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Archiv "Das Ziel muß sein: Erhaltung des Geldwerts und Wachstum der Wirtschaft" (29.08.1974)

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Leserdienst Hinweise -Anregungen

WIRTSCHAFT

Die in der Bundesrepublik wohl bisher schärfsten monetären Re- striktionen des Jahres 1973 mußten sich zwangsläufig zunächst auf das Bankgewerbe auswirken. Äußerste Liquiditätsknappheit mit exotischen Zinssätzen waren die Folge. Nun ließe sich das so leicht hinsagen, wäre nicht die Liquidität der Le- bensnerv eines jeden Kreditinstitu- tes. Es ist daher nicht verwunder- lich, daß auch einige Banken zum Teil unter spektakulären Begleit- erscheinungen in Schwierigkeiten gerieten.

In diesem Zusammenhang tauchten zwangsläufig die Fragen auf: Wie ist es um die Bonität der Banken bestellt? Wie sicher ist mein Geld?

Vorrangiger Gesichtspunkt Sicherheit

Es erscheint mir aus diesem Grund sehr wichtig und interessant, die Entwicklung unserer Bank im Jah- re 1973 vorrangig einmal unter dem Gesichtspunkt Sicherheit darzustel- len. Beginnen wir mit der Entwick- lung der Bilanzsumme. Wir können hier eine erfreuliche weitere Stei- geruhg um 163 Millionen = 16 Pro- zent auf 1,234 Milliarden vermel- den. Die Zuwachsrate hat damit die Größenordnung früherer Jahre wie-

der erreicht. Mit 16 Prozent Steige- rung liegen wir nach wir vor in der Spitzengruppe aller Kreditinstitute.

Größe und Zuwachsraten sind si- cher sehr bedeutsame Faktoren bei der Beurteilung eines Bankin- stituts, da sie der Gradmesser für die Prosperität sind. Eine Aussage über die Sicherheit treffen sie in- dessen nicht. Hierfür ist ein Ver- gleich mit dem haftenden Eigenka- pital erforderlich.

Per 31. Dezember 1972 verfügten wir über ein haftendes Eigenkapital von rund 52 Millionen DM. Das wa- ren 4,77 Prozent der Bilanzsumme.

Unter Berücksichtigung unseres Vorschlags, den Rücklagen 4,3 Mil- lionen DM zuzuführen, stellt sich das Kapital per 31. Dezember 1973 auf zirka 60 Millionen DM. Das sind 4,91 Prozent der Bilanzsumme;

eine Entwicklung des Eigenkapi- tals, die uns voll zufriedenstellt, auch im Vergleich mit anderen gro- ßen Bankinstituten.

Lassen Sie mich noch weiter bei der Betrachtung der Sicherheit un- serer Bank verbleiben und drei weitere Werte in Relation zum haf- tenden Eigenkapital setzen: die An- lagen in Grundstücken und Gebäu- den, die Höhe des Gesamtkreditvo- lumens, die Größe des Einzelkredi- tes.

® Das Kreditwesengesetz besagt:

Anlagen in Grundbesitz und Betei- ligungen dürfen das Kapital nicht überschreiten. Unsere Daten: 37,5 Millionen Grundbesitz unter Ein- schluß der Baupläne für 1974 und 1975; 60,6 Millionen Eigenkapital;

freier Raum also: über 23 Millionen für weitere Investitionen.

0 Nach den Liquiditätsgrundsätzen des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen dürfen die ausgeliehe- nen Kredite das 18fache des Kapi- tals nicht überschreiten. Das wären rund 1,1 Milliarden. Unsere Situa- tion: zirka 800 Millionen Kredite, freier Raum für neue Kreditgewäh- rungen bald 300 Millionen, den wir aber auf Grund unserer besonders vorsichtigen Geschäftspolitik nicht ausschöpfen werden.

® Im Kreditwesengesetz ist die Be- stimmung enthalten: Ein Einzelkre- dit darf das Kapital nicht über- schreiten. Unser größter Einzelkre- dit beträgt nicht einmal 10 Millio- nen, wenn man von tageweisen Überziehungen der berufsständi- schen Abrechnungsstellen anläß- lich der Honorarzahlungen absieht;

und das, wie gesagt bei einer mög- lichen Höchstgrenze in Kapitalhö- he von zirka 61 Millionen.

