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(1)589 Alte Handschriften des samaritanischen Pentatenr^h

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589

Alte Handschriften des samaritanischen Pentatenr^h.

(Aus einem Briefe des Dr. Bosen an Prof. Flelscher, d. a. Jerusalem d. 3. October 1861.)

Vor Kurzem ist mir einiges Nähere über die berühmte alte

Pentateuchhandschrift der Samaritaner mitgetheilt worden, welches

für die Leser der Zeitschrift von Interesse sein dürfte. Bei meinen

wiederholten Besuchen in Näblus wurde mir diese hochgefeierte

Antiquität immer nur in einer zierlich gearbeiteten Kapsel von

Messingblech gezeigt, welche, auch geöflhet, nur ein höchst unvoll¬

kommenes Urtheil über ihren Inhalt gestattete. Mir ward nicht

einmal klar, ob ich mir die Handscbrift als eigentliche Rolle oder

als aufgerollten Codex denken solle, und auch von den Schriftzügen

liess die von Alter geschwärzte einzig bloss gelegte Stelle so gut

wie nichts erkennen. Wie icb glaube, sind die Reisenden vor mir

welche der Merkwürdigkeit Erwähnung gethan, nicht glücklicher ge¬

wesen •, wenigstens versicherte mir der Kähin Amram, dass das Buch

nie aus seiner Behausung herausgenommen werde und seine Be¬

nutzung sich darauf beschränke, bei hohen Festen den Gläubigen

vorgezeigt und zum Küssen dargeboten zu werden, während man

sich für die gottesdienstlichen Vorlesungen durchweg späterer Copien

bediene.

Im Sommer vorigen Jahres aber durften zwei hier ansässige

gelehrte Proselyten, Hofrath Levisohn aus Petersburg und Herr

Kraus aus Würtemberg als Lohn für verschiedene dem Kähin er¬

wiesene Freundschaftsdienste bei der Ueberführung der Handschrift

aus dem alten messingenen in ein neu angefertigtes silbernes Be¬

hältniss gegenwärtig sein, und sahen dieselbe, als die ersten Europäer,

auf den Strohmatten der nabluser Synagoge ganz ausgebreitet. Herm

Kraus nun verdanke ich die folgenden Notizen nach seinen an Ort

und Stelle gemachten Aufzeichnungen.

Das Manuscript ist eine Rolle, welche aus einigen und zwanzig

Widderfellen, nach der Versicherung des Kähin Dankopferthieren

d'abiB entnommen, bestebt. Diese Felle sind nur auf der Haar¬

seite beschrieben ; sie sind von ungleicher Grösse, so dass die Meisten

sechs, einige aber auch nur fünf Textcolumnen enthalten, sie sind

kunstreich durch feine Riemen von demselben Material mit einander

verbunden. Wenn auch, wie der Kähin behauptet, schon seit vielen

Jahrhunderten sehr behutsam behandelt, ist das merkwürdige Werk

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Rosen, alte Handschriften des samarit. Pentateuch. 583

dennoch in eineni sehr üblen Zustande der Erhaltung; das Perga¬

ment, welches vielfach so dünn wie Briefpapier geworden ist, zeigt

sich oft eingerissen und durchlöchert und besonders häufig in einer

Weise geschwärzt, als ob die Dinte darauf verflossen wäre. Nach

Herrn Kraus mag höchstens noch die Hälfte des Inhalts lesbar sein,

was indessen, da der Text unzweifelhaft feststeht, kaum als ein Ver¬

lust für die Wissenschaft betrachtet werden darf Nur eine Columne

des V. Buchs (19, 8 ff.) ist von oben bis unten wohl erhalten nnd

durchweg zu lesen. Wenn sich nun der ganze Text des Pentateuch

auf höchstens 120 Columnen oder Seiten vertheilt, und jedes zu

Pergament bereitete Widderfell fünf bis sechs solcher Seiten trägt,

so begreift sich leicht, dass die Schrift sehr gedrungen sein muss.

