FULDA
INFORMIERT
ViSdP: Magistrat der Stadt Fulda, vertreten durch
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Schlossstraße 1, 36037 Fulda
20. Februar 2019
STELLENAUSSCHREIBUNGEN
STELLENAUSSCHREIBUNGEN
Mit der ruhmreichen Ge- schichte Fuldas verbinden sich die Namen von Boni- fatius, Sturmius und zahl- reichen Fürstäbten, aber auch von bedeutenden Bau- werken wie der Ratgarbasi- lika, dem barocken Dom, der Michaelskirche und dem Stadtschloss. Doch ge- rade im Jubiläumsjahr soll- te daran erinnert werden, dass für die Entwicklung von Kloster und Stadt auch andere Akteure wichtig wa- ren, deren Bedeutung bisher kaum gewürdigt wurde.
Der Vortrag rückt einige dieser verkannten Haupt- darsteller in ein neues Licht und erzählt damit die Ge- schichte von Kloster und Stadt aus einer anderen Per- spektive. Im Mittelpunkt stehen der Naturraum, die Fulda, die frühen Verkehrs- wege, die ersten Bürger, der Stadtrat, die jüdische Bevöl- kerung, die Zünfte, die Bett- ler und Außenseiter sowie mutige Frauen und Männer, die sich für eine bessere Ge- sellschaft einsetzten.
Im Zuge der Vortrags wird ein bislang unbekannter kurzer Film über Fulda aus dem Jahr 1936 erstmals öf- fentlich gezeigt. Der Film stammt aus Privatbesitz und konnte vom Fuldaer Stadt- archiv erworben werden.
Der knapp viereinhalbmi- nütige Streifen zeigt einen
Gang durch die Stadt Fulda von Neuenberg über die Tränke und die Hinterburg zu Dom und Michaelskirche und weiter über die Oran- gerie und den Schlossgarten
zum Kloster Frauenberg.
Referent des Abends im vhs-Forum ist Dr. Thomas Heiler, Leiter des Kultur- amts der Stadt Fulda und Leiter des Stadtarchivs.
Der Fuldaer Geschichts- verein lädt alle interessier- ten Bürgerinnen und Bürger zu dem Vortrag ein. Der Ein- tritt ist kostenlos.
FULDA (jo). Zu einem beson- deren Vortrag vor dem Hin- tergrund des Jubiläums
„1275 Jahre Fulda“ lädt der Fuldaer Geschichtsverein am Donnerstag, 21. Februar, um 19 Uhr ins Forum Kanzlerpa- lais (Unterm Heilig Kreuz 1) ein. Im Mittelpunkt steht
„Ein Blick auf einige unbe- achtete Hauptdarsteller in 1275 Jahren Fuldaer Ge- schichte“.
Vortrag zu „unbeachteten Hauptdarstellern“ der Fuldaer Geschichte
Jenseits von Bonifatius und Co.
Unmittelbar vor dem Vor- trag findet um 18 Uhr die Mitgliederversammlung des Fuldaer Geschichtsvereins statt.
HINWEIS
Der Fulda-Fluss zwischen der Langenbrücke und Horas bildete einst eine wichtiger Verkehrsader und lieferte die Energie für zahlreiche Mühlen. Foto: Stadtarchiv Fulda
Film von 1936 wird erstmals gezeigt
Seit mehr als drei Jahrzehn- ten erforscht Günter Sagan (Jahrgang 1940) die Stadt- und Regionalgeschichte Fuldas von 1933 bis in die Nachkriegsjahre. Seine zahlreichen, auf intensiven Archivrecherchen und Zeit- zeugenbefragungen beru- henden Aufsätze und Mo- nographien zu den Themen Widerstand, Zwangsarbeit, Luftkrieg, Vertreibung und
Besatzungszeit sind nicht nur zu Standardwerken der Fuldaliteratur geworden, sondern sie stehen in ihrer methodischen und didakti- schen Umsetzung wegwei- send für eine moderne his- torische Regionalforschung.
Durch die Aufbereitung seiner Forschungsergebnis- se für den Schulunterricht hat der Pädagoge Sagan we- sentlich dazu beigetragen, die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus und die unmittelbaren Nachkriegsjahre auch bei der jüngeren Generation zu bewahren und als Auftrag für die Gestaltung der Zu- kunft begreifen zu können.
Elmar Schick (Jahrgang 1922), der als junger Mann noch selbst die Schrecken des Weltkrieges erleben musste, befasste sich nach einem langen und erfolgrei-
chen Wirken als Pädagoge intensiv mit der Geschich- te des Fuldaer Landes, die er zunächst in mehreren Ortschroniken darstellte.
Sein wichtigstes For- schungsfeld fand Schick in der Geschichte des Natio- nalsozialismus und seinen regionalen Auswirkungen.
In zahlreichen Publikatio- nen widmete er sich Tätern und Opfern der NS-Diktatur in Stadt und Landkreis Ful- da. Hierbei bezog Elmar Schick unmissverständlich Stellung zu den Verbrechen der Täter und zur Rolle der Mitläufer. Der Quellen- reichtum seiner Studien,
aber auch die Einbeziehung seiner immensen Kenntnis- se als Zeitzeuge machen Schick in seiner Person wie in seinen Publikationen zu einem wichtigen Vermittler des dunkelsten Kapitels Ful- daer Geschichte.
Um die Verdienste der bei- den Autoren zu würdigen, hat die Stadtverordneten- versammlung in Überein- stimmung mit dem Magis- trat beschlossen, beiden Persönlichkeiten den Kul- turpreis der Stadt Fulda zu verleihen. Zu der Verlei- hungsfeier sind alle interes- sierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
FULDA (jo). Zwei herausra- gende Vertreter einer enga- gierten lokalgeschichtlichen Forschung, insbesondere zur Kriegs- und Nachkriegs- zeit, werden mit dem Kultur- preis der Stadt Fulda geehrt:
Günter Sagan und Elmar Schick. Am Freitag, 22. Fe- bruar, findet die Ehrung um 16 Uhr im Marmorsaal des Stadtschlosses statt.
Günter Sagan und Elmar Schick erhalten den Kulturpreis der Stadt / Öffentliche Verleihung am Freitag
Wichtige Forschungsarbeit zur NS-Zeit
Haben sich um die Erforschung der lokalen NS-Zeit verdient ge- macht: Günter Sagan und Elmar Schick. Fotos: Michael Imhof Verlag