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Archiv "J. F. Volrad Deneke zum Sechzigsten" (06.03.1980)

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Kassenarztsitze

sung eines Augenarztes wird hier drin- gend erforderlich. Die Stadt ist Standort einer Grundschule, einer Orientierungs- stufe sowie einer Haupt- und Realschule.

Verkehrsmäßig ist Bad Münder günstig erschlossen. Die Entfernung zur Landes- hauptstadt Hannover beträgt 30 km und zur Kreisstadt Hameln 15 km. Bad Mün- der liegt an der Bahnstrecke Hanno- ver-Aitenbeken (Eilzugstation) und an den Bundesstraßen 217 und 442.

Bergen 1, Landkreis Celle, Arzt für All- gemeinmedizin/praktischer Arzt. Bergen 1 hat 8000 Einwohner mit einem Einzugs- gebiet von etwa 16 000 Einwohnern. Eine Kassenarztstelle ist hier dringend mit ei- nem Arzt für Allgemeinmedizin/prakti- schen Arzt zu besetzen. Wohn-und Pra- xisräume (Einfamilienhaus) können miet- weise übernommen bzw. nach Vereinba- rung käuflich erworben werden. Es be- steht die Möglichkeit zum Anschluß an eine Laborgemeinschaft ln Bergen 1 be- finden sich zwei Volksschulen und eine Mittelschule. Gymnasien befinden sich in Hermannsburg (1 0 km) und in Gelle (25 km).

..,.. Einem der zugelassenen Bewerber wird eine Umsatzgarantie gemäߧ 5 I der Richtlinien der Kassenärztlichen Vereini- gung Niedersachsen für Maßnahmen zur Sicherstellung der kassenärztlichen Ver- sorgung in Höhe von 30 000 DM viertel- jährlich für ein Jahr gewährt. Außerdem kann ein zinsloser Honorarvorschuß in Höhe von 30 000 DM bewilligt werden.

Coppenbrügge 8 (Bisperode), Landkreis Hameln-Pyrmont, Arzt für Allgemeinme- dizin/praktischer Arzt. Wegen einer be- absichtigten Praxisaufgabe zum 1. April 1980 ist in Coppenbrügge 8 (Bisperode) eine Kassenarztstelle dringend mit einem Arzt für Allgemeinmedizin/praktischen Arzt zu besetzen. Das Haus mit Praxis kann käuflich erworben werden. ln Bisperode befindet sich eine Grundschu- le. Hauptschule mit Orientierungsstufe und Realschule befinden sich in Salz- hemmendarf 1 (etwa 8 km). Dorthin fah- ren öffentliche Linienbusse. Die Entfer- nung zur Landeshauptstadt Hannover beträgt etwa 50 km.

Rinteln 9, Ortsteil Deckbergen, Land- kreis Schaumburg, Arzt für Allgemein- medizin/praktischer Arzt. ln Deckbergen (Einzelarztsitz) ist eine Kassenarztstelle dringend wieder mit einem Arzt für Allge- meinmedizin/praktischer Arzt zu beset- zen. Am Ort befinden sich eine Haupt- und Grundschule. Die nächstgelegenen Schulen befinden sich in der Stadt Hes- sisch Oldendorf (Grund-, Haupt- und Re-

alschule). ln der Kernstadt Rinteln befin- den sich Grund-, Haupt-, Real- und Son- derschule sowie Gymnasium, Orientie- rungsstufe und gewerbliche Berufsschu- le. Die Entfernung von Deckbergen nach Hessisch Oldendorf und nach Rinteln be- trägt jeweils 7 km. Die Verkehrsverbin- dungen sind günstig. Deckbergen liegt unmittelbar an der Bundesstraße 83 Ha- meln-Bückeburg und verkehrsmäßig günstig an der Autobahn Dortmund- Hannover. Deckbergen, Rinteln und Hes- sisch Oldendorf sind Bahn- und Bussta- tionen der Strecke Löhne-Hameln-Hil- desheim. Die Stadt Rinteln ist bereit, bei der Beschaffung von Wohn- und Praxis- räumen oder dem Erwerb eines Bau- grundstückes behilflich zu sein. Wunstorf 1, Landkreis Hannover, Kin- derarzt. Die Wiederbesetzung einer Kas- senarztstelle mit einem Kinderarzt in Wunstorf 1 ist dringend erforderlich. Der Nahbereich Wunstorf hat etwa 29 345 Einwohner. Am Ort befinden sich sämtli- che Schulen. Praxisräume in einem Neu- bau stehen zur Verfügung.

..,.. Einem der zugelassenen Bewerber wird eine Umsatzgarantie gemäߧ 5 I der Richtlinien der Kassenärztlichen Vereini- gung Niedersachsen für Maßnahmen zur Sicherstellung der kassenärztlichen Ver- sorgung in Höhe von 30 000 DM viertel- jährlich für ein Jahr gewährt. Außerdem kann ein zinsloser Honorarvorschuß in Höhe von 30 000 DM bewilligt werden.

Nähere Auskünfte erteilt die KVN-Be- zirksstelle Hannover, Berliner Allee 20. Postfach 32 40, Telefon: 05 11/1 67 03 78.

Westfalen-Lippe

Von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe werden folgende Kas- senarztsitze als vordringlich zu besetzen ausgeschrieben:

Kassenarztsitze ohne Umsatzgarantie

..,.. Die Möglichkeit der Gewährung eines Darlehens ·zum Praxisaufbau bis zu einer Höhe von 50 000 DM bei Erfüllung be- stimmter Voraussetzungen ist gegeben.

Ferner können auf weiteren Antrag Zins- zuschüsse (bis 2500 DM jährlich) ge- währt werden. Hilfestellung der Kassen- ärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe bei der Beschaffung von Vertretern in Urlaubs- oder Krankheitsfällen wird ge- geben; Vertreterkosten können teilweise erstattet werden.

628 Heft 10 vom 6. März 1980

DEUTSCHES ARZTEBLATT

Lippstadt, Arzt für Haut- und Ge- schlechtskrankheiten. Lippstadt hat ca.

65 900 Einwohner zuzüglich eines ent- sprechend großen Einzugsgebietes. Dort ist ein Arzt niedergelassen. Ein weiterer Arzt ist nur an der Ersatzkassenpraxis beteiligt. Die Möglichkeit der Anmietung von Räumen besteht. Die Niederlassung eines Gebietsarztes ist dringend erfor- derlich.

Warendorf, Arzt für Haut· und Ge·

schlechtskrankheiten. Warendorf hat einschließlich Einzugsgebiet ca. 32 000 Einwohner. Dort ist kein Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten niederge- lassen.

Paderborn, Arzt für Haut· und Ge- schlechtskrankheiten. Paderborn hat unter Berücksichtigung der Ein- und Auspendler ca. 117 650 Einwohner. Dort sind drei Ärzte niedergelassen. Im Rah- men der Bedarfsplanung ist die Nieder- lassung eines weiteren Arztes dringend erforderlich.

Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen (Tosse·

hof), Arzt für. Kinderheilkunde. Gelsen- kirchen-Bulmke-Hüllen (Tossehof) hat ca. 29 630 Einwohner zuzüglich eines entsprechenden Einzugsgebietes. Im Rahmen der Bedarfsplanung sollte für diesen Bereich ein Arzt für Kinderheil- kunde zur Verfügung stehen. Dieses Soll ist nicht erfüllt. Aus Gründen der Sicher- stellung und im Rahmen der Bedarfspla- nung ist die Niederlassung eines Arztes für Kinderheilkunde erforderlich. Dortmund-lnnenstadt-Nord, Arzt für Kin·

derheilkunde. Dortmund-Innenstadt- Nord hat ca. 57 500 Einwohner, zuzüg- lich eines entsprechenden Einzugsge- bietes. Dort sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt drei Gebietsärzte niedergelas- sen und zur kassenärztlichen Tätigkeit zugelassen. Eine Ärztin beabsichtigt, ih- re kassenärztliche Tätigkeit aufzugeben.

Die Niederlassung eines Arztes für Kin- derheilkunde ist aus Gründen der Sicher- stellung und im Rahmen der Bedarfspla- nung dringend erforderlich.

Lübbecke, Arzt für Nerven- und Ge- mütsleiden. L-übbecke hat rd. 21 300 Ein- wohner, zuzüglich eines entsprechenden Einzugsgebietes. Dort ist kein Gebiets- arzt niedergelassen. Im Rahmen der Be- darfsplanung sollte in Lübbecke ein Arzt für die Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen.

Nähere Auskünfte erteilt die Kassen- ärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Westfalendamm 45, 4600 Dortmund 1, Telefon 02 31/410 71.

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sa ze izen PERSONALIA

J. F. Volrad Deneke zum Sechzigsten

Ein sechzigster Geburtstag ist des Feierns wert: auf der Höhe des Le- bens, auf einem Gipfel des Lebens- werkes und noch ohne jeden Anflug von Abschied, der erst der Feier des Fünfundsechzigsten anhaftet.

Prof. J. F. Volrad Deneke, Hauptge- schäftsführer der Bundesärztekam- mer und des Deutschen Ärztetages, wird am 8. März Sechzig. Fast die Hälfte seines Lebens, fast drei Jahr- zehnte seines beruflichen Lebens- werkes sind mit der Ärzteschaft verbunden, der er Freund und Bera- ter war und ist. Grund genug, daß die Ärzteschaft mit ihm auf den ge- meinsam gegangenen Weg zurück- blickt.

Was Volrad Deneke an Wissen und Erfahrung für seinen Dienst an der Ärzteschaft mitbrachte, hat er, Ange- höriger der „verlorenen Generation"

der jungen Kriegsteilnehmer, hart erarbeitet. In Wernigerode (Harz) als Sohn des nachmaligen fürstlich stol- berg-wernigerodischen Archivdirek- tors Dr. phil. J. F. Günther Deneke geboren, verbrachte er seine Schul- zeit in Wernigerode, Berlin, Schwie- bus (Mark Brandenburg) und Davos/

Schweiz, wo er 1938 das humanisti- sche Abitur ablegte. Nach abge- schlossener Buchhändlerlehre war er anfänglich als Verlagsbuchhänd- ler, später als Wirtschaftsjournalist tätig und studierte gleichzeitig in Berlin Nationalökonomie und So- zialwissenschaften. Von 1943 bis 1945 war er Soldat an der Ostfront.

Nach dem Krieg wirkte er anfänglich noch nahe der Zonengrenze, hinter der seine Heimat liegt, als freier Pu- blizist und Dozent an der Evangeli- schen Bibliotheksschule in Göttin- gen. Außerdem war er Abteilungslei- ter im Evangelischen Pressverband für Deutschland. Von 1949 bis 1951 war er Chef vom Dienst und stellver- tretender Chefredakteur der „Aa- chener Nachrichten", danach Bon- ner Korrespondent verschiedener Zeitungen und Zeitschriften.

Hier setzt sein Wirken für die Ärzte- schaft ein. 1952 gründete J. F. Vol- rad Deneke in Bonn die Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, die er mehr als ein Jahrzehnt lang leitete.

Von 1958 bis 1965 war er als Nach- folger von Dr. Berthold Rodewald Hauptschriftleiter der „Ärztlichen Mitteilungen — Deutsches Ärzte- blatt" in Köln. Von diesen Positio- nen aus hat Deneke publizistisch in die allgemeine und in die ärztliche Öffentlichkeit hineingewirkt: Mit ihm

J. F. Volrad Deneke Foto: Archiv

setzte eine professionelle Aufklä- rung der Presse und der Bevölke- rung über die beruflichen Belange der Ärzteschaft und über die Maxi- men der Gesundheitspolitik ein, ge- nauso wie die professionelle Ent- wicklung der eher internen „Ärztli- chen Mitteilungen" zu einem auch in der politischen und allgemeinen Öffentlichkeit viel beachteten „Deut- schen Ärzteblatt".

Schon in seinen frühen Schriften zur aktuellen Berufs-, Gesundheits- und Sozialpolitik fällt sein bis heute ge- genwärtiges Bemühen auf, ärztliche Gruppeninteressen stets mit dem Allgemeinwohl in Einklang zu brin- gen, Interessengegensätze zwi- schen dem Individuum und der Ge-

sellschaft auszugleichen, wenn und wo nötig aber auch — und das gilt nach wie vor — Interessenstreit aus- zufechten! Am persönlichen Stand- ort gab und gibt es dabei keinen Zweifel: Der Einzelne — der einzelne Arzt genauso wie der einzelne Pa- tient — fand und findet bei Deneke als einem Konservativ-Liberalen stets einen Verteidiger gegen die Anonymität gesellschaftlicher und staatlicher Macht.

