Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe für 14,5 m tiefgehende Containerschiffe
Planergänzungsunterlage II
Anlage 2.1
Gefährdete Pflanzenarten Artensteckbriefe
Auftraggeber:
Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg Geschäftsstelle Weitere Fahrrinnenanpassung
Moorweidenstr. 14 D-20148 Hamburg
IBL Umweltplanung GmbH Bahnhofstraße 14a 26122 Oldenburg Tel.: 0441 505017-10 www.ibl-umweltplanung.de
Zust. Geschäftsführer:
Projektleitung:
Bearbeitung:
Projekt-Nr.:
W. Herr C. Maasland
D. Wolters, W. Herr, D. Kuhl- mann, T. Bombeck, C.
Maasland 1082
Datum: 06.11.2015, rev. 4-0
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Stand: 06.11.2015 Seite 1 von 2
Artensteckbriefe
Es sind 79 Artensteckbriefe erstellt worden. Anhangstabelle 8-8 gibt eine Übersicht zu den Arten- steckbriefen.
Anhangstabelle 8-8: Liste der Artensteckbriefe
Sortierung nach Steckbrief-Nr. alphabetisch Sortierung nach Namen
Steckbrief-Nr. Wiss. Name der Pflanzensippe Steckbrief-Nr.
3 Alchemilla vulgaris agg. Alchemilla vulgaris agg. 3
4 Alisma lanceolatum Alisma lanceolatum 4
5 Allium angulosum Allium angulosum 5
7 Allium schoenoprasum Allium schoenoprasum 7
12 Barbarea stricta Barbarea stricta 12
13 Brassica nigra Brassica nigra 13
17 Butomus umbellatus Butomus umbellatus 17
18 Caltha palustris Callitriche stagnalis e11
19 Cardamine amara Caltha palustris 18
27 Carex pseudocyperus Cardamine amara 19
28 Carex riparia Carex otrubae e18
30 Carex vulpina Carex pseudocyperus 27
31 Carum carvi Carex riparia 28
35 Ceratophyllum demersum Carex vulpina 30
36 Chaerophyllum bulbosum Carum carvi 31
39 Corrigiola litoralis Ceratophyllum demersum 35
40 Cotula coronopifolia Chaerophyllum bulbosum 36
42 Cuscuta europaea Cicuta virosa e24
43 Deschampsia wibeliana Corrigiola litoralis 39
48 Eleocharis acicularis Cotula coronopifolia 40
49 Eleocharis uniglumis Cuscuta europaea 42
54 Fritillaria meleagris Deschampsia wibeliana 43
58 Galium uliginosum Eleocharis acicularis 48
69 Hottonia palustris Eleocharis uniglumis 49
71 Iris pseudacorus Euphorbia palustris e30
72 Juncus inflexus Fritillaria meleagris 54
78 Limosella aquatica Galium uliginosum 58
82 Myosurus minimus Hottonia palustris 69
83 Myriophyllum spicatum Inula britannica e33
85 Oenanthe conioides Iris pseudacorus 71
90 Persicaria minor Juncus compressus e36
91 Pimpinella major Juncus inflexus 72
92 Potamogeton crispus Limosella aquatica 78
93 Potamogeton trichoides Myosotis laxa e47
95 Ranunculus aquatilis agg. Myosurus minimus 82
97 Ranunculus circinatus Myriophyllum spicatum 83
98 Ranunculus peltatus ssp. baudotii Myriophyllum verticillatum e49
99 Ranunculus trichophyllus Oenanthe conioides 85
100 Rhinanthus serotinus Oenanthe fistulosa e51
102 Rumex palustris Peplis portula e54
104 Sagittaria sagittifolia Persicaria minor 90
107 Schoenoplectus pungens Pimpinella major 91
108 Schoenoplectus x carinatus (inkl.
S. x kuekenthalianus) Populus nigra e57
109 Schoenoplectus tabernaemontani Potamogeton crispus 92
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FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Sortierung nach Steckbrief-Nr. alphabetisch Sortierung nach Namen
Steckbrief-Nr. Wiss. Name der Pflanzensippe Steckbrief-Nr.
