makarzinom ausschließen. Allerdings erscheint eine Verbesserung der Me- thodik zur Differenzierung falsch po- sitiver Befunde erforderlich.
Zitierweise dieses Beitrags:
Dt Ärztebl 1998; 95: A-2329–2332 [Heft 38]
Literatur
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Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Biersack Klinik und Poliklinik
für Nuklearmedizin
Rheinische Friedrich-Wilhelms- Universität
Sigmund-Freud-Straße 25 53127 Bonn
A-2332
M E D I Z I N KURZBERICHT/FÜR SIE REFERIERT
(52) Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 38, 18. September 1998 Die adjuvante Therapie mit Ta-
moxifen führt bei zahlreichen Patien- tinnen mit Mammakarzinom zu einer geringeren Inzidenz von Rezidiv-, aber auch Zweittumoren. Eine italie- nische Studiengruppe untersuchte jetzt, inwieweit Tamoxifen auch in der Primärprophylaxe des Mammakarzi- noms eingesetzt werden kann.
Aufgrund der möglichen Induk- tion von Endometriumkarzinomen wurde eine randomisierte doppel- blind-plazebokontrollierte Studie an hysterektomierten Patientinnen mit normalem Mammakarzinomrisiko durchgeführt. Diese erhielten über fünf Jahre täglich 20 mg Tamoxifen oder Plazebo. Seit 1992 konnten 5 408
Patientinnen in die Studie eingeschlos- sen werden, die mittlere Nachbeob- achtungszeit liegt nun bei 46 Monaten.
Bei insgesamt 41 beobachteten Brustkrebsfällen zeigte sich kein Un- terschied für die Behandlungsgruppe (n = 19) gegenüber der Plazebogrup- pe (n = 22). Allerdings konnte bei ei- ner Untergruppe von Patientinnen, die zusätzlich eine Östrogensubstitu- tion erhielten, gezeigt werden, daß Tamoxifen das Auftreten von Mam- makarzinomen wirksam verhinderte (1 Fall bei 362 Patientinnen der Ve- rumgruppe versus 8 Fälle bei 390 Pa- tientinnen der Plazebogruppe). Als Nebenwirkung der Tamoxifenthera- pie beobachteten die Autoren signifi-
kant häufiger vaskuläre Ereignisse und Hypertriglyzeridämien.
Der erwartete Effekt der Tam- oxifenbehandlung in der Primär- prophylaxe ist nach Ansicht der Autoren möglicherweise aufgrund der ersten kurzen Nachbeobachtung noch nicht eingetreten. Bei gleichzei- tiger Östrogensubstitution scheint je- doch eine Tamoxifentherapie Vortei- le zu haben. Die Nachbeobachtung wird von den Autoren weiter fortge- setzt, um Langzeiteffekte und Ri- siken der Tamoxifentherapie noch besser zu erfassen. acc Veronesi U et al.: Prevention of breast cancer with tamoxifen: preliminary fin- dings from the Italian randomised trial among hysterectomised women. Lancet 1998; 453: 93–97.
Prof. P. Boyle, European Institute of Oncology, Via Ripamonti 435, 20141 Milan, Italien.
Tamoxifen in der Primärprophylaxe des Mammakarzinoms?
Nach einer Prankreastransplan- tation kann sich eine diabetische Nephropathie zurückbilden, wenn ei- ne Normoglykämie für mindestens fünf Jahre bei Patienten, die vorher noch nicht im Stadium der Urämie waren und auch keine Nierentrans- plantation erhalten hatten, vorliegt.
So die Studie, bei der die Nierenfunk- tion bei acht Patienten mit Typ-I-Dia- betes vor der Pankreastransplantati- on sowie fünf und zehn Jahre danach untersucht worden war, bei denen zu diesen Zeitpunkten jeweils auch
Biopsien der Nieren durchgeführt worden waren. Im Nierenparenchym fanden sich leichte bis fortgeschrit- tene tubuläre Läsionen, charakteri- stisch für diabetische Nephropathie.
Nach der Pankreastransplanta- tion lagen die Werte des glykosilierten Hämoglobins (HbA 1c) der Patienten kontinuierlich im Normbereich. Die Werte der mittleren Albuminausschei- dung im Urin lagen bei 103 Milli- gramm pro Tag vor der Transplantati- on, nach fünf Jahren bei 30 mg/d und nach zehn Jahren bei 20 mg/d. Die
mittlere Kreatinin-Clearance ging bei den Patienten innerhalb des Beob- achtungszeitraums ebenso zurück (von 108 ± 20 ml pro Minute pro 1,73 Quadratmeter Körperoberfläche auf 74 ± 14 ml pro Minute pro 1,73 Quadratmeter Körperoberfläche) wie die Dicke der glomerulären und tubu- lären Basalmembranen (von 594 ± 81 und 911 ± 133 Nanometer auf 404 ± 38 beziehungsweise 690 ± 111 Nano-
meter). silk
Fioretto P et al.: Reversal of lesions of dia- betic nephropathy after pancreas trans- plantation. N Engl J Med 1998; 339: 69–75.
Dr. Fioretto, Abteilung für Innere Medi- zin, Universität von Padua, Via Giustia- ni, No. 2, Padua 35 128, Italien.