Das ist auch in der That der Fall, eine jede Seite enthält mehr

als 70 fein geschriebener Zeilen, welche, wenn auch durch häufige

Alineas unterbrochen, einen beträchtlichen Textabschnitt darbieten.

Die Schrift ist etwa eine Linie hoch, und eben so breit ist der die

Zeilen trennende Zwischenraum. Eine freie Stelle von höchstens

drei Fingerbreiten ist zwischen den einzelnen Büchern belassen;

kurz der Raum ist sehr sorgfältig benutzt nnd nur vor einem Absatz

oder zu "Ende einer Columne stehen die Buchstaben häufig gesperrt,

wahrscheinlich um den Aufang einer neuen Zeile oder Seite mit

einem bestimmten Worte zu ermöglichen.

Auf alle diese Eigenthümlichkeiten machte der Kähin seine

Gäste selber aufmerksam, jedoch ging seine Freundlichkeit nicht so

weit, dass er ihnen ein Anfassen des Heiligthums und überhaupt

eine zu grosse Annäherung gestattet hätte. Um sich nun dennoch

ein Facsimile einer Schriftseite zu verschaffen , zu dessen Anfertigung

sie das nöthige Material von Jerusalem mitgebracht hatten, fanden

sie daher kein anderes Mittel, als dm-ch ein Geldgeschenk den

Neffen des Kähin und muthmasslichen Erben seiner geisüichen Würde,

einen gewandten Burschen von 19 Jahren, zu gewinnen, welchen sie

in der Anwendung von Transparentpapier und dgl. sofort unter¬

richteten. Derselbe schlich sich denn auch, sobald den Kähin seine

Beschäftigung als Mitglied des Näbluser Municipalraths abgerufen

hatte, iu die Synagoge und brachte nach längerem Verweilen einen

über der oben als besterhalten erwähnten Columne (5 Mos. 19, 8 ff.)

beschriebeneu Ti-ansparentbogen heraus. Diese Arbeit gab nun freilicb

die allgemeine Form des Originals wieder, jedoch war sie kein

eigentliches Facsimile, indem, wenn auch die Grösse der Buchstaben,

die Ausdehnung der Wörter, die Stellung der Zeilen und der Ab¬

sätze sorgfältig innegehalten, die alterthümliche Form der Buch¬

staben nicht berücksichtigt, sondera durch die dem Schreiber ge¬

läufigere jetzt übliche Currentschrift ersetzt worden war. Da nun

die Kürze der Zeit eiuen zweiten Versuch nicht gestattete, so suchte

Herr Kraus mit ebenso genauer lunehaltung der Maasse die alte

Schrift, soweit er sie seinem Gedäcbtniss eingeprägt zu haben glaubte,

wieder herzustellen und brachte so ein Werk zu Stande, welches

3 8«

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584 Rosen, alte Ilandsehriften des samarit. Pentateuch.

ihm und seinem Freunde den Eindruck des Originals im Grossen

und Ganzen wiederzugeben schien, so dass sie es nach ihrer Rück¬

kehr hieher durch eine lithographische Handpresse vervielfältigten.

Ich beehre mich ein Exemplar desselben für die Bibliothek der

Gesellschaft hier anzuschliessen (s. Anlage 1), welches ich freilich

nicht für mehr , als was es ist , ausgeben darf i). Die wirkliche

genaue Form der Buchstaben der Rolle wäre gewiss nicht

unwichtig, und sie dürfte, wenn man endlich die wunderlich ver¬

zerrten Lettern unsrer samaritanischen Druckwerke durch passlichere

zu ersetzen sich entschlösse, am meisten berechtigt sein den neuen

Typen zu Grunde zu liegen.