110 Schoenoplectus triqueter Potamogeton trichoides 93
112 Scrophularia umbrosa Potentilla supina e58
115 Senecio aquaticus Pseudolysimachion longifolium e59
116 Senecio erraticus Pulicaria dysenterica e60
117 Senecio paludosus Pulicaria vulgaris e61
118 Senecio sarracenicus Ranunculus aquatilis agg. 95
120 Sonchus palustris Ranunculus circinatus 97
122 Stellaria palustris Ranunculus peltatus ssp. baudotii 98
123 Tephroseris palustris Ranunculus trichophyllus 99
124 Thalictrum flavum Rhinanthus serotinus 100
126 Triglochin palustre Rumex palustris 102
130 Valeriana sambucifolia Sagittaria sagittifolia 104
132 Veronica anagallis-aquatica agg. Salix pentandra e64
134 Zannichellia palustris Schoenoplectus lacustris e68
e11 Callitriche stagnalis Schoenoplectus pungens 107
e18 Carex otrubae Schoenoplectus tabernaemontani 109
e24 Cicuta virosa Schoenoplectus triqueter 110
e30 Euphorbia palustris Schoenoplectus x carinatus (inkl. S. x
kuekenthalianus) 108
e33 Inula britannica Scrophularia umbrosa 112
e36 Juncus compressus Senecio aquaticus 115
e47 Myosotis laxa Senecio erraticus 116
e49 Myriophyllum verticillatum Senecio paludosus 117
e51 Oenanthe fistulosa Senecio sarracenicus 118
e54 Peplis portula Sium latifolium e69
e57 Populus nigra Sonchus palustris 120
e58 Potentilla supina Stellaria alsine e70
e59 Pseudolysimachion longifolium Stellaria palustris 122
e60 Pulicaria dysenterica Tephroseris palustris 123
e61 Pulicaria vulgaris Thalictrum flavum 124
e64 Salix pentandra Triglochin palustre 126
e68 Schoenoplectus lacustris Valeriana sambucifolia 130
e69 Sium latifolium Veronica anagallis-aquatica agg. 132
e70 Stellaria alsine Veronica catenata e75
e75 Veronica catenata Veronica scutellata e76
e76 Veronica scutellata Zannichellia palustris 134
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Seite 1 von 2 Nr. 3 Artengruppe Gewöhnlicher Frauenmantel (Alchemilla vulgaris agg.)
Angaben zum potenziellen Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Potenzielles Vorkommen auf Deichen und in Feuchtgrünland, in Gehölzsäumen und an Gräben sowie Wegrändern. Die floristische
Kartierung erbrachte für den hamburger und den schleswig- holsteinischen Teil des Untersuchungsgebietes keine Nachweise der Art. Im Zuge der Erfolgskontrollen wurde die Art im Marschen- grünland an der Stör und aus dem Raum Wedel außerhalb des UG nachgewiesen (Büro für Biologische Bestandaufnahmen 2010
a, b).
Das Foto zeigt beispielhaft Alchemilla vulgaris,
Quelle: B78
Hinweis zur Artengruppe Gewöhnlicher Frauenmantel:
Die taxonomische Situation der Artengruppe ist unklar. Die Floren unterscheiden eine unterschiedliche Anzahl von Subspezies mit unterschiedlichen Gefährdungsgraden. Nicht in allen Roten Listen sind auf Ebene der Artengruppen Angaben zur Gefährdungssituation dargelegt. Nachfolgend sind entsprechend nicht alle Felder mit Angaben versehen.
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 - keine Häufigkeitsangabe vorhanden
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 s-z selten bis zerstreut
Schleswig-Holstein3 - keine Häufigkeitsangabe vorhanden
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 - keine Angabe auf Ebene der Artengruppe
Gefährdung in Hamburg1 G Gefährdung unbekannten Ausmaßes
Gefährdung in Niedersachsen5 L
- K
- keine Angabe auf Ebene der Artengruppe Gefährdung in Schleswig-Holstein3 G Gefährdung unbekannten Ausmaßes Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) k.A. Keine Angabe Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− nicht salzertragende Artengruppe (Glykophyten, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf frischen, nährstoff- und kalkreichen Sand-, Lehm- und Tonböden (Feuchtezahlen va- riieren über die Artengruppe zwischen 5 - Frischezeiger und 9 - Nässezeiger nach Ellenberg & Leu- schner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Alchemilla
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Nr. 4 Lanzettblättriger Froschlöffel (Alisma lanceolatum) Angaben zum potenziellen Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 645 - 680, mit Schwerpunkt um km 645 – 660, im Tideröhricht, an der Watt-Röhrichtgrenze, an
der Rändern von Prielen und Gräben, in nassen Grüppen.
Quelle: B40
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit
Hamburg1 ss sehr selten
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 s selten
Schleswig-Holstein3 es extrem selten
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Hamburg1 1 vom Aussterben bedroht
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
* derzeit nicht gefährdete Art Gefährdung in Schleswig-Holstein3 1 vom Aussterben bedroht Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 20 - 60 cm hohe, sommergrüne, ausdauernde Rosettenpflanze, Sumpfpflanze
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf nährstoffreichen, meist kalkhaltigen, humosen Schlammböden überfluteter, nasser bis wechselnasser Ufer und Teichböden (Feuchtezahl 10 nach Ellenberg & Leuschner 2010) Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Alisma lanceolatum nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen) Ja
Alisma lanceolatum ist an Wasserstandsschwankungen angepasst. Die vorhabensbedingten Verän- derungen der Tidewasserstände sind gering, könnten sich aber auf die Konkurrenzverhältnisse an Röhrichtstandorten auswirken. Es erfolgt daher eine weitergehende Betrachtung in der Auswirkungs- prognose.
