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Die Inschrift auf der Lamassu-Figur

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i48 A. M a h m o u d - R. Bernbeck - H. Kü h n e - P. P f ä l z n e r - W. R ö l l i g

II. D i e Inschrift auf der Lamassu-Figur ( W . Röllig)

A u f der freien Fläche hinter dem gespreizten Flügel und oberhalb des Hinterteils des La- massu befindet sich eine Inschrift, die allerdings nur noch teilweise erhalten ist, da an dieser Ecke ein fast rechteckiges Stück des Steines herausgebrochen ist. Sie läßt sich aber nach ver­

gleichbaren Texten

1 4

) bzw. nach den noch nicht wieder aufgefundenen Stieren

15

) ergänzen und lautet in der Umschrift des auch schon von A . H . Layard mitgeteilten Keilschrifttextes

16

):

rt:

[ G A L '] m u - s e - z i b

!

-

d

M A §

„Pa[last des] Musezib-Ninurta"

Die Zeichen sind nicht sehr sorgfältig eingraviert, sondern recht flach und fast nur mit den Köpfen der Keile wiedergegeben. D i e stark auseinandergezogenen Formen erinnern an die Beischriften auf den Orthostaten vom Teil Halaf

1 7

). T r o t z d e m ist die Lesung auch des N a ­ mens m . E . klar; die häufig wiedergegebene Lesung Muses-Ninurta, die sich zuletzt noch bei G . van Driel findet

1 8

), gibt keinen Sinn und ist trotz der etwas ungewöhnlichen Form des Zei­

chens ZIB

1 9

) wohl auszuschließen.

">'/

M m

m

Abb. y Umzeichnung der Inschrift.

" ) Vgl. die meisten Ziegelinschriften, etwa K A H 1,7-9. U . 12. 21-25 usw., die Orthostaten vom Teil Halaf (s.u.

Anm. 17) usw.

15) Das ist zu erschließen aus dem von A. H. Layard, Discoveries in the Ruins of Niniveh and Babylon (1855) 276 wiedergegebenen Text, der nicht mit dem des Stieres auf S.284 identisch ist.

16) Layard a.O. bietet auf S.276 allerdings den Text: E . G A L 'mu-se- zib!-dMA§ SANGA, offenbar von einem zweiten Stier. In einer Anmerkung vermerkt er: „The last letter is in our instance omitted." Das ist auf dem vorliegen­

den Lamassu der Fall, wo auch die drei ersten Zeichen verlorengegangen sind. Da Layard offenbar das Zeichen SANGA nicht verstand, kommt er zu dem Schluß: „No titles are attached to it (d.h. dem Namen), not even that of ,king'."

17) Vgl. M. von Oppenheim-A.Moortgat, Teil Halaf III (1955) z.B. A5.11. 19. 21. 26 u.ö. und s. zu den In­

schriften B.Meissner, Afo Beih. 1 (1933) 71-79; W. von Soden in: Teil Halaf III S. 20.

1S) G. van Driel, BiOr 38, 1981, 266 und vor ihm oft, s. z.B. F.Hommel, Geschichte Babyloniens und Assyriens (1885) 557f. Anm.3 (nach G.Smith); vgl. aber schon K.Tallqvist, Assyrian Personal Names (1914) 141 b, allerdings mit der - auch in seinem Transkriptionssystem - fehlerhaften Lesung NIN. IB2.

" ) Zum Zeichen ZIB s. R.Borger, ABZ Nr.395 und die Paläograph. Tabelle dort S.25. Vergleichbare Formen bei Ch.Fossey, Manuel dAssyriologie II (1926) z.B. Nr.25816.

Originalveröffentlichung in: Damaszener Mitteilungen 3, 1988, S. 148-149

(2)

Die Ausgrabung auf dem Teil 'Agaga/Sadikanni 1982

149

Musezib-Ninurta ist weiterhin bekannt durch zwei Rollsiegel, die zuletzt ausführlich von E . U n g e r behandelt worden sind

20

). Dasjenige aus TarbTsu/SariT H ä n nennt die Genealogie:

D e r „Fürst" (hier: sangü) ist Sohn eines Ninurta-eres, sangü, Enkel des Samanuha-sar-iläni,

sangü. Letzterer ist uns auch bekannt aus den Annalen Assurnasirpals II. für das Jahr 883 21

),

so daß man als Regierungszeit des Enkels „the second half of the reign of Shalmaneser III or

even later"

22

) annehmen kann. Das ist dann auch die Entstehungszeit der hier behandelten La-

massu-Figur.

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