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Archiv "Intraindividuelle Schwankungen der Serumlipidkonzentrationen" (20.08.1993)

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Academic year: 2022

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MEDIZIN AKTUELL / FÜR SIE REFERIERT

Erhöhte Serumcholesterinwerte werden schon lange als eigenständi- ger Risikofaktor bei der Entstehung kardio-vaskulärer Erkrankungen an- erkannt. Ihre Senkung spielt daher eine wichtige Rolle in der Vermei- dung dieser Erkrankungen. Inwie- weit dies auch für die Hypertriglyze- ridämie gilt, wird noch kontrovers be- handelt.

Gemischte Hyperlipidämien mit hohen Cholesterin- und Triglyzerid- werten findet man bei 2 Prozent der Normalbevölkerung und bis zu 30 Prozent der Herzinfarktpatienten.

Diese müssen erkannt und behandelt werden. Die Diagnose beruht auf der Messung der Serumnüchternkonzen- trationen, als pathologisch gelten Triglyzeridwerte über 1,8 mmol/L (160 mg/dL) und Cholesterinwerte von über 5,8 mmol/L (220 mg/dL).

Intraindividuelle Schwankungen sind bekannt und müssen bei der Diagno- sestellung und Therapiekontrolle be- rücksichtigt werden.

Dies zeigt auch die retrospektive Studie an 60 Patienten mit einer Hy- perlipidämie. Zweiterkrankungen, die ursächlich an der Erhöhung der Blutfette beteiligt sein könnten (Dia- betes mellitus, Hypothyreose, Nie- reninsuffizienz), sowie der Einfluß bestimmter Medikamente (Diureti- ka, ß-Blocker, Östrogene) wurden ausgeschlossen. Viermal wurden die Nüchternwerte (12 Stunden nach der letzten Mahlzeit) bestimmt. Zur ge- naueren Untersuchung wurden die 12 Patienten (10 Männer und zwei Frauen) ausgewählt, deren Differenz zwischen dem höchsten und niedrig- sten Serumtriyglyzeridwert minde- stens 5 mmol/L (440 mg/dL) betrug.

Elf Patienten nahmen regelmäßig li- pidsenkende Medikamente ein. In- nerhalb von durchschnittlich einem Jahr wurden bei diesen Patienten mehrere Male die Serumlipidwerte kontrolliert. Dabei schwankten die Triglyzeridwerte um durchschnittlich 16,6 mmol/L (1470 mg/dL), die nied- rigsten Werte lagen im Schnitt bei 2,7 mmol/L (240 mg/dL), die höchsten bei 17,9 mmol/L (1585 mg/dL). Die Gesamtcholesterinwerte schwankten

entsprechend um durchschnittlich 5,5 mmol/L (212 mg/dL), die Mini- malwerte lagen im Mittel bei 5,7 mmol/L (220 mg/dL), die Maximal- werte bei 12,0 mmol/L (464 mg/dL).

Damit lag der individuelle Variati- onskoeffizient für die Triglyzeridwer- te gemittelt bei 58 Prozent, für die Gesamtcholesterinkonzentration bei 28 Prozent. Beide Werte liegen deut- lich über den normalen Laborvariati- onskoeffizienten von 3 bis 5 Prozent und über den bekannten biologi- schen von 33 Prozent beziehungswei- se 2,3 Prozent. Diese Schwankungen waren unabhängig von der Jahres- zeit, dem Körpergewicht, dem Alter oder dem Geschlecht der Probanden.

Es zeigte sich jedoch ein deutlicher Zusammenhang zwischen großen Schwankungen der Cholesterinwerte und einem hohen Alkoholkonsum (mehr als 60 g am Tag). Die Autoren gehen davon aus, daß Diätfehler so- wie der Alkoholkonsum ursächlich an der großen intraindividuellen Schwankungsbreite der Serumlipid- werte beteiligt sind. Andere Gründe konnten sie nicht finden.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß es zur Diagnosestellung einer Hyperlipidämie und zur Kontrolle ih- rer medikamentösen Therapie nicht genügt, einmalig die Nüchternwerte zu bestimmen Hierzu benötigt man mehrere Bestimmungen zu verschie- denen Zeitpunkten. Gleiches gilt ja zum Beispiel auch für die Blutdruck- messung und die Bestimmung der Blutzuckerwerte. mrl

Martina, B., U. Keller: Intraindividuelle Schwankungen der Triglyzerid- und Ge- samtcholesterinkonzentrationen im Se- rum bei gemischter Hyperlipidämie.

Dtsch. med. Wschr. 118 (1993) 405-409.

Abteilung für Endokrinologie und Stoff- wechsel, Medizinische Universitäts-Po- liklinik-Kantonsspital Basel.

im Amazonasgebiet Prophylaxe emp- fohlen

Brasilien: Malariaprophylaxe emp- fohlen für ländliche Gebiete; die ge- samte Ostküste sowie die an der Kü- ste liegenden Provinzen südlich von Fortaleza sind malariafrei.

Bolivien: Malariaprophylaxe nur im Amazonasgebiet

Argentinien, Paraguay: Sehr geringes Malariarisiko, keine Prophylaxe empfohlen

Chile, Uruguay: Kein Malariarisiko.

V. Informations- möglichkeiten:

Bei speziellen Fragen zur Vor- beugung, Erkennung und Behand- lung der Malaria empfehlen wir die Beratung durch eine tropenmedizini- sehe Einrichtung oder durch nieder- gelassene Tropenmediziner (Aktuali- sierte Adressenliste bei der Deut- schen Tropenmedizinischen Gesell- schaft [DTG], Postfach 80 02 48, 65902 Frankfurt/M. erhältlich. Die DTG selbst kann keine Beratungs- aufgaben übernehmen!).

Deutsches Arzteblatt

90 (1993) A1-2172-2180 [Heft 33]

Literatur:

1. Fleischer, K., D. Eichenlaub, Ch. Schön- feld: Die Malariavorbeugung. Dt. Ärzte- blatt 88 (1991) Al 2723-2730

2. WHO: International Travel and Health.

Vaccination Requirements and Health Ad- vice. WHO, Genf (1993)

3. WHO: World Malaria Situation. Wldy. Epi- dem. Rec. 65 (1990) 189

Anschrift für die Verfassen

Dr. med. Hans Dieter Nothdurft Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin

Klinikum Innenstadt der Universität Leopoldstraße 5

80802 München

Intraindividuelle Schwankungen der Serumlipidkonzentrationen

A1-2180 (36) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 33, 20. August 1993

Referenzen

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