2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeiten sind zu gering, um negativ auf Vorkommen von Alisma lanceolatum im UG wirken zu können. Die ausbaubedingten Veränderun-
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Seite 2 von 2 gen bewegen sich innerhalb der derzeitig bzw. bislang auftretenden Schwankungsbreite von Strö- mungsgeschwindigkeiten. In ufernahen Bereichen sind zudem überwiegend Abnahmen der Strö- mungsgeschwindigkeiten zu erwarten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktor: Sedimentation / Erosion)
Nein
Die vorhabensbedingten Veränderungen des Schwebstoffregimes und Geschiebetransports sind zu gering, um negativ auf Vorkommen von Alisma lanceolatum im UG wirken zu können. Eine empfindli- che Reaktion (Reduktion von Photosynthese) von Alisma lanceolatum wäre erst bei deutlich erhöhten Schwebstoffgehalten im Wasser zu erwarten. Vorhabensbedingt deutlich veränderte Schwebstoffge- halte treten jedoch nicht auf.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Alisma lanceolatum nicht salzertragend. Im Zusammenhang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Alisma lanceolatum sind an dieser Stelle nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung erfolgt daher im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Deutschland besitzt eine allgemeine Verantwortlichkeit für die Art. Alisma lanceolatum ist in Hamburg und Schleswig-Holstein vom Aussterben bedroht. Die Art ist in Hamburg sehr selten, in Schleswig-Holstein extrem selten und in Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet) selten. Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswir- kungen auf Alisma lanceolatum aufgrund der vorhabensbedingten Veränderung der Tidewasserstände und der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Alisma lanceolatum erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
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Nr. 5 Kantiger Lauch (Allium angulosum)
Angaben zum potenziellen Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Potenzielles Vorkommen etwa Elbe-km 640 auf wechselfeuch- ten, extensiv genutzten Wiesen, in Röhrichten und feuchten Ruderalfluren. Im Zuge der floristischen Kartierung wurden keine
Nachweise erbracht.
Quelle: B79
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 es extrem selten
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 - keine Angaben
Schleswig-Holstein3 - unbeständig
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 2 zentraleuropaweit gefährdet
Gefährdung in Deutschland4 3 gefährdet
Gefährdung in Hamburg1 R extrem selten
Gefährdung in Niedersachsen5 L
2 K
1 landesweit stark gefährdet, im Gebiet Küste vom Aussterben bedroht
Gefährdung in Schleswig-Holstein3 - Nicht aufgeführt Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007)6 ? Daten ungenügend, evtl. erhöhte Verantwortlich- keit zu vermuten
Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 30 – 60 cm hohe, sommergrüne, ausdauernde Rosettenpflanze
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf wechselnassen, mehr oder weniger nährstoff- und basenreichen, meist kalkhaltigen, tiefgründigen, milden bis mäßig sauren, humosen Lehm- und Tonböden (Feuchtezahl 8~ nach Ellen- berg & Leuschner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Allium
angulosum nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung not- wendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor-kommen von Allium angulosum im UG wirken zu können.
2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Allium angulosum an ihren Standorten im Deichvorland befinden sich außerhalb
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Seite 2 von 2 der Reichweite vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion)
Nein Die Wuchsorte von Allium angulosum an ihren Standorten im Deichvorland befinden sich außerhalb der Reichweite der vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebe- transportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität)
Nein Das Vorkommen von Allium angulosum liegt außerhalb der Bereiche, in denen vorhabensbedingte Veränderungen der Salzgehalte prognostiziert worden sind.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Allium angulosum sind auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung der Art im Rahmen der Auswirkungsprognose kann begründet entfallen.
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Nr. 7 Schnitt-Lauch (Allium schoenoprasum)
Angaben zum potenziellen Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Potenzielles Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 620 – 645 an Flussufern, in Spalten gemauerter Uferbefestigungen und in ge-
störten Sandtrockenrasen. Vorkommen im UG zweifelhaft, im Zuge der floristischen Kartierung wurde die Art im hamburger und
schleswig-holsteinischen Teil des Untersuchungsgebietes nicht nachgewiesen.
Quelle: B1
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 s selten
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 s selten
Schleswig-Holstein3 - ausgestorben oder verschollen
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 V Vorwarnliste (Angabe für: Allium schoenoprasum
var. schoenoprasum)
Gefährdung in Hamburg1 3 gefährdet
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
u landesweit derzeit nicht gefährdete Art, im Gebiet Küste Art mit unbeständigem Vorkommen Gefährdung in Schleswig-Holstein3 0 ausgestorben oder verschollen
Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) nb nicht bewertet Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 15 - 40 cm hohe, sommergrüne, ausdauernde Rosettenpflanze
− nicht salztolerant (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf frischen (z. T. auch zeitweise überfluteten Standorten), nährstoffreichen, bindigen Sand- oder Kiesböden (Feuchtezahl x~ nach Ellenberg & Leuschner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Allium
schoenoprasum nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor-kommen von Allium schoenoprasum im UG wirken zu können.
