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Börsen-Bost Finanzmärkte

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Börsen-Bost Finanzmärkte

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit der „Börsen-Bost Finanzmärkte“ – unsere umfangreichen Recherchen versorgen Sie wöchentlich mit den wichtigsten News & Statistiken der internationalen Finanzmärkte. Wir

behalten für Sie das Geschehen in den USA, Europa und Asien im Fokus.

29. April 2019

KURSENTWICKLUNG INDIZES POWERED BY GUIDANTS

ALLGEMEINES

MMT ist inzwischen in aller Munde. Die ideale Lösung für die Verfechter von MMT läuft wohl darauf hinaus, dass der Staat unbegrenzt Geld druckt, welches er den Bürgern zur Verfügung stellt und womit sie dann Waren oder Dienstleistungen erwerben können, sofern sie nicht vom Staat kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Um die Macht der Regulierung nicht zu verlieren erhebt der Staat aber weiterhin Steuern, welche er erhöhen oder senken kann. Arbeiten muss eigentlich niemand mehr, zumindest nicht in den Berufen, in welchen Computer bzw. Roboter die entsprechende Arbeit verrichten können. Die Unternehmen sind am

Ende des Prozesses selbstverständlich verstaatlicht.

Eine derartige Entwicklung wäre die konsequente Fortführung der Politik in vielen westlichen Ländern, weg von der Marktwirtschaft hin zur Regulierung bzw. Überregulierung im Rahmen einer zunehmenden Planwirtschaft. Kritiker stellen allerdings die Frage warum dann überhaupt in der Vergangenheit

kommunistische Systeme gescheitert sind.

Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Herr Krämer, bezeichnet die neue Heilslehre als „Voodoo Economics“. Er spricht von einem naiven Staatsverständnis, ist doch davon auszugehen, dass Politiker im Ringen um die Wählergunst immer mehr Aufgaben an sich ziehen werden und in die Wirtschaft eingreifen werden, was konsequenterweise zu einer geringeren Produktivität führen wird und damit zu einem rückläufigen Angebot von Gütern und Dienstleistungen. Für ihn führen die Druckaktivitäten früher oder

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später auch unweigerlich zu einem nachhaltigen Anstieg der Inflation.

Eine moderatere Einstellung lässt der frühere Chefökonomen der BIZ, W. White, erkennen, er hat grundsätzlich nur wenig an der neuen Theorie auszusetzen, verweist aber darauf, dass der Glaube, dass Schulden keine Rolle spielen, solange sie in eigener Währung geschaffen werden, falsch ist. Die Geschichte

belegt, dass eine solche Politik schlimm enden kann.

Einer der größten Befürworter der neuen Theorie ist Wirtschaftsprofessor Kimball von der Universität Boulder. Für ihn stellt MMT bereits die gängige Volkswirtschaftslehre dar, er zeigt sich allerdings überrascht davon, dass die europäischen Länder sich nicht wesentlich stärker verschulden, empfiehlt die neue Theorie

doch dies beim derzeit niedrigen Zinssatz zu tun.

Ganz nach dem Motto, was nicht ist kann ja noch werden, glaubt James Grant, einer der erfahrensten Wallstreet Analysten, dass die Geldpolitik noch viel extremer werden wird und letztlich die Notenbank die Staatsschulden übernehmen wird. Man wird auch weiterhin versuchen das Anerkennen von Fehlern und Misserfolgen hinauszuschieben. Die Spekulation wird weiter zunehmen und das Ende eine schlimme Krise sein. Die Preise für Sachwerte werden ins Bodenlose fallen, nur Gold kann dann noch Sicherheit bieten.