So zurückhaltend der Kähin in Dingen war, welche ihm eine

Entweihung des Heiligthums däuchten, um so bereitwilliger machte

ihn die gläubige Hinnahme, die er bei seinen Gästen fand, zu Auf¬

schlüssen über den Ursprung der Handschrift, welche bekanntlich

der constante Glaube der Samaritaner auf Abischa' (so sprecben

sie den Namen Abischua aus), Sohn des Pinechas, Sobnes des

Eleasar, Sohnes des Aaron zurückführt. Es beruht dieser Glaube

auf eiuem dem Werke selbst eingefügten Zeugniss der Art, welcbes

die Araber und die unter dem Einfluss der arabischen Cultur

stebenden Morgenländer Tärich nennen, und von dem man einge¬

stehen muss, dass es sich an Ingeniosität unter den vielfacben

Formen solcher Documente, an denen die späteren Zeiten reich

sind, auszeichnet. Bei dem nach Ansicht der Samaritaner heiligsten

Abschnitte des Pentateucb, dem im 5. Buche Mos. 5, 6 ff. wieder¬

holten Decaloge tbeilt sich die Manuscriptseite dureh einen in der

Mitte jeder Zeile frei gelassenen schmalen Raum in zwei Columnen,

über welche der Text fortläuft. Einzelne zu letzteren gehörige Buch¬

staben nun sind in fetterer Schrift aus der Zeile in den freien

Raum zwischen den Columnen vorgerückt, und diese ergeben, von

oben nach unten gelesen, folgende Worte:

. ^^^A . ^5. ^^S7l/i . ^3. ^3. V"*nT3A . HT^A

. oTASAij . r^i^tit . ^f^nr . •m'i . . ^^ij^

. a1]*"3 . 'Hm^'M . . TVt-^ . A . HA:^^ . *"TP^

.^v^Jü . -m'^A •ZA'i^^nr .nrjia . AüZtü^Z -^"^v .^"*Z"*

: . AA . VJTTf A . 5(7T5^ • HcnAtlt^il

„Ich Abischa', Sohn des Pinechas, Sohnes Eleazar, Sohnes

Aharon (möge Gottes Wohlgefallen und seine Herrlichkeit ihnen

werden I) schrieb das heilige Buch im Thor der Stiftshütte auf dem

Beige Garizim im 13. Jahr, nachdem die Israeliten das Land Ka-

1) Durch den nöthig gewordenen Ueberdruck hat sich das BUd wohl noch etwas weiter vom Original entfernt, und ist jedenfalls nur ein ungefähres Ab¬

bild desselben. In technischer Beziehung aber ist unser Ueberdruck besser nnd deutlicher ausgefallen als die Jerusalemer Lithographie. D. Bed.

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liosen, alte Handschriften des samarit. Pentateuch. 585

naan in seinen Gränzen rings um beherrschten. Ich preise den

Herm!" —

Da zu dieser Inschrift nicht jede Zeile einen Bnchstaben lieferte,

so erstreckt sich dieselbe noch über die folgende und eine dritte

Seite, worauf die Columnentheilung wieder aufgegeben wird, und der

Text einfach die Zeilen anfllllt.

