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Archiv "Unzufriedene werden häufiger krank" (21.11.1974)

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Academic year: 2022

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Die Information:

Bericht und Meinung

HÖRFUNK UND FERNSEHEN

Samstag, 30. November

9.00 Die Kinder von Bethel Bayerischer Rundfunk, 2. Programm

Gerhard Aberle

In den Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel bei Bielefeld leben etwa drei- hundert Anfallskranke, an Epilepsie lei- dende Kinder und Jugendliche. Das Hörbild schildert den Alltag dieser jun- gen Menschen in Schulen und Heimen.

15.15 Dr. Hook and The Medicine- Show — Eine Session von artistischen Musikclowns Erstes Fernsehen

15.45 ... denen ist ja doch nicht mehr zu helfen! Warum Re- sozialisation bei jugendli- chen Kriminellen und Sucht- kranken bisher versagt Erstes Fernsehen

Wolf-Peter Rousselet und Frans van der Meulen

Daß Jugendliche, die gegen Normen und Ansprüche unserer Gemeinschaft verstoßen, nicht Strafe, sondern Hilfe brauchen, wird von staatlichen Institu- tionen und Öffentlichkeit vielfach igno- riert. Der Autor bringt Beispiele, wie zur Bewährung ausgesprochene Strafen aufgehoben und die jungen Verurteilten sich dann nur noch tiefer in ihre Ver- strickungen verfingen.

17.15 Mit Ängsten leben Erstes Fernsehen Heinrich Kalbfuß

Der Filmbericht will zeigen, daß Angst nicht schlechthin ein Übel ist, das man vermeiden kann und muß. Angst sei in gewissem Ausmaß „normal". Und nicht nur das: Sie sei unentbehrlich. Als Warnsignal vor Gefahren, als Antriebs- kraft für höchste Konzentration in be- sonderen Bewährungssituationen. Der Bericht zeigt auch, wie Menschen zu allen Zeiten versucht haben, mit der Angst zu leben und sie zu bewältigen.

18.05 Der Mensch — ein Fehl- schlag? Über die schwinden- den Existenzchancen von homo sapiens (2)

Süddeutscher Rundfunk, 2. Programm

Dr. Theo Löbsack

ZEITUNGEN

„Das grenzt fast an Hochstapelei"

„Den ersten Stein hat Baden-Würt- temberg ins Wasser geworfen: Das Kranken haus-Fi nanzierungsgesetz sei für die Länder zu teuer — so tönt es aus Stuttgart. Bei dem Är- ger, den man mittlerweile in fast allen Bundesländern hat, einschließ- lich echter Finanzierungssorgen, wird sich aus dem ersten Steinwurf eine Initiative der Bundesländer im Bundesrat zur Änderung des Kran- Kenhaus-Finanzierungsgesetzes entwickeln. Die Länder fühlen sich vom Krankenhaus-Finanzierungs-

DEUTSCHE ZEITUNG gesetz überfordert. Das gilt nicht nur für die Prüfung und Genehmi- gung von Krankenhausprojekten, die bei den zuständigen Referaten in den Sozialministerien der Län- der liegen. Das umstrittene Gesetz verlangt eine Prüfungspraxis und Prüfungspflicht neuer Qualität, auf die die Länder gar nicht eingerich- tet sind.

Diese neue Prüfungsqualität hängt eng mit dem geänderten Finanzie- rungsmodus zusammen. Früher wurde der Bau von Krankenhäu- sern aus öffentlichen Mitteln zu 45 bis 50 Prozent gefördert. Davon waren etwa die Hälfte zinslose Dar- lehen, der Rest Zuschüsse. Heute dagegen ist der Staat nach dem neuen Gesetz zur 100-Prozent-För- derung verpflichtet, und zwar kom- plett in Form von Zuschüssen. Es entspricht den rechtsstaatlichen Gepflogenheiten, daß der Staat als Geldgeber die Bezuschussung von eingehender Prüfung abhängig macht. Dazu sind die Länder ganz einfach personell nicht in der Lage.

Der schon einmal zitierte Ministe- rialbeamte: ,Was wir betreiben, ist vielfach Hochstapelei!' Denn ein Krankenhausprojekt ist von einer Kompliziertheit, die zur Prüfung qualifiziertes Fachpersonal erfor- dert . . . Auf dem ermäßigten Kal- kulationsniveau hat der Bund für sein ‚Drittel' lediglich eine Stei- gerungsrate von drei Prozent je

Jahr angesetzt. Eine Steigerungs- rate, die ganz erheblich hinter der Inflationsrate des Baugewerbes herhinkt. . ." Gerhard Friedl

Unzufriedene

werden häufiger krank

„Psychisch bedingte Krankheiten am Arbeitsplatz gewinnen immer mehr an Bedeutung. Darauf hat der Wiesbadener Medizinsoziologe Professor Hans Stirn auf der Herbsttagung des hessischen Be- rufsverbandes der praktischen Ärz- te in Oberursel (Taunus) hingewie- sen. ,Unzufriedene Arbeitnehmer zum Beispiel werden häufiger und sind länger krank als zufriedene', sagte er unter anderem.

Stirn, der über die Untersuchung von etwa 300 Angestellten berich- tete, legte einen Katalog von beruf- lichen Belastungsfaktoren vor, die eventuell — je mehr sie sich sum- mieren — krank machen können.

Er nannte: Konkurrenzdruck, Füh- rungsposition, Verantwortung, Är- ger mit Kollegen, Änderung der vertrauten Tätigkeit, berufliche

ratiffurter3111gemeine

ZEITUNG PUR DEUTSCHLAND

Perspektiven. Zu den psychisch bedingten ‚Krankheiten vom Arbeits- platz' könnten auch Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Erkrankungen gehören, merkte er an. Auf gute Ar- beitsbedingungen lege der Arbeit- nehmer heute oftmals schon mehr Wert als auf die Höhe des Gehaltes oder des Lohnes, unterstrich der Medizinsoziologe. Da ein schlech- tes Betriebsklima krank machen könne, sollte im Betrieb auch der Arzt in die zwischenmenschlichen Kontakte stärker eingeschaltet werden. In das Fortbildungspro- gramm für Allgemeinärzte zum Bei- spiel müßten Betriebsbesichtigun- gen aufgenommen werden, damit die Mediziner diese Problematik besser verstehen lernten . . ."

3384 Heft 47 vom 21. November 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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