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Archiv "Troponin-T-Test bei terminaler Niereninsuffizienz" (15.10.2004)

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Extravertebrale, mit Osteo- porose assoziierte Frakturen im Alter sind fast immer die unmittelbare Folge von Stür- zen. Jede dritte Person älter als 65 Jahre stürzt einmal oder mehrmals im Jahr. „So entste- hen rund 90 Prozent der jähr- lich mehr als 120 000 Femur- frakturen und viele Humerus-, Becken- und Radiusbrüche“, sagte Dr. med. Martin Runge vom Zentrum für Muskel- und Knochenforschung an der Aerpah-Klinik in Esslingen- Kennenburg.

Ein bedeutender Sturzrisi- kofaktor ist die verminderte Muskelleistung, die eher eine Funktion der Muskelkoordi- nation als der Muskelkraft ist.

Zu ihrer Überprüfung sind einfache Muskelleistungstests geeignet, die in jeder Pra- xis ohne Geräte in wenigen Minuten durchführbar sind (Textkasten). Der Ausgang solcher Tests habe eine hohe Voraussagekraft für das Vor- liegen einer Osteoporose, er- klärte Prof. Dieter Felsenberg (Charité Berlin).

Er stützt sich dabei auf die Ergebnisse einer eigenen Studie an 1 197 postmeno- pausalen mobilen Frauen äl- ter als 59 Jahre. Zur Bestim- mung ihrer Muskelleistung wurden der Tandemstand, der Semitandemstand und der Rombergstand als einfache Tests zur Balance durchge-

führt. Studienteilnehmerinnen, die diese Tests nicht schaff- ten, hatten besonders häu- fig osteoporotisch veränderte Knochen am proximalen Fe- mur – ihr relatives Risiko dafür war verdoppelt. Die Verknüpfung zwischen Mus- kelleistung und Osteoporose erscheint rational, „denn im- mer, wenn der Muskel nicht genügend Leistung erbringt, passt sich der Knochen dem verminderten Leistungs- niveau an und wird schließ- lich osteoporotisch“, erläu- terte Felsenberg.

Stürze im Alter seien auch eine Folge des Vitamin-D-Hor- mon-Mangels, ergänzte Dr.

Laurent Dukas vom Kanton- spital der Universitätsklinik Basel. Verminderte Nieren- funktion, Krankheiten mit er- höhter Ausschüttung von Ent- zündungsmediatoren und Arz- neimittelinteraktionen sind seine Ursachen. Im Rahmen der „Alfacalcidol-Sturz-Stu- die“ konnte Dukas belegen, dass die D-Hormon-Serum- spiegel immer dann vermin- dert sind, wenn die Kreatinin- Clearance unter einen kriti- schen Wert von 65 ml/min sinkt.

So hatten die Studienteil- nehmer der Placebogruppe mit einer Kreatinin-Clearance unter dem kritischen Wert von 65 ml/min ein vierfach er- höhtes Sturzrisiko im Ver-

gleich zu denjenigen, die über diesem Wert lagen.

Im Unterschied dazu war die Zahl der Stürze unter den Studienteilnehmern mit ei- ner Kreatinin-Clearance unter dem Cut-Off-Wert von 65 ml/

min, die mit Alfacalcidol (zum Beispiel Bondiol®, Doss®) be- handelt worden waren, um 75 beziehungsweise 70 Prozent niedriger als unter denjeni- gen, die Placebo erhalten hat- ten. Demnach erscheint die verminderte Kreatinin-Clea- rance als signifikanter unab- hängiger neuer Risikofaktor für Stürze im Alter. EB

Pressekonferenz der GRY-Pharma „Zwei- fach-Schutz vor Knochenbrüchen bei Osteoporose“ anlässlich des Internisten- kongresses in Wiesbaden

Basis-Insulin Levemir – No- vo Nordisk hat mit Levemir® (Insulindetemir) ein neues lang wirksames Basis-Insulin in den Handel gebracht. Le- vemir, das bei Diabetes melli- tus für die Abdeckung der Basalrate indiziert ist, besitzt durch Albuminbindung ei-

nen Verzögerungsmechanis- mus und ermöglicht somit ei- ne vorhersagbare Insulinwir- kung. Levemir liegt in klarer Lösung vor und muss im Ge- gensatz zu anderen Verzöge- rungsinsulinen nicht vor der Injektion durchmischt werden.

