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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe für 14,5 m tiefgehende Containerschiffe Planergänzungsunterlage II 2.2 Artenvielfalt

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Academic year: 2022

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(1)

für 14,5 m tiefgehende Containerschiffe

Planergänzungsunterlage II

2.2

Artenvielfalt

Auftraggeber:

Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg Geschäftsstelle Weitere Fahrrinnenanpassung

Moorweidenstr. 14 D-20148 Hamburg

IBL Umweltplanung GmbH Bahnhofstraße 14a 26122 Oldenburg Tel.: 0441 505017-10 www.ibl-umweltplanung.de

Zust. Geschäftsführer:

Projektleitung:

Bearbeitung:

Projekt-Nr.:

W. Herr C. Maasland Dr. C. Hinz, C. Mieth , D. Wolters

1082

Datum: 06.11.2015, Rev. 4-0

(2)

Inhaltsverzeichnis

1  Zusammenfassung ... 3 

2  Einleitung ... 8 

3  Allgemeine Grundlagen ... 9 

3.1  Definition des Begriffs „Biologische Vielfalt“ und Abgrenzung des Untersuchungsgegenstands „Artenvielfalt“ ... 9 

3.2  Untersuchungsgebiet ... 9 

3.3  Untersuchungsschritte ... 10 

4  Auswahl untersuchungsrelevanter Artengruppen und Arten ... 12 

4.1  Einleitende Hinweise ... 12 

4.2  Makrozoobenthos ... 13 

4.3  Höhere Pflanzen ... 15 

5  Darstellung des Ist-Zustands untersuchungsrelevanter Artengruppen und Arten ... 19 

5.1  Methodische Vorgehensweise ... 19 

5.2  Makrozoobenthos ... 19 

5.3  Höhere Pflanzen ... 25 

6  Prognose zu erwartender Auswirkungen auf die Artenvielfalt ... 31 

6.1  Methodische Vorgehensweise ... 31 

6.2  Prognose bei Durchführung des Vorhabens ... 31 

6.2.1  Wirkungen und Auswirkungen auf das Makrozoobenthos ... 31 

6.2.2  Wirkungen und Auswirkungen auf Höhere Pflanzen ... 41 

6.2.3  Fazit zur Artenvielfalt ... 49 

7  Literatur- und Quellenverzeichnis ... 50 

8  Anhang ... 55 

8.1  Vorgehensweise zur Ermittlung näher zu untersuchender Pflanzenarten im Zusammenhang mit der Untersuchung vorhabensbedingter Auswirkungen auf die Artenvielfalt durch das Vorhaben „Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe für 14,5 m tiefgehende Containerschiffe“ ... 55 

(3)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 3-1:  Unterteilung des Untersuchungsgebietes in Untersuchungsabschnitte ... 11 

erzeichnis belle 4-1: 

Tabelle 4-2:  Ergebnis der Auswahl von Arten mit besonderer Relevanz für die -1: 

Tabelle 5-2: 

-3: 

Tabelle 6-1:  Vorhabensbedingt zu erwartende erheblich negative Auswirkungen auf das

Anhang

ngsabbildungen ngsabbildu

(rechts) in Deutschland ... 57  hangsabbildu

angstabell ngstabelle

Anhangstabelle 8-2: Projektrelevante Pflanzenarten mit Relevanz für die Pflanzenartenvielfalt ... 66  Tabellenv

Ta Artenauswahl zur Artengruppe „Makrozoobenthos“ ... 13  Artenvielfalt ... 16  Tabelle 5 Vorkommen der untersuchungsrelevanten Makrozoobenthos-Arten in den

verschiedenen Untersuchungsabschnitten ... 22  Habitatanforderungen und weitere Angaben zu den untersuchungsrelevanten Makrozoobenthosarten ... 23  Tabelle 5 Verbreitung sowie Habitatanforderungen untersuchungsrelevanter 24 Arten

Höherer Pflanzen, die nicht gefährdet sind ... 27  Makrozoobenthos ... 32 

Anha

Anha ng 8-1:  Verbreitung von Weiß-Klee (links) und Breitblättriger Ständelwurz An ng 8-2:  Beispiele für Arten, für die das Elbe-Ästuar in Deutschland einen

wichtigen Verbreitungsschwerpunkt darstellt ... 58 

Anh en

Anha 8-1: Pflanzenarten mit Relevanz für die Pflanzenartenvielfalt ... 62 

(4)

1 Zusammenfassung

Aufgabenstellung

UVU/

edürftig

g und ortet

die Frage, ob es vo irkunge

rtung d in Anleh

. Auswahl untersuchungsrelevanter Artengruppen und Arten,

2. Darstellung des Ist-Zustands untersuchungsrelevanter Artengruppen sowie ose und Bewertung zu erwartender Auswirkungen auf die Artenvielfalt.

lfa

Das vorliegende Gutachten behandelt die vom BVerwG im Beschluss vom 02.10.2014 (7 A 14.12) unter Punkt 1 UVP, 1.2 „Artenvielfalt“ in den Randnummern (Rn.) 20 und 21 genannten nach- besserungsb en Belange hinsichtlich der Fragen zur möglichen Verschlechterung der Habitateignun die hieraus entstehenden Folgen für einzelne Arten. Das Gutachten beantw

rhabensbedingt zu einer Verringerung der Artenvielfalt und damit zu erheblich ne- gativen Ausw n auf das Schutzgut Biologische Vielfalt / Artenvielfalt kommt.

Methodik

n Ar- Zur Beantwo er in den Rn. 20 und 21 aufgeworfenen Fragen sind folgende notwendige beitsschritte nung an Trautner (2003) durchgeführt worden:

1

3. Progn

Hinsichtlich der Artenvie lt wurden v.a. natur- und lebensraumtypische Arten in den Fokus gen sondere gefährdete Arten

om- men, darunter insbe der Roten Listen sowie Arten, für die unter biogeografi- schen Aspekten eine besondere Schutzverantwortung besteht.

Im Fokus der Auswirkungsprognose standen dabei alle Bereiche, in denen vorhabensbedingte Verän- eich) und hier negative Veränderungen nicht ausgeschlossen werden können.

chen Flora und Fauna (Unterlage H.4a und H.4b) sowie zur Aquatischen Fauna (Unterlage H.5b).

ersuchungsgebiete sind jeweils nach den maximal möglichen Wirkreichweiten des Vorhabens grenzt worden.

In Anlehnung an Trautner (2003) wird die Artenvielfalt anhand ausgewählter taxonomischer Arten- gruppen beschrieben. Dabei handelt es sich um charakteristische Artengruppen des im Naturraum dominierenden Lebensraumtyps 1130 Ästuarien.

Die vorhabensbedingten Auswirkungen auf die für die Artenvielfalt untersuchungsrelevanten Arten- gruppen bzw. Arten wurden umfassend beschrieben und bewertet. Dabei wurden gemäß Trautner (2003, S. 161) für jede Artengruppe bzw. Arten die „Eintrittswahrscheinlichkeit“ und die „Schwere“ der vorhabensbedingten Auswirkungen unter Berücksichtigung des insgesamt vorhandenen Lebensraums im UG berücksichtigt. Erheblich negative Veränderungen des Bestands bzw. der weiteren Be- standsentwicklung einzelner Arten sind allerdings nur möglich, wenn bereits bei den UVU- Schutzgütern Tiere und Pflanzen vorhabensbedingt erheblich nachteilige Auswirkungen

derungen (Wirkber

Deshalb entspricht das Untersuchungsgebiet (UG) zur Biologischen Vielfalt/Artenvielfalt denen der UVU-Schutzgüter Tiere und Pflanzen entsprechend den Planfeststellungsunterlagen zur Terrestri- s

Die Unt abge

auf Arten- gruppen oder einzelne Arten einer Artengruppe prognostiziert werden. Daher wurden die Ergebnisse der UVU zur terrestrischen Flora (Unterlage H.4a), zu gefährdeten Pflanzenarten (Planergänzungsun- terlage II, 2.1), zur terrestrischen Fauna (Unterlage H.4b) sowie zur aquatischen Fauna (Unterlage H.5b) für diese Untersuchung herangezogen. Gegenstand der Untersuchung sind demnach alle Vorhabenswirkungen, die zu einer Verringerung der Artenvielfalt (Beeinträchtigung der Artenvielfalt) führen können.