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Seite 2 von 2 2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Allium schoenoprasum befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktor: Erosion / Sedimentation)
Nein Die Wuchsorte von Allium schoenoprasum befinden sich außerhalb der Reichweite der vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität)
Nein Das Vorkommen von Allium schoenoprasum liegt außerhalb der Bereiche, in denen vorhabensbedingte Veränderungen der Salzgehalte prognostiziert worden sind.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Allium schoenoprasum sind auszuschließen.
Eine weitergehende Untersuchung der Art im Rahmen der Auswirkungsprognose kann begründet entfallen.
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Nr. 12 Steifes Barbarakraut (Barbarea stricta) Angaben zum Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Potenzielles Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 620 – 690, in Spülsäumen, in Flussufer-Staudenfluren, wechselfeuchten
Ruderalfluren, zwischen Weidengebüsch, an Gräben.
Pionierpflanze und Stromtalpflanze. Nachweise weniger Exemplare aus der floristischen Kartierung zwischen km 670 - 690
von Ufersicherungen des schleswig-holsteinischen Elbeufers und von Neßsand und Pagensand.
Quelle: B66
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 mh mäßig häufig
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 s-z selten bis zerstreut
Schleswig-Holstein3 mh mäßig häufig
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - nicht bewertet nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Hamburg1 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
*
derzeit nicht gefährdete Art Gefährdung in Schleswig-Holstein3 * derzeit nicht gefährdete Art Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 60 - 100 cm hohe, 2- (bis wenig-)jährige Halbrosettenpflanze
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf feuchten, zeitweilig überschwemmten nährstoff- und oft kalkreichen, humosen oder mehr oder weniger rohen Sand-Lehmböden (Feuchtezahl 7= nach Ellenberg & Leuschner 2010)
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Barbarea stricta nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vorkommen von Barbarea stricta im UG wirken zu können.
2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Barbarea stricta befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktor: Sedimentation / Erosion) Nein Die Wuchsorte von Barbarea stricta befinden sich außerhalb der Reichweite der
vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Barbarea stricta nicht salzertragend, so dass im Zusammenhang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Barbarea stricta an dieser Stelle nicht auszuschließen sind.
Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Barbarea stricta aufgrund der
vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Barbarea stricta erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
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FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Nr. 13 Schwarzer Senf (Brassica nigra)
Angaben zum potenziellen Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Potenzielles Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 620 – 675, an periodisch überschwemmten Flussufern (Stromtalpflanze), in
flussbegleitenden Stauden- und Ruderalfluren. Vorkommen im UG zweifelhaft, im Zuge der Kartierung wurden keine Nachweise
erbracht.
Quelle: B67
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 s selten
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 s selten
Schleswig-Holstein3 - keine Häufigkeitsangabe in der RL-SH Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - nicht bewertet nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Hamburg1 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
* derzeit nicht gefährdete Art Gefährdung in Schleswig-Holstein3 D Daten mangelhaft
Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 50 - 100 cm hohe, sommereinjährige Halbrosettenpflanze
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf frischen bis wechselnassen, zeitweise überschwemmten, nährstoff- und meist kalk- reichen, milden, humosen, kiesigen oder sandigen Lehm- und Tonböden (auch Schotterböden) (Feuchtezahl 8= nach Ellenberg & Leuschner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Brassica nigra nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor- kommen von Brassica nigra im UG wirken zu können.
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Brassica nigra im UG befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion) Nein Die Wuchsorte von Brassica nigra im UG befinden sich außerhalb der Reichweite der
vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Brassica nigra nicht salzertragend, so dass im Zusammen- hang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Brassica nigra an dieser Stelle nicht auszuschließen sind. Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Brassica nigra aufgrund der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Brassica nigra erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Nr. 17 Schwanenblume (Butomus umbellatus)
Angaben zum Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Vorkommen im gesamten Untersuchungsgebiet, vor allem an Uferzonen von Gräben teils mit hohen Individuenzahlen, seltener
im Tideröhricht
Quelle: B53
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 mh mäßig häufig
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 z zerstreut
Schleswig-Holstein3 mh mäßig häufig
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007)
Gefährdung in Deutschland4 V Vorwarnliste
Gefährdung in Hamburg1 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Niedersachsen5 L
3 K
3 gefährdet
Gefährdung in Schleswig-Holstein3 * derzeit nicht gefährdete Art Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− ungeklärtes Verhalten bezüglich der Salztoleranz (bei Salzzahl „?“ nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen bei mäßiger bis fehlender Wasserströmung, in nährstoffreichem, oft basen- und kalkrei- chem Wasser mit schlammigem Untergrund
− submerse Pflanzen mit langen schmalen, bandförmigen Luft- und Tauchblättern, je nach Standortbe- dingungen z.T. auch als Helophyten auftretend
− sehr tolerant gegenüber Wasserstandsschwankungen, langfristig als vollständig submers oder emers lebende Pflanze überlebensfähig (Feuchtezahl 10~ nach Ellenberg & Leuschner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Butomus umbellatus nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung not- wendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor- kommen von Butomus umbellatus im UG wirken zu können. Butomus umbellatus ist zudem an Wasserstandschwankungen angepasst.
