• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Viele junge Mädchen haben Raucherfahrungen" (25.08.1977)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Viele junge Mädchen haben Raucherfahrungen" (25.08.1977)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Leistungsdaten aus dem Krankenhaus

KRANKENHAUS,

Die 3481 Krankenhäuser in der Bundesrepublik Deutschland gerieten in den letzten zehn Jahren zunehmend unter Leistungsdruck: Die Zahl der Pflegeta- ge erhöhte sich von 210 Millionen (1965) auf über 221 Millionen (1975). Die durchschnittliche Verweildauer in den Akutkrankenhäusern sank dabei gleichzeitig von 20,2 auf 16,7 Tage (- 17,3 Prozent). Die Zahl der stationär behandelten Patienten erhöhte sich in den letzten zehn Jahren um mehr als ein Viertel: von 8,1 Millionen auf 10,4 Millionen Condor/DÄ

.ee 111.■■■=156611'

..■■■

I

re IN 5.

Pflegetage ( in Mio. ) Stationär

behandelte ( in Mio. )

.>„

Verweildauer ( Tage ) Anteil aller Geburten im Krankenhaus ( in % ) Anteil allerTodesfälle im Krankenhaus ( in % )

1965 1975

Veränderung in Prozent Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Appell an Freiberufler:

Weitere Ausbildungsplätze für Jugendliche schaffen!

Angesichts der im Juli um 20 Pro- zent von 80 000 auf 96 000 angestie- genen Zahl der jugendlichen Ar- beitslosen hat der Präsident des Bundesverbandes der freien Berufe (BfB), Dr. med. Rolf Schlögell, er- neut an die Angehörigen der freien Berufe in der Bundesrepublik Deutschland appelliert, der Lehrstel- len suchenden jungen Generation umgehend weitere Ausbildungsplät- ze zur Verfügung zu stellen und so dazu beizutragen, daß im Herbst kein ausbildungsfähiger und -willi- ger Jugendlicher auf der Straße bleibt.

Dr. Schlögell weist darauf hin, daß heute schon 250 000 Freiberufler mehr als 100 000 Lehrlinge ausbil- den und sich die Zahl der Ausbil- dungsplätze im vergangenen Jahr schon um 3 Prozent erhöht hat. „Ich möchte trotzdem jeden einzelnen freien Arzt, Anwalt, Steuerberater, Architekten und Ingenieur bitten, ernsthaft zu prüfen, ob er in diesem Jahr nicht noch einen weiteren Aus- zubildenden einstellen kann", be- tonte Dr. Schlögell. WZ/DÄ

Malteser-Hilfsdienst 176 273mal im Einsatz

Die 315 Krankenkraftwagen des Mal- teser-Hilfsdienstes (MHD) waren 1976 insgesamt 176 273mal im Ein- satz (Fahrleistung: 5 Millionen Kilo- meter). Dies geht aus dem kürzlich in Köln vorgelegten Jahresbericht 1976 hervor.

Bei der Ausbildung in Erster Hilfe hatte der MHD wegen verminderter Zuschüsse des Bundes (27 Prozent) im Jahre 1976 einen leichten Rück- gang zu verzeichnen. Im Jahr 1975 wurden noch insgesamt 142 715 Ausbilder und Helfer ausgebildet.

1976 lag die Zahl bei 142 580 (— 0,1 Prozent). Die Ausbildung zur Schwesternhelferin absolvierten 1976 3977 Personen. Weiterhin weist

der Jahresbericht 1976 auch bei Teilnehmern an Sofortmaßnahmen am Unfallort für Führerscheinneu- bewerber einen Rückgang gegen- über dem Vorjahr (1975: 141 831;

1976: 134 323) von 5,3 Prozent aus.

Im Rahmen des friedensmäßigen Katastrophenschutzes der Länder und des erweiterten Katastrophen- schutzes des Bundes stellt der MHD 310 Einheiten. Außerdem verfügt er über einen überregionalen Katastro- pheneinsatzzug von rund 1000 eige- nen Fahrzeugen. GH/DÄ

33 000 Arzthelferinnen

32 847 Auszubildende für den Beruf Arzthelferin befanden sich am 31.