Diese Werte sprechen für sich. Ich kann daher wohl auf eine weitere Kommentierung verzichten. Lassen Sie mich aber noch eine sicher wichtige Information zum Thema Kreditrisiko hinzufügen:

Unser gesamtes Kreditvolumen von zirka 800 Millionen verteilt sich auf über 13 000 Einzelfälle; d. h. der Einzelkredit liegt im Durchschnitt bei 60 000 DM. In diesem Zusam- menhang sollten Sie noch wissen, daß von den 800 Millionen Gesamt- ausleihungen zirka 35 Prozent auf Niederlassungsfinanzierungen ent- fallen, die durch eine 80 prozentige Ausfallbürgschaft der Lastenaus- gleichsbank Bad Godesberg zu- sätzlich sichergestellt sind.

Betrachten wir das Kreditgeschäft nach Größenklassen, dann ist fest- zustellen, daß Einzelkredite bis zu

Das Ziel muß sein:

Erhaltung des Geldwerts und Wachstum der Wirtschaft

Die Bank der Heilberufe nimmt Stellung zur ökonomischen Lage

Walter Schlenkenbrock

Fortsetzung und Schluß

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 35 vom 29. August 1974 2549

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Leserdienst

Hinweise· Anregungen

Analyse der Wirtschaftslage

100 000 DM 37,5 Prozent des Ge- samtkreditvolumens betragen, und alle Kredite bis 500 000 DM 81 Pro- zent des Gesamtkreditvolumens ausmachen. Lediglich 34 Kredite liegen über der Millionengrenze.

Hierbei handelt es sich größtenteils um kurzfristige Kredite berufsstän- discher Organisationen, wie Kas- senärztliche Vereinigungen, Kas- senzahnärztliche Vereinigungen, Apotheken-Abrechnungsstellen so- wie die Firmen des pharmazeuti- schen Großhandels.

Diese sehr gesunden Zahlenver- hältnisse erhalten - unter dem Gesichtspunkt der Bonität unserer Kunden betrachtet - noch ein be- sonderes Gewicht. Denn eine jede Bank ist so gut oder so schlecht wie ihre Kunden. Und hier befinden wir uns als Heilberufsbank in einer guten und beruhigenden Lage. Die- se Tatsache wird objektiv noch durch die Feststellung erhärtet, daß wir über Jahre hin bis heute nennenswerte Forderungsausfälle nicht zu verzeichnen haben.

Die Liquidität -

Nervus rerum jeder Bank

Ich sagte bereits, die Liquidität sei der Nervus rerum einer jeden Bank.

Dies traf mehr denn je im vergan- genen Jahr zu. Liquidität wurde zu einem magischen Wort. Nur allzu verständlich, wenn man weiß, daß unter Banken in der Spitze 40 Pro- zent für Tagesgeld gezahlt wurden.

ln Abwandlung eines biblischen Wortes könnte man sagen: An ihrer Liquidität werdet ihr sie erkennen.

Sehen wir uns also kurz die Liqui- ditätslage unserer Bank an.

Die Berichterstattung über unsere stets auf eine hohe Liquidität ab- zielende Geschäftspolitik zieht sich wie ein roter Faden durch alle Ver- lautbarungen der Bank seit ihrer Gründung. Zweck dieser Politik war und ist es, in Zeiten eines an- gespannten Geldmarktes sowie bei unvorhersehbaren wirtschaftlichen

oder politischen Entwicklungen in der Lage zu sein, allen Anforderun- gen sowohl der einzelnen Heilbe- rufsangehörigen als auch der be- rufsständischen Organisationen und Einrichtungen gerecht zu wer- den.

Diese geschäftspolitische Linie ha- ben wir auch im Jahre 1973 durch- gehalten. Das hatte zur Konse- quenz, daß wir über ein durch- schnittliches Liquiditätspolster von über 30 Prozent verfügen, wäh- rend nach den Erfahrungssätzen unseres Prüfungsverbandes eine angemessene Liquidität noch bei 5 Prozent gegeben ist.

~ Wie gesagt, wir haben immer 30 Prozent der Gesamteinlagen als li- quide Mittel verfügbar.

Die Kundeneinlagen betrugen 1,066 Milliarden. Die Ausleihungen stel- len sich auf 776 Millionen. Unser hoher Liquiditätssockel ließ 1973 sogar zu, daß wir unsere Kredit- ausweitung in Höhe des Einlagen- zugangs vornehmen konnten und, wenn man die Rückflüsse aus den Darlehnstilgungen berücksichtigt, noch darüber hinaus.

Mit einer Kreditausweitung von zir- ka 250 Millionen waren wir in der Lage, gerade gegenüber den nie- derlassungswilligen jungen Ärzten und Zahnärzten unseren Förde- rungsauftrag zu erfüllen. Allein die Niederlassungskredite stiegen um 46 Prozent auf nahezu 300 Millio- nen DM.

