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Archiv "t-Test" (03.11.1977)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

DEFINITION

t-Test

in der medizinischen Praxis tritt häufig die Frage auf, ob eine Gruppe von Individuen sich in einem be- stimmten Merkmal von einer ande- ren Gruppe unterscheidet; ob zum Beispiel das Geburtsgewicht von Jungen von dem der Mädchen diffe- riert oder ob ein blutdrucksenken- des Mittel A einen größeren oder kleineren Effekt hat als das Mittel B.

Diese Fragen kann die medizinische Statistik mit Verfahren der Prüf- oder Teststatistik prüfen und ent- scheiden.

Mit Hilfe eines statistischen Tests auf Grund einer oder mehrerer vor- gelegter Stichproben kann man Kenntnisse über die Grundgesamt- heiten, der diese Stichprobenwerte entnommen wurden, genauer ge- sagt: über ein Merkmal der Grund- gesamtheiten, gewinnen. Da die Stichproben aber als Voraussetzung im allgemeinen zufällig ausgewählt sein müssen, kann die Differenz der berechneten Mittelwerte auch zufäl- liger Natur sein. Auf Grund einer Stichprobe kann man über eine Grundgesamtheit nur Aussagen mit einer bestimmten, zahlenmäßig an- zugebenden Wahrscheinlichkeit machen. Auf Grund eines statisti- schen Tests liegen über die Sicher- heit der Aussage exakte Angaben vor.

Der t-Test ist ein statistisches Ver- fahren zum Vergleich von Mittelwer- ten. Er erlaubt es, auf Grund von zwei Stichproben zu entscheiden, ob die beiden Grundgesamtheiten, denen die Stichproben entnommen wurden, gleiche Mittelwerte haben oder nicht. Unterscheiden sie sich nicht, heißt dies nichts anderes, als daß sie eine einzige Grundgesamt- heit bilden. Der t-Test im speziellen prüft die Frage, ob die Mittelwerte der beiden Grundgesamtheiten gleich sind und der im allgemeinen auftretende Unterschied zwischen den Mittelwerten der Stichproben zufälliger Natur ist oder ob er signifi- kant ist, also die beiden Stichproben aus in diesem Merkmal sich unterscheidenden Gesamtheiten stammen.

Zur Durchführung des t-Tests be- rechnet man die arithmetischen Mit- telwerte der vorliegenden Stichpro- ben und ein Maß für die Streuung der Werte um die Mittelwerte, die sogenannte Varianz. Ein aus diesen Größen berechneter Zahlenwert, die sogenannte Prüfgröße, wird an- schließend mit einem durch die ge- wählte Sicherheit bestimmten Ta- bellenwert verglichen. Auf Grund dieses Vergleichs wird entschieden, ob die Unterschiede der beiden Mit- telwerte zufälliger Natur sind oder ob sie signifikant sind, das heißt, ob die beiden Grundgesamtheiten dif- ferieren. Der t-Test darf nur bei Vor- liegen bestimmter Voraussetzungen angewandt werden: es muß Normal- verteilung des zu testenden Merk- mals vorliegen, und die Varianzen der beiden Grundgesamtheiten müssen gleich sein.

Der t-Test steht in zwei Versionen zur Verfügung:

O Die beiden Stichproben sind un- abhängig voneinander. D. h. bei zwei Stichproben, die nichts mitein- ander zu tun haben, wurde die glei- che Variable untersucht. Der Stich- probenumfang muß bei beiden nicht unbedingt gleich groß sein.

(E)

Die beiden Stichproben entstam- men paarigen Beobachtungen, d. h.

ein Wert der einen Stichprobe ist jeweils einem Wert der anderen Stichprobe zugeordnet, da beide z. B. an einem Individiuum gemes- sen worden sind. In diesem Fall sind die Daten der beiden, notwendiger- weise gleichen Umfang habenden, Stichproben paarweise miteinander verbunden. Typisches Beispiel ist die Messung eines Merkmals an ein und demselben Patienten vor und nach Applikation eines Medika- mentes.

Sind nicht zwei, sondern mehrere Stichproben zu vergleichen, benutzt man die Varianzanalyse zur Ent- scheidungsfindung, ob alle Stich- proben aus derselben Grundge- samtheit stammen oder ob minde- stens zwei Mittelwerte verschieden sind. A. Habermehl

Literatur

Walter, E.: Biomathematik für Mediziner; B. G.

Teubner, Stuttgart.

Neutronenbombe

Im ganzen gesehen, findet man RBW-Werte in der Größenordnung von — 2.

Abschließend sei betont, daß die hier mitgeteilten biologischen Schä- den nach Einwirkung schneller Neu- tronen im wesentlichen Schäden im Sinne des akuten Strahlensyndroms sind, bei denen wegen der Dosishö- he molekularbiologische Effekte wie repair-Mechanismen kaum zum Zuge kommen. Das zeigen auch die beobachteten schweren Chromoso- menschäden. Besonders ausge- prägt sind auch die Strahlenschä- den am Magen-Darm-Trakt, so daß in diesem Zusammenhang vom neu- troneninduzierten „Intestinaltod"

gesprochen wird.

Zur endgültigen Beurteilung biolo- gischer Schäden der schnellen Neu- tronen sind noch viele Experimente erforderlich, wobei auch der kompli- zierten Neutronendosimetrie eine entscheidende Rolle zukommt.

Auch die Beurteilung von Späteffek- ten der biologischen Neutronenwir- kungen ist zur Zeit noch schwierig, insbesondere was ihre Beeinflus- sung durch chemische Strahlen- schutzsubstanzen anbetrifft, wie ebenfalls unsere einschlägigen Ex-

perimente gezeigt haben.

Literatur beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Dr. rer. nat.

Emil Heinz Graul

Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

Lahnstraße 4a 3550 Marburg/Lahn

2632 Heft 44 vom 3. November 1977

DEUTSCHES ARZTEBLATT

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