Dezember 1976 nach Statistiken der Landesärztekammern in einem Aus- bildungsverhältnis; davon waren 22 männliche Kräfte. Die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse ist leicht rückläufig, wie man daraus schließen kann, daß sich 16 848 Aus-

zubildende im zweiten Ausbildungs- jahr befanden, aber nur 15 705 im ersten Ausbildungsjahr. Im Laufe des Jahres 1976 nahmen 15 327 Auszubildende an Abschlußprüfun- gen teil, davon bestanden 13 747. DÄ

Viele junge Mädchen haben Raucherfahrungen

62 Prozent aller Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren haben bereits Raucherfahrungen, bei den unter 14jährigen Mädchen liegt der Anteil bereits bei 50 Prozent. Dabei sind sich 54 Prozent der Mädchen der gesundheitlichen Schäden beim Rauchen und 49 Prozent der Dro- genabhängigkeit bewußt. Dies geht aus einer von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln im Auftrage des Bundesmini- steriums für Jugend, Familie und Gesundheit durchgeführten Frage- bogenaktion hervor. Die Fragebo- genergebnisse stützen die bisheri-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 34 vom 25. August 1977 2059

(2)

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

gen Vermutungen, daß junge Mäd- chen vorwiegend nur rauchen, weil andere rauchen. Erst an vierter Stelle folgt das Genußmotiv. Sie werden in ihren Rauchgewohnheiten durch gruppen- und umweltbedingte Ein- flüsse geprägt und beeinflußt.

Nur fünf Prozent aller Mädchen rau- chen mit der Familie, aber 44 Pro- zent auf Parties und 32 Prozent der 16jährigen im Stammlokal. Rund 19 Prozent der befragten Mädchen ver- treten die Meinung, Rauchen sei wirklich nicht so gefährlich, wie im- mer gesagt wird. WZ/DÄ

Berufsgenossenschaften:

Zehn Prozent mehr Wegeunfälle

Mehr Arbeitsunfälle, aber weniger schwere Unfälle am Arbeitsplatz — das ist das Ergebnis der Unfallstati- stik für das Jahr 1976, die vom Hauptverband der gewerblichen Be- rufsgenossenschaften, Bonn, kürz- lich veröffentlicht wurde.

Danach wurden den Versicherungs- trägern im vergangenen Jahr 1 663 015 Unfälle und Fälle von Be- rufskrankheiten gemeldet, 80 255 (5,1 Prozent) mehr als im vorausge- gangenen Jahr 1975.

Die Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz selbst stieg um 64 242 (4,6 Prozent) auf 1 471 270. Auf dem Weg zur und von der Arbeit ereigneten sich 155 223 Unfälle, 14 441 beziehungs- weise 10,3 Prozent mehr als 1975.

Die Zahl der Fälle von Berufskrank- heiten nahm von 34 980 um 4,5 Pro- zent auf 36 552 zu.

Einen neuen Tiefstand erreichte mit 2 049 die Zahl der tödlichen Unfälle am Arbeitsplatz. Sie lag um 20 (=

ein Prozent) niedriger als 1975.

Auch die Zahl der tödlichen We- geunfälle hat weiter (um 68 bezie- hungsweise 5,4 Prozent) auf 1190 abgenommen, ebenso die Zahl der Todesfälle durch Berufskrankheiten, die sich 1976 um 25 (14,5 Prozent) verringerte. DÄ

DIE GLOSSE

Computer-Ideo-logie:

„Eines

schönen Tages . . ."

Dies ist in Wirklichkeit keine Glosse! Die

„Frankfurter Rundschau" hat diesen Text wirklich „allen Ernstes" gedruckt.

Genauso ernsthaft vertreten die Geset- zesentwerfer im Bundesverband der Ortskrankenkassen und im Bundesar- beitsministerium die totale Speicherung und Überprüfung der Krankheitsdaten aller Versicherten. Aber — das böse DEUTSCHE ÄRZTEBLATT hat den Text unter „Glosse" rubriziert, und sich damit selbst entlarvt: Es glaubt wohl verhin- dern zu können, daß auch in der BRD der wahre Fortschritt jetzt endlich eingeholt oder gar überholt wird...

„Morgens klingelt das Telefon, und eine sachliche Arztstimme teilt mit:

,Ihr Gesundheitszustand ist in Ord- nung, aber es ist eine leichte Schwä- chung der Muskelkraft zu verzeich- nen. Sie brauchen etwas mehr Bela- stung. Gehen Sie Schwimmen. Es- sen Sie weniger Fett, dafür mehr Vit- amine. Sie brauchen Abwechslung.' Medizinischer Service dieser Art könnte für die Bewohner mancher Gegenden Sibiriens und des sowje- tischen Fernen Ostens schon bald keine Utopie mehr sein, nach An- sicht der parteiamtlichen ,Prawda' in ,überschaubarer Zukunft' sogar je- dem Sowjetmenschen zur Verfü- gung stehen ...

