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Klausur zur Vorlesung Erhebungstechniken Prof. Dr. Claudia Becker Wintersemester 2012/13 08.02.2013

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Klausur zur Vorlesung Erhebungstechniken Prof. Dr. Claudia Becker

Wintersemester 2012/13 08.02.2013

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Matrikelnummer: ...

Bearbeitungszeit: 1 Stunde Erlaubte Hilfsmittel:

Taschenrechner

Formelsammlung ohne Beispielrechnungen Nicht zugelassen sind:

eigenes Papier

Skript, ¨ Ubungsaufgaben, alte Klausuren

Lehrb¨ ucher, Verteilungstabellen

Es sind insgesamt 100 Punkte zu erreichen.

Uberpr¨ ¨ ufen Sie, ob Ihre Klausur alle drei Aufgaben enth¨ alt.

Aufgabe 1 2 3

P

erreichbare

Punkte 20 35 45 100

erreichte

Punkte

(2)

Aufgabe 1 (20 Punkte)

Treffen die folgenden Aussagen zu oder nicht? Begr¨unden Sie jeweils Ihr Urteil! (Jeweils 5 Punkte)

1. Personen, die einen Pretest durchf¨uhren sollen, m¨ussen immer per Zufallsauswahl aus der f¨ur die Befragung zugrunde liegenden Grundgesamtheit gezogen werden.

2. Alle Interviewer, die bei einer Interviewer-basierten Befragungsart beteiligt sind, m¨ussen in der Schulung immer auch bez¨uglich der zu w¨ahlenden Kleidung und der im Gespr¨ach einzusetzenden Mimik und Gestik geschult werden.

3. Die zunehmende Verbreitung von Internetzug¨angen erlaubt es heutzutage bereits, be- v¨olkerungsrepr¨asentative Internetbefragungen (ohne personalisierte Ansprache) durch- zuf¨uhren.

4. F¨ur Geld- oder Sachwerte als Teilnahmeanreize bei Befragungen gilt: je h¨oher der Wert, desto besser.

Aufgabe 2 (35 Punkte)

Ein renommiertes Institut erh¨alt den Auftrag, eine f¨ur die Grundgesamtheit der vollj¨ahrigen Deutschen repr¨asentative Umfrage durchzuf¨uhren. Die Befragung von n = 2000 Personen soll Face-to-Face stattfinden. Das Institut mit Sitz in Bonn hat dazu einen Stamm von 20 Interviewern, die alle ebenfalls in Bonn ans¨assig sind. Durch einen großen Gl¨ucksfall steht dem Institut eine Liste der Grundgesamtheit zur Verf¨ugung. Damit besteht grunds¨atzlich die M¨oglichkeit, sowohl eine geschichtete als auch eine Klumpenstichprobe zu ziehen. Welche wesentlichen Vor- und Nachteile der beiden Ziehungsarten sehen Sie in der dargestellten Si- tuation? Ber¨ucksichtigen Sie dabei sowohl die theoretische als auch die praktische Sichtweise.

(3)

Aufgabe 3 (45 Punkte)

Unter dem Titel “Neue Studie zu Hirndoping” erschien am 31.01.2013 im Spiegel Online der im Folgenden in Ausz¨ugen wiedergegebene Artikel.

“[. . .] Laut einer neuen Studie nimmt jeder f¨unfte Student leistungssteigernde Mittel, von Koffeintabletten bis zu Ritalin und Amphetaminen. [. . .] Einer neuen Studie zufolge versucht jeder f¨unfte deutsche Student, mit Medikamenten, Drogen und ¨ahnlichen Mitteln die eigenen Leistungen zu steigern. [. . .] [Die Autoren] haben rund 2600 Frageb¨ogen ausgewertet, die von Mainzer repr¨asentativ ausgew¨ahlten Studenten verschiedener Fakult¨aten ausgef¨ullt wurden.

[. . .] Fr¨uhere Studien zum Hirndoping deutscher Studenten kamen zu weniger dramatischen

Ergebnissen: Einer repr¨asentativen Umfrage zufolge, deren Ergebnisse vor gut einem Jahr ver¨offentlicht wurden, nimmt n¨amlich nur etwa jeder zwanzigste Student verschreibungs- pflichtige Schmerz-, Beruhigungs- oder Aufputschmittel, um die eigene Leistungsf¨ahigkeit zu halten oder zu steigern. [. . .] Dass die aktuelle Mainzer Studie jetzt zu dramatischeren Ergebnissen kommt, hat offenbar auch mit der Art zu tun, wie die Wissenschaftler gefragt haben. Ihre Methode, Randomized Response Technique genannt, garantierte den Befragten absolute Anonymit¨at, was die Mitmachbereitschaft deutlich erh¨oht. Der Zufall entscheidet bei dem Verfahren dar¨uber, ob der Student eine harmlose Frage beantwortet oder eine zur Nutzung von Hirndoping. Das ¨uberzeugte offenbar viele: Die R¨ucklaufquote der Frageb¨ogen lag bei 90 Prozent - weitaus h¨oher als bei anderen Untersuchungen. Den Autoren der ak- tuellen Studie zufolge eignet sich ihre Frage-Methode besonders, um Auskunft ¨uber heikle Themen zu bekommen. [. . .]”

Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/hirndoping-jeder-fuenfte-student-nimmt-mittel- zu-leistungssteigerung-a-880810.html, Abruf am 04.02.2013

(a) Welche Art von Randomized Response wurde von den Forschern genutzt? Erl¨autern Sie Ihre Erkenntnisse anhand des Textes. (4 Punkte)

(b) Welche typischen Aspekte der Randomized Response Methode k¨onnen Sie dem Arti- kel entnehmen? Nennen Sie die Aspekte und erl¨autern Sie jeweils, wie sie im Artikel gespiegelt werden. (16 Punkte)

(c) Die aktuelle Studie kommt laut Artikel “zu dramatischeren Ergebnissen” als fr¨uhere Untersuchungen. F¨ur wie plausibel halten Sie es, dass die aktuellen Studienergebnisse zuverl¨assiger sind? (10 Punkte)

(d) In Anbetracht der Tatsache, dass f¨ur repr¨asentative Befragungen der bundesdeutschen Bev¨olkerung oft nur 1000 zuf¨allig ausgew¨ahlte Personen herangezogen werden, erschei- nen 2600 befragte Studierende relativ viel. Haben die Designer der Studie es hier

¨ubertrieben? (15 Punkte)

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