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Nachtrag zu der Abhandlung „Scha'räni und sein Werk über die muhamniadanische Glaubenslehre&#34

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271

Notizen , Correspondenzen und Vermischtes.

Nachtrag

zu der Abhandlung „Scha'räni und sein Werk über die

muhamniadanische Glaubenslehre"

Von G. FlUgrel.

Die nähere Ansicht des Dresdner Codex Nr. 392, welcher das

von Scha'räni mitten im J. 967 (Frühjahr 1500) vollendete und in

ein Vorwort, sechzehn Capitel und ein Schlusswort

getheilte Werk oA:s^;J! ^^.jLo j ^iL>^(j ^(uUaJ

^.il.Ip.il| iL*j' sUI enthält, führte mich Bl. 23 r auf die von ihm

seihst mitgetheilte Liste seiner bis dahin abgefassten Schriften. Da

er diese wahrscheinlich mehr oder weniger genau nacb der Zeit

ibres Erscheinens ordnete, so wäre neben ihrer bis zu jenem Jahre

gegebenen Vollständigkeit ihre Reihenfolge gesichert, was literar¬

historisch immerhin nicht ohne Werth ist. Scharäni nennt die

i_äjLI:iJ eine Selbstbiographie ^^sU.« und vergisst nicht nacb

seiner Art zu bemerken , dass er in dem grössten Theile dieser

Schriften, welche sich vorzugsweise mit dem Gesetz beschäftigen,

zuerst einen völlig neuen Weg eingeschlagen habe L^-^JL-c^

\J\ oiA*v! Jy jO'^xj! (i. e. ^.^äXJI). Es sind folgende:

1. ^.^Jij 'wftAj!^*Jt j, Ojj^JI ^^Jl, jene Schrift, welche den

in der Abhandlung erwähnten Tumult in Kahira hervorrief.

2. iCx'iS! ^4.=« f-y^ S.**JI v_ft.iJ', eine insofern eigenthümliche

Traditionssammlung, als sie nach der Reihenfolge der Capitel in

iuristischen Handbüchern geordnet und auf Beweise der vier ortho¬

doxen Secten beschränkt ist, ohne sich um die zu kümmern,

welche zuerst eine Tradition ans Tageslicht zogen oder bekannt

machten, dagegen aber jeden Anhänger der orthodoxen Secten

1) S. Zeitschrift Bd. XX, S. 1 flg.

(2)

272. Flügel, Nachtrag z. d. Abh. Schdränt üb. d. muh. Glaubenslehre.

erwähnt, der zuerst einen Beweis auf sie begründete Die

Reinsclirift vollendete er in Kahira im Anfänge des Ragab 936

(Sept. 1529).

3. ^^4v>4Äi^tt äi.Jo| ^Lo J i:^A*JI , gleichsam ein Sup¬

plement zum vorhergehendeu Werke, indem der Verfasser hier die

dort erwähnten Traditionen auf die Männer zurückführte, welche

sie überlieferten.

4. ß^^^ ij^AÄ^I-S"-! v^ji ^ yJuJt^Aj!, eine von Hä|i

Chalfa nicht erwähnte Schrift, deren Inbalt durch den Titel zur

Genüge gekennzeichnet ist.

5. ü^A*.3:uJI J>^4«J1 ^.JLo &A««>jü| ^jUxxi^ eine von

Scha räni selbst als werthvoll ^JMAfti '->\XS' bezeichnete Schrift, welche

alle vertragsmässigen Verpflichtungen enthält, die von Muhammad

den Gläubigen auferlegt worden sind. Ihm liegen Ueberlieferungen

zu Grunde , welche zum Guten auffordern und vom Bösen ab¬

schrecken, also in zwei Theilen darüber handeln, was die Mensehen

nicht thun, um Verbotenes zu meiden, und was sie nicht thun, um

Gebotenes zu verrichten. — Ihre Vollendung fällt auf den 28. Ra¬

madän 958 (Ende Sept. 1551). Vgl. den Wiener Handschriften-

catalog UI, S. 389 flg.