(5)

Gesamtergebnis

r die Untersu gerung der Artenvielfalt und damit möglicher erheblich nachteiliger Auswirkungen auf das Schutzgut Biologische Vielfalt/Artenvielfalt wurden die beiden Ar-

oobenthos und Höhere Pflanzen untersucht, da nur für diese Artengruppen

d sind eine Verringerung der Artenvielfalt und damit vorhabensbedingte negative Auswir- s Vorhaben „Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe für

vielfalt“ werden wie lgt beantwortet:

blick auf das Schutzgut der biologischen 

. durch die Veränderung der Salinität, der Strömungsgeschwindigkeiten, des Sediment‐

t, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Ohne nähere Erkenntnisse zu den gefährdeten  Arten, für die vorhabenbedingte Beeinträchtigungen nicht von vornherein ausgeschlossen werden kön‐

Fü chung einer möglichen Verrin tengruppen Makroz

vorhabensbedingt erheblich negative Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden können.

Im Ergebnis der Untersuchungen konnte begründet dargelegt werden, dass sowohl für die Artengrup- pe „Makrozoobenthos“ als auch für die Artengruppe „Höhere Pflanzen“ weder eine Veränderung der Bestandsgröße oder/und des Reproduktionserfolgs noch eine Veränderung der Verbreitung der Arten im Naturraum „Unterelbeniederung (Elbmarsch)“ und auch keine erhebliche Verschlechterung der Habitateignung eintreten wird.

Entsprechen

kungen auf die Artenvielfalt durch da

14,5 m tiefgehende Containerschiffe“ nicht zu erwarten.

Hinweisbeschluss des BVerwG zur Artenvielfalt

Die im Hinweisbeschluss des Gerichtes formulierten Fragestellungen zur „Arten fo

Rn. 20

„Die Umweltverträglichkeitsprüfung begegnet zudem im Hin

Vielfalt (Artenvielfalt) Bedenken. In den Planfeststellungsbeschlüssen (S. 462 und 697) werden Auswir‐

kungen auf die Artenvielfalt mit der Begründung verneint, dass ein Totalverlust oder ein relevanter  Rückgang von Populationen auszuschließen seien, weil die Verluste nur lokal und/oder zeitweise auf‐

träten und in der Regel weit verbreitete Arten beträfen. Die an der Tideelbe vorkommenden endemi‐

schen Pflanzenarten Wiebelschmiele und Schierlings‐Wasserfenchel seien vorhabenbedingt ebenfalls  nicht gefährdet, da direkte Wirkungen auf die Standorte dieser Arten nicht aufträten und die indirekten  Wirkungen, z.B

transports und des Wellenschlags, zwar negative Einflüsse auf die Habitateignung hätten, jedoch nicht  zu einem Totalverlust der Standorte in dem schon im Ist‐Zustand suboptimalen Lebensraum führten.“ 

Rn. 21

„Dieser Bewertungsmaßstab greift zu kurz. Das Schutzgut der biologischen Vielfalt ist nicht erst bei ei‐

nem Totalverlust von Standorten oder der relevanten Abnahme von Populationen betroffen, sondern  kann auch durch eine erhebliche Verschlechterung der Habitateignung für eine einzelne Art beeinträch‐

tigt werden. Allerdings dürfte die bloße Verschlechterung der Habitateignung einzelner Standorte für  eine Beeinträchtigung der Artenvielfalt in der Regel nicht genügen. Bei der Artenvielfalt kommt es auf  den konkreten Bezug zu Naturraum und Lebensraumtyp an. Zu berücksichtigen ist daher immer die Ab‐

hängigkeit von der Flächengröße sowie der standörtlichen und vor diesem Hintergrund möglichen  strukturellen Ausstattung. Dies gilt vor allem dann, wenn limitierende Standortfaktoren vorhanden  sind, die keinem anthropogenen Einfluss unterliegen bzw. nicht auf einen solchen zurückzuführen sind  (vgl. Trautner, UVPreport 17, 2003, S. 155).  

Welche Bedeutung danach ein einzelner Standort für eine Art bzw. die Artenvielfalt im Untersuchungs‐

gebiet ha

(6)

nen, sowie zu deren Verbreitung im Untersuchungsgebiet und den jeweiligen Habitatanforderungen ist 

r Art im Naturraum kommt.

eine Verringerung der Artenvielfalt und damit ensbedingt negative Auswirkungen auf das Schutzgut Biologische Vielfalt/Artenvielfalt möglich.

nter Berücksichtigung sämtlicher im Rahmen der UVU untersuchter Arten(-gruppen) der terrestri- glich beim Makrozoobenthos und bei den Höhe- der Untersuchung zu betrachtenden acht Makrozoobenthos-Arten mit besonde- Relevanz für die Artenvielfalt erfolgte anhand folgender Kriterien:

sind im Wirkbereich des Vorhabens nachgewiesen.

Die Arten schnitte de schnitte de

• Die jew mit

• Für antw

Alle au

irkbereich des Vorhabens. Die Untersuchungen zeigen im Ergebnis, dass - unter Berücksichtigung its vorhandenen Gewässernutzung – erheblich negative Beeinträchtigungen des Makrozoo- benthos

Überde bensrau die mei negativ men im für dies rung für Fazit zum Vor dem der Tideel samt be

eine solche Prüfung nicht möglich.“ 

Zur Beantwortung der Rn. 20 und 21 wurde in der Planergänzungsunterlage zur „Artenvielfalt“ anhand zweier Prüffragen untersucht, ob es einerseits

− vorhabensbedingt zu einer erheblichen Verschlechterung der Habitateignung mit der Folge einer Verringerung des Bestands bzw. der weiteren Bestandsentwicklung (Bestandsgröße, Reprodukti- onserfolg) im Naturraum kommt und es andererseits

− aufgrund einer relevanten Abnahme oder des Verlustes der Population vorhabensbedingt zu einer verringerten Verbreitung de

Sofern eine der Prüffragen mit „ja“ beantwortet wird, sind vorhab

U

schen und aquatischen Fauna und Flora können ledi

ren Pflanzen (Gefäßpflanzen) vorhabensbedingte Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden.

Die Auswahl der in rer

• Die Arten

• weisen eine Sensitivität gegenüber den Vorhabenswirkungen auf, da sie auf Teilab- r Unterelbe beschränkt sind. Dies spiegelt auch die Bindung der Arten an diese Teilab- s Elbästuars wider.

Arten weisen eine besonders enge Bindung an den Lebensraumtyp Ästuarien und hier den eiligen Gewässerabschnitt im Naturraum (Übergang von limnischen zu marinen Bedingungen

schwankenden Salzgehalten) auf.

die ausgewählten Arten besteht eine unter biogeografischen Aspekten besondere Schutzver- ortung.

sgewählten Makrozoobenthos-Arten mit besonderer Relevanz für die Artenvielfalt liegen im W

der bere

durch die geplante zusätzliche Inanspruchnahme der Gewässersohle (durch Baggerung und ckung der Gewässersohle, teils verbunden mit einer Substratveränderung) und damit des Le-

ms des bodenbesiedelnden Makrozoobenthos und Individuenverluste zu erwarten sind. Für sten der untersuchten Makrozoobenthos-Arten sind diese Auswirkungen allerdings unerheblich . Lediglich für eine Art (Amphichaeta sannio) bestehen durch regelmäßige Sedimententnah- Verbreiterungsbereich der Fahrrinne auf rd. 70 ha (dies sind weniger als 1 % der Habitatfläche e Art) erheblich negative Auswirkungen. Für die Art Propappus volki sind aufgrund der Förde- die Art günstiger Sohlsubstrate zudem unerheblich positive Auswirkungen möglich.

Makrozoobenthos

Hintergrund der zu beobachtenden Schwankungen in den Abundanzen und Artenzahlen in be, der Betroffenheit von insgesamt nur maximal rd. 4 % der vom Makrozoobenthos insge- siedelbaren Fläche im UG bei zumeist hohem Regenerationspotenzial sowie der für einige

(7)

Arten te

Hartsub alt des Makrozoobenthos somit festzustellen, dass es

• vorhabensbedingt weder zu einer erheblichen Verschlechterung der Habitateignung mit der Folge

en Pflanzenarten mit besonderer Re-

es Pflanzen und damit im Wirkbereich des Vorhabens nach dem Jahr 1980 rezent nachgewiesen.

ndenziellen Vergrößerung von Lebensraum durch das Freilegen sandiger Sedimente und strat ist mit Blick auf die Artenvielf

einer Verringerung der Bestände bzw. der weiteren Bestandsentwicklung (Bestandsgröße, Repro- duktionserfolg) im Naturraum noch

• vorhabensbedingt zu einer verringerten Verbreitung der Arten im Naturraum kommen wird.

