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Archiv "In einem Satz" (13.03.1980)

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NACHRICHTEN

Aktion

Organspendeausweis

Die Ärztekammer Nordrhein hat ei- ne Informations- und Werbekam- pagne in der Stadthalle Kleve ge- startet, um die Bevölkerung über die Möglichkeiten und Notwendig- keit der freiwilligen Organspende zu informieren.

Im Gegensatz etwa zu den skandi- navischen Ländern fänden Appel- le hierzulande noch nicht eine ausreichende Resonanz. So wird in der Bundesrepublik gegenwär- tig nur acht Prozent der chronisch Nierenkranken mit einer Organ- spende geholfen. In Norwegen beispielsweise sind es dagegen 70 Prozent der Kranken.

In der Bundesrepublik Deutsch- land leiden derzeit rund 4000 Pa- tienten unter chronischer Nieren- insuffizienz. Wie die Ärztekammer Nordrhein mitteilte, müssen allein in den verschiedenen Kölner Dia- lysezentren mehr als 300 Nieren- kranke dreimal wöchentlich an die künstliche Niere angeschlossen werden. Pro Jahr seien etwa 1200 bis 1500 Nierentransplantationen in der Bundesrepublik erforder- lich. 1979 wurden in der Bun- desrepublik 570 Nierentransplan- tationen durchgeführt, mithin die doppelte Frequenz wie noch im Jahr 1977.

Wie der Präsident der Bundesärz- tekammer, Dr. Karsten Vilmar, Bremen, anläßlich eines Pressege- spräches in Köln mitteilte, sind in den letzten drei Jahren rund vier Millionen Spendeausweise von verschiedenen Organisationen, Verbänden und Krankenkassen verteilt worden. Allein bei der Bun- desärztekammer sind mehr als 120 000 Organspendeausweise angefordert worden.

Vilmar appellierte an den Gesetz- geber, den Gesetzentwurf eines

„Transplantationsgesetzes" nicht übereilt zu verabschieden, weil die Fülle der juristischen, ethischen, medizinischen und organisatori-

schen Fragen noch längst nicht ausdiskutiert seien. Die spürbar wachsende Spendebereitschaft der Bevölkerung sollte durch frei- willige Regelungen und organisa- torische Maßnahmen nachhaltig gefördert werden. HC

Buschfort:

Selbstbeteiligung

„ein alter Hut"

Gegen die Forderung, eine Selbst- beteiligung in der gesetzlichen Krankenversicherung zu erwägen, hat sich der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesmini- steriums für Arbeit und Sozialord- nung, Hermann Buschfort, im Pressedienst seines Ministeriums ausgesprochen. Den Verbänden der niedergelassenen Ärzte, der Zahnärzte, der Apotheker und der pharmazeutischen Industrie warf Buschfort vor, sie wollten mit die- sem „Uraltthema" von den „we- sentlichen Ursachen der Kosten- entwicklung" ablenken und die Verantwortung den Versicherten

„zuschieben".

Unter Hinweis auf die Selbstbetei- ligungsdiskussion Ende der fünf- ziger, Anfang der sechziger Jahre glaubte Buschfort, „gesundheits- und sozialpolitische Nachteile" ei- ner Kostenbeteiligung ausmachen zu sollen: Sie versperre für viele Sozialversicherte den freien Zu- gang zur ärztlichen Versorgung;

in erster Linie würden die „sozial Schwachen" betroffen. Nach Mei- nung des BMA-Staatssekretärs sprechen sowohl die Erfahrungen im Ausland als auch die der priva- ten Krankenversicherung gegen die Selbstbeteiligung als Mittel zur Kostendämpfung. Jedenfalls be- stehe nicht die Absicht seitens der Bundesregierung, „diesen alten Hut" aufzusetzen. Vielmehr sei das Konzept des Bundesarbeits- ministeriums richtig, in erster Li- nie die Angebotsseite zu beein- flussen, um die Ausgaben der Krankenversicherung an der ge- samtwirtschaftlichen Entwicklung auszurichten. HC

Anträge für Funkanlagen bald stellen

Bis spätestens 30. Juni 1980 müs- sen Anträge auf Neueinrichtung oder Umrüstung von Funkanlagen bei der im September 1978 ge- gründeten „Arbeitsgemeinschaft Betriebsfunk für Heilberufe"

(ABH) gestellt werden. Darauf wei- sen Geschäftsstelle und Vorsit- zender der Arbeitsgemeinschaft (c/o Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Westfalendamm 45, 4600 Dortmund 1; Telefon:

02 31/4 10 72 63) hin.

Bereits durch Bekanntmachung im „Amtsblatt" Nr. 72/1978 vom 20.

Juni 1978 räumte das zuständige Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen Bedarfsträ- gern aus der Gruppe der Heilberu- fe (Ärzte, Tierärzte und Hebam- men) neun neue Funkfrequenzen ein — verbunden mit der Auflage, auch bestehende Funknetze von Ärzten, Tierärzten und Hebammen auf eine der neuen Frequenzen umzurüsten.

Die Arbeitsgemeinschaft Betriebs- funk weist Interessenten darauf hin, den Antrag möglichst bald zu stellen, da zum Teil lange Liefer- zeiten für Quarze bestünden. Die Gebühren für die Bearbeitung des Antrages betragen beim Neuan- trag 40 DM und beim Umrüstungs- und/oder Erweiterungsantrag 15 DM. Nach dem Auslauftermin (am 30. Juni dieses Jahres) werden sich, so kündigt die ABH bereits jetzt an, die Gebühren für Umrü- stungs- oder Erweiterungsanträge erhöhen. EB

In einem Satz

Private Krankenversicherung

—Der Anteil der privat krankenversi- cherten Bundesbürger hat sich von 12,8 Prozent (1977) auf 13,4 Prozent im Jahr 1979 erhöht, wie der Verband der privaten Kranken- versicherung (PKV) in Köln melde- te. EB

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 11 vom 13. März 1980 647

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