Dabei erschöpfte sich J. F. Volrad Denekes Schaffenskraft und Schaf- fenslust keineswegs in Alltagspubli- zistik. In der Mitte der fünfziger Jah- re veröffentlichte er zwei wissen- schaftliche Standardwerke, die ihm zu Recht den Ruf des „Ideologen"

der freien Berufe eingetragen ha- ben: „Die freien Berufe" (Stuttgart, 1956) und „Gesundheitspolitik"

(Stuttgart, 1957). Die seither vorge- legten wissenschaftlichen Veröffent- lichungen zur Gesundheitspolitik, zur Soziologie der freien Berufe und zur Geschichte der medizinischen Publizistik weisen Deneke als einen Wissenschaftler aus, der sich beson- ders für interdisziplinäre und interfa- kultative Probleme interessiert.

Ein bleibendes Verdienst: Er hat zwei Wissenschaftszweige begrün- det, die beide nur interdisziplinär an- zusiedeln waren: die „Soziologie der freien Berufe", aufbauend auf wenigen Vorläufern (u. a. Theodor Heuss, auf den Deneke anläßlich der ersten Verleihung des Ludwig-Sie- vers-Preises die akademische Lau- datio hielt), sowie einen eigenen Wissenschaftsbereich „Medizini- sche Publizistik", den er in Kommu- nikationswissenschaft und Medizin- geschichte integrierte. Auch hierzu legte er ein Standardwerk vor: „Arzt und Medizin in der Tagespublizistik des 17. und 18. Jahrhunderts" (Köln/

Berlin, 1969).

Bereits 1975 wurde sein bis dahin erbrachtes wissenschaftliches Le- benswerk, insbesondere auf den Ge- bieten der freien Berufe und der Me- dizinischen Publizistik, von der Lan- desregierung Nordrhein-Westfalen mit der Verleihung des Professoren- Titels gewürdigt.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 10 vom 6. März 1980 629

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PERSONALIA

1957 hatte Deneke den damaligen Ehrenvorsitzenden der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung, Dr. Lud- wig Sievers, zur Gründung der „Stif- tung zur Förderung der wissen- schaftlichen Forschung über Wesen und Bedeutung der Freien Berufe"

angeregt, die ihrerseits die Grün- dung des „Instituts für Freie Berufe"

an der Friedrich-Alexander-Universi- tät Erlangen initiierte. Von 1964 bis 1972 war Deneke Lehrbeauftragter für Soziologie der freien Berufe an dieser Universität. Seit 1961 bereits hält Deneke Vorlesungen an der Akademie für Staatsmedizin, der heutigen Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf.

Von 1975 bis 1977 nahm er einen Lehrauftrag für Medizinische Sozio- logie an der Johannes-Gutenberg- Universität Mainz wahr, gab ihn aber wegen Arbeitsüberlastung auf. Den ab Sommersemester 1975 erteilten Lehrauftrag für Medizinische Publi- zistik an der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf erfüllt er nach wie vor. Eine zunehmende Zahl von Doktoranden setzt dort sein Wissen und Wollen fort.

Publizistische, wissenschaftliche und politische Tätigkeit bilden bei Deneke stets eine Art Dreiklang:

In der vierten Legislaturperiode ge- hörte J. F. Volrad Deneke als Abge- ordneter der Freien Demokratischen Partei dem Deutschen Bundestag bis 1965 an. Als freier Publizist und bis 1971 als Bundesgeschäftsführer der FDP wirkte er weiterhin in Bonn.

Von 1971 bis 1974 war er Hauptge- schäftsführer des Verbandes der Ärzte Deutschlands (Hartmannbund) e. V., ehe er am 1. April 1974 in die Kölner Haedenkampstraße zurück- kehrte, als Nachfolger von Prof. Dr.

Josef Stockhausen im Amt des Hauptgeschäftsführers der Bundes- ärztekammer und des Deutschen Ärztetages.

Es kennzeichnet seine Persönlich- keit, daß er auch in diesem Amt sich stets bemüht, die Interessen der Ärz- teschaft mit dem Gemeinwohl in Einklang zu bringen — eine ideologi- sche Grundhaltung, die seine ganze

politische und publizistische Tätig- keit bestimmt. Manche der Grund- satzformulierungen, die heute in den „Gesundheits- und sozialpoliti- schen Vorstellungen der deutschen Ärzteschaft", im sogenannten Blau- en Papier, Allgemeingut geworden sind, setzen in gerader Linie die Ge- danken in Denekes Frühwerken über die freien Berufe und über eine freiheitliche Gesundheitspolitik fort.