Die Auswahl der in der Untersuchung zu betrachtenden Höher levanz für die Artenvielfalt erfolgte anhand folgender Kriterien:

• Die Arten sind im Untersuchungsgebiet des Schutzgut

• Die Art ist in wenigstens einer offiziellen Roten Liste aufgeführt

• oder die Art ist nach BArtSchV besonders oder streng geschützt

• oder die Vorkommen der Art weisen unterhalb MThw einen Schwerpunkt auf naturnahen Standor- ten auf (ökologische Kategorie nach Stiller (2007) mindestens 3 (= hohe Naturnähe der tidebeein- flussten Standorte)

• oder die Art hat nach ihrer Verbreitung einen Vorkommensschwerpunkt im Elbe-Ästuar.

Anhand einer Bestandsdaten- und Literaturanalyse der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und unter Heranziehung der Kriterien nach Trautner (2003) wurden insgesamt 392 Pflanzenarten ermittelt, die eine besondere Bedeutung für die Pflanzenartenvielfalt des Untersuchungsgebietes aufweisen.

Aus diesem Artenpool wurden in vier Schritten diejenigen Arten ausgeschlossen, für die aufgrund ihrer

rchgeführten Artenauswahl wurden 94 Arten mit besonderer lanzenarten zu den ungefährdeten bzw. nicht geschützten Arten gehören.

benso wie bei den Untersuchungen zu den „Gefährdeten Pflanzenarten“ (Planergänzungsunterlage

Für die untersuchten 94 Arten der Artengruppe „Höhere Pflanzen“ ist im Ergebnis festzuhalten, dass nzenarten eine deutliche Verschlechterung der Standortbedingungen Ökologie und Verbreitung von vornherein keine Betroffenheit durch vorhabensbezogene Auswirkun- gen zu erwarten ist.

Im Ergebnis der nach den o.g. Kriterien du

Relevanz für die Artenvielfalt identifiziert, von denen 70 Pflanzenarten gefährdet/geschützt sind und die übrigen 24 Pf

E

II, Teil 2.1) wurden auch in diesem Gutachten alle vorhabensbedingten Wirkungen in den Blick ge- nommen, die bereits in Rn. 17 des BVerwG-Beschlusses benannt werden. Folgende Wirkpfade wur- den dabei detailliert untersucht:

• Veränderungen der Tidewasserstände

• Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeit

• Veränderungen des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransports

• Veränderungen der Salinität

Fazit zu den Höheren Pflanzen

für keine der untersuchten Pfla

zu erwarten ist. Zu erwarten sind lediglich theoretisch beschreibbare Veränderungen einiger Standort- faktoren. Diese sind derart gering, dass sie nicht zu Bestandsveränderungen führen werden. Ohnehin werden viele Sippen, wie bereits im Gutachten zu den „Gefährdeten Pflanzenarten“ (Planergänzungs-

(8)

unterlage II, Teil 2.1) gezeigt werden konnte, im Marschvorland und auf höher gelegenen Standorten gar nicht oder kaum von den diskutierten Wirkpfaden erreicht. Damit führen die vorhabensbedingten

ße, Reproduktionserfolg) ist somit ebenso wie eine Verringe- Auswirkungen über den Wasserpfad nicht zu einer erheblichen Verschlechterung der Habitateignung der für die Artenvielfalt besonders relevanten Pflanzenarten. Eine Verringerung des Bestands bzw.

der Bestandsentwicklung (Bestandsgrö

rung der Verbreitung der Pflanzenarten im Naturraum nicht zu erwarten.

(9)

2 Einleitung

Die Träger des Vorhabens haben sich nach dem Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 02.10.2014 (BVerwG 7 A 14.12) zu den Planfeststellungsbeschlüssen für die Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe für 14,5 m tiefgehende Containerschiffe zur Überarbeitung bzw. Ergänzung erschiedener Planunterlagen entschlossen, die Gegenstände eines ergänzenden Verfahrens werden sollen.

Das vorliegende Gutachten behandelt die vom Gericht unter Punkt 1 UVU/UVP, 1.2 „Artenvielfalt“ in den Randnummern (Rn.) 20 und 21 genannten nachbesserungsbedürftigen Belange hinsichtlich der Fragen zur möglichen Verschlechterung der Habitateignung und die hieraus entstehenden Folgen für einzelne Arten. Dieses Fachgutachten beantwortet die Frage, ob es vorhabensbedingt zu einer Ver- ringerung der Artenvielfalt und damit zu erheblich negativen Auswirkungen auf das Schutzgut Biologi- sche Vielfalt / Artenvielfalt kommt.

v

(10)

3 Allgemeine Grundlagen

. Juni 1992 (United Nations 1992) umfasst der Begriff „Biologische Vielfalt" die Vielfalt an Öko-

peziell zur Artenvielfalt führt Trautner (2003, S. 155) aus: „Ausgangspunkt ist die so genannte α- Diversität, welche als Anzahl unterschiedlicher Taxa (meist von Arten, seltener von übergeordneten taxonomischen Einheiten wie Gattungen oder Familien) in einem vom Untersuchenden abgegrenzten Gebiet definiert ist (Whittaker 1972).“ Mit Blick auf die Umweltverträglichkeitsprüfung weist Trautner (2003, S. 155-156) darauf hin, dass die Artenvielfalt mit konkretem Bezug zu Naturraum und Lebens- raumtyp zu untersuchen ist. „Artenvielfalt kann vor diesem Hintergrund in der Regel auch nicht nur über Präsenz (oder Absenz) von Arten bestimmt werden, sondern es bedarf weiterer Parameter zu deren Status sowie zu Bestandsgrößen bzw. relativer Häufigkeit. Demgemäß sollte der Prüfgegen- stand „Artenvielfalt“ im Rahmen der UVP [wie folgt] interpretiert werden als:

naturraum- und lebensraumtypische Artenvielfalt vor dem Hintergrund des jeweiligen lokalen Standortpotenzials, wobei

die vorkommenden Arten in der Regel auch langfristig lebensfähige Elemente des Lebensraums bilden können sollten, dem sie angehören.“

3.2 Untersuchungsgebiet

Im Fokus der Auswirkungsprognose auf Indikatoren der Artenvielfalt (ausgewählte Artengruppen und Arten der Pflanzen und Tiere) stehen alle Bereiche, in denen vorhabensbedingte Veränderungen (Wirkbereich) und hier negative Veränderungen nicht ausgeschlossen werden können. Deshalb ent- spricht das Untersuchungsgebiet (UG) zur Biologischen Vielfalt/Artenvielfalt denen der UVU- Schutzgüter Tiere und Pflanzen in den Planfeststellungsunterlagen zur Terrestrischen Flora (Unterla- ge H.4a), zur Terrestrischen Fauna (Unterlage H.4b) sowie zur Aquatischen Fauna (Unterlage H.5b).

Die Untersuchungsgebiete sind nach den maximal möglichen Wirkreichweiten des Vorhabens abge- grenzt worden.

Bei dem Wirkbereich handelt es sich überwiegend um Flächen im aquatischen Bereich (Fahrrinne, Verbreiterungsbereiche an der heutigen Fahrrinne, Reaktion der Unterwasserböschungen (Bö- schungsanpassung), Warteplatz Brunsbüttel, div. Unterwasserablagerungsflächen (UWA), Umlage- rungsstellen (UL), Übertiefenverfüllung, Buhnenbau, Richtfeuerlinienbau, Bau von Vorsetzen). Der terrestrische Wirkbereich umfasst die Uferbereiche unterhalb und um das mittlere Tidehochwasser und tiefer liegende Vorlandflächen (vgl. auch Planergänzungsunterlage II, Teil 2.1 „Gefährdete Pflan- zenarten“).

3.1 Definition des Begriffs „Biologische Vielfalt“ und Abgrenzung des Untersuchungsgegenstands „Artenvielfalt“

Gemäß dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity – CBD) vom 02

systemen (Ökosystemvielfalt), die Artenvielfalt und die genetische Vielfalt innerhalb von Arten. § 2 (1) Nr. 8 formuliert zur Biologischen Vielfalt: „Sie umfasst die Vielfalt an Lebensräumen und Lebensge- meinschaften, an Arten sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten.“

Anlässlich des Hinweisbeschlusses des Bundesverwaltungsgerichts vom 02.10.2014 (BVerwG 7 A 14.12), dort Rn. 20, wird in der vorliegenden Untersuchung explizit auf die Komponente „Artenvielfalt“

eingegangen.

