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Archiv "Früherkennung: Kosten-Nutzen-Schätzung obsolet" (26.05.2000)

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Christentum

Zu dem Leserbrief „Menschenbild Christi nachlesen“ von Dr. Manfred Schleyer in Heft 13/2000:

Es gab keine Pluralität in der DDR

... Sicherlich wird man auch als gläubiger Christ kein perfekter Mensch sein und in der Zerreißprobe zwischen ei- nem alten Menschen und dem erlösten Menschen stehen.

Aber dafür ist Christus ge- storben, dass wir mit unserer Schuld immer wieder zu ihm kommen dürfen und von ihm Vergebung erfahren dürfen.

Gleichzeitig ist die Vergebung sicher kein Freibrief, einfach gedankenlos weiter Falsches, die Bibel nennt es Sünde, zu tun. Über diesen ganzen Themenkomplex und die da- mit verbundene Spannung steht sehr viel in der Bibel . . .

Die von Ihnen angeführ- ten „Absurditäten, Wider- sprüche und Unmenschlich- keiten“ sind mir in dem Maße noch nicht begegnet. Haben Sie sich denn wirklich schon mal selber mit der Bibel aus- einander gesetzt – oder im- mer nur über sie gelesen?

Wenn Sie in Ihrem letzten Absatz schon mit histori- schen Tatsachen argumentie- ren wollen: Wie war es denn historisch in der DDR und in der UdSSR? Äußerlich bezie- hungsweise versorgungsmä- ßig oft katastrophal. Da ver- hungerten Menschen. Sozial/

gemeinschaftlich auch oft schwierig: Da wurden Men- schen denunziert, es war ein allgemeines Misstrauen vor- handen. Ob einer falschen Äußerung fanden sich man- che Menschen schon in Ar- beitslagern in Sibirien wieder, und an die „Säuberungsaktio- nen“ eines Stalin oder Lenin will ich besser gar nicht erst erinnern. Historisch ist keine Epoche begeisternd gewesen.

Und Ihr letzter Absatz zeigt, dass Sie anscheinend vieles aus der ehemaligen DDR nicht wissen. Es herrschte kei- ne Neutralität des DDR-Staa- tes in religiösen Dingen. Die

mag es vielleicht auf dem Papier gegeben haben. Aber in Wirklichkeit wurden gläu- bige Christen, die sich zu Versammlungen zum Beten oder Gottesdienst trafen, in Arbeitslager geschickt. Ei- ne „Nicht-Zugehörigkeit“ zu den „Jungen Pionieren“ oder zur FDJ hieß oft auch ein Ver- zicht auf den Studienplatz und eine Benachteiligung in der Schule. Des Weiteren gibt es genügend Berichte von Men- schen, die bloß aufgrund ihres Glaubens nach Sibirien ver- bannt wurden oder ihren an- gestammten Arbeitsplatz ver- loren, obwohl sie eine qualita- tiv gute Arbeit leisteten. Auch die von Ihnen angesprochene Pluralität gab es in der DDR nicht. Alles, was nicht kom- munistisch war, war auf dem Papier erlaubt – im täglichen Leben wurde es unterdrückt, verboten und oft genug „ge- heimdienstlich“ bekämpft ...

Volker Rathke, Oberlöh 6, 53545 Linz

Meinung zum Deutschen Ärzteblatt, hier Heft 17/2000; Schwerpunkte des Heftes waren das neue Honorarkonzept der KBV, psychosomatische Erkrankun- gen Obdachloser, OP des Rektumkarzi- noms sowie vor allem eine Diskussion zur Präimplantationsdiagnostik:

Wurstblatt

Außer Ihrem Artikel über

„Fünf Tage Ravenna“ kann man Ihre Zeitschrift voll- kommen vergessen. Was be- schäftigt Sie eigentlich noch außer Geld und Themen, die keinen interessieren? Warum müssen wir Ihr Wurstblatt ei- gentlich mit unserem Jah- resbeitrag (zur Finanzierung des DÄ werden keiner- lei Beitragsmittel herangezo- gen. Die Red.) noch bezah- len? Sie sind so lapidar und der Ärzteschaft unwürdig in Ihren Beiträgen, dass Sie ei- gentlich durch die „Bild-Zei- tung“ ersetzt werden könnten.