Wir haben damit in einer Phase, in welcher die Finanzierung von Praxisneugründungen zunehmend schwieriger wurde, erneut unsere Leistungsfähigkeit, vor allem auch hinsichtlich der Zinsgestaltung für diese Kredite, beweisen und damit gleichzeitig den Sicherstellungs- auftrag der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigun- gen nachhaltig unterstützen kön- nen.

Seit eh und je haben wir die These vertreten, daß die Leistungskraft der Bank der Heilberufe wesentlich

2550 Heft 35 vom 29. August 1974 DEUTSCHES ARZTEBLATT

abhängt von dem Ausmaß der Kon- zentrierung der Gelder der berufs- ständischen Organisationen. Wir haben dabei stets betont, daß wir hierin nur ein Mittel zum Zweck se- hen. Der Zweck ist die Förderung der wirtschaftlichen Belange des einzelnen einerseits und die Stär- kung der Eigenständigkeit der Heil- berufe in ihrer Gesamtheit. ln die- ser "konzertierten Aktion" sieht sich Ihre "Standesbank" als inte- grierter Bestandteil des Ganzen ...

Blick nach vorn

Naturgemäß befaßt sich ein Ge- schäftsbericht schwerpunktmäßig mit der Vergangenheit. Wo aber liegen die problematischen Aspek- te für die Zukunft, die einen ent- scheidenden Einfluß auch auf un- sere Bank nehmen könnten?

Hier sollte zunächst das Thema

"Verstaatlichung der Banken" an- gesprochen werden. Die Forderung nach einer Verstaatlichung der Banken zeugt von erheblicher Un- kenntnis der wirtschaftlichen Zu- sammenhänge. Man scheint völlig zu verkennen, daß zwischen allen Instituten der Kreditwirtschaft ein überaus harter und intensiver Wett- bewerb besteht und daß schon heute fast 60 Prozent der Kredit- wirtschaft der öffentlichen Hand gehören.

Schon diese beiden Faktoren machen eine Machtausübung sei- tens einzelner Institute absolut unmöglich. Was soll folglich mit ei- ner Verstaatlichung eigentlich er- reicht werden? Zielt man etwa auf eine Reglementierung der Kredit- vergabe hin? Soll der Markt ausge- schaltet werden, der bisher gerade auch für das breite Publikum eine allen Ansprüchen gerecht werden- de Kreditversorgung gewährleistet hat?

Wir sollten uns davor hüten, einen Weg einzuschlagen, der nicht zu einer Kontrolle von Macht, sondern zu einer Machtkonzentration in Händen des Staates führen könnte.

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Der Skandal

um das Bankhaus Herstatt

Sicher wäre es um das so beliebte Thema "Verstaatlichung der Ban- ken" wieder etwas ruhiger gewor- den, hätte sich nicht in Köln der für das Bankgewerbe völlig atypische Skandal des Bankhauses Herstatt ereignet.

Soweit bekanntwurde, stammen die Verluste von zirka 500 Millionen DM aus Devisentermingeschäften, die als spekulative Eigengeschäfte getätigt wurden.

So groß auch der Reiz einer Spe- kulation am Devisenmarkt sein mag: für Banken gilt seit jeher der Grundsatz, keine Devisenpo- sitionen von einem Tag zum anderen offenzuhalten, und wenn sich schon die Notwendigkeit der Offenhaltung in einer Ausnahmesi- tuation ergeben sollte, dann muß die Größenordnung eine dem Um- fang des Geschäftsvolumens ange- paßte Limitierung erfahren.

Das Devisentermingeschäft ist im Grunde ein notwendiges und lega- les Instrument zur Kurssicherung bei der Abwicklung des internatio- nalen Zahlungsverkehrs. Bei seriö- ser Handhabung hätte ein Verlust wie bei Herstatt nicht und schon gar nicht in dieser Höhe entstehen können. Insofern muß der Kölner Vorgang seitens des Bankgewer- bes als echter Skandal gewertet werden.

ln diesem Zusammenhang möchte ich für unsere Bank folgende Er- klärung abgeben:

~ ln unserem Hause werden keine eigenen Devisentermingeschäfte getätigt; schon gar nicht zu Speku- lationszwecken.

Die bei uns als Guthaben unterhal- tenen Kundengelder werden, wenn man von der notwendig zu halten- den Barreserve absieht, aus- schließlich einzelnen Heilberufsan- gehörigen, deren Organisationen und Einrichtungen wieder zur Ver- fügung gestellt. Die vorsichtigen

Maßstäbe unserer Risikostreuung im Kreditgeschäft habe ich ja be- reits dargelegt.

