Buch propagierten, und Belgraders Buchhändler Paul Bruck, der das Buch verkaufte, wurden von dem Nazi getötet oder in deutsche Konzentrationslager verschleppt.34 In Wien erschien das Werk erst 1947.

Das Jahr 1944 war für Alexander Sacher-Masoch endlich künstlerisch produktiver.

Als er für Radio Bari arbeitete, konnte er seine Gedichte, Essays und kürzere Prosatexte senden. Im wahrscheinlich bekanntesten Essay Über Erziehung, das nach dem Ende des Kriegs entstand, informierte er über die Herrschaft des „Dritten Reiches“ in Österreich und gleichzeitig beschäftigte er sich mit der Frage, wie das Schulwesen aussehen soll, damit man die Leute seit der Kindheit zur Demokratie und Humanität führte.35

Nach dem Zweiten Weltkrieg fasste Alexander Sacher-Masoch seine Erfahrungen aus Korčula in zwei Romane. Sein zweiter Roman sollte ursprünglich Bohéme der Emigration heißen, dann Auf einem anderen Stern und seine endliche Version nannte er Die Ölgärten brennen. Im Roman zeigte er vor allem auf die deutsche Rache an den Partisanen. Im anderen Roman namens Beppo und Pule. Roman einer Insel erzählte er mehrere Geschichten, die er auf der Insel erlebte. Das Buch wurde im Jahr 1948 herausgegeben. Im Gegensatz dazu wurde der Roman Die Ölgärten brennen erst im Jahr 1956 publiziert.

Über seiner Kindheit erzählte er in Romanen Die Parade (1946) und Der verlorene Garten (1953). Er konzentrierte sich hauptsächlich auf seine Beziehung zum Vater.

Die Parade erschien im Jahr 1946 und im Jahr 1974 wurde es als Fernsehspiel produziert.36

34 ESCHGFÄLLER Sabine, HORŇÁČEK Milan. Kulturgeschichtliche Daten zur Deutschmährischen Literatur, S. 109.

35 ebenda S. 112-113.

36 SLIJEPČEVIĆ, Jelena. Die Bewältigung des Holocaust in Alexander Sacher-Masochs Roman Die Ölgärten brennen, zugänglich von: https://zir.nsk.hr/islandora/object/ffos:3625/preview [zit.

25.03.2019] S. 9.

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