S

(11)

Der vom Vorhaben bzw. seinen Wirkungen betroffene Naturraum, hier die naturräumliche Hauptein- it, is )“ (BfN 2008). Diese hat Anteile am Naturraum 1.2 „Wat- Naturräume 671 „Holsteinische Elbmarschen“ in

es -

c

Für ein Unterteilung des UG in einzelne

ar um eine Einteilung spe- he t D24 „Unterelbeniederung (Elbmarsch

ten und Marschen“ in Niedersachsen, umfasst die

Schl wig-Holstein und „Hamburger Elbmarschen“ in Hamburg und liegt in der atlantischen biogeo grafis hen Region.

zelne Artengruppen erfolgt in Anlehnung an die UVU eine

Abschnitte (s. Abbildung 3-1). Zusätzlich wird das UG bedarfsweise nach den Wasserkörpern gemäß EG-WRRL differenziert.

Abbildung 3-1 gibt eine Übersicht über Salinitätszonen, die gleichzeitig die Untersuchungsabschnit- te/Teilgebiete der Artengruppe Makrozoobenthos darstellen: Abschnitt 1 limnisch, Abschnitt 2 oligohalin, Abschnitt 3 mesohalin, Abschnitt 4 polyhalin. Es handelt sich zw

zifisch unter dem Aspekt der benthischen wirbellosen Fauna, zugleich wird dadurch ein guter Über- blick über das UG gegeben.

3.3 Untersuchungsschritte

Die nachfolgenden Untersuchungsschritte der Umweltverträglichkeitsuntersuchung zum Schutzgut Biologische Vielfalt, Komponente Artenvielfalt orientieren sich an den Hinweisen von Trautner (2003):

• Auswahl untersuchungsrelevanter Artengruppen und Arten (Kap. 4),

• Darstellung des Ist-Zustands untersuchungsrelevanter Artengruppen (Kap. 5),

• Prognose und Bewertung zu erwartender Auswirkungen auf die Artenvielfalt (Kap. 6).

(12)

nitte

Erläuterung: Abschnitt 1: Wehr Geesthacht bis Wedel; limnisch Abschnitt 2: Wedel bis Glückstadt; oligohalin Abschnitt 3: Glückstadt bis Brunsbüttel; mesohalin Abschnitt 4: Brunsbüttel bis km 755,3; eu-/polyhalin

Halinitätszonen, hier nach dem "Venezianischen System" (s. auch UVU, Unterlage H2a, IBL & IMS 2007f, S. 50)

Allg. Bezeichnung Zone Salinität [‰ S]

(Caspers 1959)

Salinität [‰ S]

(NMU 2006)

Süßwasser Limnisch S = < 0,5 S = < 0,5

Brackig-limnisch Oligohalin S = 0,5-5 S = 3-0,5

Brackig-marin Mesohalin S = 18-5 S = 18-3

Meerwasser Polyhalin S = 30-18 S = 30-18

Meerwasser Euhalin S = > 30 S = > 30

Abbildung 3-1: Unterteilung des Untersuchungsgebietes in Untersuchungsabsch

(13)

4 Auswahl untersuchungsrelevanter Artengruppen und Arten

4.1 Einleitende Hinweise

In Anlehnung an Trautner (2003, s. auch BVerwG 7 A 14.12, Rn. 21) wird die Artenvielfalt anhand ausgewählter taxonomischer Artengruppen beschrieben. Dabei handelt es sich um charakteristische Artengruppen des im Naturraum dominierenden Lebensraumtyps 1130 Ästuarien (NLWKN 2011).

Gemäß Trautner (2003) erfolgt eine „Ermittlung der gegenüber den Wirkfaktoren sensitiven Kompo- nenten der Biodiversität“, hier der Arten mit besonderer Relevanz für die Artenvielfalt des Untersu- chungsgebiets. Untersuchungsgegenstand ist die mögliche vorhabensbedingte „Veränderung (..) des Bestands bzw. der weiteren Bestandsentwicklung einzelner, besonders oder vorrangig zu berücksich- tigender Arten.“ Gegenstand der Untersuchung sind demnach alle Vorhabenswirkungen, die zu einer Verringerung der Artenvielfalt (Beeinträchtigung der Artenvielfalt) führen können.

Unter Berücksichtigung der Ausführungen im Hinweisbeschluss des BVerwG vom 02.10.2014, Rn. 21, Satz 2 und 5 ist zu untersuchen, ob es vorhabensbedingt zu einer erheblichen Verschlechterung der Habitateignung mit der Folge negativer Veränderungen (Verringerung) des Bestands bzw. der weite- ren Bestandsentwicklung oder/und der Verbreitung einzelner Arten im Naturraum kommt. Negative Veränderungen des Bestands bzw. der weiteren Bestandsentwicklung einzelner Arten sind nur mög- lich, wenn bei den UVU-Schutzgütern Fauna und Flora vorhabensbedingt erheblich nachteilige Aus- wirkungen auf eine der o.g. Artengruppen oder einzelne Arten einer Artengruppen prognostiziert wer- n die Ergebni Flora (Unterlage H.4a), zur Terrestri-

chen Fauna (Unter a (Unterlage H.5b) herangezogen.

Ergebnis der Um t Tiere (IBL & IMS 2007b, d), Schutz-

ut Pflanzen (IBL &

ist für die Artengrup obenthos

den. Daher werde sse der UVU zur Terrestrischen s lage H.4b) sowie zur Aquatischen Faun Im weltverträglichkeitsuntersuchung (Schutzgu

g IMS 2007a, c), Planänderungsunterlage III, Ergänzung der UVU (IBL & IMS 2010) pe Makrozo vorhabensbedingt von erheblichen Beeinträchtigungen aus- zugehen.

Für weitere Artengruppen ist dies gemäß der Prognoseergeb r UVU (IBL 010) sowie ergänzender Fachbe gefährdeten Pflanzenarte gänzungsu II, Teil 2.1)

und Brutvögel (Plane nicht de he und

Rundmäuler, hier spe te, liegt änzende Unt ng vor (Plan ngsunterla- e II, Teil 3). Es erfolgt dort eine vorsorgliche Betrachtung der Folgen einer möglichen Sauerstoffab- enkung von 0,2 mg/l auf die Finte (sogenanntes Delta -0,2 mg/l-Szenario).

Das Delta -0,2 mg/l Szenario führt zu einer schwachen Zunahme von für die Finte kritischen Sauer- stoffmangelsituationen, so dass eine Beeinträchtigung nicht von vornherein auszuschließen ist. Unter Berücksichtigung aller Ergebnisse sowie unter Einbeziehung einer vorgesehenen Reduzierung der Hopperbaggerung werden die möglichen Auswirkungen jedoch als nicht erheblich beurteilt.

Für die Gruppe der Gefäßpflanzen

nisse de & IMS 2

iträge zu den n (Planer nterlage

rgänzungsunterlage II, Teil 4) r Fall. Zur Artengruppe der Fisc

ziell der Fin eine erg ersuchu ergänzu

g s

besteht mit Blick auf weitere, nicht geschützte und gefährdete, jedoch für die Artenvielfalt besonders relevante Pflanzenarten ein vertiefter Untersuchungsbedarf, der im Rahmen dieses Gutachtens vorgenommen wird.

Unter Berücksichtigung sämtlicher im Rahmen der UVU untersuchter Arten(-gruppen) der terrestri- schen und aquatischen Fauna und Flora können lediglich beim Makrozoobenthos und bei den Höhe- ren Pflanzen (Gefäßpflanzen) vorhabensbedingte Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden. Diese werden in den weiteren Kapiteln tiefergehend untersucht.

(14)

Hinsichtlich der Artenvielfalt werden unter Berücksichtigung von Trautner (2003) natur- und lebens- raumtypische Arten in den Fokus genommen, darunter insbesondere gefährdete Arten d

ten so nter biogeografischen Aspekten eine besondere Schutzverantwo

er Roten Lis-

wie Arten, für die u rtung be-

t. S rautner (2003) zudem sogenannte „Schlüsselarten“ einbe- igenschaften bzw. Lebensweise wesentlich auf den jeweili-

f, da sie auf Teilab-

d Plan-

enthosarten ausgewählt, für die in den unterschiedlichen Untersuchungsabschnitten der

en zu ihrer Bedeutung im

g an steh ofern vorhanden werden gemäß T

zogen, die durch ihr Auftreten oder ihre E

gen Lebensraum und seine Biozönose einwirken. Dieses können ggf. auch seltene, lokal vorkommen- de und bislang nicht erkennbar gefährdete Arten sein (Trautner 2003, Abb. 1, S. 157).

4.2 Makrozoobenthos

Die Auswahl von Makrozoobenthos-Arten mit besonderer Relevanz für die Artenvielfalt erfolgt anhand folgender Kriterien:

1. Die Arten sind im Wirkbereich des Vorhabens nachgewiesen.

2. Die Arten weisen eine Sensitivität gegenüber den Vorhabenswirkungen au

schnitte der Unterelbe beschränkt sind. Dies spiegelt auch die Bindung der Arten an diese Teilab- schnitte des Elbästuars wider.

