Eine ganze Reihe urologischer Parameter läßt sich mit einem Meßsystem bestimmen, das aus Moduleinheiten aufgebaut ist und sich auf die gewünsch- ten Parameter speziell einstellen läßt Werkfoto Zur Fortbildung
Aktuelle Medizin
TECHNIK IN DER MEDIZIN
Meßsystem für die Urologie
Ein System, gedacht für die urologi- schen Abteilungen der Kliniken und Krankenhäuser, ist zur Messung fol- gender urologischer Parameter kon- zipiert:
1> Harnfluß
• Sphinkteraktivität
• Intraabdominaldruck I> Intravesikaldruck
• Detrusordruck
• Urethra-Druckprofil
• Zystometrie.
Bei der Diagnose von Störungen mit schwachem Harnfluß kann der Ein- satz dieses Systems Vorteile brin- gen. Bei Patienten, die an Dysurie
leiden, kann eine sichere Diagnose gestellt werden. Das Gerät ist aus Moduleinheiten aufgebaut, so daß die Ausrüstung ausgewählt werden kann, die zur Messung der ge- wünschten Parameter am besten ge- eignet ist. Ein Miktiometer in Verbin- dung mit dem Uroflow-Meßwertge- ber mißt den Harnfluß. Die Einheit ist
mit einem Mikroprozessor versehen, der aus dem Harnfluß automatisch das Gesamtvolumen, den maxima- len Harnfluß, den mittleren Harnfluß und die Miktionsdauer berechnet.
Ein Manometer dient der Druckmes- sung, mit zwei Manometermodulen läßt sich der Intraabdominal-, der In- travesikal- und der Detrusordruck messen. Ein Verstärker wird für die Sphinkter-Elektromyog raphie ver- wendet und ist für Ableitungen am Analsphinkter oder am Urethra- sphinkter geeignet. Ein Profilometer ist zur Messung des Druckprofiles in der Urethra vorgesehen. Mit Hilfe ei- ner Zugvorrichtung wird der Kathe- ter langsam herausgezogen, wobei gleichzeitig das Druckprofil aufge- zeichnet wird. Der Schreiber zeich- net zwei der gemessenen Parameter simultan auf. Ha Hersteller: Disa Elektronik A/S, Mile- parken 22, DK-2740 Skovlunde, Dänemark
ECHO
Zu: „Vermeidbare Risiken in der Schwangerschaft" von Privatdo- zent Dr. med. Matthias Wender- lein in Heft 16/1979, Seite 1086 ff.
6000 geschädigte Babys durch Alkohol
„Durch Alkoholmißbrauch schwangerer Frauen muß in der Bundesrepublik jährlich mit mehr als 6000 körperlich und psychisch schwer ge- schädigten Neugeborenen gerechnet werden. Wie das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT in seiner neuesten Ausgabe berichtet, gibt es durch das übermäßige Trinken etwa 20 000 Risikoschwanger- schaften im Jahr. Bei minde- stens jedem dritten Alkoholi- kerkind seien schwere Or- ganmißbildungen zu erwar- ten. Besorgniserregend sei ferner, daß Frauen während der Schwangerschaft weiter rauchen." (nach dpa in Köl- ner Stadt-Anzeiger)
1908 Heft 29 vom 19. Juli 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT