• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Troponin-T-Test jetzt als EIJSA verfügbar" (04.03.1994)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Troponin-T-Test jetzt als EIJSA verfügbar" (04.03.1994)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Nach mir drehen sich alle um. Habe ein eindrucksvolles Äußeres und ein ausgeklügeltes Innenleben. Starkes Faible fair Ärzte, Helferinnen und vor allem Patienten. Mehr darüber unter Stichwort „Empfang Objekta':

Praxis-Planung und -Möblierung von Sichert,

91586 Lichtenau, TeL 0 9827/99-2 52 49453 Wetschen, TeL 0 54 46/818

VARIA AUS DER INDUSTRIE

von Myelin. Dieser therapeu- tische Ansatz, der bereits in einer Pilotstudie in den USA mit über 400 Patienten er- probt wird, hat aber vielleicht eher eine Chance auf Reali- sation. Es konnte experimen- tell nachgewiesen werden, daß man mit oral zugeführ- tem Myelin im Darm eine Im- munreaktion in Gang setzt.

Es werden T-Zellen gebildet, die auch in das Gehirn ein- wandern können und dort im- munregulatorisch wirken, in- dem sie am Ort des Gesche- hens dann körpereigene im- munsuppressive Substanzen, beispielsweise Zytokine wie TGF-Beta, freisetzen.

Remyelinisierung anregen

Alle bisherigen alten und neuen Therapieansätze die- nen dazu, die Entzündungs- bzw. Autoimmunreaktion ab- zuschwächen oder zu stop- pen, aber bewirken nicht ak- tiv, daß sich die Nerven wie- der regenerieren. Nur theore- tisch werden dadurch Bedin-

gungen geschaffen, damit die körpereigene Fähigkeit zur Remyelinisierung wieder greift. Aber man denkt auch inzwischen über Werkzeuge nach, die eine eigene remyeli- nisierende Potenz besitzen.

Eine Substanz, für die das vermutet wird, ist das Immun- globulin G. Im Tierversuch wurde beobachtet, daß Im- munglobulin G — durch ei- nen noch nicht bekannten Mechanismus — die Neubil- dung von Myelinscheiden för- dert. In den USA wird dem- nächst eine Studie gestartet, bei der Patienten hochdosiert Immunglobulin G per Infusi- on erhalten, um zu erfahren, ob bislang als irreversibel gel- tende motorische Ausfälle dadurch reversibel werden.

Andere Forscher befassen sich mit der Gabe von neuro- trophen, wachstumsfördern- den Faktoren oder sogar mit der Transplantation von Schwann-Zellen aus dem pe- ripheren Nervensystem, wo die Remyelinisieningsfähig- keit deutlich höher ist, in be- troffene Areale des zentralen Nervensystems. Doch warnt

Hartung vor vorschnellen Hoffnungen — das sei alles noch sehr futuristisch.

Jedes Jahr ohne Rollstuhl ist ein Erfolg

„Kortison ist sicherlich weiterhin Nummer Eins in der Behandlung des akuten MS-Schubes, daran ist kein Zweifel. Ich glaube dann auch, daß die Behandlung mit Azathioprin weiterhin ge- rechtfertigt ist", betonte Har- tung ausdrücklich. Bei Cyclo- phosphamid, Ciclosporin oder Mitoxantron sei dagegen die Datenlage noch nicht so eindeutig. Die Therapie kön- ne im Einzelfall erfolgreich sein, für eine generelle Beur- teilung müßten weitere Studi- en abgewartet werden. Auf keinen Fall könne man aber schon ein Fazit ziehen in der Bewertung von Immunsup- pressiva versus Interferone:

Eine bittere Wahrheit brachte Hartung auch zur Sprache: Neue Medikamente mit langen Forschungszeiten

und meist aufwendiger gen- technischer Herstellung sind teuer, die Multiple Sklerose wird auf absehbare Zeit nicht heilbar sein, die Therapie nur aufschiebenden Charakter haben. Deshalb wird es in Zeiten von Kostendämpfung und GSG manchmal schwie- rig sein, neue Medikamente einzusetzen. Doch dürfe man nicht allein an die aktuellen Therapiekosten, sondern müsse auch langfristig den- ken: „Wenn man auch nur ir- gendwie erreicht, daß die Pa- tienten weniger Schübe erlei- den, weniger häufig im Kran- kenhaus sind, sich länger sel- ber versorgen können oder arbeitsfähig bleiben — viel- leicht drei oder fünf Jahre länger, dann ist das volkswirt- schaftlich ein Faktor, der sich rechnet."

Gabriele Blaeser-Kiel

Eine ausführliche Bewertung der therapeutischen Möglichkeiten bei Multipler Sklerose wird dem- nächst in einer Übersicht von Professor Hans-Peter Hartung im medizinisch-wissenschaftlichen Teil des Deutschen Ärzteblattes publiziert.

Troponin-T-Test

jetzt als EIJSA verfügbar

Durch ein neues Nach- weisverfahren von Troponin T, einem kardialen Struktur- protein, kann ein Infarkt nun bis zu zehn Tage danach ein- deutig festgestellt werden.

Das von Dr. Hugo Katus, Universität Heidelberg, zu- erst entwickelte Nachweisver- fahren von kardialem Tropo- nin T hat das Unternehmen Boehringer Mannheim nun- mehr in Form eines ELISA- Tests eingeführt.

Troponin T läßt sich grundsätzlich nach einem Herzinfarkt im Blut nachwei- sen, sogar noch bis zu zehn Tage danach. Vor allem bei Patienten, bei denen andere Tests wie CK oder CK-MB ir- reführende Ergebnisse zeigen können, z.B. nach einer Ope- ration oder starker körperli- cher Belastung, ist der Tropo-

nin T-Spiegel nicht erhöht. In zwei Schlüsselstudien bei An- gina-Pectoris-Patienten konnten mit Hilfe des Tropo- nin-T-Nachweisverfahrens diejenigen Patienten erkannt werden, die sich in der Folge entweder einer Bypass-Ope- ration oder einer perkutanen transluminalen koronaren Angioplastie unterziehen

mußten. pe

Kurz informiert

Euphyllin® — Zur Akutbe- handlung von Atemnot sowie zur Aufsättigung des Theo- phyllinspiegels hat das Unter- nehmen Byk Gulden nun- mehr Euphyllin® 400 Kurz- zeitinfusion eingeführt. Der Wirkstoffgehalt einer Flasche beträgt 400 mg Theophyllin.

Nicht mehr hergestellt wird Euphyllin® quick 100 Trink- granulat. Anstelle des Granu- lats gibt es die teilbare Brau- setablette Euphyllin® quick 200 ( 2x 100 mg Theophyllin) mit Zitronengeschmack. pe Bronchipret® Das Un- ternehmen Bionorica Arznei- mittel hat zur Behandlung der Bronchitis drei Bronchi-

pret® Präparate eingeführt:

Filmtabletten (Thymiankraut und Primelwurzel), Tropfen und Saft (Thymiankraut und Efeublätter). Trotz der Kom- bination von jeweils zwei Drogen, darauf weist Bionori- ca in einer Fachinformation hin, wird jede mit der vollen monographiekonformen Do- sis eingesetzt. pe

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 9, 4. März 1994 (79) A-603

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Allmählich werden sich auch dort die Menschen der Tatsache bewusst, dass eine bessere Hygiene, Medizin und Er- nährungsversorgung einen höheren Anteil der Kinder überleben lässt,

Die Mitglieder des PDCI hatten viele Vorschläge für konkretes Regierungshandeln: (i) Instrumente für eine Risikominimierung bereitstel- len, (ii) stabile

- Herzinsuffizienz (Zusatzmedikation zu Digitalis, Diuretika): Initial 2,5 mg Enalapril morgens, schrittweise Dosiserhöhung; Erhal- tungsdosis 5-10 mg/Tag, Maximaldosis 20 mg/Tag.

Da nicht zu bezweifeln ist, daß auf onko- logischen Stationen der pflegerische Aufwand für onkologische Patienten um den Faktor 1,5 bis 2,0 und der ärztliche Aufwand

Federal Institute for Occupational Safety and Health Friedrich-Henkel-Weg 1-25. 44149

Denn eine Schwangerschaft be- einflusst den Krankheitsverlauf: Bei einem Drittel verschlechtert sich die ulcerative Colitis, bei einem Drittel bleibt die Erkrankung gleich und bei

Eine im Auf- trag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) erarbeitete, noch nicht veröffentlichte Studie 1 bestätigt dies.. Wichtige Ursachen für In- effizienzen sind etwa die

Ich würde mir wünschen, dass wir gesellschaftlich wieder mehr zu- sammenhalten, statt immer weiter auseinander zu driften. Bei LichtBlick Seniorenhilfe bekommen wir mit, wie