DIE KBV INFORMIERT
Einheitliche Festlegung der Qualifikations- voraussetzungen für die psychosomatische Grundversorgung gemäß § 2 Abs. 6 der Psychotherapie-Vereinbarungen
KASSENÄRZTLICHE BUNDESVEREINIGUNG
Änderung der Psychotherapie-Vereinbarungen
BEKANNTGABEN
Art oder des Typs 250 Neben der Leistung nach Nr. 4774 sind kulturelle Untersuchungen und/oder Antigennachweise zum Nachweis desselben Erregers nicht berechnungsfähig.
4784 Aufwendige Vorbehandlung eines Körpermaterials, z. B. Ultrazentri- fugation, als vorausgehende Lei- stung zu Zellkulturen und/oder zum elektronen-mikroskopischen Di- rektnachweis, je Material 250 4786 Elektronenmikroskopischer Nach-
weis von Viren, ggf. unter Verwen- dung spezifischer Antiseren 500
Durch die nachstehend aufgeführte Änderung bzw. Ergänzung der Psycho- therapie-Vereinbarungen werden nun- mehr die Qualifikationsvoraussetzungen zur Durchführung der psychosomati- schen Grundversorgung nach den Ge- bührenordnungsnummern 850 und 851 inhaltlich und quantitativ konkretisiert und damit nicht mehr als Rahmenvoraus- setzungen formuliert. Die jetzt erfolgte Änderung führt zu einer stringenteren Festlegung der Qualifikationsvorausset- zungen zur Durchführung der psychoso-
Die Kassenärztliche Bundesvereini- gung, K. d. ö. R., Köln — einerseits — und der Verband der Angestellten-Kranken- kassen e. V., Siegburg, sowie der Arbei- ter-Ersatzkassen-Verband e. V., Sieg- burg — andererseits — vereinbaren, die Anlage 1 zum Arzt-/Ersatzkassenvertrag
„Anwendung von Psychotherapie in der vertragsärztlichen Versorgung" vom 20.
September 1990 wie folgt zu ändern und zu ergänzen:
1.
2 Abs. 6 erhält folgende Fassung:
„für Maßnahmen der psychosoma- tischen Grundversorgung nach dem Lei-
4788 Anzüchtung von Viren, Rickettsien oder Chlamydien in Zellkulturen oder in vivo, ggf. einschl. Folgekul- turen (Passagen) 700 4790 Anzüchtung von Viren oder Rik-
kettsien in einem Brutei 200 Höchstwert für die Untersuchungen nach den Nrn. 4786, 4788 und 4790, je Körpermaterial 1000 4794 Typisierung von Viren in Zellkultu-
ren, in vivo oder im Brutei, je Anti- serum 250 4796 Typisierung von Viren durch Immu-
nelektronenmiskroskopie, je Anti- serum 150
matischen Grundversorgung und einer einheitlichen Handhabung durch die Kassenärztlichen Vereinigungen. Somit wird auch für diesen Bereich dem gesetz- lichen Auftrag zur Festlegung von Quali- fikationsvoraussetzungen nach § 135 Abs.
2 SGB V entsprochen.
Im nachfolgenden sind lediglich die Änderungen bzw. Ergänzungen der An- lage 1 zum Arzt-/Ersatzkassenvertrag aufgeführt. Die entsprechenden Ände- rungen bzw. Ergänzungen der Psycho- therapievereinbarung sind gleichlautend.
stungsinhalt der Nrn. 850 und 851 Ersatz- kassen-Gebührenordnung eine minde- stens dreijährige Erfahrung in selbstver- antwortlicher ärztlicher Tätigkeit, sowie Kenntnisse in einer psychosomatisch ori- entierten Krankheitslehre, reflektierte Erfahrungen über die Psychodynamik und therapeutische Relevanz der Arzt- Patient-Beziehung und Erfahrungen in verbalen Interventionstechniken als Be- handlungsmaßnahme.