Troponin-T-Test bei termina- ler Niereninsuffizienz – Etwa 50 000 Patienten mit termi- naler Niereninsuffizienz sind auf die Dialyse angewiesen.

Oft leiden die Betroffenen zusätzlich unter kardialen Er- krankungen. Aktuelle Studi- en haben gezeigt, dass die Be- stimmung des Troponin-T- Wertes einen wichtigen prä- diktiven Prognosewert liefert

und zur Risikostratifizierung bei Niereninsuffizienz einge- setzt werden sollte. Der Elec- sys-Troponin-T-Test (Roche Diagnostics GmbH) ist bis- lang zur Risikostratifizierung beim akuten Koronar-Syn- drom eingesetzt worden.

Pertussis-Impfung auch für Erwachsene empfohlen – Die ständige Impfkommission (STIKO) (Berlin) hat die ak- tuellen Empfehlungen für Pertussis-Impfungen erwei- tert. Eine Pertussis-Impfung wird allen Personen empfoh- len, die engen Kontakt zu Säuglingen haben – wie El- tern, Geschwister, Großel- tern, Tagesmütter und Baby- sitter. Als Auffrischungsimp- fung für Erwachsene bietet Aventis Pasteur MSD die Vierfach-Impfung Repevax® an, die gleichzeitig vor Diph- therie, Tetanus, Polio und Per- tussis schützt.

Hintergrund für die geän- derten Empfehlungen sind Verschiebungen des Erkran- kungsalters: Noch 1980 waren mehr als die Hälfte aller Keuchhustenfälle im ersten Lebensjahr aufgetreten. In 2003 hat sich dieses Verhältnis umgekehrt: 80 Prozent aller gemeldeten Erkrankten wa- ren älter als 15, mehr als die Hälfte älter als 25 Jahre.

Monitoring von Sucht und Missbrauch – Für die Arznei- stoffkombination Tilidin/Nalo- xon wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin- produkte (BfArM) den phar- mazeutischen Unternehmen ein Monitoring auferlegt, um Missbrauchstendenzen zu er- kennen. Die Firma ALIUD® Pharma, die diese Kombinati- on als Lösung unter dem Na- men Tilidin AL comp. anbie- tet, bittet, Hinweise auf Miss- brauch, Entzugssymptome oder Sucht im Zusammenhang mit der Einnahme von Tilidin AL comp. zu melden. Hierfür bietet das Unternehmen spezi- elle Berichtsbögen an, die an- gefordert werden können bei:

ALIUD® Pharma, Gottlieb- Daimler-Straße 19, 89150 Lai- chingen, Fax: 0 73 33/96 51- 6 72, E-Mail: info@aliud.de. EB V A R I A

A

A2836 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 4215. Oktober 2004

Osteoporose

Alfacalcidol reduziert Stürze und Frakturen

Unternehmen

Kurz informiert

Einfache Tests zur Bestimmung der Muskelleistung

Beim Aufstehtest muss sich der Proband fünfmal ohne Armeinsatz so rasch wie möglich von einem Stuhl erheben; benötigt er dazu länger als zwölf Se- kunden, ist das bereits als unabhängiges Sturzrisiko mit hohem prädiktiven Wert zu werten. Beim Tandemgang muss der Proband Fuß vor Fuß auf einer Li- nie gehen.

Ein einfacher Test zur Prüfung der Balance ist freies Stehen über minde- stens zehn Sekunden mit geöffneten Augen; dazu werden die Füße beim Tan- demstand auf einer Linie hintereinander gestellt, beim Semitandemstand par- allel eng zusammen um eine halbe Fußlänge versetzt und beim Romberg- stand parallel eng zusammen auf gleicher Höhe. EB Textkasten

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