Den Befürchtungen vieler Ökonomen, dass eine derartige Gelddruckpolitik zusammen mit den niedrigen bzw. negativen Zinsen zu einer Hyperinflation führen wird halten die Befürworter von MMT entgegen, dass eine derartige Entwicklung in Japan bereits seit Jahren gegeben ist ohne dass inflationäre Tendenzen bisher erkennbar sind. Immer häufiger gehen Ökonomen davon aus, dass es auch in anderen Teilen der Welt zu einer Japanifikation kommen wird. Es besteht allerdings die Gefahr, dass diese Ökonomen dabei übersehen, dass die japanische Wirtschaft in all den Jahren von einer relativ normalen und positiven Wirtschaftsentwicklung weltweit profitierte. Sollte dieser positive Effekt verloren gehen, könnte unter Umständen auch rasch das Vertrauen in die derzeitige Geldpolitik verloren gehen, dies würde die Regeln dramatisch ändern. Trotz Niedrigzinspolitik und trotz Verschuldungsexzesse sowie einem bereits zehn Jahre andauernden Wirtschaftsaufschwung weltweit ist es der japanischen Wirtschaft nicht gelungen ein dynamisches Wachstum zu erreichen, geschweige denn einen deutlichen Inflationsanstieg. Nun, kaum dass sich der Aufschwung weltweit etwas abschwächt, spricht der Notenbankgouverneur schon von großen Abwärtsrisiken und verspricht die Nullzinspolitik bzw. Negativzinspolitik auch ein siebtes Jahr uneingeschränkt fortzusetzen. Auf Jahresbasis sollen weitere 80 Billionen Yen an Staatsanleihen aufgekauft werden. Irgendwann besitzt die BoJ zusammen mit anderen Regierungsapparaten dann 100 % der Staatsanleihen. Gemäß dem Europäischen Gerichtshof ist aber nicht von einer Finanzierung des Staates durch die Notenbank zu sprechen. Somit wundert es nicht, dass auch EZB Chef Draghi ähnliche Kommentare abgibt. Kaum zieht der Euro leicht an, redet er ihn wieder herunter indem er signalisiert, dass die EZB bereit ist alle Instrumente einzusetzen, er betont „alle Instrumente“ um einer unerwünschten Entwicklung entgegenzusteuern. Vielleicht nimmt er die Empfehlung der Ökonomen an, die davon ausgehen, dass eine weitere Zinssenkung schon bald von Nöten ist. Sie empfehlen der EZB nicht davor zurück zu schrecken aus Angst, dass dies die Banken noch mehr Geld kosten könnte. Sie empfehlen den kleinen Anleger zu subventionieren und ihm einen Nullzins anzubieten und die Banken zu fordern, den Großanlegern negative Zinsen in einer Höhe abzuverlangen, dass die Kreditspanne wieder profitabler wird.

Darüber hinaus empfehlen die Ökonomen dem Staat einen Staatsfonds, das Ifoinstitut spricht von einem Bürgerfonds, aufzulegen und die Gunst der Stunde zu nutzen um billig Schulden zu machen (MMT). Der

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Staatsfonds soll mit den Geldern dann international spekulieren und die zu erwartenden 15.000 bis 30.000 Euro Gewinn pro Kopf entsprechend an die Konsumenten ausschütten. Somit könnte man z.B. die seit Jahren stattfindende finanzielle Repression bzw. kalte Enteignung der Sparer mildern.

Egal welche Auffassung man zu diesen Entwicklungen vertritt, eins dürfte feststehen, sie werden auch in den nächsten Monaten, wenn nicht gar Jahren, viel Gesprächsstoff liefern.

VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA

Getrieben von passiven indexorientierten Investments konnte die Technologiebörse Nasdaq auf ein neues Rekordhoch steigen. Positiv ausgewirkt hat sich zuletzt auch, dass zum Ende der Berichtssaison wieder Aktienrückkäufe erlaubt sind. Der Optimismus tendiert schon fast zur Euphorie, Insiderverkäufe zum Beispiel bei Facebook oder Netflix finden keine Beachtung. Alle Negativmeldungen werden derzeit ausgeblendet. Die Wirtschaftsdaten waren zuletzt erneut uneinheitlich und lassen keinerlei Stärke erkennen. Sollte sich nun mit der angekündigten Verschärfung von Sanktionen im Iran Handel zum Beispiel die Hoffnung auf Einigung im Handelsstreit mit China als falsch herausstellen, so dürfte dies die inzwischen in den Aktienkursen eingepreiste Dynamisierung des Weltwirtschaftshandels im zweiten Halbjahr erneut einbremsen und die

Gewinnsituation der Unternehmen belasten.

