• Keine Ergebnisse gefunden

Die L¨ osungen einer autonomen Differentialgleichung zweiter Ordnung, u

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Die L¨ osungen einer autonomen Differentialgleichung zweiter Ordnung, u"

Copied!
9
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Phasenebene

Die L¨ osungen einer autonomen Differentialgleichung zweiter Ordnung, u

00

= f (u, u

0

) ,

k¨ onnen als Kurven

t 7→ (u(t), v (t)), v = u

0

,

in der sogenannten Phasenebene visualisiert werden. Dabei verl¨ auft f¨ ur eine stetig differenzierbare Funktion f durch jeden Punkt (u

0

, v

0

) genau eine L¨ osungskurve.

Punkte (u

0

, 0) mit f (u

0

, 0) = 0 sind kritische Punkte der

Differentialgleichung, die konstanten L¨ osungen u (t) = u

0

entsprechen.

(2)

u

Fasst man v = du/dt als Funktion von u auf, so ist u

00

= v

0

= dv /dt = (dv /du)(du/dt ) und man erh¨ alt eine Differentialgleichung erster Ordnung

dv

du v = f (u, v) ,

die die L¨ osungskurven in der Phasenebene unmittelbar beschreibt.

Phasenebene 1-2

(3)

Beispiel:

Phasenebenen f¨ ur die Bewegungsgleichung eines ged¨ ampften Pendels und die approximierende lineare Schwingungsgleichung

u u

u′′=−sinu−u

u u

u′′=−u−u

kleine Auslenkungen von u gute ¨ Ubereinstimmung

globales qualitatives Verhalten unterschiedlich; mehrere kritische Punkte

f¨ ur die Pendelgleichung

(4)

Die Differentialgleichung

u

00

+ Φ

0

(u) = 0

beschreibt eine eindimensionale Bewegung unter einem durch ein Potential Φ induzierten Kraftfeld.

F¨ ur die L¨ osung u ist die Summe E aus kinetischer und potentieller Energie konstant:

E = 1

2 v

2

+ Φ(u), v = u

0

.

Die L¨ osungskurven in der Phasenebene entsprechen also konstanten Energieniveaus E .

Phasenebene 3-1

(5)

Beispiel:

Differentialgleichung f¨ ur die Auslenkung ϑ eines idealen Pendels ϑ

00

= − sin ϑ

potentielle Energie Φ(ϑ) = − cos ϑ Gesamtenergie E = 1

2 (ϑ

0

)

2

− cos ϑ bzw. ϑ

0

= ± p

2(E + cos ϑ)

ϑ(t)

ϑ ϑ

E >1 E= 1 E <1

0 π 2π 3π 4π

−3

−2

−1 0 1 2 3

(6)

E < 1: L¨ osungen periodisch, da cos ϑ 6 = − 1 (maximaler Wert ϑ

max

= arccos( − E ))

Berechnung der Periode T aus der maximalen Auslenkung ϑ

max

T = 4

ϑmax

Z

0

dt

d ϑ d ϑ , dt

d ϑ = (ϑ

0

)

1

= 1

p 2(cos ϑ − cos ϑ

max

) (E = − cos ϑ

max

)

E > 1: Die Geschwindigkeit ϑ

0

wird nie null; das Pendel schwingt

¨ uber.

E = 1: Das Pendel n¨ ahert sich dem instabilen h¨ ochsten Punkt, ohne ihn in endlicher Zeit zu erreichen.

Phasenebene 4-2

(7)

Beispiel:

auf eine Rakete wirkende Kraft im Gravitationsfeld der Erde F = − γ mM

r

2

m und M : Massen von Rakete und Erde γ > 0: Gravitationskonstante

r : Abstand zum Erdmittelpunkt

Bewegungsgleichung nach dem “Burnout” bei vertikaler Flugrichtung r

00

= − γ M

r

2

Anfangsbedingungen

r (0) = R, r

0

(0) = v

R und v: Flugh¨ ohe und Geschwindigkeit bei “Burnout”

(8)

E < 0

r r

L¨ osungskurven f¨ ur verschiedene Geschwindigkeiten v und R = 6.371 km (Erdradius)

konstante Energieniveaus

E = 1

2 (r

0

)

2

− γM r

Phasenebene 5-2

(9)

E < 0: maximale Flugh¨ ohe

r

max

= − γM E E ≥ 0: Flugh¨ ohe unbeschr¨ ankt

kritische Startgeschwindigkeit v

(fett gezeichnete L¨ osungskurve) 1

2 v

2

− γM

R = E = 0 d.h. v

=

q

MR

(r

0

(t) → 0 f¨ ur t → ∞ )

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

und damit eine reellwertige L¨ osung deiner gew¨ ohnlichen, linearen und homoge- nen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten, deren charakteristisches

A-priori Abschätzungen für die nichtlineare Gleichung (II.54) liefert uns auch hier eine Darstellung für Lösungen zu (II.68).... Im Gegensatz zu vielen anderen Fällen verhält sich

Wir  beschreiben  im  Folgenden  die  wesentliche  Eigenschaften

Mit Hilfe von Satz 3.18 kann man die Resultate aus den S¨ atzen 3.5, 3.7, 3.9, 3.12 und die Definition von ersten Integralen zu den Gleichungen zweiter Ordnung entsprechend

Quadratwurzeln. L¨

• Kommen nur 2 verschiedene Potenzen von x vor und ist der eine Exponent doppelt so groß wie der

Pr¨ asenzaufgaben zur Analysis II Blatt XIII

Sommersemester 2010 Universität Bielefeld. Pr¨ asenzaufgaben zur Analysis II Blatt XIV