Abischu a also vindizirt sich in eigner Rede die Ehre der Urheber¬

schaft unsres Manuscripts, eine Vorsicht, die man seinem Urgross-

obeim als Autor wobl hätte anempfehlen mögen, um nicht später

der gelehrten Kritik in die Hände zu fallen. Und doch wird, so

sehr die Samaritaner das, was sie schwarz auf — braun besitzen,

als unumstösslichen Beweis erachten, jene Kritik auch die aus¬

drückliche Versicherung des Schreibers nicht unberopft lassen, sie

wird die Form des Tärich als zu gekünstelt, den nach Nennung

der Vorfahren eingeschalteten Segensspruch als nacb rabbinischer

Zeit schmeckend, die Erwähnung der Schrei bestelle auf dem Berge

Garizim als tendenziös betrachten, sie wird überhaupt bezweifeln,

ob das Material des Werks sich dreitausend Jähre habe erbalten

können. In diesen Dingen ibr zu widersprechen möchte icb nicht

unternehmen, und doch dürfte die Handschrift eiue sehr alte, ja

vielleicht das älteste auf uns gekommene Schriftdenkmal des biblischen

Alterthums sein. Eigentliche Beweisgründe für diese Ansicht, äusser¬

liehe wie innerliche, sind freilich nicht beizubringen; jedoch sollte

man sich hüten, weil die samaritanische Tradition zu viel verlangt,

ihr zu wenig zu gewähren. Mit dem sich unleugbar im Aeussern

manifestirenden hohen Alter des Manuscripts und den, freilicb späten

und dürftigen, historischen Nachrichten zusanunengebalten, führt jeue

Tradition zu Betrachtungen, welche gewiss nicht des Interesses ent¬

behren. Zunächst dürfen wir den Samaritanern glauben, dass die

Rolle, wie jetzt, wie zur Zeit des Abü'I-Fath, so auch im

Alterthum ein Unicum gewesen Wir dürfen femer glauben, dass

sie älter ist als die zablreichen Manuscripte in Codexform und dass

diese letztern sämmtlich zu ihr in dem Verhältniss der Copie zu

dem Original stehen. Irgend einen dieser Codices aber mit einem

berühmten bibüscheu Namen in Verbindung zu bringen, ist nie von

den Abschreibem versucbt worden; offenbar stand zur Zeit der

Anfertigung des ältesten derselben die Autorität der Urschrift schon

unbedingt fest, ihr angeblich hohes Alterthum wurde nicht mehr

bezweifelt. Wenn nun die Codices, welche sich schlichthin als Er-

1) Als ich im April vor. Jahres mit dem Prinzen von Wales in NUblus war, welchem der Kähin sofort alle seine Schätze zugleich vorlegte, erschie¬

nen zu meiner Ueberraschung drei Rollen, d. h. ausser der uralten zwei andere neuere , welche ausgestorbenen Filialgemeinden angehört haben mögen. Wenn ich dennoch deu Ausdruck Unicum festhalte, so beziehe ich daher denselben nur auf die dem Buche gewidmete Verehrung, denn nur der Abischa' - Codex gilt als ein Heiligthum. Hiernach ist auch im Folgenden Einiges zu modificiren.

Berlin, den 5. Januar 1863. Q. B.

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586 Rosen, alte Handsehriflen des samarit. Pentateuch.

Zeugnisse ihrer Zeit geben, bis nahe zu der Catastrophe hinauf¬

reichen, die das Samaritanervolk unter der Regierung Justinians

betraf, so wird wohl Niemand verkennen, dass die Anfertigung jener

Rolle in die Zeit der Autonomie der Nation zu setzeu sei, ja uoch

mehr, uuser Tärich weist auf eiue Epoche, wo der confessionelle

Streit mit den Juden noch in seiner ganzen Bitterkeit bestand.

Ich bin hiernacb geneigt anzunehmen, dass das merkwürdige Denk¬

mal für den auf dem Garizim erbauten Tempel bereitet worden ist

und dass in ihm zuerst die Ergebnisse einer Schule zusammen¬

gefasst wurden, welche sich in Sichem seit dem jüdisch-samarita-

nischen Schisma der Erklärung des Peutateuch und der Verherr¬

lichung des Garizim im Gegensatz zu der jüdischen Doctrin über

JerusalMtt und den Morya widmete. Das Falsum des Abischu a'schen

Tärichs wäre demnach der Schlussstein zu den Veränderungen und

Zusätze» des samaritanischen Textes, die Rolle hätte allein in dem

Tempel gedient, den sie so lange überlebte, und der auch von den

Juden 80 streng festgehaltene Unterschied zwischen Tempel und

Synagoge hätte die Folge gehabt, dass, wo sich später das Bedürfniss einer Abschrift, des Gesetzes zeigte, diese nicht mehr in Rollenform,

sondern als Codex angefertigt wurde.

. W-aan sind nun nachweislich die Codices geschrieben worden?

