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Archiv "Krankenhaus: Vergütung ist nicht zu hoch" (13.12.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 50

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13. Dezember 2013 A 2429

Das Leser-Forum

Beiträge im Deutschen Ärzteblatt sollen zur Diskussion anregen. Deshalb freut sich die Redaktion über jeden Leserbrief. Wir müssen aus der Vielzahl der Zuschriften aber auswählen und uns Kürzungen vorbehalten. Leserbriefe geben die Meinung des Autors, nicht die der Redaktion wieder. E-Mails richten Sie bitte an leserbriefe@aerzteblatt.de, Briefe an das Deutsche Ärzteblatt, Ottostraße 12, 50859 Köln.

KR A NKENH AU S

Der GKV-Spitzenver- band fordert eine Schließung von Kli- niken und niedrigere Preise (DÄ 42/2013:

„Krankenhausfinan- zierung: GKV fordert eine Strukturreform“ von Philipp Ollen- schläger und Falk Osterloh).

Vergütung ist nicht zu hoch

Der GKV-Spitzenverband hat 14 Positionen für die künftige Weiter- entwicklung der krankenhausbezo- genen Strukturpolitik vorgelegt. Zu- mindest in folgenden Punkten kann dies nicht unkommentiert bleiben:

„Überhöhte Preise“: Wie ein roter Faden zieht sich durch das Papier die Vorstellung, Leistungen in Kranken- häusern würden generell zu überhöh- ten Preisen vergütet. Dies sei vor al- lem bei der künftigen Gestaltung der Landesbasisfallwerte zu berücksich- tigen. – Es ist unbestritten, dass man- che Innovationen für eine gewisse Zeit Hochfrequenzanbietern einen positiven Deckungsbeitrag besche- ren. Wollten die Verfasser das Thema jedoch tatsächlich ernsthaft bearbei- ten, wären parallel diejenigen Posi- tionen aufzuarbeiten, deren Erbrin- gung Krankenhäusern bisher vergü- tungsfrei abverlangt wird. – Wer zu- dem auch künftig noch die „Ent- wicklung der Produktivität“ der Krankenhäuser (Position 6) für wei- tere Abschläge in Rechnung stellen will, argumentiert wider besseres Wissen. Weitere künftige „Produkti- vitätssteigerungen“ werden (punktu- elle Ausnahmen mögen die Regel be- stätigen) identisch sein mit weiterer Reduktion der Patientenzuwendung und der Qualität. Sollten die Verfas-

ser das Ziel haben, diese Produktivi- tätssteigerung gezielt zu Preissenkun- gen nutzen zu wollen, dann würden sie damit in ungewohnter Klarheit Zynismus und Menschenverachtung zum Ausdruck bringen.

„Mengenentwicklung“: Wenn tat- sächlich in nennenswertem Umfang nicht indizierte Leistungen in Klini- ken erbracht werden, dann ist dem entgegenzutreten – ja. Jedoch: Die Möglichkeiten, nicht indizierte Mammaablationes, Anus praeter- Anlagen oder Chemotherapien vor- zunehmen, sind begrenzt. Sollte Po- sition 8 so gelesen werden wie ge- schrieben, dass nämlich die Vergü- tung jedweder Leistung abzusenken (und damit unter die Gestehungs- kosten abzusenken) sei, bis auch die letzte als überflüssig angesehene Leistung eliminiert ist, sollte also die Gesamtheit der Patienten für einzelne als überflüssig angesehene Leistungen in Kollektivhaft genom-

men werden, dann wäre auch das ei- ne bemerkenswert klare Wiedergabe des Menschenbilds der Verfasser . . .

„Fehlerhafte Abrechnungen“: Eigent- lich eine Selbstverständlichkeit. – Je- doch bitte in einem fairen Verfahren, welches sich vom bisherigen dreifach unterscheiden würde: Es müssten be- kannte und plausible Beurteilungskri- terien zugrunde gelegt werden (bezo- gen auf die Frage der primären und sekundären Fehlbelegung aktuell nicht gegeben), der Zeitablauf müsste fair sein (und nicht als laufendes zinsloses Darlehen an die Kranken- kassen missbraucht werden), und die Überprüfung müsste durch eine un- abhängige Institution erfolgen (an die Mär von der Unabhängigkeit des MDK glaubt – bei allem Respekt – ja noch nicht einmal der, der Teil dieser Einrichtung war) . . .

Prof. Dr. med. Martin Hansis, LL.M., Ärztlicher Geschäftsführer, Städtisches Klinikum Karlsruhe gGmbH, 76133 Karlsruhe

D b S n P

„ z eineStrukturreform“

ORG AN SPENDE

Die Rate der post- mortalen Organ- spenden ist seit dem Bekanntwerden von Regelverstößen ge- sunken (DÄ 45/

2013: „Organspende in Deutschland: Wege aus einer ange- spannten Situation“ von Nicola Sieg- mund-Schultze).

Differenziertere Betrachtung

Die Rate der postmortalen Organ- spender ist zu steigern, wenn man die Organtransplantation endlich differenzierter beurteilt:

Es gibt keinen „Organspende-Skan-

dal.“ Es gibt einzig, allein und nur den Skandal bei Leber-Organtrans- plantationen. Warum wird die ge- samte Transplantationsmedizin unter Generalverdacht gestellt? Bei Nie- rentransplantationen zum Beispiel – sie werden am längsten praktiziert – ist nie die Rede von Regelverstößen bei der Organvergabe gewesen. Die Allokationskriterien bei der Leber sind unzutreffend und bedürfen end- lich und gründlich einer Revision.

Jeder potenzielle Organspender kann auf der Rückseite des Organ- spendeausweises die Entnahme sei- ner Leber ausdrücklich ausschlie- ßen. Wie: „Ja, ich gestatte dies mit Ausnahme folgender Organe/Gewe- be: Leber“.

Dr. med. Peter Ausserehl, 46149 Oberhausen

O G S

D m s B R s 2 in Deutschland: Weg

B R I E F E

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