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Archiv "Fünf Jahre Care Deutschland" (12.12.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Psychologen fordern

vollen Zugang zur Heilkunde

BONN. Anläßlich ihres 4.

Forums für Klinische Psy- chologie hat die entspre- chende Sektion im Berufs- verband Deutscher Psy- chologen den Gesetzge- ber gefordert, daß in der Krankenversorgung tätige Diplom-Psychologen selb- ständig und eigenverant- wortlich die Heilkunde ausüben dürfen. Hierfür sollten gesetzlich eine zweijährige Weiterbil- dungszeit (für deren Inhal- te wurde mit der Deut- schen Gesellschaft für Psy- chologie bereits ein Kon- zept erarbeitet), ferner ei- ne Approbation und die Schaffung von Psycholo- genkammern vorgeschrie- ben werden.

Begründet werden diese Forderungen zum einen mit einem „gestiegenen Bedarf": etwa 10 bis 20 Prozent der Bundesbürger bedürften einer qualifizier- ten psychologischen Be- handlung. Zum zweiten würde die Zulassung von Kassenpsychologen (und die damit verbundene

„Aufhebung des Ärzte-Mo- nopols") erhebliche Ko- steneinsparungen brin- gen, wie unter anderem der Wuppertaler Volkswirt- schaftler Professor Klaus Käutner behauptet: er be- zifferte den volkswirt- schaftlichen Verlust aus

„Neurosen", „Psychopa- thien" und „anderen nicht- psychotischen seelischen Störungen" mit 1,3 Milliar- den DM. Die Ausgaben für ambulante ärztliche Be- handlung und für Arznei- mittel seien dabei noch nicht berücksichtigt. Dage- gen könnte eine Versor- gung der neurotisch und psychosomatisch Kranken durch Diplom-Psycholo- gen viele ambulante Arzt-

besuche, Arzneimittel, Ar- beitsausfälle und Kranken- haustage (auch bei der psychologischen Vorberei- tung von somatisch Kran- ken auf eine Operation) einsparen. Ein komplettes

„Behandlungsnetz" von 4300 Diplom-Psychologen würde Ausgaben von etwa 360 Millionen DM jährlich erforderlich machen. gb

Großer Andrang auf Studienplätze

DORTMUND. Für das Som- mersemester 1985 rechne man in den Fächern Medi- zin und Zahnmedizin mit knapp 36 000 Studienbe- werbern, so die Zentral- stelle für die Vergabe von Studienplätzen Ende No- vember in Dortmund. Die Anträge müssen bis zum 15. Januar 1985 in Dort- mund eingereicht sein.

Nach einem bis 1986 befri- steten Übergangsverfah- ren werden die Studien- plätze nach der Abiturnote vergeben, ergänzt durch ein Losverfahren und ei- nen freiwilligen Test, der Mitte Februar nächsten Jahres stattfinden wird. jv

Uni-Abteilung für Allgemeinmedizin

GÖTTINGEN. Als zweite Hochschule in der Bundes- republik Deutschland hat die Universität Göttingen im Fachbereich Medizin ei- ne allgemeinmedizinische Abteilung erhalten. Drei Professoren werden die Hälfte ihrer Zeit für Lehre und Forschung in der All- gemeinmedizin zur Verfü- gung stellen.

Bisher gab es lediglich an der Medizinischen Hoch- schule Hannover seit 1976 einen ordentlichen Lehr- stuhl für Allgemeinmedi- zin; an allen anderen Uni- versitäten wird die Allge- meinmedizin durch Lehr- beauftragte vertreten. ÄPN

Fünf Jahre

Care Deutschland

BONN. Für Hilfspro- gramme für die gesund- heitliche Basisversorgung, die Ernährung sowie Flüchtlings- und Notfallhil- fe hat Care Deutschland e. V. in den fünf Jahren sei- nes Bestehens 12,9 Millio- nen DM aufgewendet.

Schwerpunkte waren unter anderem die Rehabilita- tion behinderter Kinder und die Polioschluckimp- fung im westafrikanischen Staat Mali und die Liefe- rung von Arzneimitteln und medizinischen Geräten nach Ghana, Uganda und Ruanda. In Ruanda wurde 1984 zum ersten Mal ein Fortbildungskongreß für Ärzte und Hilfspersonal durchgeführt, an dem 200 Personen teilnahmen. Mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes hat im September in Pakistan ein Ausbildungsprogramm für 80 aus Afghanistan ge- flüchtete Medizinstuden- ten begonnen, die als

Arzneimittel, Verbrauchsma- terial und medizinische In- strumente im Wert von mehr als 650 000 DM sind von Care Deutschland bisher allein nach Ghana geliefert worden, wo sie über eine gemeinnützi- ge Stiftung der Ärzteorgani- sation verteilt werden. Bei 15 Millionen Einwohnern hat Ghana heute weniger als 400 Ärzte. Das Spendenkonto von Care Deutschland bei allen Bonner Banken und Sparkas- sen sowie auch beim Post- scheckamt Köln hat die Num- mer 33 33 33 Foto: Care

Hilfsärzte in Flüchtlingsla- gern eingesetzt werden sollen. Das Auswärtige Amt unterstützt außerdem auch die Lieferung von Nah- rungsmitteln, Decken, Un- terkünften für die Hunger- gebiete im östlichen Hoch- land von Äthiopien. EB

Geriatrie und Gerontologie:

Mehr Lehrstühle!

FRANKFURT. Angesichts der zu erwartenden Ent- wicklung in der Alterszu- sammensetzung der Bevöl- kerung appellierte Profes- sor. Erich Lang (Erlangen), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gerontolo- gie, an alle Verantwort- lichen, die Ausbildung, Weiterbildung und Fortbil- dung auf dem Gebiet der Gerontologie und Geriatrie voranzutreiben. WZ

Anrechnungsmodell astrein?

KÖLN. Prof. Dr. jur. Bernd Baron von Maydell, Ordina- rius für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Sozialrecht an der Univer- sität Bonn, begutachtet im Auftrag eines berufsständi- schen Versorgungswerkes den vom Bundesarbeitsmi- nisterium vorgelegten Re- ferentenentwurf zur Neu- regelung der Hinterbliebe- nenversorgung in der ge- setzlichen Rentenversi- cherung („Hinterbliebe- nenrente' mit Freibetrag"!

„Anrechnungsmodell").

Erst vor kurzem haben die Bundesvereinigung Deut- scher Apothekerverbände und die Ständige Konfe- renz der Versorgungswer- ke der Apotheker ebenso wie der Hauptverband der gewerblichen Berufsge- nossenschaften gravieren- de ordnungspolitische so- wie verfassungsrechtliche Einwände gegen das

„Blüm-Modell" geltend ge- macht. EB Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 50 vom 12. Dezember 1984 (17) 3725

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