Im vorigen Jahr haben die Ärzte in Norilsk, wo allein die Polarnacht 45 Tage und Nächte dauert, einen ,Fünfjahrplan der Gesundheit' aus- gerufen. Seither werden einmal wö- chentlich alle verfügbaren Daten über Erkrankungen der Bevölkerung gesichtet, geprüft und gesammelt.

Anhand der Daten können kommu- nale Dienstleistungen, Urlaubsorga- nisation und die Arbeit der Kliniken und Polikliniken besser aufeinander abgestimmt werden — eine bei der geographischen Lage der Stadt nicht einfache Aufgabe. Auch in den Öl- und Gasgebieten von Tjumen haben die Mediziner sich mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Hunderten Arbeitern beschäftigt und Verbesserungsvorschläge ge-

macht. Auch Seeleute sollen in die Untersuchungen miteinbezogen werden .. .

Die sibirischen Mediziner hoffen, ei- nes Tages so weit zu sein, daß sie aufgrund ständiger Gesundheits- kontrollen von der Heilung zur Pro- phylaxe übergehen können. In der Praxis könnte das so aussehen, daß der mit medizinischen Arbeits- und Umweltdaten gefütterte Computer Alarm schlägt, ehe noch der Betrof- fene selbst sich an einen Arzt wendet." Marianna Butenschön in: Frankfurter Rundschau

Fort-(mit der)- Bildung

Nach meiner Ausbeutertour — früher hieß so was Hausbesuch — hatte ich das große Glück, die letzten zehn Minuten eines wissenschaftlichen Hochgenusses mitzuerleben: Pro- fessor Hackethal gab im WDR-Hör- funk telefonisch Rat. Was konnte ein pflichtbewußter Fortbildungsakade- miker da alles lernen!

Da schneiden doch diese bösen Gy- näkologen ihren hilflos in der, für diesen Zweck sogar von Herrn Hak- kethal genehmigten, Vollnarkose dahinschlummernden Opfern ein- fach den nicht einmal mit dem Plat- zen drohenden Blinddarm mit her- aus.

Warum das ein Verbrechen ist, wußte der Hochgelehrte auch. Weil man an einer Narkose sterben kann, natürlich! Welch gütiges Geschick hat uns diesen Mann mit seiner ge- radezu bestechenden Logik be- schert?!

Überhaupt dürfen Blinddärme nicht operiert werden, wenn sie nur ab und zu kneifen, erst recht nicht mal eben vor dem Urlaub, nur, damit man in Tunesien keine Bauch- schmerzen kriegt.

Hier rührte es an meinem Gewissen.

Hatte ich doch selbst verwerflicher- weise schon mal einem Patienten geraten, sich dieses so oft zwicken-

2060 Heft 34 vom 25. August 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP), zu- gleich Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums rechts der Isar, sagte in der ARD, die Transplantationsme- dizin solle

Claußen kritisierte ferner, dass die japanische Regierung die Grenzwerte für die radioaktive Be- lastung zu hoch angesetzt habe.. Zu- dem bezögen sich die meisten

„Sie haben nicht nur ein erhöhtes Ansteckungs- risiko, sondern können auch die Grippeviren auf ihre Patienten über- INFLUENZASAISON 2011/12.. Grippe wird

Der G-BA hatte im Juni 2010 die Qualitätsanforderungen bei der Ver- sorgung von Früh- und Neugebore- nen erhöht und die verbindliche Zahl von vorher 14 auf 30 behandel- te Früh-

Astrid Bühren, ist die weibliche Zukunft der Medizin eine große Chance für Ärztinnen und Ärzte so- wie für die Patienten: „Immer mehr wissenschaftliche Studien weisen darauf hin,

Bei den Kassenärztlichen Vereini- gungen wurden 1984 im Bereich der RVO-Krankenkassen und der Ersatzkassen insgesamt 91 884 Schwangerschaftsabbrüche als ambulant und

Le crédit d'engagement demandé de 3 017 000 francs pour des dépenses nouvelles et des dépenses liées (coût total de CHF 3 132 000.-, moins les contributions de tiers de CHF 35

Le crédit d'engagement pluriannuel demandé, de 1 80ÏÎ 000 francs (dépenses nouvelles et dépenses liées ; coût total de CHF 1 884 000.-, moins les contributions probables de tiers