3. Die Arten weisen eine besonders enge Bindung an den Lebensraumtyp Ästuarien und hier den jeweiligen Gewässerabschnitt im Naturraum (Übergang von limnischen zu marinen Bedingungen mit schwankenden Salzgehalten) auf.

4. Für die ausgewählten Arten besteht eine unter biogeografischen Aspekten besondere Schutzver- antwortung.

Datengrundlage für die Artenauswahl ist die Bestandsbeschreibung der Planfeststellungsunterlagen H.5b (IBL & IMS 2007d, Kap. 2.2), Unterlage E (IBL & IMS 2007e, Kap. 11.1.5 und 11.1.6) un

änderungsunterlage III, Teil 3, Kap. 3.9.2 (IBL & IMS 2010) sowie ergänzend neue Bestandsdaten von Krieg (2008, 2011a, 2013, 2014) und BfG (2014b), vgl. Tabelle 5-1.

Im Ergebnis der nach den o.g. Kriterien durchgeführten Artenauswahl (1 - 4) werden insgesamt acht Makrozoob

Tideelbe im Wirkraum eine besondere Relevanz für die Artenvielfalt besteht und die im Weiteren stell- vertretend untersucht werden (s. Kap. 5.2 und 6.2.1). Dies sind im limnischen Abschnitt Pisidium amnicum und Propappus volki, im oligohalinen Abschnitt Aktedrilus monospermathecus und Amphichaeta sannio, im mesohalinen Abschnitt Corophium lacustre und Tubificoides heterochaetus sowie im eury- bis polyhalinen Abschnitt Bathyporeia pelagica und Haustorius arenarius. Tabelle 4-1 führt die Arten mit ihrem Gefährdungsstatus nach Roter Liste sowie Hinweis

Elbeästuar auf.

Tabelle 4-1: Artenauswahl zur Artengruppe „Makrozoobenthos“

Artname (wiss.) Angaben zum Schutzsta- Hinweise zur besonders engen Bindun Gefährdungssta-

tus tus nach

BArtSchV den Lebensraumtyp Ästuarien und hier den jeweiligen Gewässerabschnitt im Naturraum RL D Länder-RL

(RL HH1, Nds, SH)

Arten des limnischen Abschnitts (1) im Naturraum „Unterelbeniederung“ (Strom-km 638 bis 644) Pisidium amnicum

(Erbsenmuschel)

2 RL HH: 3 - Art im Teilabschnitt 1 regelmäßig präsent (Vorkommen im Teilabschnitt 1 und darüber hinaus bis Strom-km 669);

limn

Individuen in der Tideelbe nachge

ische Art, die bis zu 3 PSU verträgt, mit wenigen wiesen, strömungslie- bend, (stark) gefährdete Art (rel. langsame Vermehrung) (Eco-Wert nach Krieg & Scholle (2014) = 4,2 limnisch)

(15)

Artname (wiss.) Angaben zum Gefährdungssta- tus

Schutzsta- tus nach BArtSchV

Hinweise zur besonders engen Bindung an den Lebensraumtyp Ästuarien und hier den jeweiligen Gewässerabschnitt im Naturraum RL D Länder-RL

(RL HH1, Nds, SH) Propappus volki

(Wenigborster / Oligochaet)

- k.A. - Art im Teilabschnitt 1 regelmäßig präsent und z.T. domi- nierend (Vorkommen im Teilabschnitt 1 und darüber hinaus bis Strom-km 676);

limnisch-oligohaline Art, beschränkt auf das Sandbett großer Flüsse (u.a. Tideelbe), strömungsliebend, steno- top auf Sand

(Eco-Wert nach Krieg & Scholle (2014) = 4,6 limnisch- oligohalin)

Arten des oligohalinen Abschnitts (2) im Naturraum „Unterelbeniederung“ (Strom-km1 644 bis 677) Aktedrilus

monospermathecus

- k.A. - Art im Teilabschnitt 2 regelmäßig präsent (Vorkommen (Wenigborster

/ Oligochaet) ästuarspezifis

2,5-5 PSU, Sa

im Teilabschnitt 2 zwischen Strom-km 645 – 669);

che euryhalin-marine Art mit Schwerpunkt:

nd bevorzugend, (Eco-Wert nach Krieg (2014) = 4,6) Amphichaeta sannio

(Wenigbors- ter / Oligochaet)

- k.A. - Art im Teilabschnitt 2 regelmäßig und z.T. dominierend präsent (Vorkommen im Teilabschnitt 2 zwischen Strom- km 645 – 669 sowie darüber hinaus Höhe Strom-km 710)2;

ästuartypische genuine Brackwasserart, (Eco-Wert nach Krieg (2014) = 5) Arten des mesohalinen Abschnitts (3) im Naturraum „Unterelbeniederung“ (Strom-km 677 bis 700) Corophium lacustre - k.A.

(Flohkrebs) im Teilabschnitt 3 und darüber hinaus zwischen Strom-

km 654-709)2;

- Art im Teilabschnitt 3 regelmäßig präsent (Vorkommen

genuine Brackwasserart, vorwiegend an der Küste und in den Flussästuarien vorkommend, mit relativ geringen Individuenzahlen in der Tideelbe nachgewiesen, (Eco-Wert nach Krieg (2014) = 5)

Tubificoides heterochaetus (Wenigborster/ Oligo- chaet: Schlammröh-

V k.A. - Art im Teilabschnitt 3 regelmäßig präsent (Vorkommen im Teilabschnitt 3 und darüber hinaus zwischen Strom- km 670-710);

Brackwasserart,

renwurm) überwiegend auf sandiges Sediment angewiesen,

(Eco-Wert nach Krieg (2014) = 5)

Art des FFH-LRT 1130 Ästuarien,

Arten des eury- bis polyhalinen Abschnitts (4) im Naturraum „Unterelbeniederung“ (Strom-km 700 bis 7552) Bathyporeia pelagica

(Flohkrebs)

- k.A. - Art im Teilabschnitt 4 regelmäßig präsent (Vorkommen im Teilabschnitt 4 ab Strom-km 710 stromab);

euryhaline Art, mit zumeist rel. geringen Dichten in der Tideelbe, überwiegend auf sandiges Sediment angewie- sen,

(Eco-Wert nach Krieg (2014) = 4,4) Haustorius arenarius

(Flohkrebs)

- k.A. - Art im Teilabschnitt 4 regelmäßig präsent (Vorkommen im Teilabschnitt 4 ab Strom-km 710 stromab);

auf den eury- bis polyhalinen Abschnitt beschränkt, mit rel. wenigen Individuen nachgewiesen, auf sandigem Untergrund,

(Eco-Wert nach Krieg (2014) = 4,6)

Erläuterung: Abkürzungen: RL = Rote Liste; Nds = Niedersachsen, SH = Schleswig-Holstein; HH = Hamburg, WM

= Deutsch e

G ausg . v fähr-

d Art d te

1 Rote Liste Süß oll b

2 Die Angaben zur Präsenz entstammen punktuellen Untersuchungen zum Vorkommen im UG. Dies bedeutet, das ngaben zum Vorkommen nicht absolut gelten, sondern nur eine Orientierung geben.

Q L Süßwassermollus-

ken Deutschland (Jungbluth & Kn e 2009 eco-Werte limnisches Benthos: Krieg & Sch eco-Werte Brackwasser-Benthos: Krieg 201

Wattenmeer; D = efährdungsgrad: 0 = et; 3 = gefährdet; V =

land - Küsteng estorben bzw er Vorwarnlis usken für Ham

wässer bzw. Deutscher Nordseebereich;

erschollen; 1 = vom Aussterben bedroht; 2 = stark ge urg

wasserm s die km-A

uellen: RL bodenlebender wirbelloser Meerestiere Deutschland (Rachor et al. 2013); R

orr ); RL Süßwassermollusken HH (Glöer & Dierking 2010) olle 2014;

4

1 Strom-km bezieht sich auf die Fahrrinnenkilometrierung in der relevant ist.

Flussmitte, da diese für die benthische wirbellose Fauna

(16)

4 öhere Pflanzen

Die Auswahl von Pflanzenarten mit besonderer Relevanz für die Artenvielfalt erfolgte mittels einer Bestandsdaten- und L ranalyse mit Unterstützung der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG).

Anhand der Bestandsdaten und unter Heranziehung der Kriterien nach Trautner (2003) wurden 392

P ermittelt, ie eine ndere Bedeutu -

c tes aufweisen. Aus diesem Artenpool wu diejenigen Arten ausge-

schlossen, für die aufgrund ihrer Ökologie und Verbre h

vorhabensbezogene Auswirkungen zu erwarten ist. Ein -

se zur Artenauswahl gibt Kap. 8.1 im Anhang.