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FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein
Die vorhabensbedingten Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeiten sind zu gering, um nega- tiv auf das Vorkommen von Butomus umbellatus im UG wirken zu können. Die ausbaubedingten Veränderungen bewegen sich innerhalb der derzeitig bzw. bislang auftretenden Schwankungsbreite von Strömungsgeschwindigkeiten. In ufernahen Bereichen sind zudem überwiegend Abnahmen der Strömungsgeschwindigkeiten zu erwarten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion)
Nein
Die vorhabensbedingten Veränderungen des Schwebstoffregimes und Geschiebetransports sind zu gering, um negativ auf Vorkommen von Butomus umbellatus im UG wirken zu können. Eine emp- findliche Reaktion (Reduktion von Photosynthese) wäre erst bei deutlich erhöhten Schwebstoffge- halten im Wasser zu erwarten. Vorhabensbedingt deutlich veränderte Schwebstoffgehalte treten jedoch nicht auf.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität)
Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist das Verhalten von Butomus umbellatus bezüglich der Salzto- leranz ungeklärt, so dass im Zusammenhang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Butomus umbellatus an dieser Stelle nicht auszuschließen sind. Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungs- prognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Butomus umbellatus aufgrund der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Butomus umbellatus erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
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Nr. 18 Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
Angaben zum Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Vorkommen im Bereich Elbe-km 620 – 725. Die Art kommt regel- mäßig in Gräben, Röhrichten und Hochstaudenfluren vor, seltener
auf nassen Feuchtwiesen und in Weidengebüschen, Bruch- und Auenwäldern. In den Tideröhrichten der Elbe kommt eine Varietät dieser Art vor, die innerhalb des Strandsimsen-Röhrichts ab 1,0 m unter MThw bis in die oberhalb liegenden Schilfröhrichte siedelt.
Quelle: B3
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 mh mäßig häufig
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 z zerstreut
Schleswig-Holstein3 mh mäßig häufig
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 V Vorwarnliste (Angabe für Caltha palustris ssp.
palustris)
Gefährdung in Hamburg1 3 gefährdet
Gefährdung in Niedersachsen5 L
3 K
3 gefährdet Gefährdung in Schleswig-Holstein3 V Vorwarnliste Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit (Angabe für Caltha palustris var. palustris)
Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 15 - 30 cm hohe, sommergrüne, ausdauernde Halbrosettenpflanze, Überdauerungsorgane (Rhizome) und Legtriebe bildend
− an salzfreien sowie oligohalinen Standorten vorkommend (Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010, oligohaline Art nach Stiller 2005)
− Vorkommen als Sumpfpflanze auf feuchten oder nassen, auch periodisch überschwemmten
(Ästuaren), nährstoff- und basenreichen Lehm- Niedermoor, Ton- und Schlickböden (Feuchtezahl 9=
nach Ellenberg & Leuschner 2010)
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Seite 2 von 2 Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Caltha palustris nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen) Ja
Caltha palustris ist an Wasserstandsschwankungen angepasst. Die vorhabensbedingten Veränderun- gen der Tidewasserstände sind gering, könnten sich aber auf die Konkurrenzverhältnisse an Röhrichtstandorten auswirken. Es erfolgt daher eine weitergehende Betrachtung in der Auswirkungs- prognose.
2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein
Die vorhabensbedingten Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeiten sind zu gering, um negativ auf Vorkommen von Caltha palustris im UG wirken zu können. Die ausbaubedingten Veränderungen bewegen sich innerhalb der derzeitig bzw. bislang auftretenden Schwankungsbreite von Strömungs- geschwindigkeiten. In ufernahen Bereichen sind zudem überwiegend Abnahmen der Strömungsge- schwindigkeiten zu erwarten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen des Schwebstoffregimes und Geschiebetransports sind zu gering, um negativ auf Vorkommen von Caltha palustris im UG wirken zu können. Caltha palustris kommt in stark getrübten, teils auch brackigen Gewässern vor.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität)
Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Caltha palustris nicht salzertragend. Stiller (2005) ordnet Caltha palustris jedoch als „oligohalin“ ein. Im Zusammenhang mit der vorhabensbedingten Verände- rung der Salinität sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Caltha palustris an dieser Stelle nicht auszuschließen, so dass eine weitergehende Untersuchung im Rahmen der Auswirkungsprognose erfolgt.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Caltha palustris aufgrund der
vorhabensbedingten Veränderung der Tidewasserstände und der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Caltha palustris erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
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FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Nr. 19 Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
Angaben zum Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Vorkommen im Bereich Elbe-km 620 – 690, große Vorkommen im Tideröhricht, seltener in Auengehölzen, an Gräben oder im
Grünland Quelle: B58
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 mh mäßig häufig
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 z zerstreut (Angabe für Cardamine amara spp.