Kähin Amram machte seine Gäste auf einen, ganz in der Weise des

Abischu'a'schen, angebrachten Tärich in einem Manuscript in Octav-

fonn aufmerksam, welcher denselben wichtig genug schien, um ein

Facsimile davon zu nehmen- Auch davon hat mir Herr Kraus gütigst

einen Abdruck übergeben, welchen ich theils wegen seines eigenen

Interesses, theils als Illustration zu dem über den Abischu a'schen

TMch Gesag^n, hier ebenfalls anlege (s. Anlage 2). Er lautet:

. At^i'ii'ai . . 'üdi^l^t . . A^i^^fi

tZAVa^^OT ,4» Jahrle 36 nach der Herrschaft Ismaels", d. h. nach der Hi^. —

Ich muss gestehn, dass ich nicht einmal eine Handscbrift von

diesem Alter in dem Näbluser Synagogenscbatze vermuthet hatte,

und doch auch hier an ein Falsum zu denken, wäre völlig grundlos.

Der Abschreiber, ein gläubiger Verehrer des Abischu'a'schen Originals,

snchte sich in aller Ehrlichkeit auch mit dem Tärich demselben

zn confMiniren. Schon ein flüchtiger Blick auf die von mir ein¬

gesendeten Proben bezeugt aber den ungeheuem Unterschied zwischen

der Urhandschrift und di«*em Codex, einen Unterschied, welchen zn

erklären das seit dem Vemichtungskriege Justinians verflossene Eine

Jahrhundert nicht ansreichen würde. Ausserdem versicherte mir

Herr Kraus, dass der Habitus beider Manuscripte, selbst eine viel

grössere Abnutzung des Einen durch häufigem Gebrauch angenommen,

dennocb auf einen unberechenbaren Abstand deute.

Wir hätten also hier einen bis in das 7. Jahrhundert unsrer

Zeitrechnung zurtlckreichenden Codex ; ein anderer, welchen Hof¬

rath Levisdhn so glücklich war an Ort und Stelle zn acqniriren,

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Rosen, alte Handschriften des sainarit . Pentateuch. 587

scheint aber noch älter zu sein. Diesen letzteren bezeichneten der

Kähin und die samaritanischen Gemeindeältesten als dieselbe Thora,

welche Zürbil (Serubbahel) vor dem babylonischen Könige bei Ge¬

legenheit der Disputation mit Sanballat ins Feuer geworfen, und

welche aus der Glut wieder herausgesprungen sei, nachdem Nichts

in ilir verbrannt, als nur die Stelle, wo der fanatische Jude hinein¬

gespieen. Dieser Codex stand bei den heutigen Samaritanern in

grossem Ansehn, und sein Ankauf wurde nur durch besondere Ver¬

hältnisse ermöglicht ; der Umstand, dass das Blatt mit dem berühuiten

Segen (4. Mos. 22) ganz schwaj'z geküsst worden ist, deutet aber

gewiss auf eine ihm schon seit Jahrhunderten gewidmete b^sö^dere

Verehrung. Für seine Identität mit der in der Legende gefeierten

Thora brachte der Kähin hauptsächlich zwei Beweise vor, nämlich

erstlich eine nach dem Schlüsse des 4. B. Mose eingeschriebene

Glosse und zweitens eineu irgendwo den Text verunstaltenden rijst-

braunen Flecken, welcher an der Stelle zurückgeblielien seih soll,

wo die Flammen, die den heiligen Inhalt verschonten, den Speichel

des Zürebil verzehrt haben sollen.

Lasseu wir diesen Flecken auf sich beruhen und wenden Uns

gleich zu der Note. Diese ist von einer unzweifelhaft viel neue¬

ren Hand als der" Text, aucb steht sie nicht ttilmittdbar unter

dem Text, sondern ist einer ältern zum Theil ausgekratzten Schluss¬

glosse, welche indessen ebenfalls nicht von dem Verfasser des

Manuscripts heri-ührt, angehängt worden. Sie lantet in ihrer eigen¬

thümlichen Sprache folgendermassen:

b^^~iv •':o3 bam ^bo^ Tib mn"" mba^ia tö«n p nposi

:nu3a m bs ; «b :Tia oibs njoo ;)*NDn« «ii

„welche (Handschiift) herausspraiig aus dem Feuer durch die Macht

des Herrn in die Hand des Köuigs von Babel in Gegenwart Zürbils

des Judeu, uud uicht im Mindesten von dem Feuer verbrannte.

