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Archiv "PFLEGE: Bürgerpflicht für alle" (10.10.1991)

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Rheuma-Bad

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT LESERBRIEFE

natürlich die Heilkraft des Moores

transdermal die Wirkung der Salicylsäure

Die chronischen Formen des Rheumas erfordern eine chronische Therapie. Nutzen und Risiko bestimmen die Wahl der Arzneimittel im Therapie- Plan.

Salhumin Rheuma-Bad wirkt systemisch und transdermal.

Deshalb sind auch die Risiken minimiert.

Die natürliche Heilkraft des Moores und die antirheuma- tische Potenz der Salicylsäure:

Salhumin Rheuma-Bad ist natürlich transdermal wirksam.

Zusammensetzung: 1 Beutel mit 37g = 1 Voll- bad. 100 g enthalten: 67 g Salicylsäure, 5,55 g Huminsäuren, Natriumsalze (45%), entspre- chend 2,5 g Huminsäuren.Anwendungsgebiete:

Rheumatismus, Ischias, Adnexitiden. Gegen- anzeigen: Größere Hautverletzungen, akute Hautkrankheiten, fieberhafte und infektiöse Erkrankungen, Herzinsuffizienz, Hypertonie, vorgeschädigte Niere, Schwangerschaft Nicht anwenden bei Säuglingen und Kleinkindern.

Dosierung und Anwendung: Alle 2 Tage ein Voll- bad. Handelsformen und Preise: OP 3 Vollbäder DM 14,84, OP 6 Vollbäder DM 28,20, OP 12 Voll- bäder DM 51,00, AP 100 Vollbäder. Stand 2/91

BASTIAN MW M.C' en

NEUAUSSCHREIBUNG

Zu dem Leserbrief „In Unehren entlassen?" von Prof. Dr. Martin Müller in Heft 34-35/1971:

Unumgängliches Gesetz

Laut Sächsischem Hoch- schulerneuerungsgesetz vom 25. Juli 91 werden die Profes- soren an den Universitäten und Hochschulen in erstens Professoren neuen Rechts, die nach diesem Gesetz or- dentlich oder vom Staatsmini- sterium außerordentlich be- rufen wurden, und zwei- tens Professoren bisherigen Rechts (nach ehemaligem DDR-Gesetz berufen) einge- teilt. Dieses Verfahren dient der Hochschulerneuerung.

Vorschläge für Abberufun- gen können durch die Lan- des- und Hochschulpersonal- kommissionen erfolgen, wenn die Betreffenden Stasi-Mitar- beiter waren, hohe politische Funktionen innehatten, Mit- glieder von Kaderkommissio- nen und Disziplinarausschüs- sen waren, Andersdenkende übervorteilt und behindert haben oder wenn sie fachlich inkompetent sind.

Diese Entscheidungen er- fordern viel Sorgfalt und Sachverstand.

Eine Anzahl ärztlicher Or- dinarien betrifft das sicher- lich — durchaus nicht wegen fachlicher und wissenschaftli- cher Inkompetenz, sondern vielmehr wegen unehrenhaf- ten Verhaltens, wie unbe- dingte Durchsetzung der

„SED-Wissenschafts- und Kaderpolitik", mit beruflicher und persönlicher Diskrimi- nierung von ebenfalls kom- petenten Nonkonformisten.

Worte der Entschuldigung und Gesten der Wiedergut- machung sind ausgeblieben.

Leute, die im sozialisti- schen System alle Vorteile für sich (Direktorenposten in Kliniken und Instituten, die teilweise personengebunden geschaffen wurden, Berufun- gen zu Professoren auf

„Strohmännerlisten", Titula- turen, NSW-Auslandsreisen) in Anspruch genommen ha- ben, fordern jetzt sogar weite- re „Rechte" für sich, zum

Beispiel die Privatliquidation.