D d

f :

1 sind im Untersuchungsgebiet des Schut

Vorhabens (s. auch Unterlage H.4a, Kap. 1.3, S. 4 m Jahr 1980 re- sen (Deutsch de, Verbreitu

2 in wenigstens einer offiziellen Roten Lis fge-

führt (Status 0 bis 3, R oder G)2 3

.3 H

iteratu flanzenarten

hungsgebie

d beso ng für die Pflanzenartenvielfalt des Untersu rden in vier Schritten

itung von vornherein keine Betroffenheit durc e ausführliche Erläuterung der Vorgehenswei

ie Auswahl von Höheren Pflanzenarten mit besonderer Relevanz für die Artenvielfalt erfolgt anhan olgender Kriterien

. Die Arten zgutes Pflanzen und damit im Wirkbereich des

ff., IBL & IMS 2007a) nach de zent na

. Die Art ist

chgewie landflora. ngsatlanten).

te (Deutschland, Bundesländer im UG) au

. oder die Art ist nach BArtSchV besonders oder streng geschützt,

4. oder die Vorkomme rt en unterh r-

ten auf (ökologische Kategorie nach Stiller (2007) m (= hohe Naturnähe der tidebeein- flussten Standorte))

5. oder

n der A weis alb MThw einen Schwerpunkt auf naturnahen Stando indestens 3

die Art hat nach ihrer Verbreitung einen Vork . auch

).

I den o.g. Kriterien durchgeführten rer

R Artenvielfalt identifiziert. Unter diese r

Listen ährdet eingestufte Arten, 24 Arten, die nic

u aber als

g Anhangstabe -2). Die nachfolge r

Relevanz für die Artenvielfalt im Untersuchungsgebiet e-

ten Arten sind Gegenstand der Untersuchung vorhabe lt

im Rahmen der Planergänzungsunterlage II, Teil 2.1.

Die Untersuchung zu den gefährdeten Pflanzen rten in L

Umweltplanung 2015a) kommt zu dem Ergebnis, dass e-

ten Arten mit besonderer Relevanz für die Artenvielfa suchungsgebiets bzw. des Natur- raums „Unterelbeniederung (Elbmarsch)“ keine erhebli swirkungen und

bliche Ve

Arten mit besonder Schierlings-

asserfenchel (Oe

ibeliana), die Sch as Haarförmige Laichkraut (Potamogeton

ichoides) (s. IBL U

gung der Artenvielfalt durch vorhabensbedingte Auswirkungen auf diese 66 gefährdeten Arten und die t mehr gefä

ie 24 nicht geschü Relevanz für die Artenvielfalt wurden

n dieses Guta 6.2.2), da diese aufgrund ihres nicht

ommensschwerpunkt im Elbe-Ästuar (s Kap. 8.1

m Ergebnis der nach elevanz für die

als gef

Artenauswahl wurden 94 Arten mit besonde n finden sich 66 gemäß verschiedener Rote

rdet eingestuft sind ht als geschützt oder gefäh

nd 4 Arten, die aktuell nicht gefährdet sind, zum Zeitpunkt der Erstellung der Unterlage H.4a efährdet galten (s. lle 8 nde Tabelle 4-2 listet die Arten mit besondere

auf. Die auf Roten Listen stehenden gefährd nsbedingter Auswirkungen auf die Artenvielfa

a der Planergänzungsunterlage II, Teil 2.1 (IB für die untersuchten geschützten und gefährd

lt des Unter

ch negativen (nachteiligen) Au

keine erhe rschlechterung der Habitateignung zu erwarten sind. Dies gilt auch für die vier er Schutzverantwortung Deutschlands, die beiden Elbe-Endemiten

W nanthe conioides) und Wiebelschmiele (auch: Elbe-Schmiele, Deschampsia w achblume (Fritillaria meleagris) und d

tr mweltplanung 2015a, Kap. 5.5.1 bis 5.5.4). Entsprechend kann eine Beeinträchti- vier nich hrdeten Arten bereits an dieser Stelle ausgeschlossen werden.

D tzten oder gefährdeten Arten mit besonderer im Rahme chtens untersucht (s. Kap. 5.3 und Kap.

m keine gefährdeten Arten im Sinne der jeweils offiziellen Roten Liste.

2 Ergänzend werden auch die Kategorien V (Art der Vorwarnliste) und D (Daten unzureichend) aufgeführt. Dahei handelt es sich jedoch u

(17)

vorha denen Gefährdungsstatus nicn ht in der Planergänzungsunterlage II, Teil 2.1 (IBL Umweltpla- nung (2015a) behandelt werden.

Tabelle 4-2: Ergebnis der Auswahl von Arten mit besonderer Relevanz für die Artenviel- falt

Wiss. Name Deutsche Name Gefährdung nach Roter Liste Gesetzl.Schutz

BRD HH NDS SH

Besonders relevante Arten für die Pflanzenartenvielfalt, geschützt oder gefährdet

Achillea ptarmica Sumpf-Schafgarbe 3

Alchemilla vulgaris agg. Artengr. Gewöhnlicher Frauenmantel

G 3 G

Alisma lanceolatum Lanzettblättriger Froschlöffel

1 1

Brassica nigra Schwarzer Senf D 4

Butomus umbellatus Schwanenblume 3

Callitriche stagnalis Teich-Wasserstern D 3

Caltha palustris Sumpf-Dotterblume 3 3 V

Carex otrubae Hain-Segge 3

Carex vulpina Fuchs-Segge 3 2 3 3

Carum carvi Wiesen-Kümmel 1 3 2

Centaurium littorale Strand-

Tausendgüldenkraut 3 §

Chaerophyllum

bulbosum Knolliger Kälberkropf 3 3

Cicuta virosa Gift-Wasserschierling 3 1 3

Cochlearia officinalis Echtes Löffelkraut G 1 D

Cotula coronopifolia Krähenfußblättrige 0 3

Laugenblume

Cuscuta europea Nessel-Seide 3

Deschampsia wibeliana Elbe-Schmiele R!! 3

Eleocharis acicularis Nadel-Sumpfbinse 3 1 3 2

Eleocharis uniglumis Einspelzige Sumpfbin-

se 2

Euphorbia palustris Sumpf-Wolfsmilch 3 1 2 1 §

Fritillaria meleagris Gewöhnliche

Schachblume 2 1 3 1 §

Hottonia palustris Europäische Wasser- 3

feder V V V §

Inula britannica Ufer-Alant 3 2 2

Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie §

Juncus compressus Zusammengedrückte

Binse 2

Juncus gerardii Salz-Binse 0

Juncus inflexus Blaugrüne Binse 3

Lepidium coronopus (Coronopus squamatus)

Niederliegender Krä- henfuß

3 3

Leymus arenarius (Elymus arenarius)

Strandroggen 3

Limosella aquatica Gewöhnlicher

Schlammling 1 2 2

Lychnis flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke 3

Myosotis laxa Rasen-

Vergissmeinnicht 3

Myosurus minimus Kleines Mäuse- 1 3

schwänzchen

Oenanthe conioides Schierlings- 1!! 1 1 1 FFH §§

(18)

Wiss. Name Deutsche Name Gefährdung nach Roter Liste Gesetzl.Schutz

BRD HH NDS SH

Wasserfenchel

Oenanthe fistulosa Röhriger Wasserfen- 3 2 3 2

chel

Peplis portula Sumpfquendel 3 2

Persicaria minor Kleiner Knöterich 3

Plantago maritima Strand-Wegerich 2

Populus nigra Schwarz-Pappel 3 2 3

Potamogeton trichoides Haarförmiges 3! 3 3

Laichkraut

Potentilla supina Niedriges Fingerkraut V 3 1

Pulicaria dysenterica Großes Flokraut 1 3 3

Pulicaria vulgaris Kleines Flohkraut 3 1 2 1

Ranunculus aq

agg. uatilis Artengruppe Wasser-

hahnenfuß 2 3

Ranunculus circinatus Spreizender Wasser- hahnenfuß

1

Salix pentandra Lorbeer-Weide 3

Schoenoplectus lacustris Gewöhnliche Teich-

simse 2

Schoenoplectus pungens

se Kleine Dreikant- Teichsim

1 0 1 1

Schoenoplectus 3

tabernaemontani

Salz-Teichsimse

Schoenoplectus triqueter Dreikantige Teichsim- 2 1 3 2

se Schoenoplectus x

carinatus (S. carinatu (inkl. S. x

s) kueckenthalianus)

e

Gekielte Teichsims 2 0 3 1

Scrophularia umbrosa Geflügelte Braunwurz 3 3

Senecio aquaticus Wasser-Greiskraut 2 3 2

Senecio erraticus Spreizendes Greiskraut

1 3 0

Senecio paludosus Sumpf-Greiskraut 3- 1 2 2

Senecio sarracenicus Fluss-Greiskraut 3 3 2 2

Sium latifolium Breitblättriger Merk 3

Sonchus palustris Sumpf-Gänsedistel 2 3

Stellaria palustris (S.

