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ür Jugendliche, die einen Sprachaufenthalt in den USA absolvieren wol- len, ist neben der Ostküste und Florida in den letzten Jahren Kalifornien immer mehr nachgefragt worden.Die Gesellschaft für Inter- nationale Jugendkontakte, Bonn, die solche Kurse ver- mittelt, hat daher als Zielorte San Francisco, San Diego und Fresno (am Fuß der Sierra Nevada) neu ins Pro- gramm aufgenommen.
Diese Sprachaufenthalte werden für vier, acht oder zwölf Wochen Dauer ange- boten, so daß man auch etwa eine Wartezeit vor der Auf- nahme einer Berufsausbil- dung oder eines Studiums gut überbrücken kann. Pro Mo- nat werden zwei oder drei feste Programmtermine an- geboten.
Die G.I.J.K. legt für Kur- se, die in ihr Programm auf- genommen werden, folgende Kriterien zugrunde:
125 Unterrichtsstunden in der Woche, die vormittags liegen. Damit stehen die Nachmittage und die Wo- chenenden für Ausflüge oder Besichtigungen zur Verfü- gung.
1Sprachunterricht durch ausgebildete Lehrkräfte.
1Kursstärke von maxi- mal acht Schülerinnen und Schülern.
1 Die Kurse enthalten die Möglichkeit, sich auf das Cambridge Certificate oder den „TOEFL“ (Test of English as a Foreign Lan- guage) vorzubereiten; der TOEFL ist Bedingung, wenn man beabsichtigt, später ein- mal an einer amerikanischen Universität zu studieren.
1 Unterbringung bei Gastfamilien, die durch ei- ne Partnerorganisation der G.I.J.K. vor Ort ausgewählt werden.
1 Die gastgebenden Fa- milien müssen so nahe der Unterrichtsstätte wohnen, daß diese zu Fuß oder mit
öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann.
Auf diese Weise ist auch gewährleistet, daß die Teilneh- mer in ihren Gastfamilien den
„American Way of Life“ haut- nah kennenlernen und ihre Sprachkenntnisse durch täg- liche Praxis festigen können.
Als Preisbeispiel nennt die G.I.J.K. zur Zeit den Be- trag von 2 760 DM für einen Aufenthalt von vier Wochen.
Für Schüler ab 15 Jahre vermittelt die G.I.J.K. auch Auslands-Schuljahre in eng- lischsprachigen Ländern. Da- bei ist derzeit Australien „der große Renner“, so Geschäfts- führer Matthias Ohm. Aber auch die Nachfrage nach Aufenthalten in den USA sei nach wie vor „riesig“. Hier kann die Gesellschaft im Ver- bund mit ihrer amerikani- schen Partnerorganisation ein besonders vielseitiges Programm anbieten, zumal die Möglichkeit besteht, zwi- schen fünfmonatigen und zehnmonatigen Aufenthal- ten zu wählen.
Die gastgebenden Famili- en werden durch die Partner- organisation ausgewählt. Zu- sätzlich gibt es eine begleiten- de Betreuung durch „Local Counselors“. Ziel ist die Inte- gration der Schüler in eine amerikanische Familie – und natürlich der regelmäßige Besuch einer High School, in der die Schüler wie gewohnt die standardmäßigen Pflicht- fächer belegen müssen. In vielen Fällen stellen sie fest, daß die amerikanischen High Schools bei den Neben- fächern eine größere Aus- wahl bieten als deutsche staatliche Schulen, etwa Computerkurse, Theater, Journalismus, Ernährungs- kunde, Rhetorik, Marketing.
Weitere Informationen (auch für Intensivsprachkur- se): G.I.J.K. Gesellschaft für Internationale Jugendkon- takte e.V., Ubierstraße 92-94, 53173 Bonn, Telefon 02 28/
95 73 00, Fax 957 30 10. EB A-1566 (88) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 23, 7. Juni 1996
Sprachkurse in Kalifornien
V A R I A BILDUNG UND ERZIEHUNG
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ine Arbeitsgruppe der Fachberufsgremien der Bundesärztekammer hat in Abstimmung mit der Kas- senärztlichen Bundesvereini- gung Rahmenbedingungen und Inhalte für eine „Fortbil- dung von Arzthelferinnen in der Onkologie“ erarbeitet.Qualifizierter Standard
Bei einem wachsenden Bedarf an onkologisch quali- fizierten Arzthelferinnen in den Praxen soll damit durch inhaltliche Vorgaben ein bundeseinheitlicher, qualifi- zierter Standard gewährlei-
stet werden. Der Vorstand der Bundesärztekammer hat das Curriculum als Beitrag zur Qualitätssicherung in der ambulanten onkologischen Versorgung begrüßt. Er empfiehlt den Kassenärzt- lichen Vereinigungen, in Ab- stimmung mit den Lan- desärztekammern, bei der Anerkennung von Fortbil- dungsnachweisen von Arzt- helferinnen dieses Curricu-
lum als Maßstab zugrunde zu legen.
In Abgrenzung zu den Pflegeberufen soll die Quali- fikation der Arzthelferin schwerpunktmäßig in der be- gleitenden und beratenden psychoonkologischen Ver- sorgung der Patienten und ihrer Angehörigen liegen.
Die Fortbildung ist als in- tegrierter Lehrgang konzi- piert. Er setzt sich aus fach-
praktischem und fachtheo- retischem Unterricht (80 Stunden) und einer fach- praktischen Unterweisung (40 Stunden) zusammen.
Nach erfolgter Qualifikation muß die Arzthelferin an mindestens zwei onkolo- gischen Fortbildungsveran- staltungen im Jahr teilneh- men, die von der zuständigen Landesärztekammer aner-
kannt sind. SG
A-1567 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 23, 7. Juni 1996 (89)
V A R I A BILDUNG UND ERZIEHUNG
Rahmenbedingungen
Fortbildung für Arzthelferinnen in der Onkologie
EU: Die Anerkennung von Diplomen funktioniert
Die gegenseitige Anerkennung der Hochschuldiplome funktioniert nach Einschätzung der Europäischen Kom- mission gut, obwohl Belgien und Griechenland die neue Regelung noch nicht angewendet haben. Das geht aus ei- nem Bericht des Brüsseler Büros der deutschen Ärzte- schaft hervor.
Zwischen 1991 und 1994 haben rund 11 000 Personen ihren Beruf in einem anderen EU-Staat ausgeübt, obwohl sie ihr Diplom nicht im betreffenden Land erworben haben.
Nach Angaben der Kommission werden nur fünf Prozent der Anträge auf Anerkennung der Diplome abgelehnt. Wei- tere fünf Prozent der Antragsteller müssen sich einer Eig- nungsprüfung unterziehen oder an einem Anpassungslehr- gang teilnehmen.
Durch die neue Regelung konnten unter anderem 1 969 Ärzte, 1 450 Physiotherapeuten, 2 588 Krankenschwestern und Krankenpfleger, 253 Zahnärzte sowie 205 Apotheker ihren Beruf in einem anderen Mitgliedstaat ausüben. EB