Ihr „pseudodemokratisches"

Mäntelchen macht sie un- glaubwürdig. Im Sinne eines echten Erneuerungsprozesses an den Hochschulen Sach- sens gibt es dazu keine Alter- native: diese ehemaligen

„Ego-Sozialisten" müssen in die zweite Reihe zurücktre- ten.

Da zwei Jahre nach den Ereignissen von 1989 offen- sichtlich immer noch Ein- sicht, Vernunft und persönli- cher Anstand zu diesem Schritt fehlen, ist das Ge- setz unumgänglich geworden, Personalkommissionen und Staatsministerium müssen seine Bestimmungen gerecht und sachkundig anwenden.

Dr. med. habil. Wolfgang Reuter, Leiter der Abt. Stoff- wechsel/Ernährung, Klinik für Innere Medizin der Uni- versität Leipzig, Johannisallee 32, 0-7010 Leipzig

PFLEGE

Zu den verschiedenen Model- len einer Pflegeversicherung:

Bürgerpflicht für alle

. . . in die Tat umgesetzt, würden der Bürger und unse- re Wirtschaft zwar mit steuer- ähnlichen Abgaben belastet werden, Nutznießer würden aber fast nur die öffentlichen Hände (Sozialämter) sein;

dieses allein wäre wohl noch keine sozialpolitische Groß- tat.

Der Sinn des Bundessozi- alhilfegesetzes von 1961, das sich sehr bewährt hat, war vor allem, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Bis jetzt wurde daher auch die Versorgung von Al- ten und Hilfsbedürftigen vor- wiegend durch den Familien- verband durchgeführt. Durch die Zunahme der Berufstätig- keit der Frau, die Diffamie- rung der Nur-Hausfrau und auch aus anderen Gründen wird sich dies zunehmend än- dern. Da aber die Bereit- schaft in unserer Gesell- schaft, Pflegeberufe zu er- greifen, rapide gesunken ist, wird die ambulante und sta- tionäre Versorgung von Hilfs- A-3374 (6) Dt. Ärztebl. 88, Heft 41, 10. Oktober 1991

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eutscher nie-Verlag

BUCHHANDLUNG VERSAND

R. N. Braun, F. H. Mader, H. Danninger

Programmierte Diagnostik in der Allgemeinmedizin

82 Handlungsanweisungen für den Hausarzt

1990. XI, 292 S.13 Abb.10 Tab. (Neue Allgemeinmedizin) Brosch. DM 48,- ISBN 3-540-51958-0

Das Buch empfiehlt eine seit Jahrzehnten überprüfte Methode für die tägliche Diagnostik, mit deren Hilfe sich unter Praxisbedingungen auf hohem Niveau arbeiten läßt. Diese diagnostischen Standards sind Resultate der berufstheoretischen Praxisforschung. Die ersten wurden schon in den 50er Jahren veröffentlicht und haben sich in tausenden von Allgemeinpraxen täglich

bewährt.

Springer-Verlag

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Sichere und schnelle Prüfung der Hörfähigkeit von Kindern und Erwachsenen

Testablauf automatisch über 8 Frequenzen und 10-dB-Stufen

Bestätigung der Testsignale durch Tastendruck

Aufzeichnung des Audiogrammes für beide Ohren getrennt SCHWARZHAUPT MEDIZINTECHNIK

Sachsenring 37-47 • 5000 Köln 1 • Tel. (02 21) 3 3931 • Fax 33935 27

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Ja, ich bestelle bei der Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 40 02 65, 5000 Köln 40:

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Name, Vorname Straße, Ort

Datum Unterschrift DÄ 41/91

Deutscher Ärzte-Verlag

Versandbuchhandlung Tel. (02234) 7011-322

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bedürftigen immer schwieri- ger. Hieran sieht man, daß durch Geld, Beauftragte, Be- ratungstellen etc. allein das Pflegeproblem nicht zu lösen ist. Ein völliges Umdenken ist dringend angezeigt.