amara)
Schleswig-Holstein3 mh mäßig häufig (Angabe für Cardamine amara spp.
amara) Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 * derzeit ungefährdete Art
Gefährdung in Hamburg1 V Vorwarnliste
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
* derzeit ungefährdete Art (Angabe für Cardamine amara ssp. amara)
Gefährdung in Schleswig-Holstein3 V Vorwarnliste (Angabe für Cardamine amara ssp.
amara) Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 10 - 60 cm hohe, immergrüne, rosettenlose, ausdauernde Pflanze
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf nährstoff- und basenreichen Lehm- und Sandböden
− Vorkommen auf sickerfeuchten bis nassen mehr oder weniger überschwemmten Böden, mitunter auch im Wasser wachsend (Feuchtezahl 9= nach Ellenberg & Leuschner 2010
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Cardamine ama- ra nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen) Ja
Cardamine amara ist ein Überschwemmungszeiger und dementsprechend an Überflutungen ange- passt. Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind gering, könnten sich aber auf die Konkurrenzverhältnisse an Röhrichtstandorten auswirken. Es erfolgt daher eine weiter- gehende Betrachtung in der Auswirkungsprognose.
2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Cardamine amara im UG befinden sich außerhalb der Reichweite
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FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion)
Nein Die Wuchsorte von Cardamine amara im UG befinden sich außerhalb der Reichweite der vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Cardamine amara nicht salzertragend, so dass im Zusam- menhang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Cardamine amara an dieser Stelle nicht auszuschließen sind.
Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Cardamine amara aufgrund der
vorhabensbedingten Veränderung der Tidewasserstände und der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Cardamine amara erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
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Nr. 27 Scheinzypergras-Segge (Carex pseudocyperus) Angaben zum potenziellen Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Potenzielles Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 620 – 670 in Großseggenriedern und Röhrichten, im Ufer- und Verlandungsbe-
reich von Teichen und Gräben, auf Nasswiesen, in Weidengebü- schen. Im Zuge der Kartierung wurden lediglich zwei Vorkommen auf Neßsand und eines im Bielenberger Wäldchen südlich Glück-
stadt oberhalb MThw nachgewiesen.
Quelle: B59
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 h häufig
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 z zerstreut
Schleswig-Holstein3 mh mäßig häufig
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Hamburg1 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
* derzeit nicht gefährdete Art Gefährdung in Schleswig-Holstein3 * derzeit nicht gefährdete Art Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 40 - 100 cm hohe, immergrüne, ausdauernde Sumpfpflanze mit horstigem Wuchs
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf staunassen bis zeitweilig überfluteten, mäßig nährstoff- und basenreichen, milden bis mäßig sauren Torfböden (Feuchtezahl 9= nach Ellenberg & Leuschner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex
pseudocyperus nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor- kommen von Carex pseudocyperus im UG wirken zu können. Carex pseudocyperus ist zudem ein Überschwemmungszeiger.
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FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Carex pseudocyperus befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion)
Nein Die Wuchsorte von Carex pseudocyperus im UG befinden sich außerhalb der Reichweite der vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Carex pseudocyperus nicht salzertragend, so dass im Zu- sammenhang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex pseudocyperus an dieser Stelle nicht auszuschließen sind. Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex pseudocyperus aufgrund der
vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Carex pseudocyperus erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
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FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Nr. 28 Ufer-Segge (Carex riparia)
Angaben zum Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 625 – 710, in Großseggenriedern, im Ufer- und Verlandungsbereich von Grä- ben, auf Nasswiesen oberhalb des MThw-Niveaus, stellenweise
häufig
Quelle: B60
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 mh mäßig häufig
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 z zerstreut
Schleswig-Holstein3 mh mäßig häufig
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007)
Gefährdung in Deutschland4 V Vorwarnliste
Gefährdung in Hamburg1 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
* derzeit nicht gefährdete Art Gefährdung in Schleswig-Holstein3 * derzeit nicht gefährdete Art Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 60 - 150 cm hohe, immergrüne, ausdauernde Sumpfpflanze
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf sicker- und staunassen, zeitweilig überschwemmten, nährstoff- und basenreichen, milden bis mäßig sauren, humosen Ton- oder Torfböden (Feuchtezahl 9= nach Ellenberg & Leu- schner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex riparia nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor- kommen von Carex riparia im UG wirken zu können. Carex riparia ist zudem ein Überschwem- mungszeiger.
2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Carex riparia befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt verän-
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 derter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion) Nein Die Wuchsorte von Carex riparia im UG befinden sich außerhalb der Reichweite der
vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Carex riparia nicht salzertragend, so dass im Zusammen- hang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex riparia an dieser Stelle nicht auszuschließen sind. Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex riparia aufgrund der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Carex riparia erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
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FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Nr. 30 Fuchs-Segge (Carex vulpina)
Angaben zum potenziellen Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Potenzielles Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 620 – 650 (in Flutmulden, Sümpfen, in Gräben und an deren Ufern). Im Zuge der floristischen Kartierung wurden keine Vorkommen nachgewie-
sen.