Zahlreiche Institutionen und Organi- sationen haben sich der Mitarbeit und des Rates des erfahrenen Sozio- logen und Publizisten versichert, in

„Ämtern", die außer der Arbeit auch Ehre bringen (nichts sonst, was bei einer solchen Gelegenheit auch ein- mal gesagt sein soll). Er war mehr als zwanzig Jahre Mitglied des Bei- rates des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen in Berlin.

Als Präsidiumsmitglied und Schatz- meister hat er die wirtschaftliche und rechtliche Unabhängigkeit der Deutschen Gesellschaft für Medizi- nische Dokumentation, Informatik und Statistik e. V. gesichert. 1977 gründete er zusammen mit Prof. D.

Dr. Eugen Gerstenmaier und Prof.

Dr. Carlo Schmid die „Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Deut- schen Bundestages", deren stellver- tretender Vorsitzender er noch heu- te ist — auch diese Aktivität ein Aus- druck seines ausgeprägten Staats- und Geschichtsbewußtseins, seines Nationalbewußtseins im besten Sin- ne dieses Wortes.

Nicht nur seine engsten Mitarbeiter, die er als Primus inter pares führt, bewundern Denekes schier uner- schöpfliche Arbeitskraft. Seine Ar- beit bekundet, wie er sein Amt sieht:

als eine loyal dienende Funktion, in der traditionellen Pflichterfüllung ei- nes Mannes, der sich einer Gemein- schaft verpflichtet hat, aber auch mit der Arbeitslust eines Mannes, der sich aus eigenem Antrieb öffentli- chen Angelegenheiten widmet. Und seine Freunde wissen, daß daneben nur noch wenig Zeit und Kraft für das Otium der Beschäftigung mit Kunst und Geschichte bleiben. (Von, größeren feuilletonistischen Ju- gendsünden zu schweigen ... auch heute noch schreibt der Frühaufste-

her Deneke gern spritzig-feuilletoni- stische Glossen.)

Die Anerkennung all seines Wirkens blieb Deneke nicht versagt: er ist unter anderem Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstor- dens der Bundesrepublik Deutsch- land und des Ehrenzeichens der deutschen Ärzteschaft; er ist Cava- liere Uffiziale des Verdienstordens der Republik Italien und u. a. Ehren- mitglied des Bundesverbandes der freien Berufe.

Zu seinem sechzigsten Geburtstag macht sich das „Deutsche Ärzte- blatt" zum Sprecher all seiner Freunde (vielleicht auch seiner Geg- ner) in der Ärzteschaft, in der Wis- senschaft, in der Publizistik wie in der Politik: Hochachtung vor der bisherigen (hier mit einigen Daten umrissenen) Lebensleistung und gu- te Wünsche für weitere Jahre des Wirkens zum Nutzen des Einzelnen wie der Gesellschaft. R/DÄ

Dr. med. Udo Derbolowsky, Leiten- der und ärztlicher Direktor des Ju- genddorfes Homburg/Saar — Berufs- bildungswerk — im Christlichen Ju- genddorfwerk Deutschlands, feiert am 10. März seinen 60. Geburtstag.

Derbolowsky, in Berlin geboren, ist Arzt für Neurologie und Psychiatrie.

Bis 1949 arbeitete er am Zentralinsti- tut für psychogene Erkrankungen der Versicherungsanstalt Berlin.

Von 1951 bis 1954 war er Vorsteher der psychotherapeutischen Abtei- lung der II. Medizinischen Universi- tätsklinik Hamburg. Danach war er 25 Jahre als Nervenarzt in eigener Praxis und Privatklinik im Hambur- ger Raum tätig. Daneben widmete er sich seit zehn Jahren Ausbildungs-, Fortbildungs- und Supervisionsauf- gaben im Rahmen des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands.

Seit Juli 1979 ist er leitender und ärztlicher Direktor des Jugenddorfes Homburg/Saar — Berufsbildungs- werk —, einer Einrichtung der berufli- chen Rehabilitation für körper- und lernbehinderte junge Menschen. Dr.

Derbolowsky hat mehr als 100 wis- senschaftliche Arbeiten, teils in Buchform. veröffentlicht. Er ist unter

630 Heft 10 vom 6. März 1980

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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