Ist eine Versicherung erst einmal eingeführt, wird der Versicherungsnehmer natür- lich diese auch nutzen wollen.

Die Folge wird sein, daß die Zahl derjenigen, die lieblos von ihren Angehörigen in ein Heim oder in eine Anstalt ab- geschoben werden, sprung- haft ansteigt .. .

Die Vorsorge für Krank- heit und Alter ist für uns alle eine Bürgerpflicht. Durch ei- ne vernünftige Familienpoli- tik und weitere. Maßnahmen sollte der Gesetzgeber hier flankierend helfen.

Dr. med. Harro Harrje, Drosselhörn 24, W-2305 Kit- zeberg

STATISTIK

Zu der Graphik „Das Bett im Krankenhaus - allgemeine Pflege- sätze im Mehrbettzimmer" in Heft 31-32/1991:

Subtile Lüge mit der Statistik

Und wieder wird vom offi- ziellen Organ der Deutschen Ärzteschaft dem geborenen freien Unternehmer Arzt ein- gebleut, was er schon immer gespürt hat: Private Träger arbeiten am preisgünstigsten, weil ihre Pflegesätze mit im Mittel 231 DM offenbar unter denen der öffentlichen Trä- ger mit im Mittel 339 DM lie- gen.

Ich unterstelle: Hier geht es um Ideologie, nicht um In- halt. In Wirklichkeit sind sol- che Vergleiche unzulässig, so- lange man keine subtile Ana- lyse des Leistungsspektrums einbezieht.

Meine Beobachtung ist, daß es den öffentlichen Trä- gern nach wie vor obliegt, die finanziell unattraktive Haupt- last zu tragen, eine Rundum- versorgung mit hohen Vor- haltekosten und teurer Spe- zialisierung. Freigemeinnützi- A-3376 (8) Dt. Ärztebl. 88,

ge Träger und allemal die pri- vaten sind überhaupt erst da- durch in der Lage, sich die ökonomischen Sahnestück- chen aus der Torte zu schnei- den. Und wenn sie nicht mehr weiterkönnen, wird gerne in ein großes, teures, öffentli- ches Krankenhaus verlegt, wo dann die Kosten anfallen. Als Privathaus bleibt man billig und kann auch noch den Öf- fentlichen eine lange Nase zeigen. Zum Beispiel mit sol- chen Statistiken. Ärgerlich.

Dr. med. Mathias Ber- tram, Heimweg 5, W-2000 Hamburg 13

NORMIERUNG

Zu dem Tagungsbericht „Nor- mierung in der Medizin: Fortschritt oder Verödung ärztlichen Han- delns?" in Heft 36/1991

Wer hat versagt?

Den überlieferten Formen der Unterdrückung, welche die Menschheit kennt, der durch Waffen und das Feld, fügte Simon Weil noch eine dritte hinzu . Die Unterdrük- kung durch die Funktion (Der Mensch in der Revolte;

zit. nach Nolte J. in „Stimmen der Zeit" Bad. 208 — 115 — 1991 — S. 556).

Schon immer wurde in den damals noch hierarchisch strukturierten Krankenhaus- Abteilungen „Pflichterfül- lung" gefordert und gelehrt;

den semantischen Trick der Qualitätssicherung hat's da nicht gebraucht.

Nur, warum müssen Neid und Mißtrauen dazwischen- treten, da man der selbstver- antworteten Pflichterfüllung nicht mehr traut? Warum läßt sich der Sozial-Darwinismus hinter diesen Floskeln von mittelbarer und unmittelba- rer Staatsverwaltung s000 schlecht verstauen? Welches Bildungssystem, konkret, wel- che Lehrer und Lehrinhalte haben versagt, damit ein der- artiger Mißtrauensverlust so einfach tatsächlich hingenom- men wird?

Dr. med. Wolfgang Gar- mann, Frühlingstraße 23, W-8972 Sonthofen

Heft 41, 10. Oktober 1991

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