Aus entsprechenden Zeugnissen und Bescheinigungen muß hervorgehen, daß entsprechende Kenntnisse und Erfahrun- gen in einem Umfang von insgesamt min- destens 80 Stunden erworben wurden. Im Rahmen dieser Gesamtdauer müssen ge-
sondert belegt werden:
1. Theorieseminare von mindestens 20stündiger Dauer, in denen Kenntnisse zur Theorie der Arzt-Patient-Beziehung, Kenntnisse und Erfahrungen in psycho- somatischer Krankheitslehre und der Ab- grenzung psychosomatischer Störungen von Neurosen und Psychosen und Kennt- nisse zur Krankheit und Familiendyna- mik, Interaktion in Gruppen, Krankheits- bewältigung (Coping) und Differentialin- dikation von Psychotherapie-Verfahren erworben wurden,
2. Reflexion der Arzt-Patient-Bezie- hung durch kontinuierliche Arbeit in Ba- lint- oder Selbsterfahrungsgruppen von mindestens 30stündiger Dauer (d. h. bei Balintgruppen mindestens 15 Doppel- stunden),
und
3. Vermittlung und Einübung verbaler Interventionstechniken von mindestens 30stündiger Dauer.
Die Kenntnisse und Erfahrungen müssen in anerkannten Weiterbildungs- angeboten und die Reflexion der Arzt- Patient-Beziehung bei anerkannten Ba- lint-Gruppenleitern bzw. anerkannten Supervisoren erworben worden sein."
2.
12, Abs. 2 erhält folgende Ergänzung:
„Wer aufgrund der Anlage 1 vom 20.
September 1990 in der Fassung vom 20.
Juni 1991 Leistungen der psychosoma- tischen Grundversorgung regelmäßig er- bracht hat, kann im Rahmen seiner bis- herigen Berechtigung weiterhin tätig sein."
Diese Vereinbarung tritt am 1. Januar 1994 in Kraft.
Kassenärztliche Bundesvereinigung, K. d. ö. R., Köln
Verband der Angestellten- Krankenkassen e. V., Siegburg Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V.,
Siegburg
Vertragsarztsitze
KV Thüringen
Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen schreibt auf Antrag der Erben gemäß § 103 (4) SGB V als dringend zu besetzen folgenden Vertragsarztsitz in ei- nem gesperrten Planungsbereich aus:
Arzt/Arzt für Allgemeinmedizin/Prak- tischer Arzt in Saalfeld.
A1-3456 (52) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 51/52, 27. Dezember 1993
llo- Schriftliche Bewerbungen bis späte- stens 2 Wochen nach Erscheinen dieser Veröffentlichung an die KV Thüringen, Abt. Sicherstellung, Bauhausstraße 11, 99423 Weimar, Tel 0 36 43/55 93 13.
KV Nordrhein
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze in Gebieten aus, für die eine Zulassungsbeschränkung angeord- net ist:
Bezirksstelle Köln: Bad Honnef, Arzt für Nervenheilkunde.
llo- Schriftliche Bewerbungen bis spä- testens 3 Wochen nach Erscheinen dieser Veröffentlichung an die KV Nordrhein, Bezirksstelle Köln, Clever Straße 13-15, 50668 Köln, Tel 02 21/77 63-1 94.
Bezirksstelle Düsseldorf:
Stadt Wuppertal, Arzt für Chirurgie;
Stadt Rem scheid, Arzt für Radiologie.
llo- Schriftliche Bewerbungen bis spä- testens 3 Wochen nach Erscheinen dieser Veröffentlichung an die KV-Nordrhein, Bezirksstelle Düsseldorf, Niederlassungs- beratung, Emanuel-Leutze-Straße 8, 40547 Düsseldorf, Tel 02 11/59 70-4 61.
KV Rheinhessen
Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinhessen schreibt auf Antrag des be- treffenden Vertragsarztes die Praxis zur Übernahme durch einen Nachfolger aus:
Internistische Praxis in Mainz - Stadt (Übernahmezeitpunkt: 1. 7. 1994).
llo- Schriftliche Bewerbungen bis spä- testens 4 Wochen nach Erscheinen dieser Veröffentlichung an die KV Rheinhes- sen, 55118 Mainz, Bindenburgstraße 32, Tel 0 61 31/99 64-1 09. 0
BGA Monographien
Rücknahme
Das Bundesgesundheitsamt teilt mit, daß folgende bereits veröffentlichten Monographie-Entwürfe der Kommission B 2 (Rheumatologie) zurückgezogen wer- den:
Gelatine in fixer Kombination mit Cy- stin,
Gelatine in fixer Kombination mit Cy- stin und Retinolacetat.
Nach Überarbeitung wird der Mono- graphie-Entwurf Gelatine in fixer Kombi- nation mit Cystin erneut publiziert. WZ
:1Wjp·W\1118'P·W=IW\
BUNDESÄRZTEKAMMER
Arztewoche
Thüringen 1994
8. bis 1 0. April 1994
Veranstalter:
Landesärztekammer Thüringen, Kas- senärztliche Vereinigung Thüringen, Verband Leitender Krankenhausärzte Thüringen e.V.