Quelle: B44
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 ss sehr selten
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 s-z selten bis zerstreut
Schleswig-Holstein3 s selten
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 1 zentraleuropaweit ungefährdet
Gefährdung in Deutschland4 3 gefährdet
Gefährdung in Hamburg1 2 stark gefährdet
Gefährdung in Niedersachsen5 L
3 K
3 gefährdet Gefährdung in Schleswig-Holstein3 3 gefährdet Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 30 - 80 cm hohe, sommergrüne, ausdauernde Pflanze mit horstigem Wuchs
− nicht salztolerant (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf wechselnd sickernassen, nährstoff- und basenreichen, milden bis mäßig sauren, hu- mosen oder rohen Lehm- und Tonböden, auch auf nassen, zeitweilig überfluteten Wiesen (Feuchte- zahl 8= nach Ellenberg & Leuschner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex vulpina nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor- kommen von Carex vulpina im UG wirken zu können. Carex vulpina ist zudem ein Überschwem- mungszeiger.
2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Carex vulpina befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt verän-
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 derter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion)
Nein Die Wuchsorte von Carex vulpina im UG befinden sich außerhalb der Reichweite der vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Carex vulpina nicht salzertragend, so dass im Zusammen- hang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex vulpina an dieser Stelle nicht auszuschließen sind.
Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carex vulpina aufgrund der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Carex vulpina erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Nr. 31 Wiesen-Kümmel (Carum carvi)
Angaben zum Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Vorkommen im Bereich Elbe-km 620 bis unteres Ende des UG auf frischen, mäßig intensiv genutzten Wiesen und Weiden, auf Deichen, an Weg- und Grabenrändern oberhalb der MThw-Linie.
Vor allem auf der niedersächsischen Seite stellenweise häufig.
Quelle: B80
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 ss sehr selten
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 s selten
Schleswig-Holstein3 s selten
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007)
Gefährdung in Deutschland4 V Vorwarnliste
Gefährdung in Hamburg1 1 vom Aussterben bedroht
Gefährdung in Niedersachsen5 L
3 K
3 gefährdet Gefährdung in Schleswig-Holstein3 2 stark gefährdet Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 30 - 80 cm hohe, teilimmergrüne, zwei- (bis wenig-)jährige, Halbrosettenpflanze
− salzertragend, gelegentlich aber auf etwas salzhaltigen Böden vorkommend (Salzzahl 1 nach Ellen- berg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf frischen, nährstoff- und basenreichen, mittel- bis tiefgründigen, milden bis mäßig sau- ren, humosen Ton- oder Lehmböden (Feuchtezahl 5 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carum carvi nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung notwendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor- kommen von Carum carvi im UG wirken zu können.
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Carum carvi im UG befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion) Nein Die Wuchsorte von Carum carvi im UG befinden sich außerhalb der Reichweite der
vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität)
Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Carum carvi salzertragend, kommt jedoch meist auf salzar- men bis salzfreien Böden, gelegentlich aber auf etwas salzhaltigen Böden vor. Im Zusammenhang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carum carvi sind an dieser Stelle nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Carum carvi aufgrund der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Carum carvi er- folgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Nr. 35 Raues Hornblatt (Ceratophyllum demersum) Angaben zum potenziellen Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Potenzielles Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 620 – 700 in nährstoffreichen Kleingewässern und Gräben. Nachweise aus
der floristischen Kartierung zwischen Krückaumündung und Glückstadt (Elbe-km 660-675) in Deich- und Marschengräben.
Quelle: B61
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 mh mäßig häufig
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 z-h zerstreut bis häufig (Angabe für Ceratophyllum demersum ssp. demersum)
Schleswig-Holstein3 mh mäßig häufig (Angabe für Ceratophyllum demersum ssp. demersum)
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 * derzeit nicht gefährdete Art (Angabe für
Ceratophyllum demersum ssp. demersum)
Gefährdung in Hamburg1 V Vorwarnliste
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
* derzeit nicht gefährdete Art (Angabe für Ceratophyllum demersum ssp. demersum) Gefährdung in Schleswig-Holstein3 * derzeit nicht gefährdete Art (Angabe für
Ceratophyllum demersum ssp. demersum) Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit (Angabe für Ceratophyllum demersum ssp. demersum) Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 30 - 80 cm lange, teilimmergrüne, ausdauernde Tauchpflanze
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010 )
− Vorkommen in nährstoff- und basenreichen Gewässern, über humosen Schlammböden, in 0,5-10 m Wassertiefe (Feuchtezahl 12~ nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Ceratophyllum demersum ist in Nordwestdeutschland eine häufige Sippe in langsam strömenden, teils grabenartigen Marschgewässern und Niederungsgewässern der Geest, in der Regel jedoch nicht in tidebeeinflussten Gewässern.