6. sü^^J! oLs»j.xiJ( yuiÄi? i5 5CA*-iAfil! jl^j'iJ! ein Aus¬

zug aus Ibn al-'Arabi's „Mekkanischen Eröffnungen", vollendet im

Dü'lhigga 960 (November 1553).

7. iUsyaJt lXcIjJ Grundregeln für die Sufi.

8. '^^[y*, Auszug, welchen Scha'räni aus den

Grundregeln über die abgeleiteten oder praktischen Rechtssätze

des im J. 794 (1392) gestorbenen Scheich Badr-ad-dln Muhammad

Bin 'Abdalläh az-Zarkaschi verfasste.

9. Jyo'iiI |*ilc il i3^^ii ^l-**-*, eine Vereinigung des gerühm¬

ten Commentars, welchen der im J. 864 (beg. 28. Oct. 1459) ver¬

storbene Galäl-ad-diu Muhammad Bin Ahmad al-Mahalli zu Tä^-

ad-din 'Abdalwahhäb Ibn as-Subki's (starb 771 = 1369/70)

^I^Ä über die Grundlehren des Rechts herausgab, mit den Glos¬

sen, welche der im J. 907 (1501/2) verstorbene Kamäl-ad-din

Mubammad Bin Muhammad Ibn Abi Schari zu jenem Commentar

geschrieben hatte.

1) Nonnisi im Hä^i Chalfa V, S. 210 Z. 9 der Uehersetzung ist in

ininime zu verwandeln.

2 9

(3)

Flügel, Nachtrag s. d. Ahh. Scha'ränt üb. d. muh. Glaubenslehre. 273

10. yiS'^\ aJÜIc jjLo j >i>^l>*Jl, das von mir in

der Zeitsclirift ausführlich behandelte Werk.

11. ^^^i3C»J! iJUi vU*^ ^5 ^yaj\ vL^-'l, eine in echt

mnbaminadanischeni Geiste auf den wunderbaren Inbalt des Korans

gegründete Schrift, die nicht weniger als dreitausend Wissenschaften herausklügelt, welche in seinen Suren verstreut sich vorfinden sollen.

12. iUij-^aJi oLJUb^ die Classen der Sufi von Abü Bakr an

bis zum Schluss des J. 960 (1552). Er gab diesem Werke den

besondern Titel ^Ui»^! soL^Ji oLÄfia ^ "nd trug es

vorzugsweise aus frübern Schriften desselben Inhalts zusammen,

wählte aber im Ganzen nur 442 Individuen als solche heraus,

welche Andern als Muster dienen konnten und Aussprüche tbaten,

die den ersten Standpunct sfl^-laJi und deu dritten d. h. höchsten

u

eines wahren Sufi 'isuliA. 'berührten. Auch finden sich mehrere

seiuer Zeitgenossen darunter, mit denen er freundschaftlichen Um¬

gang pflog.

13. oL^ÄÄ-"^! ji^.* ^.,LJ j, oLj^! i»,^^«'«, sich über die Bedin¬

gungen verbreitend, welche zum Grade eines wahren Mugtahid fübren.

14. Qiyi^W 3"**^ (»•' er ^= g>j'y "lit einem aus

dem Titel erklärlichen Inhalt.

15. ,.LeJ"25Lj J.*«Jt J.e (.L-Ji gegen falsche

Propheten gerichtet, die für um so gefährlicher dargestellt werden,

als diese durch j.L^J^l| v('rniittelten Eingebungen der Sufi zu wis¬

senschaftlichen Beweismitteln dienen.

16. ;_>aJüi i_flJL> S3! (.LjJ'i)! J.C ^J.a^a^J!. ^ää.'!, eine wei¬

tere Erläuterung der vorhergehendeu Schrift, gerichtet gegeu solche,

deren vermeintliche göttliche Offenbarungen durch »l^^'i im Wider¬

spruch mit deu ausdrücklichen Worteu des Koran stehen.