Bereits jetzt deuten die Aktivitätenindizes auf eine Abschwächung des Aufschwungs in den USA hin. Der Index der Notenbank von Kansas fiel von zehn auf fünf Zähler, der Philly Fed Index im gewerblichen Bereich von 13,7 auf 8,5 Zähler und der Aktivitätenindex der Notenbank von Richmond von zehn auf drei Zähler. Am Immobilienmarkt waren die Meldungen divergieren, bei neuen Häusern kam es zu einem Anstieg des Umsatzes um 4,5 %, bei bestehenden Häusern zu einem Abschlag von -4,9 %. Die Eigentumsquote der Hausbesitzer fiel weiter zurück von 64,6 auf 64,3 % und notiert damit nahe dem Rekordtief von 63 %. Eine positive Entwicklung verzeichnete hingegen der Einzelhandelsumsatz mit +1,6 % und auch die Frühindikatoren konnten um 0,4 % steigen. Auf eine Verlangsamung des Handels deutet aber besonders der Ata Frachtindex hin. Dieser fiel zum vierten Mal in den letzten fünf Monaten und setzt mit -2,3 % seine negative Tendenz fort. Hier könnte sich bereits der deutliche Anstieg des Ölpreises bemerkbar machen, welcher im laufenden Jahr um fast 40 % gestiegen ist.

Aufgrund des Basiseffektes dürfte sich dies dann auch spätestens Anfang nächsten Jahres bei der Inflationsrate bemerkbar machen und im Vorfeld vielleicht die Bereitschaft der US-Notenbank die Geldpolitik zu lockern einbremsen. Trotz des neuen Allzeithochs beim Nasdaq mehren sich die Warnsignale wie zum Beispiel eine abnehmende Marktbreite.

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Verkaufssignale liegen noch nicht vor, könnten aber nun bereits in Kürze auftreten, haben sich doch einige Indikatoren bereits abgeschwächt.

Fazit:

Der Aktienmarkt ist aus technischer Sicht inzwischen stark überkauft und wird damit korrekturanfällig. Es wäre wesentlich gesünder gewesen im Vorfeld kleinere Zwischenkorrekturen in der Aufwärtsbewegung zu vollziehen, dies haben allerdings die Computerprogramme verhindert.

Solange keine Verkaufssignale eintreten gehen wir nicht von mehr als 5 % Korrektur aus, die bestehenden mittelfristigen Kaufsignale lassen auch beim Dow Jones Index neue Allzeithochs erwarten. Wir halten vorerst an unserer Empfehlung fest eine Korrektur zu nutzen um die Liquidität etwas abzubauen. Wir halten allerdings nichts davon steigenden Kursen auf dem aktuell extrem hohen Niveau hinterherzulaufen. Das Chancen- Risikoverhältnis ist auf diesem Niveau unattraktiv.

EUROPA

Nachdem die Konjunkturdaten zuletzt wieder Hoffnung gemacht haben, zeigten sich die europäischen Börsen von ihrer freundlicheren Seite.

Ähnlich wie in den USA werden alle Negativmeldungen ausgeblendet. In Griechenland zum Beispiel stieg die Schuldenquote auf 181 %, in Italien auf 132 %. Der Einzelhandelsumsatz in Griechenland war um 3,3 % rückläufig.

Die Stimmung in der französischen Industrie hat sich deutlich verschlechtert, der Index fiel von 103 auf 101 Zähler. Die Arbeitslosigkeit in Spanien zieht wieder an. Das Konsumentenvertrauen in der Eurozone hat sich verschlechtert von -7,2 auf -7,9 Zähler und der Ifoindex stieg nicht wie erwartet weiter an sondern gab von 99,7 auf 99,2 Zähler nach. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich damit überraschenderweise wieder eingetrübt. Ifo Präsident Fuest spricht von einem Kraftverlust. Etwas überrascht hat auch der Index der Exporteure, dieser fiel von 1,5 auf 1,1 Zähler und ist damit so schlecht wie seit 2012 nicht mehr. Der Ifo Präsident macht das schwierige weltwirtschaftliche Umfeld dafür verantwortlich, gibt dies im Moment doch keinerlei Impulse für die deutsche Exportwirtschaft. Nach fast drei Jahren kontinuierlichem Wachstum gehen die Exportunternehmen erstmals von einem leichten Rückgang aus. Die Entwicklung lässt klar erkennen, dass ein Ende des Handelsstreits nötig ist um die derzeit grauen Wolken am Konjunkturhimmel zu verwehen. Sollte sich aufgrund der neuen Sanktionsandrohung im Iranhandel der Streit hingegen wieder verschärfen, ist eine deutliche konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr, wie dies die Aktienmärkte derzeit einpreisen, nicht mehr realistisch.

