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Archiv "Der Arzt als Gesundheitserzieher" (26.08.1976)

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Gespräche

En Tonkassetten

-

informatiolsarogramm ür DiabetikPi

Die Information:

Bericht und Meinung

DER KOMMENTAR

Der Arzt als

Gesundheitserzieher

Gedanken zu einem Tonkassettenprogramm für Patienten

Während die Erfüllung der ärztli- chen Aufgaben bisher überwiegend auf die Feststellung von medizini- schen Befunden und die Verord- nung entsprechender Medikamente oder anderer Heilmittel beschränkt war, wird der Arzt in neuerer Zeit immer mehr zum persönlichen Be- rater seiner Patienten. Er steht des- halb vor der oftmals bitteren Er- kenntnis, daß er seiner ärztlichen Aufgabe nur dann gerecht werden kann, wenn es ihm gelingt, seinen Patienten das richtige Verständnis für ihre Krankheiten oder Be- schwerden zu vermitteln, die not- wendige Einsicht in die Ursachen und Zusammenhänge zu erreichen und damit erst die Voraussetzun- gen für die Besserung und Heilung von Krankheiten und Beschwerden zu schaffen.

Jeder Arzt weiß, daß das nicht nur eine Frage des guten Willens (von beiden Seiten) ist. Jeder Arzt hat die Erfahrung gemacht, daß dabei über die gute Absicht und über die ärztliche Erfahrung hinaus auch bestimmte methodische Grundsät- ze zu beachten sind, deren Ent- wicklung in der Praxis in der Regel jedoch allein schon deshalb unter- bleibt, weil es an der nötigen Zeit und auch an den übrigen Voraus- setzungen fehlt, eine solche Metho- dik zu entwickeln.

Niemand wird bestreiten können, daß jede ärztliche Beratung schon ein gutes Stück Gesundheitserzie- hung ist und daß die Summe der ärztlichen Beratungen einen be- deutsamen gesundheitserzieheri- schen Faktor darstellt. Man wird aber nicht davon ausgehen kön- nen, daß die ärztliche Beratung, von Einzelfällen abgesehen, allein schon als Gesundheitserziehung verstanden werden kann. Die Bera- tung von Patienten ist nicht dassel- be wie die erzieherische Motivation zur Gesundheit, zweifellos aber

Geschriebene ärztliche „Rat- geber" gibt es längst; auch Schallplatten ge- hören bereits zum Repertoire „ge- sundheitlicher"

Aufklärung. In einem Tonkasset- ten-Informations- programm werden nun beide Medien vereinigt:

„Diabetes- Gespräche mit einem Arzt"

eröffnet ein vielversprechendes Programm der Reihe „mediphon".

Das Werk kann beim Deutschen Ärzte-Verlag, 5000 Köln 40, Dieselstraße 2, bezogen werden (39,80 DM).

Die Abbildung gibt (stark verkleinert) die Titelseite des

„Ratgebers" wieder, den Prof. Dr.

H. Ditschuneit redigiert hat

doch ein wesentlicher Ansatzpunkt für gesundheitserzieherische Ein- wirkung auf eine große Zahl von Menschen.

Gesundheitserziehung ist aber auch nicht nur Motivation. Dazu gehört die Information über ge- sundheitliche Fakten — die ge- sundheitliche Aufklärung also. Auch wenn sich der Arzt keine Illu- sionen über die nachhaltige Wir- kung der von ihm gegebenen Infor- mationen macht, so ergibt die Summe seiner Informationen (und die seiner Kollegen) doch ein nicht zu unterschätzendes Maß an ge- sundheitserzieherischen Wirkun- gen, ein wichtiger Grund übrigens auch für die Notwendigkeit einer angemessenen Vergütung der ein- gehenden ärztlichen Beratung, Allein schon aus Zeitgründen ist der Arzt nicht in der Lage, seinen Patienten über die eingehende Be- ratung hinaus auch ausführliche In- formationen über ihre Krankheit

und über die Erfordernisse eines

„gesundheitsgemäßen" Verhaltens zu geben. Besonders bei verbreite- ten (typischen) Krankheitsarten können hier aber bestimmte didak- tische Methoden zur Anwendung kommen, sei es das auf Band ge- sprochene Wort oder seien es au- dio-visuelle Hilfsmittel, die vom' Pa- tienten selbst oder vom Arzt belie- big oft reproduziert werden kön- nen.

• Als erstes Beispiel eines Ton- kassettenprogramms für Patienten hat der Deutsche Ärzte-Verlag in seiner Reihe „mediphon" jetzt un- ter dem Titel „Gespräche mit ei- nem Arzt" eine Kassette herausge- bracht, die zusammen mit einer für den Patienten bestimmten ausführ- lichen Legende in ansprechender und interessanter Form eine zuver- lässige Information für den Diabeti- ker gibt. Die wissenschaftliche Re- daktion hat Prof. Dr. H. Ditschuneit besorgt. Dr. Gerhard Jungmann

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 35 vom 26. August 1976 2197

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