Erfreuliche

Gegenmaßnahmen

Es ist daher erfreulich, daß maß- gebliche Sprecher der Bundesre- gierung sofort energisch gegen die Forderung nach Verstaatlichung der Banken Front gemacht haben.

Minister Friderichs stellte zu Recht fest, daß auch die öffentlich-recht- liche Rechtsform einer Bank kei- nen Schutz vor unseriösen Hand- lungen bietet.

Im Hinblick auf den Kölner Vor- gang ist zu begrüßen, daß die Bun- desbank schon vor dem HarstaU- Skandal eine spezielle Meldepflicht für Devisentermingeschäfte geplant hat, die am 1. Juli 1974 in Kraft ge- treten ist. Hierdurch wird der Um- fang dieser Geschäfte wenigstens für die Bankenaufsicht transparent, so daß sie auch notfalls eingreifen kann.

Darüber hinaus kann das Bankge- werbe die weiter vorgesehene Maßnahme nur gutheißen, die bein- haltet, daß Devisentermingeschäfte durch eine Höchstgrenze, die sich am haftenden Eigenkapital der Bank orientiert, begrenzt werden soll.

Beide Maßnahmen sind dazu ge- eignet, Verluste in Art und Ausmaß der Herstatt-Sank zu verhindern, die das Bankgewerbe allgemein und damit auch solche Institute, die derartige Geschäfte nicht be- treiben, in Mißkredit bringen. Aller- dings, gegen betrügerische Mani- pulationen ist kein Kraut gewach- sen. Das gilt gleichermaßen für staatliche wie für nichtstaatliche Banken.

Anspruchsinflation bei gleichzeitiger Leistungsdeflation

ln den geistigen und politischen Strömungen unserer Zeit hat

Leserdienst Hinweise· Anregungen

Analyse der Wirtschaftslage

~ einerseits die Erwartung wach- senden privaten Wohlstands stän- dig zugenommen, während

~ andererseits die persönliche Leistung immer mehr ihren Stellen- wert verloren hat. Diese Entwick- lung wurde kürzlich sehr treffend auf die Kurzformel gebracht: "An- spruchsinflation bei gleichzeitiger Leistungsdeflation".

Noch vor wenigen Jahren erfreute sich das Wort "Leistung" uneinge- ::.cnränkter Wertschätzung. Lei- :stung galt als anerkannter Wert, uer seine Erfüllung fordert. Inzwi- schen werden jedoch gesell- ::.cnaftskritische Einwendungen ge-

~::~t~n die allgemeine Hochschätzung

von Leistung vorgebracht. Von Vor- urteilen gegen den Wohlstand hat man dagegen nichts vernommen.

Diese Entwicklung hat sich schon vor Jahren angebahnt. Sie wurde nur von dem rasanten Wirtschafts- wachstum überdeckt. Heute, wo eine wesentlich ruhigere Gangart das Wachstum bestimmt, werden die Probleme erst transparent. Das sollte uns jedoch nicht dazu be- wegen, von unserem bewährten marktwirtschaftliehen und sozialen Ordnungssystem abzulassen. Eine bessere Alternative sehe ich nicht.

Marktwirtschaft bleibt Praxis sinnvoller Entwicklung Freilich müssen Gesellschaft und Wirtschaft fortentwickelt werden.

Das setzt sinnvolle Änderungen voraus. Ich bin jedoch der Über-· zeugung, daß unser Gesellschafts- system so viel Spielraum für Verän- derungen bietet, daß sie möglich sind, ohne das Ganze Schaden lei- den zu lassen. Gerade deshalb darf es nicht dazu kommen, daß Wil- helm von Humboldt mit seinem hi- storischen Stoßseufzer recht behält, der sagte: "Die, welche einmal die Staatsgeschäfte verwalten, sehen immer mehr von der Sache weg und nur auf die Form hin. Daher nimmt in den meisten Staaten von Jahrzehnt zu Jahrzehnt das Perso- nal der Staatsdiener zu und die Freiheit der Untertanen ab." [>

DEUTSCHES ARZTEBLA'IT Heft 35 vom 29. August 1974 2551

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Das GLAXO-Werk, Luftaufnahme, freigegeben unter Nr. 2148/73 LA HH Leserdienst

Hinweise • Anregungen

Analyse der Wirtschaftslage

Alle unseren Staat tragende Kräfte sind erfreulicherweise weitgehend einer Meinung, daß nur die Markt- wirtschaft die ökonomische Grund- lage für ein demokratisches Staats- wesen bietet, das die menschliche Freiheit als unantastbaren Wert voll respektiert. Wenn sinnvolle Entwicklungen möglich bleiben sollen, muß Erreichtes stabilisiert werden. Denn es interessiert nichts mehr als der Erfolg der Wirt- schaftspolitik, weil deren Ergebnis sich unmittelbar für jeden in der Einschätzung der Zukunft — ob Si- cherheitsgefühl oder Angst vor Existenzgefährdung — nieder- schlägt.