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Fazit:

Das von uns ausgegebene Kursziel für den deutschen DAX von 13.500 Punkten zu Jahresbeginn war an die Bedingung geknüpft, dass der Handelsstreit ein Ende findet. Ist das aktuelle Geplänkel des US- Präsidenten vorübergehender Natur, erwarten wir zwar eine Zwischenkorrektur, halten aber an dem Ziel grundsätzlich fest. Sollte sich hingegen der Ton in den Handelsgesprächen wieder verschärfen und der Handelsstreit nicht beigelegt werden, müssen wir das Ziel revidieren. Je nach politischer Entwicklung könnte es sogar sein, dass der DAX auf dem aktuellen Niveau bereit sein Jahreshoch erreicht hat. Wir empfehlen aufgrund der technisch stark überkauften Lage die Liquidität um 15 % auf Prozent 60 % anzuheben. Verkaufssignale liegen derzeit noch nicht vor. Einige Indikatoren haben sich allerdings bereits verschlechtert.

ASIEN

Rohstoffanalysten vermeldeten zuletzt einen starken Anstieg des Kupferpreises, als Hauptgrund sahen sie die positiven Industrieaktivitäten in China. Denn China verbraucht circa 50 Prozent aller Industriemetalle.

Vor allem der starke Anstieg der Industrieproduktion ist wohl für den Kupferpreisanstieg verantwortlich, denn die Industrieproduktion ist im März um 8,5 Prozent angestiegen, im Vormonat betrug das Wachstum noch 3,5 Prozent. Auch die Anlageinvestitionen sind für die Nachfrage der Rohstoffe verantwortlich, sie stiegen im März um 6,3 Prozent (nach 6,10 Prozent im Februar) und entsprach damit den Erwartungen. Die Bautätigkeit verzeichnete sogar einen Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum März des Vorjahres. Die Einzelhandelsumsätze stiegen ebenso über die Erwartungen, und zwar um 8,50 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat März. Erwartet wurde nur ein Plus von 8,30 Prozent nach 8,20 Prozent im Februar. Die Arbeitslosenquote sank von 5,30 Prozent im Februar auf 5,20 Prozent im März. Der Index der Frühindikatoren stieg im März auf 1,20 Prozent (nach +1,10 Prozent im Februar). Die Kreditvergabe der chinesischen Banken stieg auf ein Allzeithoch von 870 Mrd. USD im ersten Quartal 2019. Die Finanzwoche schreibt: „Monetäre (noch mehr Kredite, bessere Finanzmarkt-Bedingungen) sowie fiskalpolitische (Steuersenkungen) Ankurbelungen beginnen in China zu wirken. Darüber hinausgehende Maßnahmen sollen aber gestoppt worden sein, weil nach Beendigung des Handelskriegs mit den USA (im Mai?) keine weitere Stimulierung nötig wäre. Marktrückschläge sind allerdings nicht auszuschließen. Die chinesischen 10-Jahres-Zinsen stiegen von 3,1 Prozent auf 3,4 Prozent.“ Das positive Bild wurde vom Bruttosozialprodukt

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abgerundet. Chinas Bruttosozialprodukt ist im vergangenen Quartal um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen und hat damit die Erwartungen übertroffen. Das Wachstum liegt somit auch im Rahmen der Vorgabe der Regierung mit 6 bis 6,5 Prozent für dieses Jahr. Die Gesamtheit der positiven Wirtschaftsdaten haben den Internationalen Währungsfonds (IWF) dazu bewogen seine Vorhersage für China in diesem Jahr von 6,2 auf 6,3 Prozent nach oben zu korrigieren. Tai Hui, Analyst bei JP Morgan Asset Management, teilt dieselbe Meinung wie die Analysten der Finanzwoche.

Sie gehen beide davon aus, dass Peking demnächst keine Finanzspritzen mehr ansetzen wird, um eine weitere Verschuldung zu vermeiden: „Wir sollten bedenken, dass das Wachstumsziel in diesem Jahr bei 6 bis 6,5 Prozent liegt und in ersten Quartalszahlen bereits das obere Ende dieser Spanne erreicht hat“, Tai Hui von JP Morgan. Wir bleiben weiterhin am Markt investiert!

Weniger positiv sieht es hingegen in Japan aus. Angesichts unsicherer Konjunkturaussichten hat daher zuletzt Japans Notenbank bekannt gegeben noch mindestens ein Jahr an sehr niedrigen Zinsen festzuhalten.

Damit nannten die Notenbanker erstmals einen konkreten Zeitrahmen, man sagte, dass der aktuelle Kurs bis „mindestens etwa Frühjahr 2020“

andauern solle. Ihren Strafzins auf Einlagen von Geschäftsbanken beließen sie wie erwartet bei 0,1 Prozent. Zugleich wiederholten sie ihr Versprechen, die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen bei um die null Prozent zu halten.

Zudem erklärte der Chef der japanischen Notenbank Haruhiko Kuroda, dass die „lockere Linie“ der Notenbank sogar noch über das Frühjahr 2020 hinaus fortgeführt werde, dies hänge ganz von der Datenlage ab. Die BoJ sei auf der Hut, insbesondere mit Blick auf die Folgen des internationalen Handelsstreits und die Abkühlung der Weltkonjunktur. Auch Japan wurde von der „Angriffslust“ des amerikanischen Präsidenten nicht verschont.

Zwar ist es im Handelsstreit zwischen China und den USA aktuell etwas ruhiger geworden, doch der Konflikt besteht nach wie vor. Daher lehnte es Japan nun vor einem Gipfeltreffen in Washington ab, die Handelsgespräche mit den USA mit strittigen Wechselkursfragen zu vermischen.

Finanzminister Taro Aso sagte vergangene Woche vor Journalisten, dies habe er bei einem Treffen mit seinem US-Kollegen Steven Mnuchin deutlich gemacht. Aso wollte sich nicht dazu äußern, ob die USA in die angestrebten neuen Handelsvereinbarungen eine Regelung zur Währungspolitik aufnehmen wollen. Japan sieht sich nämlich den Vorwürfen ausgesetzt, den Kurs des Yen durch seine ultralockere Geldpolitik niedrig zu halten, um seine Exportchancen zu verbessern. Dies wollte man wohl nach der Verkündung der weiterhin lockeren Geldpolitik klarstellen, und der ranghohe Notenbankvertreter Eiji Maeda verteidigte die Strategie der Bank of Japan vor einem Parlamentsausschuss in Tokio. Ziel der seit Jahren betriebenen Geldschwemme und der Niedrigzinsen sei es nämlich nach wie vor, eine Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen. Denn würde man

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diese nicht erreichen, steckt man weitere Jahre in einer Abwärtsspirale aus fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und nachlassenden Investitionen, welche die Wirtschaft lähmt. Der Notenbank gehe es nicht darum, Japan durch einen künstlich niedrig gehaltenen Wechselkurs Vorteile auf den Exportmärkten zu verschaffen, betonte Maeda: "Es ist nur natürlich, dass sich Geldpolitik von Land zu Land unterscheidet." In den Prognosen der Notenbank wird für das im April 2021 beginnende Haushaltsjahr eine Inflationsrate von 1,6 Prozent prognostiziert. Zuletzt war die Teuerungsrate unter Ausschluss schwankungsanfälliger Nahrungsmittelpreise aber enttäuschenderweise nur halb so hoch. „Die BoJ ist in Sorge, dass die Verbraucherpreise nicht einmal steigen werden, wenn die aus Übersee drohenden Gefahren nachlassen sollten“, meint Ökonom Norio Miyagawa vom Finanzhaus Mizuho Securities. Die Stimmung bei den großen Industriekonzernen hatte sich zum Jahresauftakt eingetrübt. Dabei spielten vor allem der anhaltende Zollstreit zwischen den USA und China sowie die schwächere Weltkonjunktur eine Rolle. Die Firmen bekommen insbesondere eine schwächere Nachfrage nach Elektroteilen, Autos und Investitionsgütern zu spüren. Im März fiel der Rückgang mit -0,90 Prozent besonders stark aus, erwartet war nach +0,70 Prozent im Februar lediglich ein Rückgang auf 0,10 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg im März leicht an, auf +2,50 Prozent (nach 2,30 Prozent). Die Einzelhandelsumsätze konnten sich über den Erwartungen entwickelten und verzeichneten ein Plus von 1 Prozent, nach +0,60 Prozent im Vorjahresmonat März. Die Baubeginne konnten mit einem Plus von 10 Prozent besonders gegenüber dem Vorjahresmonat März glänzen, betrug das Plus damals doch 4,20 Prozent und lagen die Erwartungen lediglich bei +5,60 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg vorläufigen Daten zufolge im April auf 49,50 Punkte, nach 49,20 Punkte im Vormonat und liegt somit weiterhin unter der wichtigen 50 Punktemarke. Es bleibt auch in Japan dabei, die Entwicklungen zwischen China und den USA sind genau zu beobachten, auch spielen die Konjunkturdaten weiterhin eine langfristig orientierte Rolle. Wir bleiben mit unseren Positionen am Markt investiert.

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UNSERE FONDS GLOBO I & GLOBO II

PERFORMANCE GLOBO I

DATUM: 29. April 2019

RÜCKNAHMEPREIS: 80,60 Euro

AUSGABEPREIS: 82,20 Euro

PERFORMANCE SEIT AUFLAGE: 61,20 Prozent

Globo I: Werbemitteilung. Die Fondsbestimmungen des Globo I wurden von der Finanzmarktaufsicht bewilligt und sind mit 13.09.2012 in Kraft getreten. Der Investmentfonds investiert bereits oder beabsichtigt mehr als 35% seines Fondsvermögens in Wertpapiere der Bundesrepublik Deutschland zu investieren.

Aufgrund der Zusammensetzung seines Portfolios weist der Investmentfonds eine erhöhte Volatilität auf.

Optional, wenn mit Performancezahlen geworben wird: [Quelle: ERSTE-SPARINVEST KAG. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Performanceberechnung nicht berücksichtigt.]

Der veröffentlichte Prospekt sowie die wesentlichen Anlegerinformationen (KID) des Globo I in deutscher Sprache in der jeweils aktuellen Fassung stehen dem Interessenten unter www.schoellerbank.at/fondspublikationen kostenlos zur Verfügung. Diese stellen die alleinige Verkaufsunterlage dar und enthalten wichtige Risikohinweise. Alle Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, dennoch kann keine Haftung für deren Richtigkeit übernommen werden.

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PERFORMANCE GLOBO II

DATUM: 29. April 2019

RÜCKNAHMEPREIS: 53,90 Euro

AUSGABEPREIS: 55,50 Euro

PERFORMANCE SEIT AUFLAGE: 7,80 Prozent

Globo II: Werbemitteilung. Die Fondsbestimmungen des Globo II wurden von der Finanzmarktaufsicht bewilligt und sind mit 13.09.2012 in Kraft getreten. Der Investmentfonds investiert bereits oder beabsichtigt mehr als 35% seines Fondsvermögens in Wertpapiere der Bundesrepublik Deutschland zu investieren.

Aufgrund der Zusammensetzung seines Portfolios weist der Investmentfonds eine erhöhte Volatilität auf.

Optional, wenn mit Performancezahlen geworben wird: [Quelle: ERSTE-SPARINVEST KAG. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Performanceberechnung nicht berücksichtigt.]

Der veröffentlichte Prospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen (KID) des Globo II in deutscher Sprache in der jeweils aktuellen Fassung stehen dem Interessenten unter www.schoellerbank.at/fondspublikationen kostenlos zur Verfügung. Diese stellen die alleinige Verkaufsunterlage dar und enthalten wichtige Risikohinweise. Alle Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, dennoch kann keine Haftung für deren Richtigkeit übernommen werden.

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AUS TECHNISCHER SICHT INTERESSANTE WERTE

Lufthansa, Fresenius, FMC, Deutsche Telekom, Südzucker, Olam, WireCard, Siemens Healthiness, Carrefour, Tecan, Swisscom, Novartis, Vifor, Sonae, Iberdrola, REN, Amadeus, MOL, MAG, SSR, Atlantic, B2, Great Panther, McEwen, First Maj., Argonaut, Dundee, G.F., Klondike, Teranga, Novo, Barkerville, Wheaton, Seabridge, Ivanhoe, Detour, Silverlake, Sovereign, Nano One, Aliyu, Nexus, Ali H., Leonovo, Horbin, Link, Fufeng, Parkson, Hengdeli, Kubota, Cawachi, Taisei, Itoya, Tsumura, Chugai, Terumo, J.

Lifeline, Takeda, Kajima, NS Solution, Marui

STOPP-LOSS SETZEN BEI

N-Sheet, Nissin, Sony, NTN, Genscript, Sinopharma, Trad. Ch., CKH, Ch. Molybden, PCCW, Canvest, Melco, Skyworth, Dongfeng, Ch. Soft, Gr. Wall, Yongda, Minth, Ch. Blue, Man W., Kingboard, KB2. Lin, Agile, R&F, Lee, ND, Hisense, Cinda, NWS, Xinyi, EB, Fosun, Zhengtong, Geely, Lilang, RS, LGN, Yashili, Kegence, Shimano, Sekisui, Henkel, Bayer, E.ON, Deutsche Bank, UniCredit, SGL, Brain, Samsung, Feintool, Dufry, FCC, Otis, Verbund, Voest, Wienerberger, Total, Royal D., Turquoise, CLR, Lithium A., Boonterra, Newmont, Royal N., Guyana, All F., Tessi, ZAI LAB, Nanofocus, Baidu, Medisize, Vertex, Vale, Shiba, CMOC, Haitong, CRM

ENTWICKLUNG WICHTIGER INDIZES

DOW JONES: Bei ca. 27.000 Punkten liegen die nächsten Widerstände. Wichtige Unterstützung findet der Markt im Bereich von ca. 24.400/24.000 Punkten.

DAX: Die nächste Widerstandszone liegt bei ca. 12.200- 12.800 Punkten. Wichtige Unterstützung findet der Markt im Bereich von ca. 10.800/10.200 und 11.600/11.800 Punkten.

HSCE: Unterstützung findet der Markt im Bereich von ca. 9.900/11.100 Punkten. Auf Widerstand trifft er im Bereich von ca. 11.800 Punkten.

EUR/USD: Der Euro befindet sich in einer Seitwärtsbewegung. Die Unterstützungen liegen bei 1,10 US- Dollar. Die Widerstände liegen bei 1,15/1,18 US-Dollar.

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HINWEIS:

Der hier verwendete Prognoseansatz basiert ausschließlich auf Verfahren der Technischen Analyse. Der kurzfristige Ausblick zeigt aus heutiger Sicht die mögliche Richtung der kurzfristigen Trends (mehrere Wochen), der mittelfristige Ausblick die mögliche Richtung der mittelfristigen Trends (mehrere Monate) an.

IMPRESSUM:

Sämtliche Beiträge und Inhalte der Wöchentlichen Börsen-Bost Finanzmärkte sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen. Für Vollständigkeit und Richtigkeit der Inhalte (incl. aller Zahlenangaben) besteht keine Gewähr. Alle Informationen und Grafiken beruhen auf Quellen (u. a. Reuters), die wir als zuverlässig erachten. Die vorliegende Veröffentlichung dient ferner lediglich einer allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls die persönliche anleger- und objektgerechte Beratung.

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Wasserburger Str. 36 83395 Freilassing -

Tel: 08654/772036

Fax: 08654/772035

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hergestellte oder genutzte Kopie verpflichtet zur Gebührenzahlung an die Dr. Bost & Compagnon Vermögensberatungs GmbH & Co.

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