Kurse:
Allgemeinmedizin I, EKG-Kurs, 24-h- Blutdruckmessung, Grundkurs zum Er- werb des Fachkundenachweises Ret- tungsdient, Balintgruppen
Seminare:
Firmenseminare, Was sollte der Hausarzt wissen? (Humangenetische Be- ratung, Schwindel, Schwerhörigkeit, Das Glaukom), Mykologie (Mykosen der Haut und Organsysteme, Moderne The- rapie der Mykosen), Pharmakatherapie kardiavaskulärer Erkrankungen
Foren:
Allergie, Pharmakotherapieberatung, Ambulantes Operieren - Teilstationäre Behandlung, Metabolisches Syndrom
"Die 4 Killer", Versichertenkarte, Quali- tätssicherung: Theorie und Praxis
Satellitenveranstaltung für Arzthelfe- rinnen:
Plenarveranstaltungen Arbeits- recht, Die Ausbildung zur Arzthelferin im dualen System, Pflegefortbildungsver- anstaltung, Abrechnungsseminar
Auskunft:
Kongress- und Kulturmanagement Weimer GmbH, Postfach 664, 99407 Weimar, Telefon/Fax 03643/6 43 33
28. Kongreß
Montecatini 1994
mit Psychotherapiewochen in der Toscana - 13. bis 27. Mai 1994
Veranstalter:
Landesärztekammer Brandenburg mit der Bundesärztekammer, der Öster- reichischen Ärztekammer und dem Deutschen Arbeitskreis für intendierte dynamische Gruppenpsychotherapie
Kurse:
Akupunktur, Autogenes Training, Ba- lint-Gruppe, Computerkurs für die Arzt- praxis, CW-Doppler-Grund, Echokardi- ographie, EEG-Kurs, EKG-Langzeit, Endoskopie-Kurs, Gruppenselbsterfah- rung, Leitender Notarzt, Manuelle Medi- zin I und II, Chirurgischer Nahtkurs, Psy-
chosomatische Grundversorgung, Reflex- therapie, Rettungsdienst Teil A, Sono Grund- und Aufbaukurs, Sono-Gyn Grundkurs, Sportmedizin
Seminare:
Diabetologie, Endokrinologie, Ehtik, Hypertonie, Klimatologie, Leitsymptome innerer Erkrankungen, Neurologie, Mon- te Verita-Gruppe, Onkologie, Psychoso- matik, Gemeindenahe Psychiatrie, Pra- xismanagement, Schmerztherapie
Auskunft:
Frau Dipl.-med. päd. Doris Piesker, Landesärztekammer Brandenburg, Refe- rat Fortbildung, Thiemstraße 41, 03050 Cottbus, Telefon 0355/47 63 24, Fax 42 20 12
29. Stuttgarter Kongreß
für aktuelle Medizin
28. bis 30. Januar 1994
Veranstalter:
Bezirksärztekammer Nordwürttem- berg, Stuttgart
Kurse:
Notfallmedizin (Kurs für Fachkunde- bescheinigung "Rettungsdienst", Teil C), Herz-Lungen-Wiederbelebungskurse
Seminare:
Umgang mit psychomatischen Krisen, Hormone, Der diabetische Fuß, Zielor- ganschäden bei Hypertonie, Neue For- men der Elektrotherapie, Arterielle Ver- schlußkrankheit, Rehabilitation und Kompetenzhaltung im Alter, Möglichkei- ten und Grenzen der ambulanten mini- malinvadiven Chirurgie, Das Mamma- Karzinom, AIDS-Seminar, Migräne-Se- minar, Ultraschall-Seminar, Ambulantes Operieren - Chance für Krankenhaus und/oder Praxis? Atopischer Formen- kreis: Was ist gültig? Fortschrittsberich- te: Was gibt es Neues bei chronischen Le- bererkrankungen? Berufliche Ressour- cen für Ärztinnen/Ärzte, Additive Krebstherapie - kritisch betrachtet (alle Veranstaltungen sind als Ausbildungs- veranstaltungen für AiP geeignet, § 34 c ÄAppO)
Seminare für Arzthelferinnen:
Elektrotherapie (Reizstrom, Bestrah- lung etc.), Die schwierige Patientin
Auskunft:
Bezirksärztekammer Nordwürttem- berg, Referat Fortbildung, Frau Abele, Postfach 700 163, 70571 Stuttgart, Tele- fon 0711/7 69 81-0 oder -27 (nur vorm.),
Fax 7 69 81 39 0
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 51/52, 27. Dezember 1993 (53) A1-3457