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Zeigen Sie: die Cantor-Menge ist (a) kompakt

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Academic year: 2021

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(1)

Prof. Dr. J. Ebert PD Dr. T. Timmermann

Ubung zur Analysis 3¨ Blatt 1, Zusatzaufgabe

Zusatzaufgabe 4. Die Cantor-Menge C ⊂ [0,1] erh¨alt man, indem man vom In- tervall [0,1] das mittlere offene Drittel (1/3,2/3) entfernt, anschließend aus den bei- den verbleibenden Intervallen [0,1/3] und [2/3,1] jeweils deren mittleren offenen Drittel entfernt und diesen Prozess unendlich fortsetzt. Folgendes Bild von Wikipedia veran- schaulicht das Ausgangsintervall und die verbleibenden Intervalle nach 1 bis 4 Schritten:

Zur exakten Definition setzen wir

U1 := (1/3,2/3) und Un+1 :=

x 3,x+ 2

3 :x∈Un

f¨urn≥1.

Dann wird imn-ten Schritt die MengeUnentfernt und die verbleibende Cantor-Menge ist

C := [0,1]\

[

n=1

Un.

Zeigen Sie: die Cantor-Menge ist (a) kompakt;

(b) eine Nullmenge. (Hinweis: was istµ(Un)?)

(c) ¨uberabz¨ahlbar. (Hinweis: Bezeichne {0,1}N die Menge aller Folgen von Nullen und Einsen. Zeigen Sie, dass diese Menge ¨uberabz¨ahlbar ist und durch die Abbil- dung

{0,1}N→[0,1], A7→X

n

2xn

3n , injektiv in die Cantormenge abgebildet wird.)

L¨osung: (a) Die Menge U := S

nUn ist als Vereinigung offener Mengen offen und [0,1] ist abgeschlossen, also istC abgeschlossen. Außerdem istCbeschr¨ankt, also nach Analysis 2 kompakt.

(b) Die Mengen Un sind alle paarweise disjunkt und bestehen jeweils aus 2n−1 Inter- vallen der L¨ange 3−n. Somit ist

µ(U) =µ

[

n=1

Un

!

=

X

n=1

µ(Un) =

X

n=1

2n 3n+1 = 1

3 · 1 1−23 = 1 und µ(C) =µ([0,1])−µ(U) = 1−1 = 0.

1

(2)

Prof. Dr. J. Ebert PD Dr. T. Timmermann

(c) Die Menge{0,1}Nist gleichm¨achtig zur Potenzmenge vonN und darum ¨uberabz¨ahlbar.

Die Abbildung nach [0,1] folgt leicht aus der Ungleichung

X

k=n0

2xk/3k≤31−n0,

die f¨ur alle (xk)k∈ {0,1}N undn0 ∈N gilt. Wir m¨ussen also nur noch zeigen, dass die Abbildung in die Cantormenge geht.

Per Induktion ¨uber n beweisen wir dazu, dass f¨ur jede endliche Folge (x1, . . . , xn) ∈ {0,1}n gilt, dass Pn

k=12xk/3k in [0,1]\(U1 ∩ · · · ∩Un) liegt. F¨ur n = 1 ist diese Behauptung offensichtlich wahr. Angenommen, sie gilt f¨ur n. Sei (x1, . . . , xn+1) ∈ {0,1}n+1 und

y=

n

X

k=1

2xk+1/3k, x=

n+1

X

k=1

2xk/3k.

Dann gilt x = y/3 oder x = (2 +y)/3. Nach Induktionsannahme ist y 6∈ U1, . . . , Un. Nach Definition folgt x6∈U2, . . . , Un+1. Aus

X

k=3

2xk/3k ≤1/3

folgt außerdem x 6∈U1. Somit ist x6∈U1, . . . , Un+1 und die Induktionsbehauptung ist bewiesen.

Mit der Abgeschlossenheit der Cantormenge folgt dann, dass die Abbildung tats¨achlich in die Cantormenge geht. ¨Ubrigens ist diese Abbildung bijektiv.

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