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Archiv "Seminarkongreß Grado zwei Wochen früher" (10.11.1977)

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Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

„Inflationierung"

von Gesundheitsberufen muß vermieden werden

Vor einer „Inflationierung" von Gesundheitsberufen hat der Vor- stand der Bundesärztekammer ge- warnt. Er äußerte seine Besorgnis über die festzustellende Tendenz, Berufszweige auf dem Gebiet der Rehabilitation von Hör-, Sprach- und Stimmgeschädigten auszu- weiten. Die Therapie dieses Behin- dertenkreises wird von fachlich aus- und weitergebildeten medizi- nischen Phoniatern und von Logo- päden durchgeführt, heißt es in ei- ner Presseerklärung. Darüber hin- aus beschäftigten sich immer mehr HNO-Fachärzte, Kinderärzte und auch Neurologen mit Stimm- und Sprachstörungen sowie mit Hörschädigungen in Kindes-, Vor- und Schulalter. Zur aktuellen Si- tuation heißt es in einer Presseer- klärung der Bundesärztekammer:

„Die naturwissenschaftlich ausge- bildeten Heilberufe nehmen im Rahmen der Rehabilitation auch therapeutische Maßnahmen im lo- gopädischen oder audiologischen Sirme vor. Eine solche umfassen- de Gestaltung der teils medizi- nisch, teils psychologisch begrün- deten Rehabilitation hat sich be- währt. Sollte nach Ansicht der Bundesärztekammer im Interesse des Behinderten sinnvoll ausge- baut und insbesondere die längst überfällige bundesgesetzliche Sanktionierung des Berufsbildes des Logopäden realisiert werden.

Demgegenüber verfolgt die Bun- desärztekammer mit Sorge die Tendenz, zur Behebung der Schwierigkeiten bei der Unterbrin- gung von jungen Lehrern im Schuldienst, auch therapeutische Maßnahmen von dazu nicht aus- gebildeten Pädagogen durchfüh- ren zu lassen und neue pädagogi- sche Berufszweige zu entwickeln, die sich im Gesundheitswesen künftig etablieren sollen."

Die Bundesärztekammer warnt da- vor, neue „Therapeuten", die nicht über eine ausreichende medizini-

sche Grundausbildung verfügen, sondern aus anderen Berufsgrup- pen kommen, zu schaffen. Viel- mehr sollte die verstärkte praxis- nahe Ausbildung des Arztes und seiner Mitarbeiter in den medizini- schen Assistenzberufen, also auch des Logopäden, den Vorrang ha- ben. A+ P/DÄ

Betriebskrankenkassen gegen Irrweg

Einheitsversicherung

Der Bundesverband der Betriebs- krankenkassen (BdB), Essen, hat wie bereits zuvor der Verband der Angestellten-Krankenkassen ge- gen die Forderung der IG Metall protestiert, die selbständigen Kas- sen der gesetzlichen Krankenver- sicherung aufzulösen und statt dessen eine Einheitsversicherung einzuführen. Insbesondere weist der BdB darauf hin, daß gerade im Bereich der Betriebskrankenkasse vor Jahren auf freiwilliger Basis bereits ein Finanzausgleichsver- fahren eingerichtet worden sei und somit die IG-Metall-Argumen- te für eine Einheitsversicherung nicht stichhaltig seien. Auch aus honorarpolitischen Gesichtspunk- ten sei es nicht erforderlich, eine

Einheits-Krankenversicherung zu postulieren und durch diesen Sy- stemwechsel die versichertennahe Betreuung gerade der Betriebs- krankenkassen leichtfertig aufs Spiel zu setzen. DÄ

Seminarkongreß Grado zwei Wochen früher

Der Termin des XII. Interna- tionalen Seminarkongresses für praktische Medizin in Grado, veranstaltet von der Bundesärztekammer, ist um zwei Wochen vorverlegt wor- den: Der Kongreß findet be- reits vom 20. August bis zum 2. September 1978 in Grado statt. BAK

Weltärztinnenbund tagt 1978 in Berlin

Der XVI. internationale Kongreß der Medical Women's Internatio- nal Association (MWIA) findet vom 27. August bis 2. September 1978 unter dem Motto „Massenmedien und Medizin" in Berlin statt. Be- reits jetzt liegen der Kongreßlei- tung 80 Meldungen von Referen- ten vor, ein Beweis für die Aktuali- tät des gestellten Tagungsthemas.

Wie die Präsidentin des Weltärz- tinnenbundes, Frau Dr. med.

Helga Thieme (Goslar), betonte, will der Kongreß verdeutlichen, in- wieweit medizinische Sachverhal- te mit nachhaltiger Unterstützung seitens der Ärzteschaft auch für Laien verständlich und richtig in den Massenmedien umgesetzt werden können. WZ/DÄ

Forschungsgemeinschaft gründet Kommission für Krebsforschung

Der Senat der Deutschen For- schungsgemeinschaft (DFG) hat beschlossen, eine Senatskommis- sion für Krebsforschung zu beru- fen. In der Kommission sollen u. a.

Projekte der Krebsforschung mit- einander abgestimmt werden, um unnötige Doppelforschung zu ver- meiden. Außerdem soll die DFG- Kommission, deren Einrichtung auf eine Anregung des Bundesmi- nisteriums für Jugend, Familie und Gesundheit zurückgeht, die Bun- desregierung auf Anfrage beraten, Entscheidungshilfen und Empfeh- lungen für Arbeitsschwerpunkte geben sowie auch bei konkreten Vorhaben beratend tätig werden.

An der Arbeit der Senatskommis- sion für Krebsforschung der Deut- schen Forschungsgemeinschaft sollen ausländische Wissenschaft- ler direkt beteiligt werden. Über die personelle Zusammensetzung und die detaillierten Aufgaben der Kommission wird der Senat der DFG bei seiner nächsten Sitzung im Januar 1978 entscheiden. WZ

2668 Heft 45 vom 10. November 1977 DEUTSCHES ARZTEBLATT

Referenzen

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