17. i5 3-*= j. ^J>h\y^\ . iü welcher Schrift

Scharäui eine unter den Augen seines Scheichs 'Ali Marsafi zu¬

gebrachte eintägige Einsamkeit zu schildern scheint.

18. Nj->j.A*J! v-'^Tj^iyil! oder 3 K**.JcäJi ^lyVt

%ii_y*td\ v'J' i^i" Vorwort, drei Capitel und ein Schlusswort ge¬

theilt und üher die i;..-^*«]! genannte Art- Gottesdienst handelnd.

Vgl. die Abhandluug S. 41 Anm. 57.

19. ^^,Lii (dl»! >Ä.^ j^yij s-'b?^ 01-- J', vorzugsweise

H(i. X.\I. J8

(4)

274 FUischer, Bemerkungen zu Gaubart's „enUleökten Geheimnissen".

über die sufische Vereinheitung mit Gott Aas^^JÜI j. handelnd.

S. ebenda S. 3.

20. AjUjiJI j; jkj.ililJI AJlji, über die Glaubensartikel.

21. ;jA.i!j j^lj..^., eine Monographie, in welcher Scharäni

zusammenstellte, was er an Wissenschaftlichen und gebeiumissvolleu

Aussprüchen von seinem Meister 'Ali al-Chawwäs gehört hatte.

S. ebenda S. 1.

22. jaJ"^! g-A-iJ! jo^c ^Iaj ,3 vii^jjAXJi, eine Auswahl,

die er aus dem vorhin unter 6. erwähnten Auszuge aus Ibn al-

'Arabi's Mekkaniscben Eröffnungen auf Bitten mehrerer Scheiche iu

Kahira unter Gesichtspuncten veranstaltete, über welche uns ilägi

Cbalfa (IV, S. 383) aus dem Werke selbst das Nähere berichtet.

23. ;j~lAäJ'! 3, i_^-.LÄä'^t v''-*^', dessen Inbalt sich aus dem Titel ergiebt.

24. ^siLiiJI |».jttl..u-iu-j !_^ttJLi» L« J.C ^L*Ji ^,^.0.'! j3 ^jyi**JI SA*.d',

ein Nothschrei über die Gegenwart angesichts der vergangenen

bessern Zeiten. Er zeigt hier, wie die Gefährten Mubammad's,

dereu Nacbfolger und gläubig handelnde Gelehrte ein ganz anderes

Lebensbild bieten und Zeichen einer Religiosität hinterlassen hätten,

von deuen jetzt wenig mehr zu erblicken sei.

Am Schluss dieser Aufzälduug bemerkt Scha'räni, dass er auch

uoch Anderes geschriebeu, das liier Erwäliute aber eine grössere

Verbreitung in den Ländern des westlichen Afrika wie unter den

Arabern vy-^'j jj;^*'^' ö^*i cl^'^Cr'' ^j'-*-- '-♦-< ■iS»—'-^^ gefunden habe.

BeriierkuD^en

zu Gaubari's „enldeckten Getieimni.ssen" ii. a.

Von Prof. Fleischer.

Herrn Professor de Goeje's höchst dankenswerther Aufsatz

über das uns zuerst durch Herrn Dr. Steinschneider näher bekannt

gewordene wunderliche Buch. Bd. XX S. 485 ff., veranlasst mich

zu eiuigen Bemerkungen.

Dr. Steinschneider nennt nicht, wie S. 486 Z. 22 u. 23 auge¬

geben ist, Gaubari's jambisches Gedicht über die Geomantie,

|,Jlc , „einen Vers über die Punktirkunst", sondern unterschei¬

det Bd. XIX S. 571 vorl. u. 1. Z. den von Gaubari aus jenem

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