Prof. Dr. Harald Remke, Helgoländerweg 5, 04157 Leipzig

Früherkennung

Zu dem Medizinreport „Wie das Screening erfolgreich und kostengün- stig sein kann“ von Dr. med. Klaus Gebhardt und Dr. med. Markus Stei- nert in Heft 13/2000:

Kosten-Nutzen- Schätzung obsolet

Die Forderung der Auto- ren nach einer Aufnahme der Hautkrebsfrüherkennung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen ignoriert die entsprechenden Inhalte des Absatz 2, § 25, SGB V, der das Hautorgan explizit in die Früherkennung einbezieht. Jegliche Vorschlä- ge bezüglich gesetzlich veran- kerter Leistungen zur Krebs- früherkennung müssen sich mit dieser Vorgabe auseinan- der setzen – auch wenn die Akzeptanz des daraus resul- tierenden Angebots insbe- sondere bei Männern erheb- lich zu wünschen übrig lässt.

Eine Beteiligungsrate von knapp 50 Prozent bei den Frauen und sogar nur 15 Pro- zent bei den Männern zeigt eines der wesentlichen Pro- bleme des Bevölkerungsscree- nings.

Aus den hier beschriebe- nen Kampagnen zur Präven- tion und Früherkennung er- geben sich keine neuen Aspekte für die Diskussion.

Die dürftige, begleitende Evaluation mit mangelhafter histologischer Sicherung der Verdachtsfälle erlaubt weder eine hinreichende Bewer- tung der Effizienz der durch- geführten Maßnahmen noch eine tragfähige Aussage hin-

sichtlich der Qualität des ein- gesetzten Instruments. Auch wenn die Sensitivität, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Melanom auch als solches er- kannt wird, bei 90 Prozent liegt, ist bei dem in der Lite- ratur angegebenen positiven Vorhersagewert von 17 Pro- zent unter den 151 Ver- dachtsfällen kaum mit mehr als den bisher gesicherten 30 Erkrankungen zu rechnen.

Damit ist die von den Auto- ren durchgeführte, ohnehin unvollständige Kosten-Nut- zen-Abschätzung obsolet.

Dr. med. Martin Lehnert (M.san.), Epidemiologisches Krebsregister für den Regie- rungsbezirk Münster, Do- magkstraße 3, 48149 Münster

Ethikkommission

Zur Bekanntgabe der Zentralen Ethik- kommission bei der Bundesärztekam- mer „Prioritäten in der medizinischen Versorgung im System der Gesetzli- chen Krankenversicherung (GKV):

Müssen und können wir uns entschei- den?“ in Heft 15/2000:

Beachtenswert

Eine beachtenswerte Vor- lage für die notwendige öf- fentliche Diskussion über ei- ne sinnvolle Begrenzung oder Ausweitung medizinischer Leistungen! Ich bin gespannt, ob und wie die nichtärztli- che Öffentlichkeit diese nicht einfachen Fragen aufnimmt.

Den Autorinnen und Au- toren gebührt zunächst ho- he Achtung für die Quali- tät ihrer Auseinandersetzung.

Transparenz- und diskussi- onsfördernd wäre für uns DÄ-Leserinnen und -Leser noch die Veröffentlichung der Voten der Kommissions- mitglieder Prof. Höffe (Ent- haltung) und Dr. Skoblo (Ab- lehnung).

Schließlich sollte (im Sin- ne des interdisziplinären Ar- beitsansatzes) die Expertise der Pflegenden nicht außer Acht gelassen werden.

Rainer Stiehl, Vordere Stein- straße 4, 34474 Diemelstadt- Wethen

A-1418 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 21, 26. Mai 2000

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Fingierte Adressen

Die Redaktion veröf- fentlicht keine anonymen Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adres- sen. In besonderen Fällen werden Briefe ohne Na- mensnennung publiziert – aber nur dann, wenn der Absender bekannt ist.DÄ

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