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Archiv "Tiefe Venenthrombose des Arms" (28.12.1981)

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Zur Fortbildung Aktublle Medizin

Propranolol

verhindert Varizenblutung

Propranolol senkt nachhaltig bei Pa- tienten mit Leberzirrhose den Pfort- aderdruck. In einer kontrollierten Studie, deren präliminäre Ergebnis- se unlängst publiziert wurden, er- hielten 12 Patienten mit Leberzirrho- se mit einer Blutungsanamnese aus Ösophagusvarizen (17) oder Magen- erosionen (7) Propranolol oder Pla- cebo. Während einer dreimonatigen Nachbeobachtungsperiode bluteten 5 Patienten erneut unter einer Place- bomedikation, während es unter dem ß-Blocker nicht zu einer gastro- intestinalen Rezidivblutung kam.

Möglicherweise läßt sich durch eine Dauermedikation mit Propranolol die ungünstige Prognose der Öso- phagusvarizenblutung günstiger ge- stalten.

Lebrec, D.; Nouel, 0.; Bernuau, J.; Bouyges, M.; Rueff, B.; Benhamou, J.-P.: Propranolol in prevention of recurrent gastrointestinal bleed- ing in cirrhotic patients, Lancet I (1981) 920-921 — Unitö de Recherches de Phy- siopathologie Höpatique (INSERM), Höpital Beaujon, 92118 Clichy, France

Tiefe Venenthrombose des Arms

60 Patienten mit venographisch ge- sicherter, tiefer Venenthrombose des Oberarms (Paget-von-Schroet- ter-Syndrom) wurden auf Störungen der Koagulation und der Fibrinolyse untersucht. Es konnte keine nen- nenswerte Erhöhung der Unregel- mäßigkeiten beim Faktor-VIII-Kom- plex, beim Antithrombin III oder bei den Inhibitoren der Aktivierungsmit- tel für die Fibrinolyse festgestellt werden. Ein eingeschränkter fibrino- lytischer Abwehrmechanismus, der einleuchtender ist als eine unzurei- chende Freisetzung fibrinolytischer Aktivatoren durch die Vene während der Stauung oder als eine vermin- derte fibrinolytische Aktivität der Venenwand, wurde bei 26 (49 Pro- zent) von 53 histochemisch unter- suchten Patienten nachgewiesen.

Die Autoren schlußfolgern, daß die tiefe Venenthrombose des Ober- arms ein multifaktorielles Krank-

heitsbild ist. Ein ungenügender fibri- nolytischer Abwehrmechanismus ist einer der Hauptfaktoren, die von pa- thogenetischer Bedeutung sein kön- nen. Ferner wurden vorausgehende Traumen bei 7 Patienten und das Syndrom einer unteren Thoraxaper- tur bei 3 Patienten als mögliche Ur- sachen ermittelt. Andere, für eine Thrombusbildung prädisponierende Faktoren waren bei einigen Patien- ten Karzinome und Blutandrang er- zeugende Herzerkrankungen. Nre

Sundqvist, S. B.; Hedner, U.; Kullenberg, H. K.

E.; Bergentz, S. E.: Deep venous thrombosis of the arm: a study of coagulation and fibrinolysis Brit. Med. J. 283 (1981) 265-267, Department for Coagulation Disorders, Department of Surgery, University of Lund, Malmö General Hospital, S-214 01 Malmö, Sweden

Cholezystektomie und Kolonkarzinome

Nach operativer Entfernung der Gal- lenblase steigt die Konzentration se- kundärer Gallensäuren in der Galle an. Die Pathogenese von Kolonkar- zinomen wurde u. a. auf diese Gal- lensäuren zurückgeführt. Daraus er- gab sich die Hypothese, daß eine Cholezystektomie für die Entwick- lung eines Kolonkarzinoms prädis- poniert. Um diese Hypothese zu überprüfen, verfolgten Linos und Mitarbeiter den Krankheitsverlauf von 1681 zwischen 1950 und 1969 cholezystektomierten Patienten über einen Zeitraum von 1 bis 29 Jahren nach dem Eingriff. Das Kran- kengut bestand aus 460 Männern und 1221 Frauen. Kolonkarzinome entwickelten sich bei mehr Patien- ten, als die Autoren erwartet hatten.

Die Abhängigkeit war jedoch nur bei den Frauen signifikant, überdies war sie für rechtsseitige Karzinome stär- ker ausgeprägt. Die Verfasser ziehen daraus den Schluß, ihre Ergebnisse untermauern die Vermutung, daß die Cholezystektomie bei Frauen ein prädisponierender Faktor für die Entstehung eines Kolonkarzinoms ist. Nre

Linos, D. A.; Beard, C. M.; O'Fallon, W. M.;

Dockerty, M. B.; Beart, R. W.; Kurland, L. T.:

Cholecystectomie and carcinoma of the colon, Lancet II (1981) 379-381, Department of Surgery, Medical Statistics and Epidemiology, and Surgical Pathology, Mayo Clinic and Mayo Foundation, Rochester, Minnesota, USA

mittleren Frauenalters gegenüber rasch wachsenden Mastopathien bis zum „minimal breast cancer". Die intestinale Polyposis hat eine unter- schiedliche Karzinominzidenz, ähn- liches gilt für die Colitis ulcerosa, bei der nur der fortgeschrittene oder generalisierte Befall zur Kolektomie führen sollte. Gerade im Magen- Darm-Kanal haben sich die verschie- denen Formen des Haemoccult- Tests (mit 1 bis 4 Prozent positiven

Resultaten, darunter 20 bis 30 Pro- zent bei Karzinomen, 40 bis 50 Pro- zent bei Polypen) sehr bewährt. Der Test stellt eine Art von Kompromiß gegenüber der zu empfindlichen (häufig falsch positiven) und der zu wenig empfindlichen (häufig falsch negativ) einfachen Guajakprobe dar.

Nach Ewe senken regelmäßige Rek- toskopien und gegebenenfalls Polypektomien die Häufigkeit der Kolonkarzinome um etwa 85 Pro- zent. Steine in den Harnwegen be- deuten kein erhöhtes Karzinomrisi- ko, wohl aber die Hyperplasie der Blasenschleimhaut sowie die (mit dem Alter zunehmenden) Karzinome der Prostata in situ (Vahlensieck).

P. Hellriegel, Köln, machte beson- ders auf die sogenannte Präleukose, das heißt: auf Funktionsdefekte der Blutzellen aufmerksam, die vor al- lem in Verbindung mit Chromoso- menanomalien häufig zu Leukosen führen.

E. Machtens, Bochum-Langendreer, betonte im Mundhöhlenbereich be- sonders die Bedeutung von Leuko- plakien, die immer der Klärung durch den Fachmann — am besten mit Histologie — bedürfen.

Professor Dr. med. Rudolf Gross Direktor der

Medizinischen Klinik (Lindenburg) der Universität zu Köln

Joseph-Stelzmann-Straße 9 5000 Köln 41 (Lindenthal)

FÜR SIE GELESEN Präkanzerosen

2484 Heft 52/53 vom 28. Dezember 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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