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Sodann wird es auch allgemein für „Wort&#34

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504

Harf un = Terminus.

Von Franz Praetorius.

Der arabische Ausdruck für „ Buchstaben " ist bekanntlich

Se . , . . _

^iy>' So schon bei Sibawaihi in der Uberschrift und im Texte

seines über die Buchstaben handelnden § 565. Außerdem aber hat

das arabische Wort noch zwei andere Bedeutungen auf gramma-

5 tischem Gebiete. Zunächst ist es der gewöhnliche Ausdruck für

den dritten Redeteil, die Partikel. Sodann wird es auch allgemein für „Wort" gebraucht. In dieser letzteren Bedeutung nicht selten

bei Sibawaihi (was nicht erkannt zu haben , Jahn in seiner ersten

Streitschrift, S. 18, mir mit Recht vorgeworfen hat). Später aber

o »

io veraltet v_jjS* — Wort, läßt sich indes auch dann noch gelegentlich nachweisen; vgl. ZA., Bd. 13, S. 30; Hariri's Durra (ed. Thorbecke),

S. 92, ZI. 11; S. 157, ZI. 14. — Bei den Persern noch heute Reste

o -

dieser altertümlichen Bedeutung von ö^s», s. WZKM., Bd. 13,

S. 296 f.

15 Ich halte die Bedeutung „Wort" für die ursprüngliche dieser

0 -

drei Bedeutungen. In nichtgrammatischem Sinne bedeutet ^_j_5».

„Grenze, Rand" u. ähnl. l ). Sehe ich recht, so haben die Araber o -

durch i_5_y> das auch uns noch geläufige „ terminus" der späteren

Latinität übersetzt. Terminus selbst wieder ist Übersetzung des

so aristotelischen ooog; vgl. Steinthal, Geschichte der Sprachwissen¬

schaft 2 , Bd. 1, S. 197. Aber nicht etwa durch die Griechen kann

öqog in der Bedeutung „Wort" zu den Arabern gedrungen sein;

denn bei den Griechen hat sich ooog, soviel ich sehe, nicht aus

1) So begegnete mir das Wort kürzlich im Soqotri bei D. H. Müller, Bd. 2, S. 143, ZI. 24; Jahn, Grammatik der Mehri-Sprache, S. 123.

(2)

Praetorius, -garfun = Terminus. 505

dem Bereich der Logik entfernt, es ist kein technischer Ausdruck

der Grammatik geworden. Das ist erst in der späteren Latinität

geschehen. Erst hier hat sich der Übergang in die Bedeutung

„Vokabel, Wort, Ausdruck, Terminus" vollzogen. Also auch hier

wieder eine Berührung der Grammatik der Araber mit der des 5

lateinischen Westens!

Ich denke mir nun: Da die speziellen Ausdrücke ^1 und Joü

für Nomen und Verbum vorhanden und in der Grammatik üblich

o -

waren, so beschränkte sich der Gebrauch von oy> ganz von selbst

mehr auf den dritten Redeteil, die Partikel. Freilich war für io

letztere ja auch der dem griechischen avvdeafioi entsprechende Aus¬

druck oLbljj vorhanden ; aber er hat sich in die Grammatik nie

eingebürgert, blieb vielmehr bei den Logikern; vgl. Mafätlh al-'Olüm

ed. van Vloten, S. 43, ZI. 2. — Die Bedeutung „Buchstaben* geht

m. E. noch von der allgemeinen Bedeutung „Wort" aus. Ich denke, 15

Cr-

in diesem Sinne wird als prägnanter Ausdruck zu gelten

- t So m mm O -

haben für ^Jy>, ^j** u - E*an ^-1 d. h. „Ter¬

minus des Buchstabierens*. Ich glaube nicht, daß das zutreffend

ist, was Wallin und Fleischer in dieser Zeitschrift, Bd. 9, S. 1, zur o -

Erklärung von ^if - »Buchstaben" beigebracht haben. 20

Zeitschrift der D. M. Q. Bd. LXIII. aa

(3)

506

Midian und Sinai.

Von Faul Uaupt.

Midian ist nicht der Name eines arabischen Stammes, sondern

ebenso wie Jehüdä, Bekennerschaft, Konfession, 1 ein Kollektivum

mit der Bedeutung Kultgenosserischaft.' 1 Recht und Religion sind

in alter Zeit eng verbunden. 8 Die heilige Quelle von Kades (Barnea)

6 hieß Me-meribä, Rechtssachenwasser , oder 'En-miSpdt, Gerichts¬

quelle. 4 Din, was ursprünglich sumerisch ist, 5 heißt im Arabischen

nicht nur Gericht, Urteil, sondern auch Kult, Religion, so daß

Midian sehr wohl Religionsgenossenschaft bedeuten kann , und

Kühen Midian: Priester der Kultusgemeinde (Jahwes). 60 Midian

10 ist nur ein alter (halbarabischer) Name für Jehüdä, Bekennerschaft.

Es bezeichnete die edomitische 6 Sinai-Ampbiktyonie, 7 deren Haupt¬

stadt Elath am Golf von 'Akaba war. 8 Das ist die im Koran

(7, 163) erwähnte Stadt, am Meer gelegen, da sie am Sabbat

frevelten.

15 Dort war auch der alte Weise, Lokmän, zu Hause, den schon

Rüdiger 9 mit dem alttestamentlichen Bileam ben-Bg'ör zusammen¬

gestellt hat. Auch Lokmäns Vater hieß Ba'ür, und der Name

Lokmän ist nur eine arabische Übersetzung von Bileam (Ver¬

schlinger). 10 Bileam war ein Midianit, d. h. ein edomitischer Jahwe-

20 Verehrer. Statt Aram ist aber Num. 23, 7 nicht Edom zu lesen

(IN 378).* Dieses Aram ist das Gebiet südöstlich von Elath, das

im Koran (89, 6) als Iramu erscheint, und zwar in Verbindung

mit den 'Äditen. Neben lram findet sich auch im Arabischen die

Aussprache ^ram. 11 'Ad ist Kollektivum zu 'äde, Sitte, Gebrauch,

25 ein Synonym von sünne; es ist ursprünglich wohl nur eine andere

Bezeichnung der Sinai-Amphiktyonie wie Midian und JShüdä, 12

das Prototyp des späteren kahdl und 'edä. IWäwada bedeutet

sich um einen Führer scharen. 13 Hüd, der Name des Propheten,

der zu den 'Äditen gesandt wurde, ist nur eine Verkürzung von

so Jehüdä. 1*

Um den alten Kern der Bileamlegende zu verstehen , müssen

* Die Abkürzungen sind am Schlüsse des Aufsatzes auf S. 529/30 erklärt.

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