Dank dem Herrn für das Gesetz Mosis!" —

Dazu kömmt eine am Schluss des Exodus von derselben Hand

schräg an den Hand geschriebene Glosse:

ana :mn :rf :b3'»3 itwa n-isonn ivin nionprt iTiirn dm»

nwa tr -ja oniae»

„Diess ist die heilige Thora, welche aus dem Feuer gerettet ward

durch die Kraft des allgnädigen Herrn. Schriebs Abraham, Sohn

des Joseph, der Priester."

Die Samaritaner legen auf diese beiden Noten ein ausserordent¬

liches Gewicht { indessen mehr daraus zu folgern, als dass geraume

Zeit nach der Entstehung des Codex die von AbüT-Fath en^Uilte

Legende auf ihn bezogen wurde, ist wohl nicht mög^ch. £H«8e

Beziehung steht sogar im Widerspruch mit den Worten .^

nannten Schriftstellers, welcher unzweifelhaft das sogenannte Abi¬

schu a'sche Werk im Sinne hat, indem er den Sanballat sageq lässt :

itj^i-jjk-« |JJ> „Diess ist die Gesetzrolle" (Schnumr bei

Paulus iSlemor. II, p. 81).

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588 Rosen, alte Handschriften des samarit. Pentateuch.

Auch am Schluss des Leviticus fiudet sich in demselben Codex

eine von fremder Hand beigefügte Glosse, weicbe, weil sie dicht

unter dem Text steht, vor den obenerwähnten den Vorzug höheren

Alters haben dürfte. Vielleicht rührt sie von einem Besitzer des

Buchs her, der, wie man vielfach bemerkt, es sicb angelegen sein

liess, die auf der Fleischseite der Felle erblasste Schrift mit frischer

Dinte nachzuziehn und dabei die alterthümliche Gestaltung gewisser

Buchstaben veränderte. Diese Glosse lautet:

mDbaab n:» D^yium nsiüioi m«a laan riDU) nisnpn minn mn

TÖN mpi« niaoai ]iin iat macsa lab nn-'n b«sa«-' -«ja

n:3i "lai"! UJN la niaea pb« ""bN npboi ]a n-isonsi

:t]matt N-'D3i bnan insn «aa

„Diese heilige Thora befand sicb im J. 598 der Herrschaft der

Söhne Ismaels iu einer Matmara in einer Kiste. Die Matmara ge¬

rieth in Brand, und sie (die Thora) wurde aus dem Feuer gerettet

und sprang auf eine Eiche der Matmara aus dem Feuer in den

Tagen des sehr ehrwürdigen Hohenpriesters Wawa und des Fürsten

Abraham."

Unter Matmara wird man sich das heutige Matmüra »jj^Ll*^

eine unterirdische in Cisternenform ausserhalb des Dorfs angelegte

Kornkammer, zu denken haben, wie solche noch jetzt bei den Bauern

Palästinas in Gebrauch sind. Der ]ib(» ist ein in der Nähe befind¬

licher und der Matmura als Wahrzeichen dienender Baum — die

übrigen Räthsel der Glosse wage ich nicht zu lösen. Jedoch ist

klar, dass dieselbe von einer wunderbaren Errettung des Buchs bei

zufälliger Feuersgefahr handelt, und diese Geschichte könnte wohl

zu seiner späteren Identificirung mit der absichtlich ins Feuer ge¬

worfenen Rolle des Sanballat Anlass gegeben haben.

