Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
lung von Hör-, Stimm- und Sprach- krankheiten. Die Arbeit des Logo- päden geschieht auf der Grundlage einer naturwissenschaftlich-medizi- nischen Betrachtung der von ihm behandelten Krankheiten und Be- hinderungen unter Hinzunahme von Erkenntnissen über die psy- chologischen und pädagogischen Zusammenhänge der Störungs- komplexe. Die logopädische Thera- pie basiert auf einer ärztlichen Dia- gnose, kann sich aber in geeigne- ten Fällen auf eigene Erhebungen stützen. Der Logopäde ist befähigt, einen Behandlungsplan selbstän- dig zu gestalten, hat aber ärztli- chen Anweisungen Folge zu lei- sten. Die Zusammenarbeit mit Päd- agogen, Psychologen und anderen in der Rehabilitation tätigen Beru- fen ist erforderlich ..."
Nach Angaben der CDU gibt es in der Bundesrepublik Deutschland gegenwärtig etwa 1,2 Millionen sprach- und stimmgestörte Patien- ten. Diese Personen seien als kör- perlich kranke Menschen anzuse- hen, bei denen geistige oder seeli- sche Ursachen und Folgen die Re- levanz einer fachmedizinischen Vorsorge, Untersuchung und unter Umständen einer Therapie nicht zu entkräften vermögen. DUD/DÄ
Hilfe für Angola
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) setzt seine Hilfsgütersendungen für Flüchtlinge aus Angola fort. Nach dem Transport von Zelten, Woll- decken, Krankentragen und Erste- Hilfe-Ausrüstungen hat das DRK am 30. August von Bremen aus ei- nen Krankentransportwagen über Lissabon nach Luanda verschifft.
Damit erhöhte sich der Wert von Hilfsgütern für die notleidende Be- völkerung Angolas auf 150 000 DM.
Mit einem Geldbetrag von 100 000 DM hatte das DRK die hu- manitären Aktionen des Internatio- nalen Komitees vom Roten Kreuz in Angola gefördert. Das Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes wie- derholte in Bonn seinen Aufruf, Geldspenden für die Flüchtlinge in Angola auf das DRK-Sonderkonto
41 41 41, Kennwort „Flüchtlingshilfe Angola", einzuzahlen. Die Spenden können bei allen Banken und Spar- kassen in der Bundesrepublik so- wie beim Postscheckamt Köln ein- gezahlt werden. WZ
Teure Jubelfeier
Die Deutsche Angestellten-Kran- kenkasse (DAK) gab anläßlich ihrer Zweihundertjahrfeier im vorigen Jahr in Hamburg rund 2,8 Millionen DM aus (1,5 Millionen DM hatte der damalige Vorstand bewilligt), einen Betrag, der vom Bund der Steuer- zahler heftig kritisiert wurde und inzwischen zu einer Strafanzeige beim Landgericht wegen „Ver- dachts der Untreue" geführt hat. DÄ
Ersatzkassen versichern
neun Millionen
Erstmals überschritt die Zahl der Mitglieder der sieben Angestellten- Ersatzkassen im Mai 1975 mit 9 009 255 Mitgliedern (ohne mitver- sicherte Familienangehörige) die Neun-Millionen-Grenze. Davon sind rund 4,5 Millionen pflichtversichert, weitere 3,2 Millionen gehören den Angestellten-Ersatzkassen als frei- willige Mitglieder an und 1,3 Millio- nen sind Rentner. Insgesamt stieg im Jahr 1974 die Zahl der Mitglie- der um 3,39 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einschließlich der mitversicherten Familienangehöri- gen betreuen die Ersatzkassen rund 15 Millionen Versicherte. NI/DÄ
In einem Satz
Krankenstand — Mit 5,83 Prozent der Pflicht- und freiwilligen Mitglie- der lag der Krankenstand der Be- triebskrankenkassen im April 1975 sowohl unter dem Krankenstand vom April 1974 (6,50 Prozent) als auch unter dem des Vormonats (6,52 Prozent). DÄ
OB-Gehälter
belasten Pflegesätze
Die Praxis vieler Gemeinden, einen Teil ihrer Personalkosten auf Kran- kenhausbenutzer abzuwälzen, in- dem sie Teile des Gehalts ihrer Oberbürgermeister oder der Land- räte in die Verwaltungskosten bei der Festsetzung der Pflegesätze einbeziehen, wird durch die Rechtslage nicht gedeckt. Dies stellte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesgesund- heitsministeriums, Karl Fred Zan- der, in der Fragestunde des Deut- schen Bundestages kürzlich fest.
Die bloße Tatsache, daß ein Kran- kenhaus von einem kommunalen Träger betrieben werde, sei kein Grund, dieses Verfahren anzuwen- den. Bonn will sich in dieser Frage allerdings nicht die Finger verbren- nen. Die Bundesregierung meint, es sei Aufgabe der Länder, bei den Krankenhausträgern auf die eindeutige Rechtslage hinzuweisen und Abhilfe zu schaffen. DÄ
DKG: Kapazität der Krankenpflegeschulen erhöhen
Die Kapazität der Krankenpflege- schulen müsse rasch erweitert werden, um den zahlreichen Inter- essenten an den pflegerischen Be- rufen eine Ausbildungs- und Be- rufschance geben zu können, er- klärte die Deutsche Krankenhaus- gesellschaft (DKG). Unter dem Hin- weis, daß viele Bewerber heute bis zu drei Jahren auf einen Ausbil- dungsplatz warten müssen, appel- lierte sie an Bund und Länder, die noch immer offene Frage der Fi- nanzierung der Krankenpflege- schulen rasch zu regeln. Nur da- durch könnten in möglichst naher Zukunft sowohl die noch offenen Stellen als auch die nahezu 15 000 in der Bundesrepublik arbeitenden ausländischen Pflegepersonen nach Ablauf ihrer Arbeitsverträge durch deutsche Fachkräfte ersetzt werden. DKG/DÄ
2514 Heft 37 vom 11. September 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT