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Archiv "Sexuell übertragene Infektionskrankheiten" (08.05.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FÜR SIE GELESEN Kohlenhydrataufnahme

rung im Sinne einer begrenzt er- laubten Zufuhr zuckerhaltiger Le- bensmittel nicht möglich er- scheint.

(I)

Es wird auch deswegen davon abgeraten, Diabetikern den Ver- zehr zum Beispiel von zuckerhal- tigen Torten, Kuchen, Speiseeis oder ähnlichem zu gestatten, weil die „Verpackung" solcher Pro- dukte zumeist in Fett besteht und energiereich ist und somit auch das Arteriosklerose-Risiko erhö- hen kann. Bei alleiniger Anrech- nung der Kohlenhydrate (etwa nach Broteinheiten) würde der Fett- und Energiegehalt völlig ver- nachlässigt.

Der „Ausschuß Ernährung" hebt ausdrücklich hervor, daß diese Hinweise nicht nur für den zu- meist übergewichtigen Typ II-Dia- betiker gelten, sondern auch für den häufig schlanken Typ (-Diabe- tiker, der sein Normalgewicht er- halten und sein Arteriosklerose- Risiko vermindern soll.

• Die Berücksichtigung der un- terschiedlich schnellen Auf- schließbarkeit von Kohlenhydra- ten im Darm ist seit jeher Bestand- teil sachkundiger Diätberatung.

Sie kann aber nur im Rahmen ei- ner isoenergetischen Ernährung individuell erfolgen, denn es wäre für keinen Diabetiker günstig, wenn er sich mit reichlicherer Auf- nahme der langsamer resorbier- baren Kohlenhydrate mehr Ener- gie (Kalorien) als erforderlich zu- führen würde.

Auf die mögliche Gefahr, daß sich der Diabetiker die vermeintlich günstigeren Kohlenhydratträger aussucht, wovon er größere Men- gen mit höherem Energiegehalt zuführen könnte, sei ausdrücklich

hingewiesen.

• Der „Ausschuß Ernährung"

warnt davor, aus den neueren Be- richten Konsequenzen zu ziehen, die zur Verunsicherung der Dia- betiker beitragen können. Nach Meinung des Ausschusses ist ge- genwärtig kein Diabetologe in der

Lage, jedem Diabetiker verbind- lich mitzuteilen, in welcher Menge und in welcher „Verpackung" zu- geführter Zucker oder kohlenhy- dratreiche Diätformen auf die Dauer unschädlich sind. Es ist eher zu erwarten, daß sich bei ei- ner derartigen Liberalisierung be- währter Diätvorschriften viele Dia- betiker falsch ernähren könnten, und zwar sowohl bezüglich des Verzehrs von Zuckerwaren als auch im Sinne der wünschens- werten Höhe der Nährstoff- und Energiezufuhr.

Deutsche Diabetes-Gesellschaft, Prof. Dr. K. D. Hepp, Vorsitzender

Für den „Ausschuß Ernährung":

Mitglieder:

Prof. Dr. K. H. Bässler, Mainz Dr. H. Bosch, München Frau H. Buchenau, Hilden Prof. Dr. K. Jahnke, Wuppertal Prof. Dr. H. Laube, Gießen Prof. Dr. H. Mehnert, München Frau L. Nassauer,

Bad Oeynhausen Berater:

Prof. Dr. F. A. Gries, Düsseldorf Prof. Dr. R. Petzoldt,

Bad Oeynhausen Prof. Dr. K. Schöffling, Frankfurt/M.

Dr. M. Toeller, Düsseldorf sowie

Prof. Dr. B. Willms, Bad Lauterberg,

Ausschuß Laienarbeit der Deut- schen Diabetes-Gesellschaft

Anfragen bitte an folgende Anschrift richten:

Professor Dr. K. Jahnke Vorsitzender des Ausschusses Ernährung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft Direktor der Medizinischen Klinik des Städtischen Ferd.-Sauerbruch-Klinikums Arrenberger Straße

5600 Wuppertal 1

Sexuell übertragene Infektionskrankheiten

Zu dem Kongreßbericht von Professor W. Siegenthaler, Dr. R. Lüthy und Dr. M. Vogt in Heft 12/1985, Seite 847

Von Herrn Privatdozent Dr. Rolf Schmauz erhielten wir zu dem Kongreßbericht über das zweite Hauptthema des IX. Interdiszipli- nären Forums der Bundesärzte- kammer 1985 in Köln eine kurze Ergänzung, die wir im folgenden wiedergeben:

... Eine wichtige, in ihrer Bedeu- tung offenbar immer noch ver- kannte Gruppe sexuell übertrag- barer Infektionskrankheiten hätte auf der Fortbildungsveranstaltung der Bundesärztekammer eine Er- wähnung verdient. Gemeint sind die Warzenvirusinfektionen, de- ren Erreger, die humanen Papil- lomviren (HPV), oft nur geringfü- gige Epithelveränderungen oder gutartige Tumoren hervorrufen, ferner aber auch bei der Entste-

hung bösartiger Tumoren eine Rolle zu spielen scheinen.

Eine vermehrte Beachtung dieser klinisch nicht immer augenfälli- gen Läsionen müßte nach Ergeb- nissen aus Forschungen der letz- ten Jahre in der Bevölkerung zu einem Rückgang bei einer Reihe von Karzinomen führen, vor allem auch beim Portiokarzinom.

Literatur

Übersichten finden sich bei:

(1) Bender, H. G.; Beck, L. (eds.): Cancer of the Uterine Cervix. Actual Problems of Screening Programs. Cancer Campaign, Vol. 8, Gustav Fischer Verlag Stuttgart, New York (1985) — (2) Williams, A. 0.; O'Conor, G. T.; de ThO, G. B.

(eds.): Symposion on Virus Associated Tu- mours in Africans. International Agency for Research on Cancer, Scientific Publications, Oxford University Press (erscheint demnächst)

Privatdozent

Dr. med. Rolf Schmauz Institut für Pathologie Medizinische Hochschule Ratzeburger Allee 160 2400 Lübeck 1

1426 (66) Heft 19 vom 8. Mai 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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