IgG-Antikörper gegen H. pylori zur Verlaufskontrolle nach Eradikation
ell sollte man nach 14 Tagen Thera- pie und einer Pause von etwa einer Woche einen zweiten Behandlungs- zyklus über 14 Tage beginnen.
Andere Penicillinderivate, wie Mezlocillin und Piperacillin sind dem Ampicillin deutlich unterlegen.
Auf keinen Fall sollten Cephalospo- rine eingesetzt werden, da Listerien die penicillinbindenden Proteine (PbP) fehlen, die für den antibakte- riellen Effekt dieser Antibiotika not- wendig sind (7).
Bei gleichzeitiger Gabe von Gentamicin mit Ampicillin oder Amoxicillin wird in vitro ein synergi- stischer Effekt beobachtet. Daher führt eine Kombinationsbehandlung von Ampicillin oder Amoxicillin mit Gentamicin (Amikacin ist weniger geeignet), immer noch zu den besten Ergebnissen. Auch könnte zusätzlich Rifampicin gegeben werden, da dies die intrazellulären Listerien gut er- reicht und eine komplette Aushei- lung erwartet werden kann. Prakti- sche Erfahrungen liegen hierzu noch nicht vor. Nach zu kurzer Behand- lungsdauer ist eine endogene Rein- fektion durch intrazelluläre Erreger möglich (18). Bei Allergie gegen Ampicillin kann man Cotrimoxazol (Bactrim®, Eusaprim®) oder - zu- mindest beim Erwachsenen, jedoch nicht während einer Schwanger- schaft - Tetrazyklin verabreichen.
Auch die neuen Makrolidderivate, wie Clarithromycin (Klacid®) und Roxithromycin (Ruhe) sind vielver- sprechend.
Dt. Ärztebl. 90 (1993) A 1 -340-345 [Heft 6]
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordern über die Verfasser.
Anschrift für die Verfasser:
Prof. Dr. med. Herbert Hof Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Klinikum der Stadt Mannheim Postfach 10 00 23
W-6800 Mannheim
Serologische Tests auf Helico- bacter pylori bieten den Vorteil, daß auf die gastroskopische Biopsie zum Keimnachweis verzichtet werden kann. Auch aus Kostengründen scheint dieses Nachweisverfahren Vorteile zu bieten. Die Autoren führten bei 144 Patienten, die Heli- cobacter-pylori-positiv waren, eine antimikrobielle Therapie über zwei Wochen durch und nahmen Nachun- tersuchungen nach sechs Wochen, sechs Monaten und zwölf Monaten vor, wobei serologische Tests, Bakte- rienkulturen und histologische Un- tersuchungen an Schleimhautbiop- siepartikeln durchgeführt wurden.
Sechs Wochen nach Behandlungsbe- ginn waren die IgG-Titer um 20 bis 30 Prozent abgefallen. Bei den 121 bakteriennegativen Patienten fielen die Titer weiter kontinuierlich ab und lagen bei 97 Prozent der unter- suchten Patienten um mindestens 50 Prozent unter den Ausgangswerten.
Abwehrmechanismen der Ma- gen- und Duodenalschleimhaut ge- genüber exogenen Noxen werden durch die endogene Prostaglandin- produktion und -liberation in der Mukosa gesteuert. Unter der Ein- nahme nichtsteroidaler Antirheuma- tika, die die Prostaglandinsynthese hemmen, werden gehäuft Magenlä- sionen mit oft lebensbedrohlichen Komplikationen beobachtet.
Die Autoren bestimmten bei 52 gesunden Erwachsenen mittels Ra.- dio-Immuno-Assay die Prostaglan- din-E2- und F2-alpha-Konzentratio- nen im Magen und Bulbus duodeni.
Darüber hinaus wurde nach histo- logischen Entzündungsparametern und der Präsenz von Helicobacter pylori gesucht.
Im Rahmen einer multivariaten linearen Regressionsanalyse erwie- sen sich Rauchen und zunehmendes Lebensalter als Faktoren, die zu ei-
Bei den 23 Patienten, bei denen eine Keimeradikation nicht gelungen war, blieben die IgG-, IgA- und IgM-Titer nach einem initialen leichten Abfall unverändert oder zeigten leicht stei- gende Tendenz. Die Autoren emp- fehlen zum Monitoring des Erfolges einer Keimeradikation die Bestim- mung der IgG-Titer unter Verzicht auf endoskopische Kontrolluntersu- chungen.
Kosunen, T. U., K. Seppälä, S. Sarna, P.
Sipponen: Diagnostic value of decreasing IgG, IgA, and IgM antibody titres after eradication of Helicobacter pylori. Lancet I: 893-895, 1992
Department of Bacteriology and Immuno- logy, Second Department of Medicine and Department of Public Health, University of Helsinki, Helsinki, and Department of Pa- thology, Jorvi Hospital, Espoo, Finnland.
ner Abnahme der Prostaglandinkon- zentration führten. Im Vergleich zu jungen Nichtrauchern lag bei alten Patienten, die rauchten, die Prosta- glandinkonzentration um 70 bis 80 Prozent niedriger. Geschlecht, Alko- holgenuß, endoskopischer Aspekt, dyspeptische Symptome, Gastritis und der Nachweis von Helicobacter pylori hatten keinen Einfluß auf die Prostaglandinkonzentration.
Cryer, B., E. Lee, M. Feldman: Factors In- fluencing Gastroduoenal Mucosal Prosta- glandin Concentrations: Roles of Smoking and Aging. Ann. Int. Med. 116: 636-640, 1992.
Department of Veterans Affairs Medical Center at Dallas and the University of Te- xas Southwestern Medical Center, Dallas, Texas, USA
Prostaglandinkonzentration der Magenschleimhaut durch Rauchen und Alter reduziert
Dt. Ärztebl. 90, Heft 6, 12. Februar 1993 (37) A1-345