Wenn uns der Stolz auf Erreichtes und das Augenmaß für das Richti- ge weiterhelfen sollen, täte not:

I> dem Mehr an Staat, Mehr an Steuern und Mehr an Inflation, I> ein Mehr an Stabilität, Eigenin- itiative und Verantwortlichkeit entgegenzustellen!

(Gekürztes Referat, gehalten bei der Vertreterversammlung der Deutschen Apotheker- und Ärzte- bank in Düsseldorf am 6. Juli 1974) Anschrift des Verfassers:

Bankdirektor Diplomvolkswirt Walter Schlenkenbrock 4 Düsseldorf 1

Heinrich-Heine-Allee 6

Aus der

pharmazeutischen Industrie

GLAXO-Betriebseinweihung — An- läßlich des zehnjährigen Bestehens der deutschen GLAXO-Niederlas- sung fand am 31. Mai 1974 die offi- zielle Betriebseinweihung des neu- erbauten Betriebsgebäudes statt.

Die GLAXO-Pharmazeutika GmbH ist eine Tochterfirma der engli- schen GLAXO Holdings Limited, die zu den weltgrößten Pharmazeu- tikaherstellern gehört und insbe- sondere über einen internationalen Ruf als Antibiotikahersteller ver- fügt. Die deutsche Niederlassung wurde 1964 in Düsseldorf gegrün- det und begann mit drei Mitarbei- tern; heute sind bereits 150 Mitar- beiter in Produktion, Konfektionie- rung, Vertrieb und Verwaltung tä- tig. Anläßlich der Feierstunde zu der Betriebseinweihung überreich- te der Vorstandsvorsitzer des GLAXO-Konzerns, London, Direk- tor A. E. Bide, Forschungsspenden in Höhe von 30 000 DM zu gleichen Teilen an die benachbarten For- schungszentren Medizinische Aka- demie Lübeck, Medizinische Fakul- tät der Neuen Universität Kiel und Fachbereich Medizin der Universi- tätsklinik Hamburg-Eppendorf. Die- se Mittel stehen den Instituten für die allgemeine medizinische For- schung zur freien Verfügung und sind nicht zweckgebunden. KI

Bayer-Film ausgezeichnet — Dem anläßlich des 23. Fortbildungs- kongresses in Berlin uraufgeführ- ten Bayer-Film „Schock" wurde die Goldene Plakette und — durch Stimmabgabe der Kongreßteilneh- mer — der 2. Preis, die Goldene Rose, unter insgesamt 35 gezeig- ten Filmen zuerkannt.

Der Film „Schock" behandelt aus- führlich die pathophysiologischen Grundmechanismen, die allen Schockformen gemeinsam sind.

Diagnose und Verlauf sowie Hin- y. weise zur Therapie, die auch das moderne Prinzip der limitierten Hämodilution einschließen, erge- ben insgesamt eine geschlossene Darstellung dieser komplexen Ma- terie. KI Thiemann baut aus — Die Dr. Thie- mann GmbH, Lünen, legte den Grundstein zum zweiten Bauab- schnitt ihres neuen Pharmabetrie- bes Waltrop, in den bereits 1973 die Konfektionierung und das Lager verlegt wurden. Der zweite Bauab- schnitt soll die gesamte Produktion und die Qualitätskontrolle aufneh- men. Mit dem Bau wurde im Früh- jahr 1974 begonnen; die Fertigstel- lung wird Mitte 1975 erwartet. Das neue Gebäude soll eine Nutzfläche von 2800 qm aufweisen. Die Inve- stitionssumme beträgt 5,5 Millionen DM. Bei der Ausstattung der Pro- duktionsräume werden die neue- sten Forderungen der Weltgesund- heitsorganisation berücksichtigt. KI

Quadratmeter

Das Grundstück des Golf-Park-del Sol der promedicis (siehe Heft 30/1974) ist zwar groß, aber doch nicht so „endlos" wie es — dank einer fehlerhaft an die Setzerei übermittelten Zahl — erscheinen mußte. Kenntnisreiche Leser ha- ben's auch gleich bemerkt, sicher- heitshalber sei aber an dieser Stel- le noch einmal festgehalten: das Grundstück mißt rund 1,4 Millionen Quadratmeter. EB

2552 Heft 35 vom 29. August 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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