glauca)

Sumpf-Sternmiere 3 V V 3

Tephroseris palus (Senecio congestutris

s) Moor-Greiskraut 0 2

Thalictrum flavum Gelbe Wiesenraute 3 3 3

Triglochin maritimum Strand-Dreizack - 3 0

Triglochin palustre Sumpf-Dreizack 3 1 3 2

Veronica anagallis-

aquatica Blauer Wasser-

Ehrenpreis

2

Veronica catenata Roter Wasser- Ehrenpreis

3

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden 1

Besonders relevante Arten für die Pflanzenartenvielfalt, nicht geschützt oder gefährdet Alisma plantago-aquatica Gewöhnlicher Frosch-

löffel Aster tripolium (Tripolium pannonicum)

Strand-Aster Atriplex littoralis Strand-Melde Atriplex portulacoides

(Halimione port.)

Strand-Salzmelde

(19)

Wiss. Name Deutsche Name Gefährdung nach Roter Liste Gesetzl.Schutz

BRD HH NDS SH

Bolboschoenus

pus mar.)

wöhn-

nein maritimus agg. (Scir

Artengruppe Ge liche Strandsimse Cakile maritima Europäischer Meersenf Callitriche platycarpa Flachfrüchtiger Was-

serstern

Cochlearia anglica Englisches Löffelkraut Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm Galium palustre Sumpf-Labkraut Glaux maritima Milchkraut Honckenya peploides Salzmiere Nasturtium officinale Brunnenkresse Plantago coronopus Krähenfuß-Wegerich Puccinellia distans Gewöhnlicher Salz-

schwaden

Puccinellia maritima Strand-Salzschwaden, Andel

Rorippa anceps Niederliegende Sumpfkresse Rumex triangulivalvis (R.

salicifolius triangul.)

Weidenblatt-Ampfer Salicornia europa

europaea

ea ssp. ller,

Zierl. Kurzähren-Q.

Europäischer Que Salsola kali Kali-Salzkraut Spergularia maritima

)

elsamige (Spergularia media

Flüg

Schuppenmiere Spergularia salina

(Spergularia marina) Salz-Schuppenmiere Suaeda maritima Strand-Sode

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohr- kolben

E Rote Li tzstatus:

BRD = tschland udwig & Schnittler 1996), HH = Hamburg ( oppendieck et al.

2010), – Küste (Garve 2004), SH = Schleswig-Holstein (LANU 2006)

efähr betrachteten Raum aus torben er verschollen, ben

bedroh gefährdet, 3-: Regional geringer gefährdet, 4 potenziell gefährdet (SH,

Mierwa n, G: efährdung anzunehmen;

w ungenügend (beide Kategorien bezeichnen keinen Gefährdungsstatus);

*: nach aktuellen Listen nicht mehr gefährdet (im Vergleich zu Unterlage H.4a, Tab. 2.3-18 der UVU), stark besonderem Maße veran ortlich

rs geschützt, §§: streng geschützt, FFH: in den Anhängen der FFH- Richtlin

rläuterungen: ste-Status/Schu Bundesrepublik Deu NDS = Niedersachsen

(L P

G dungsgrade: 0: im ges od 1: vom Ausster

t, 2: stark gefährdet, 3:

ld 1990) R: extrem selte G V: Vor arnliste, D: Datenlage

!:

Gesetzlicher Schutz: §: besonde

verantwortlich, !!: in tw

ie verzeichnet

(20)

5 n te

5 odis eise

D s Ist-Zu lt erfolgt für die in Kap. 4 ausgewählten, weiter unter-

s Arten Der Bestand der Artengrup en/Arten wird gemäß der

H erwG vo Rn. 21, Satz 4 bis 7) unter Berücksichtigung folgender As-

p rieben:

• nters

• ngen e Habitatfläche und strukture Habitatausstattung) und

im UG

• rr g UG der UVU) und des Wirkbereichs für die einzelne

Art bzw. die Artenvielf

Die Be r Bedeut es Naturraums für die untersuchten Arten bzw. die Artenviel-

f f . den jeweilig für die Art bedeutsamen Lebensraumtyp

Ä rd (2003, S. 157) die Kriterien Schutzverantwortung, Ge-

f b

N werden die A Makrozoobenthos und Höhere Pflanzen untersucht (vgl. Kap.

4

5 rozoobenthos

E en zum zoobenthos im Hinblick auf den Aspekt „Artenvielfalt“.

Dabei werden die Erkenn um Makrozoobenthosbestand gemäß der Planfeststellungsunterla-

; Fachbeitrag WRRL: IBL Umweltplanung 2010; FFH- erträglichkeit: BioC

14b) zu den in Ta Übersicht über den

er Fachbeitrag

Makrozoobenthosbe auf Grundlage der in der UVU

nterlage H.5b, E

sgesamt 283 Benthos-Taxa nachgewiesen worden. Die Artenzahlen variieren entlang der ideelbe. Der limnische Bereich (sog. Abschnitt 1, s. Kap. 3.9.1.2.3) weist mit 142 Taxa die höchste Zahl auf. Im weiteren Verlauf der Tideelbe nimmt die Artenzahl ab und erreicht im Mesohalinikum (Abschnitt 3) ihr Minimum (49 Arten). Im Brackwasserbereich sinkt die Biodiversität und die Produktivi- tät steigt. Weiter stromab steigt die Taxazahl wieder. Im Polyhalinikum (Abschnitt 4) konnten 122 Taxa nachgewiesen werden.“

Im Abschnitt Strom-km 630 – 670 domminieren Oligochaeta. Im Abschnitt Strom-km 670 - 730 sind Polychaeta und Malacostraca die abundante Artgruppe (Wetzel et al. 2012, S. 123).

BioConsult (2010) (S. 26-28) führt zum Artenbestand des Makrozoobenthos ergänzend aus: „In der jüngeren Vergangenheit, etwa in den letzten 15 Jahren, sind >100 Makrozoobenthostaxa in der Tideelbe im Bereich zwischen km 630 und km 750 dokumentiert. Von diesen sind aber nur wenige Arten regelmäßig und in höheren Besiedlungsdichten vorhanden. Nur etwa 20% der Arten können

Darstellung des Ist-Zustands untersuchungsrelevanter Artengruppe und Ar n

.1 Meth che Vorgehensw

ie Darstellung de stands zur Artenvielfa

uchungsrelevanten gruppen und Arten. p

inweise des BV m 02.10.2014 ( ekte kurz besch

Verbreitung im U uchungsgebiet,

Habitatanforderu der Art (erforderlich lle

deren Erfüllung ,

Bedeutung des Natu aums (hier gleichzeiti alt.

wertung de ung des UG/d alt erfolgt mit Bezug au

stuarien. Für Arten

den Naturraum bzw we

ährdung und Seltenheit

en gemäß Trautner erücksichtigt.

achfolgend rtengruppen

.1).

.2 Mak

s erfolgen Angab Bestand des Makro tnisse z

gen (UVU: IBL & IMS 2007a, IBL & IMS 2010

V onsult 2010) sowie aktuelle Angaben (Krieg 2008, 2011a, 2013, 2014 sowie BfG 20 belle 4-1 aufgeführten Arten berücksichtigt.