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Ceratophyllum demersum nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung not- wendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen)
Nein Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor-kommen von Ceratophyllum demersum im UG wirken zu können.
2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Ceratophyllum demersum im UG befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion)
Nein Die Wuchsorte von Ceratophyllum demersum im UG befinden sich außerhalb der Reichweite der vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Ceratophyllum demersum nicht salzertragend, so dass im Zusammenhang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Ceratophyllum demersum an dieser Stelle nicht auszuschließen sind. Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Ceratophyllum demersum aufgrund der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Ceratophyllum demersum erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Nr. 36 Knolliger Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum) Angaben zum Vorkommen im Untersuchungsgebiet (UG)
Vorkommen etwa im Bereich Elbe-km 620 – 705, regelmäßig mit teils großen Beständen in Hochstaudenfluren, Säumen, Auenge-
hölzen, auf Brachen und an Gräben (Stromtalpflanze) oberhalb
der MThw-Linie anzutreffen. Quelle: B5
Angaben zur Häufigkeit/Seltenheit auf Bundeslandebene
Hamburg1 s selten
Niedersachsen (Weser-Elbe-Gebiet)2 z zerstreut
Schleswig-Holstein3 s selten
Angaben zur Gefährdung und zum Schutzstatus gemäß Roter Listen
Gefährdung in Europa und weltweit6 - keine Einstufung nach Ludwig et al. (2007) Gefährdung in Deutschland4 * derzeit nicht gefährdete Art
Gefährdung in Hamburg1 3 gefährdet
Gefährdung in Niedersachsen5 L
* K
* derzeit nicht gefährdete Art Gefährdung in Schleswig-Holstein3 3 gefährdet
Angaben zum gesetzlichen und internationalen Schutz
BNatSchG7 nicht besonders geschützt
FFH8 nicht enthalten
EU-VO/CITES9 nicht enthalten
Angaben zur Schutzverantwortung Deutschlands
Verantwortlichkeit nach Ludwig et al. (2007) : allgemeine Verantwortlichkeit Angaben zur Autökologie und Habitatansprüchen
− 80 - 200 cm hohe, zweijährige bis ausdauernde Halbrosettenpflanze (Hemikryptophyt)
− nicht salzertragend (Glykophyt, Salzzahl 0 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
− Vorkommen auf feuchten, wechselnassen, nährstoff- und basenreichen Sand-, Lehm- und Tonböden (Feuchtezahl 7 nach Ellenberg & Leuschner 2010)
Voruntersuchung: Sind negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Chaerophyllum bulbosum nicht von vornherein auszuschließen und ist daher eine weitergehende Untersuchung not- wendig?
1. Tidewasserstände (Wirkfaktoren: Häufigkeit / Zeitdauer von Überflutung und Trockenfallen) Nein
Die vorhabensbedingten Veränderungen der Tidewasserstände sind zu gering, um negativ auf Vor- kommen von Chaerophyllum bulbosum im UG wirken zu können. Eine empfindliche Reaktion von Chaerophyllum bulbosum im UG wäre erst bei deutlich lang anhaltenden Überstauungen zu erwarten.
Vorhabensbedingt treten länger anhaltende Überstauungen jedoch nicht auf.
WSA HH - Geschäftsstelle weitere FAP Rev.-Nr. Gefährdete Pflanzenarten, Artensteckbriefe
FAP Unter- und Außenelbe, Planergänzung II 4-0 IBL Umweltplanung GmbH
Seite 2 von 2 2. Strömungsgeschwindigkeiten (Wirkfaktor: mechanische Belastungen)
Nein Die Wuchsorte von Chaerophyllum bulbosum im UG befinden sich außerhalb der Reichweite vorhabensbedingt veränderter Strömungsgeschwindigkeiten.
3. Schwebstoffregime und Geschiebetransport (Wirkfaktoren: Sedimentation / Erosion)
Nein Die Wuchsorte von Chaerophyllum bulbosum im UG befinden sich außerhalb der Reichweite der vorhabensbedingten Veränderung des Schwebstoffregimes und des Geschiebetransportes.
4. Salinität (Wirkfaktor: Veränderte Salinität) Ja
Nach Ellenberg & Leuschner (2010) ist Chaerophyllum bulbosum nicht salzertragend, so dass im Zusammenhang mit der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Chaerophyllum bulbosum an dieser Stelle nicht auszuschließen sind. Eine weitergehende Untersuchung erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose.
Ergebnis der Voruntersuchung
Negativ zu bewertende vorhabensbedingte Auswirkungen auf Chaerophyllum bulbosum aufgrund der vorhabensbedingten Veränderung der Salinität sind nicht auszuschließen. Eine weitergehende Untersuchung von Chaerophyllum bulbosum erfolgt im Rahmen der Auswirkungsprognose (s. Kapitel 5).