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14, 21 an, wo LXX (öwdtöftof) sicher "iCj3 statt cn

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Erwiderung auf S. 243 (evSi^klay/utvoc).

Von G. Jahn.

Herr Prof. Nestle wirft sicb mit einem großen Aufwand von

Citaten auf einen nebensächlichen Pnnkt. Es kam mir darauf an zu

beweisen, daß König für den coUectiven Gebrauch des Singulars sich

auf Stellen beruft, wo der collective Sing, nicht ursprünglich ist. Ich führe dafür 1 Reg. 14, 21 an, wo LXX (öwdtöftof) sicher "iCj3 statt cn];, also kein Collectivum, gelesen hat. Ferner 1 Reg. 22, 47, eine Stelle, die in einem offenbaren Nachtrag steht (47—50), wie sie denn

im Cod. Vat. fehlt. Hier steht der Singular länp ebenso falsch wie

14, 21, und diese Parallele, zusammen mit 15, 12, wo in ganz der¬

selben Verbindnng wie 22, 47 der Plural O'licnp steht, genügt, um

den Singular als nicbt ursprünglich zu erweisen, quod erat demon¬

strandum. Nun versuche ich aucb das seltsame evöirjUayfievog des

Cod. AI. zu erklären. Hier setzt Nestle ein und will beweisen, daß

Aquila durch dies seltsame Wort ian]; ausdrückt. Er citirt dafür

die Erklärung des evSitjll. von Hieronymus, der es durch „mutatns"

übersetzt, »quod suam naturam mutaverint et de viris facti sint

feminae'. Aber daß diese Worterklärung, zu der das praefigirte

cv nicht paßt, wie viele andere der Alten, unrichtig ist, gebt daraus

bervor, daß auch die rriip , für welche das Wort doch zuerst ge¬

prägt ist, svdirjUc:yij,svrj heißt (vgl. die von Nestle gegebenen Beläge),

bei welcher von einer natura mutata keine Rede sein kann. Es

scheint, daß man den Ausdruck ncip als Blasphemie vermeiden

woUte und statt desselben niTCp (die mit einem verbundene) las.

Diese Annabme gewinnt nicht nur durch avvösCfiog (LXX zu

1 Reg. 14, 21) Halt, sondem aueh durch die Übersetzung eines aXlog

zu 22,47, welche Nestle anführt: tcov ovfinloKmv , nach dessen

klarem Sinn, in Verbindung mit avvöeCfiog, der weniger klare Sinn

von efSirjUayiicvog zu bestimmen sein dürfte. Dieser aklog, für

dessen Citirung ich Nestle dankbar bin, hat C'nirp gelesen, also den

Plural , welcher für meine Beweisführung König gegenüber der

einzige Punkt von Wichtigkeit ist.

Zu meiner Erklärung des Wortes ivSirjllayfiivog und zu vor¬

stehender Erwiderung habe ich nichts hinzuzufügen als den Hinweis

auf Rom. 1, 26 (firnji^c^cv) und Sap. Sal. 14, 26, wo der Zu¬

sammenhang ipviäv (luiOfiog. yivißiag iv alXayrj , yd^v ectasia,

^loiXBia, äaslyeia die Erklärung des Hieronymus voll bestätigt: „wider¬

natürlicher Geschlechtsverkehr' übersetzte schon Siegfried; „stumme

Sünden' Luther. Nestle.

(2)

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Anzeigen.

Posnanski, Dr. Adolf [Rabbmer in Pilsen]. Schiloh. Em

Beitrag zur Geschichte der Messiaslehre. Erster Teil.

Die Auslegung von Gen. 49, 10 im Altertume bis zu Ende

des Mittelalters. XXXIII, 512 SS. u. LXXVI SS. Texte.

80. Leipzig, J. C. Hinrichs, 1904. Mk. 15, geb. 16.

Es war ein guter Gedanke des LebrerkoUegiums am Rabbiner-

seminar zu Breslau , als es vor Jabren zur Preisaufgabe für seine

Hörer eine Studie über die Auslegung von Gen. 49, 10, dieses

namentlich in der Literatur des Mittelalters zu so vielen Kontro¬

versen Veranlassung gebenden Bibelverses, gestellt hat. Dieser An¬

regung ist sowohl die Entstehung der Scbrift P.'s, als auch die nur

als Fragment gebliebene , ausgezeichnete Arbeit des der Wissen¬

scbaft zu früh entrissenen B. Zimmels ^) zuzuschreiben. Die Materie

verdient eine gründliche Behandlung-), nicht allein weil man aus

derselben ein mächtiges Stück menschlicher Irrungen ersehen kann,

sondern weil wir aus der eigenartig-beschränkten Auslegung dieses

einen Satzes in der Tat zum großen Teile aucb auf die Verfehlt¬

heit der mittelalterlichen Exegese überhaupt zu schließen ver¬

mögen. Das wird freilich immer so bleiben, insolange man nicbt

in grammatisch-rationeller Weise an die Erklärung aucb biblischer

Bücher geht.

Juden, Cbristen und Muhammedaner, ein jeder glaubte in

diesen Vers seinen Messias hineinerklären zu können; so entstand

denn zu großem Teile diese bunte Musterkarte von Erklärungen,

die P. in 18 Kapiteln und einer kui-zen Einleitung ansammelt und

folgendermaßen aufteilt. In der Einleitung [dieses vorläufig nur die

alte und mittelalterliche Auslegung enthaltenden Bandes] (1— 3)S)

werden uns die verschiedenen Lesarten zu den einzelnen Wörtem

1) Zur Geschichte der Exegese Uber deu Vers Gen. 49, 10 110'' ttb

aa© in Berliner's MfdWdJ., Bd. XVII u. XIX—XX , Berlin 1890 und

1892—93.

2) Sie wurde auch schon frUher behandelt von Kohler, Der Segeu Jakobs, BerUn 18G7 uud in letzter Zeit von Margel, Der Segeu Jakobs, Berlin 1900.

3) Die in Klammern stehenden Zableu geben die Seitenzahlen in P.'s Buche an.

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