Bestand des Makrozoobenthos

D zur WRRL, PÄ III (IBL Umweltplanung 2010, S. 25 ff.) fasst zum stand wie folgt zusammen: „In der Tideelbe sind

(U und der Planänderungsunterlage Teil 3) ausgewerteten Daten und Untersuchun- gen in

T

(21)

stetig und individuenreich angetroffen werden, der Großteil der Arten tritt eher sporadisch und in ge-

ger Abun su-

ng -

ziertes Arte wird die Artenzusammensetzung v.a. von den verschiedenen Habi- eprägt; longitudinal prägt v.a. der ästuarine

it hte der Benthosgemeinschaften.“

ächenbedarf des Makrozoobenthos im Elbeästuar

e durch das Makrozoobenthos hängt in erster Linie vom ästuarinen Salz- Da die Salinitätsverhältnisse nicht nur durch die Tideströmung, sondern

entbeschaffenheit (Korngröße) und die chemische Belas-

ura & Reizopoulou 2007, Dauvin et al. 2007, Muxika et al. 2005, Wetzel et al. 2012).“

Dies bedingt, wie in Ästuarien allgemein, eine hohe zeitliche und räumliche Variabilität in der Ausprä- v ne hohe Stressresistenz der Arten und oftmals gute Ausbrei-

ich gegenüber Umweltfaktoren wie Salinität aufweisen und flexibel auf wechselndes Futterangebot und Futterverfügbarkeit reagieren en sehr variablen Stellen wie z.B. unterhalte-

m bei vielen Arten hohen Vermehrungs- und Besiedlungspotenzial (Elliot &

rin danz auf (z.B. UVU-MATERIALBAND VII 1997). Dies ist auch vom jeweiligen Unter chu sbereich abhängig. Insbesondere die Fahrrinne weist v.a. in der Unterelbe heute ein stark redu

nspektrum auf. Lateral

taten und Sedimenttypen und ihrer Nutzung g Salin ätsgradient Artenspektrum und Besiedlungsdic

Es wird von einer vom Makrozoobenthos im Elbeästuar besiedelbaren Flächengröße von ca. 37.000 ha (Flächen zwischen MThw und Fahrwasser inkl. Fahrrinne) ausgegangen (IBL Umweltplanung 2005, Tabelle 55, S. 103).

Allgemeine Hinweise zu Dynamik und Fl

Für die Besiedlung der Tideelbe durch das Makrozoobenthos gilt gemäß BfG (2014b, S. 102-103):

„Die Besiedlung der Tideelb

gehaltsgradienten ab. So ändert sich die Besiedlung von limnischen über brackige zu annähernd ma- rinen Lebensgemeinschaften.

auch durch den Oberwasserabfluss und die Windrichtung beeinflusst werden, ändern sich die Salinitätsbereiche in der Unterelbe ständig (vgl. Bergemann & Stachel 2004, Bergemann 2004). Die- ser ständige Wechsel bewirkt in weiten Teilen der Tideelbe die Ausprägung von Lebensgemeinschaf- ten, die sich Salzgehaltsänderungen gegenüber tolerant verhalten. Neben der Salinität spielt der Schwebstoffgehalt des Wassers, die Sedim

tung der Sedimente eine Rolle für den Zustand der Lebensgemeinschaften (z.B. Borja et al. 2000, Simbo

gung on Umweltbedingungen, die ei

tungs- und Vermehrungspotenziale der Arten voraussetzt und zu starken, natürlich bedingten Schwankungen der Abundanzen und Artzusammensetzungen führt (Day et al. 2013, S. 307 ff., Basset et al. 2013, S. 8 ff., BfG 2008, S. 161-162, Krieg 2013, S. 26-27). Es überwiegen r-Strategen, also Arten mit kurzen Lebenszeiten, geringer Körpergröße, hohen Vermehrungsraten und schnellen Be- siedlungsraten, welche zusätzlich einen hohen Toleranzbere

(Elliot & Whitfield 2011, S. 311). Oftmals sind dies an d

nen Gewässerabschnitten (Fahrrinne, Klappstellen) Oligochaeta (Elliot & Whitfield 2011, S. 311). Ins- gesamt ist für viele Arten die innerartliche Konkurrenz besonders bedeutsam (Elliot & Whitfield 2011, S. 310).

Bereits auf kleinem Raum von wenigen dm² können sehr hohe Individuenzahlen und hohe Artenzah- len auftreten (z.B. Wetzel et al. 2012, S. 123-124, Krieg 2013, S. 32-35). In größeren Gewässersys- temen wie der Tideelbe besteht regelhaft die Möglichkeit der (Neu-)Rekrutierung des Bestands aus angrenzenden Bereichen (s. auch Barnes 1999, S. 525). Nach Barnes 1999 (S. 526) verbleiben Unsi- cherheiten zur Beurteilung der räumlichen Verbreitung und Dynamik des Makrozoobenthos. Vor die- sem Hintergrund und de

Whitfield 2011, S. 311) sind Angaben zum artspezifischen Mindestflächenbedarf nicht möglich (s.

auch Day et al. 2013, S. 307 ff).

(22)

Artspezifische Bestandsangaben Verbreitung im UG

Die Verbreitung der gemäß Tabelle 4-1 zu untersuchenden Arten im UG wird anhand der nachgewie- senen Individuenzahl an verschiedenen Probestellen und Jahren (versch. Autoren) sowie der über die Jahre 1995 bis 2012 gemittelten Abundanz durch die BfG (2014b) dargestellt (Tabelle 5-1).

Für den limnischen Abschnitt des UG (Süßwasser, Strom-km 638 bis 644, Abschnitt 1) liegen u.a.

Nachweise der Erbsen-Muschel Pisidium amnicum auf Höhe Strom-km 635 (Mühlenberger Loch) aus den Jahren 2010 und 2012 (Krieg 2011a und 2013) mit bis zu 334 Ind./m² vor. Der Wenigborster Pro- pappus volki konnte im limnischen Abschnitt des UG zwischen Strom-km 632,5 und 644,5 in ver- -km schiedenen Jahren und mit teils sehr hoher Individuenanzahl (72.412 Ind./m² im Bereich Strom 649) nachgewiesen werden. Der Bestand zeigt jedoch starke Schwankungen. Über den Zeitraum von 1995 bis 2012 gemittelt beträgt die Abundanz von P. volki im Abschnitt Strom-km 638,5 - 644 insge- samt 57 Individuen/m2 (BfG 2014b).

Untersuchungen im oligohalinen Abschnitt des UG (Süß- bis Brackwasser, Strom-km 644 bis 677, Abschnitt 2) zeigen u.a. eine regelmäßige Präsenz von Aktedrilus monospermathecus, Amphichaeta sannio und Propapus volki mit teils hohen Individuenzahlen. So waren auf Höhe Strom-km 645 - 650 (Schrägprofil von der Baggergutablagerungsfläche Twielenfleth über die Fahrrinne bis zum nördlichen Fährmannsander Watt) Aktedrilus monospermathecus mit 5.030 Ind./m² und Propapus volki mit 57.998 Ind./m² (Krieg 2013) und auf Höhe Strom-km 662-669 (Schrägprofil Schwarztonnensand über Fahrrinne/Pagensand bis Kollmar) Amphichaeta sannio mit 11.632 Ind./m² präsent. Pisidium amnicum zeigt im oligohalinen Abschnitt auf Höhe Strom-km 645 - 650 ebenfalls seine höchste Abundanz im UG mit 1.146 Ind./m² (Krieg 2013). Propapus volki zeigt dabei sehr starke Bestandsschwankungen, so bei Nachweisen zwischen Strom-km 645 - 650 (Jahr 2010 mit 4.766 Ind./m², Jahr 2012 mit 57.998 Ind./m²).

BfG (2014b) nennt für den oligohalinen Abschnitt eine mittlere Abundanz für Aktedrilus monospermathecus von 3 Ind./m², Pisidium amnicum von 2 Ind./m² und Propapus volki von 16 Ind./m².

Im mesohalinen Abschnitt des UG (brackig bis marin, Strom-km 677 bis 700, Abschnitt 3) erfolgten vereinzelte Nachweise von Flohkrebs Corophium lacustre zwischen Strom-km 676 (Rhinplate) und 694 mit einer mittleren Abundanz von 173 Ind./m² (BfG 2014b) und regelmäßige Nachweise von Tubificoides heterochaetus auf Höhe Strom-km 690 (Profil von Böschungsrücken zum Nordufer bei St.

Magarethen). Tubificoides heterochaetus hat im mesohalinen Abschnitt mit bis zu 7.827 Ind./m² (Krieg 2013) den Verbreitungsschwerpunkt in der Tideelbe.

Für den eu- bis polyhalinen Abschnitt des UG (marin, Strom-km 700 bis 755,3, Abschnitt 4) ist festzu- stellen: Tubificoides heterochaetus wurde hier mit geringen Individuenzahlen auf Höhe Strom-Km 710 (Profil zwischen Belum Unterfeuer und Neufelder Rinne) mit 232 Ind./m² und einer Abundanz von 24 Ind./m² festgestellt. Ebenfalls verstärkt im euhalinen Bereich (etwa Höhe Strom-km 710 bis 740) nachgewiesen wurde Amphichaeta sannio mit bis zu 8.488 Ind./m² (Strom-km 710, Krieg 2011a).

Für Bathyporeia pelagica und Haustorius arenarius nennt BfG (2014b) eine Abundanz von je 39 Ind./m² im Abschnitt 710 - 749, wobei Haustorius arenarius im zunehmend polyhalinen Abschnitt ab Strom-km 727 nachgewiesen wurde.

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