und damit auch das Interesse an der Arbeit der BAK.
So wurde nach einer anderen Or- ganisationsform gesucht mit mehr Durchsatzungsvermögen für die In- teressen ihrer Mitglieder. Die Voll- versammlung forderte Zusammen- arbeit mit und schließlich Überfüh- rung der BAK in eine DGB-Ge- werkschaft.
Der Vorstand setzte seine Arbeit noch weiter fort, vor allem zur Vor- bereitung eines Studienreformkon- gresses "Lehrerbildung" in Zusam- menarbeit mit Westdeutscher Rek- torenkonferenz, Hochschulverband und VDS. Nach dem Scheitern auch dieses Projekts nach zu- nächst gar nicht ganz hoffnungslo- sen Verhandlungen kam der Auflö- sungsbeschluß zwangsläufig. Das Schicksal des Verbandes Deut- scher Studentenschaften (VDS) ist der Bundesassistentenkonferenz damit erspart geblieben.
War die Arbeit der Bundesassisten- tenkonferenz nur Illusion? ln Anbe- tracht des an den Hochschulen und in der Gesetzgebung des Bun- des und der Länder bis jetzt Er- reichten könnte man diese Frage bejahen. Vor sechs Jahren sah es aber in der bildungspolitischen Landschaft noch ganz anders aus.
Die Reformkonzepte der Bundesas- sistentenkonferenz griffen auf, was viele dachten, was sozusagen in der Luft lag. Dies war der Grund für die Anfangserfolge der BAK.
Viele der Vorstellungen waren illu- sionär, vor allem was ihre politi- sche Durchsetzbarkeit betraf. Das hat die bisherige Entwicklung ge- zeigt.
Über Erfolg und Mißerfolg aber der Bundesassistentenkonferenz läßt sich noch kein zusammenfassen- des Urteil fällen. Die Überleitung in die Gewerkschaft war letzten En- des konsequent. Allein mit Reform- papieren ist auf Dauer nichts aus- zurichten. Die Organisationsquote der Hochschulassistenten in Ge- werkschaften wird gering bleiben.
Eine Assistentenbewegung wird es in absehbarer Zeit nicht wieder ge- ben. Dr. med. Thomas Zickgraf
Krankenkassenbudget 1975ander
SO-Milliarden-Grenze?
Der Bundesverband der Ortskran- kenkassen (BdO) rechnet damit, daß sich die Ausgaben der gesetz- lichen Krankenversicherung im Jahr 1975 um rund 9,9 Milliarden DM erhöhen werden. Damit würde das Ausgabenbudget der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung nahezu 60 Milliarden DM betragen.
Im Durchschnitt würde dies nach BdO-Schätzungen eine Ausgaben- erhöhung um etwa 18,5 Prozent gegenüber einer voraussichtlichen Grundlohnerhöhung von 8,5 Pro- zent bedeuten. Anläßlich eines Presseseminars des BdO in Bad Godesberg betonte Geschäftsfüh- rer Fritz Kastner, daß die Kran- kenkassen ihre Beitragssätze rein rechnerisch um 0,9 Beitrags- prozentpunkte erhöhen müßten, um die dadurch entstehende Finanzie- rungslücke auszugleichen.
Im Bereich der Allgemeinen Orts- krankenkassen sieht die Beitrags- front zum ersten Januar 1975 wie folgt aus: Mindestens ein Drittel der Ortskrankenkassen setzt zu diesem Zeitpunkt die Beitragssätze herauf. Von diesen Erhöhungen wird nur etwa ein Drittel unter ei- nem Beitragsprozent liegen. Etwa die Hälfte der Beitragssatzerhö- hungen bewegen sich voraussicht- lich im Bereich zwischen ·ein und 1,4 Prozentpunkten, der Rest er- höht um 1,5 Prozentpunkte und mehr. Einzelne Beitragssätze wer- den dann dicht unter 13 Prozent liegen wie beispielsweise die AOK Duisburg mit 12,9 Prozent. Die mei- sten Ortskrankenkassen werden voraussic)1tl ich zum 1. Apri 1 1975 ihre Beiträge heraufsetzen.
Im einzelnen prognostiziert der BdO für 1975 eine Erhöhung des Ausgabenvolumens um 13 Prozent in der Allgemeinen Krankenversi- cherung und um 17 Prozent in der Rentnerkrankenversicherung. Der BdO führt diese Steigerung vor al- lem auf die seit 1974 stark erhöh- ten Ausgaben für die Krarlkenhaus-
Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
pflege (1974: Anstieg um 29,5 Pro- zent in der Allgemeinen Kranken- versicherung) und die defizitäre Si- tuation der Rentnerkrankenversi- cherung zurück. 1975 schlagen erstmals die Auswirkungen des Rehabilitations-Angleichungsgeset- zes bei den Krankenkassen zu Buch. Und zwar entstehen Mehr- aufwendungen
.,.. aus der Übernahme der vollen Kosten für Zahnersatz,
.,.. bei der Inanspruchnahme von Heil- und Hilfsmitteln,
.,.. aus den neu hinzukommenden Aufwendungen für Kuren und Spe- zialbehandlungen,
.,.. aus der Beitragszahlung für die Bezieher von Übergangsgeld.
Der BdO prognostiziert die gesam- te Mehrbelastung aus dem neuen Gesetz und der damit zusammen- hängenden vertraglichen und son- stigen Regelungen auf insgesamt 1,6 Milliarden DM. Außerdem sei 1975 mit Mehrausgaben in Höhe von 500 Millionen DM zu rechnen, die aus dem Gesetz über "flankie- rende Maßnahmen" zur Änderung des § 218 des Strafgesetzbuches resultieren. Sollten die Kranken- kassen auch den Schwange~
Schaftsabbruch bezahlen müssen, so würden sich diese Kosten noch erhöhen.
ln einer mittelfristigen Prognose rechnet der BdO damit, daß sich das Ausgabenbudget der gesetzli- chen Krankenversicherung im Jahr 1978 auf rund 90,6 Milliarden DM belaufen wird. (Zum Vergleich dazu: Krankenversicherungsbudget des rheinland-pfälzischen Sozialmi- nisteriums: 93,9 Milliarden DM; So- zialbudget 1974 der Bundesregie- rung: 83 Milliarden DM.) HC
ln einem Satz
Rettungswesen - Seit Anfang 1973 sind nach Angaben der Bundesre- gierung 491 Kilometer Bundesauto- bahnen mit insgesamt 544 Notruf- säulen ausgestattet worden. HC