Mehr Interesse als diess verdienen die Bemerkungen des Kähin

über das sich in andern Eigenthümlichkeiten bezeugende vergleichs¬

weise höhere Alter uusrer Handschrift, und zwar sind in dieser

Beziehung ausser den einfachen, festen, alle Verzierung verschmähen¬

den Schriftzügen zwei Punkte wichtig. Erstens hat sie keine

von dem Schreiber selbst verfasste Schlussglosse und zweitens fehlt

in ihr jede Numerirung der 10 Gebote. In diesen beiden Punkten

schliesst sie sich der Urhandschrift des Abischu a an und steht der

allgemeinen Regel der Codices gegenüber.

Was die Scblussglosse anbetrifft, so wird dieselbe nach dem

späteren Gebrauch jedem der 5 Bücher beigefügt und giebt nach

der Numer desselben sofort die Zalil der in ihm erhaltenen Lese-

abschnitte D^Sp, nach der scbon in der Urhandschrift vorhandenen

und durch Alinea's bezeichneten, nachher aber mit scrupulöser

Genauigkeit beibehaltenen alten Textes-Abtheilung. Man mass also

zur Abfassungszeit des Levisohn'schen Manuscripts diesen Text¬

abtheilungen noch nicht die Wichtigkeit bei, welche später zu ihrer

Zählung Anlass gab.

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(17)
(18)

Rosen, cdte Handschriften des samarit. Pentateuch. 589

Die Numerirung der 10 Gebote hat für die Samaritaner eine

besondere Bedeutung, indem sie die Reduction des jüdischen Deca¬

logs auf nur 9 Gebote veranschaulicht. Auch sie wurde demnach

früh bei den Codex-Handschriften eingeführt. Jedoch fehlt sie auch

noch in dem im J. 35 der Higra geschriebenen Codex, welchen die

Tradition für viel jünger erklärt, als den Levisohn'schen. Den

Abdruck des 'von einem so numerirten Decaloge aufgenommenen

Facsimile nach einem der Näbluser Synagoge gehörigen besonders

schön geschriebenen Codex in Folio füge ich für Liebhaber der

samaritanischen Hagiographie hier ebenfalls bei (Anlage 3).

Hiemach müssen wir der samaritanischen Sage soweit bei¬

stimmen, als sie den Levisohn'schen Codex als den ältesten in

Näblus bekannten und als den Uebergang von der Urhandschrift

zu den zahlreichen späteren Copien betrachtet. Auch der Umstand,

dass er allein ganz ohne Tärich geblieben ist, scheint darauf zu

deuten, dass auch er einmal ein Unicum in seiner Art gewesen.

Eine Eigenthümliehkeit dagegen, die der Urhandschrift noch fremd

ist, nämlich die genaue Untereinanderstellung eines sich in auf ein¬

ander folgenden Linien wiederholenden Wortes oder Satzes, welcher

zu Liebe oft hinterher oder vorher ein beträchtlicher Raum in der

Zeile leer gelassen wird, wird von ihm eingeleitet. Dass sich

die Aufzählung der Geschlechter, der Kundschafter, der Stamm¬

fürsten, der reinen und unreinen Thiere, der Stationen des Wüsten¬

zuges u. dgl. m. für solche Behandlung eignet, liegt auf der Hand.

Aber auch sonst wird jede zufällige Wiederholung derselben Buch¬

staben, und wäre es auch nur die Accusativpartikel , zu ähnlichen

calligraphischen Figuren benutzt, welehe ein auch dem Laien auf¬

fallendes Characteristicum der samaritanischen Handschi-iften bilden.

Bei den von mir früher in der Zeitschrift mitgetheilten Näbluser

Steininschriften ist diese Untereinanderstellung ebenfalls mit Sorg¬

falt durchgeführt, im Einklänge mit den Codex-Mannscripten und

ira Gegensatz zu der , Urhandschrift. Auch diess dürfte gegen die

Ansicht Bunsen's sprechen, welcher den Stein mit dem Decalog für

den Tempel auf dem Garizim angefertigt sein lassen wollte.

Es ist gewiss zu wünschen, dass die deutsche Wissenschaft,

welche auch das Unscheinbare nicht verschmäht, sich einmal der

vernachlässigten samaritanischen Hagiographie zuwende und auch

in ihr mehr Licht verbreite. Das traditionelle Wissen des Kähin

Amram kann in der Beziehung noch Aufschlüsse geben, über deren

Bedeutung er kaum mit sich selbst im Klaren ist; doch soll auch

er nicht mehr im Stande sein, die an Abkürzungen überreichen

Schlussglossen mancher Manuscripte zu entziffern. Leider aber wird

mit ihm der Rest der einheimischen samaritanischen Gelehrsamkeit

zu Grabe getragen werden, da sein Neffe Jakub ein oberflächlicher,

dem Studiuni abholder Mensch ist, der mit dem Oheim Nichts als

den Bettelsinn gemein hat. —

Bd. xvm. 39

(19)

59U

Notizen, Correspondenzen und Vermischtes.

Neuere MittheiluDgen Ober die Samaritaner,

besprochen von Dr. Geiger.

n.

Die Erwartdng, welche ich am Ende des ersten Artikels (Bd. XVI, S. 728) ausgesprochen, ist erfüllt worden ; die weiteren vier Hefte , welche unterdessen von der „deutschen Vierte^ahrsschrift für englisch-theologische Forschung und Kritik« (H. 2—4, S. 183 —601, H. 5, S. 122) erschienen sind, beuten die Schätze des British Museum weiter aus. Zuerst wird uns im zweiten Hefle (S. 279 89) unter der Aufschrift: „Die Literatur der Samaritaner" über mehrere zusammen¬

gehörige liturgische Codices Nachricht gegeben , und dieser Aufsatz im dritten Hefte (S. 408—20) fortgesetzt. Bios Ueberschriften und Nachschriften der einzelnen Theile finden wir hier mitgetheilt; leider siud aber auch diese oft gar arg verkannt. Das Wort T""!!!}, das H. mit „seine Gesänge'' übersetzt, heisst:

Anfang des, ^1©: , bei H. : mein Adler , heisst : wir wollen beginnen , ebenso

■"nci und 1"nO'''l: und er beginne, sie beginnen, nicht: singen wie bei H.

Was dieser S. 406 ff. nur theilweise nachgebend, zur Rechtfertigung seiner Uebersetzung vorbringt, hat gar keinen Werth. Damit hängt zusammen, dass Hr. H. eine Stelle gänzlich niissversteht, wo von der Liturgie des Pesachabends

gesagt wird (S. 282) Oi"iaN ]mN3 nibliri mU! , was bei H. lautet

(S. 283): Lieder Jehova's. Das Gebet gleicht den Gedern; es muss vielmehr übersetzt werden« Den Anfang (bildet) das Gebet (welches beginnt mit den Worten): wie Cedern Worte (vgl. S. 413). So wird auch in einer Festhymne, welche S. 422 ff. mitgetheilt wird, sogleich auf der ersten Seite eine Stelle desshalb falsch übersetzt. Der Dichter preist die sieben Feste, uud uachdem er einleitend über sie im Allgemeinen gesprochen, geht er sie einzeln durch, beginnt mit Pesach und sagt: lüNn.-! ]n3T3 ■»liü«! „und ich beginne mit der Erwähnung des ersten"; daraus wird bei H. : Heil dem Andenken des ersten! Auch eine andere sehr häufige Phrase in diesen Aufschriften missver¬

stcht Hr. H. ; B''3n3n ^TJ'O JO heisst nämlich nicht: was die Priester sagen, sondern : nach Vorschrift der Priester.

Allein ausser dieser allgemeinen Inhaltsangabe theilt Hr. H. im Verfolge .dieses Aufsatzes selbst einzelne Bruchstücke aus den Gebeten mit, dann aber

noch in besonderen Aufsätzen: Eine samaritanische Hymne (2. S. 290—304), Samaritanische Hymnen (3. S. 421—42), der Traum des Priesters Abischa (5. S. 80—100) gauze Stücke. Das hat für die genauere Kenntniss der Samari-

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