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Archiv "Steuererhöhung: TV-Tip" (21.03.1997)

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A-702 (10) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 12, 21. März 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

sondern ausgeschieden (kein Eingang in den menschlichen Energiestoffwechsel). Der Vergleich mit Heroin hinkt, man müßte etwa mit Opium- rauchen vergleichen, wofür es allerdings gewisse Siche- rungsrituale gibt. Bevor die Vorbedingungen erfüllt sind, ist eine Diskussion überhaupt nicht einleitbar. Schließlich ist auch bei Herstellung von Kalbsleberwurst einiges zu beachten; hier ist die Menge der Kalbsleber und des Fettes vorgeschrieben, das Kalb darf nicht aus BSE-Ländern oder suspekten Beständen kom- men usw. Wie schlecht einem nach übermäßigem Genuß werden soll, ist dann dem ein- zelnen überlassen.

Dr. F. W. Degenring, Goethe- straße 3, 69502 Hemsbach

Steuererhöhung

Zu dem Kommentar „Entlastung statt Rationierung“ von Prof. Dr. med. Fritz Beske in Heft 7/1997:

Sorgfältig prüfen

Prof. Beske hat Recht mit seiner Forderung nach einer Entlastung unseres Sozialver- sicherungssystems und auch der gesetzlichen Kranken- kassen von Fremdleistungen.

Bei der Frage der Gegenfi- nanzierung dürfte die Überle- gung, über eine Erhöhung von Tabak- und Alkoholsteu- er Menschen zum Verzicht und damit gesundheitsbe- wußterem Verhalten anzulei- ten, aller Erfahrung nach nicht zu dem gewünschten Erfolg führen. Die letzte Er- höhung der Tabaksteuer 1992 hat weder Mehreinnahmen

noch einen Rückgang des Verbrauchs gebracht. Die Er- klärung ist ganz einfach. Der Steueranteil von Tabak- und Mehrwertsteuer ist bereits heute mit fast 70 Prozent der- art hoch, daß bei weiteren Er- höhungen Raucher nicht et- wa aufhören, was gesund- heitspolitisch sinnvoll sein mag, aber auch ein Weniger an Steuereinnahmen zur Fol- ge hätte, sondern ihr Verhal- ten modifizieren. Sie haben dabei zwei Optionen. Sie wei- chen auf billigere Produkte aus wie selbstgedrehte Ziga- retten, oder sie kaufen ver- stärkt Schmuggelware. Bei- des ist 1992 passiert.

Steuererhöhungen als In- strument der Gesundheitspo- litik sind daher nicht nur aus steuersystematischer Sicht wenig hilfreich, sondern brin- gen auch keine gesundheits- politisch positiven Ergebnis- se. Auch hierfür gibt es eine Erklärung. Nach einer EG- Umfrage haben nur neun Prozent der deutschen Rau- cher erklärt, daß sie eigent- lich mit dem Rauchen auf- hören wollen, der Rest will weiterrauchen oder ein wenig reduzieren. Mit simplen legis- lativen Maßnahmen sind grundsätzliche Veränderun- gen nicht zu erreichen . . .

So formulierte F. W.

Schwartz, Sozialmediziner und Mitglied im Sachverstän- digenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswe- sen: „Die Raucher sterben so viel früher, daß sie den Kassen wieder jene Kosten ersparen, die sie zuvor für die Behand- lung von Gefäßverschlüssen, Infarkten, Krebs und Bron- chitis gekostet haben.“

. . . Der Wirtschaftsstati- stiker Prof. W. Krämer hat er- rechnet, daß eine völlige Auf- gabe des Rauchens unser So- zialsystem mit jährlichen Mehrkosten von rund 40 Mil- liarden DM belasten würde.

Man sollte also bei der Dis- kussion um die Entlastung des Sozialversicherungssy- stems sorgfältig prüfen, mit welchen Steuermaßnahmen man gegenfinanzieren kann.

Dr. Heinrich Placke, Severi- nusstraße 39 b, 50354 Hürth

Absenderangabe

Der Redaktion gehen immer wieder Briefe mit unvollständiger Absen- derangabe zu. Deshalb unsere Bitte: Vermerken Sie neben Ihrem Namen auch Ihre vollständige Adresse auf dem Briefbo- gen oder der e-mail. DÄ

Neueingänge

MEDIZIN/WISSENSCHAFT Wolfgang Jilg: Schutzimp- fungen. Kompendium zum aktiven und passiven Impf- schutz, Ecomed Verlag, Landsberg/Lech, 1996, 160 Seiten, Paperback, 28 DM

Karlheinz Schmidt (Hrsg.):

Aktuelle Probleme der medi- zinischen Prävention. Ecomed Verlag, Landsberg/Lech, 1996, 140 Seiten, Paperback, 38 DM Martin Vogt: Angina pec- toris und Myokardischämie bei Patienten mit arterieller Hypertonie und normalem Koronarangiogramm. Me- chanismen und therapeuti- sche Beeinflußbarkeit, WVB, Bamberg, 1996, 176 Seiten, kartoniert, 48 DM

Hans-Günter Weeß: Lei- stungserfassung beim Ob- struktiven Schlaf-Apnoe-Syn- drom. Aufmerksamkeitsbe- zogene Einschränkungen und deren Reversibilität, Biologi- sche Rhythmen & Schlaf, Band 8, Roderer Verlag, Re- gensburg, 1996, 328 Seiten, kartoniert, 39,80 DM

NACHSCHLAGEWERKE Kuratorium Deutsche Al- tershilfe (Hrsg.): Rund ums Alter. Alles Wissenswerte von A bis Z, Verlag C. H. Beck, München, 1996, 349 Seiten, 31

Abbildungen, 34 Tabellen, broschiert, 29,80 DM

Peter Schiwy: Arzneimit- telgesetz. Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln sowie Sammlung des gesam- ten Arzneimittel- und Apo- thekenrechts des Bundes und der Länder, Kommentar, 146.

Ergänzungslieferung, Stand:

1. Juli 1996, Verlag R. S.

Schulz, Starnberg, 1996, Lo- seblattausgabe, 98 DM

Hans-Jürgen Dörner:

Schwerbehindertengesetz (SchwbG). Gesetz zur Siche- rung der Eingliederung Schwerbehinderter in Arbeit, Beruf und Gesellschaft, Kom- mentar mit Europäischem Recht, 93. Ergänzungsliefe- rung, Stand: 1. Oktober 1996, Verlag R. S. Schulz, Starn- berg, 1996, 278 Seiten, Lose- blattausgabe, 119 DM

RATGEBER

Werner Maschewsky:

Handbuch Chemikalienun- verträglichkeit (MCS). medi Verlagsgesellschaft für Wis- senschaft und Medizin, Ham- burg, 1996, 271 Seiten, karto- niert, 34 DM

Fritz Reheis: Die Kreati- vität der Langsamkeit. Neuer Wohlstand durch Entschleu- nigung, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1996, XIV, 258 Seiten, karto- niert, 29,90 DM

„37 º – Begegnungen mit dem Tod“, so der Titel eines Filmbeitrages von Thomas Riedelsheimer im Zweiten Deutschen Fernehen (ZDF) am 25. März, ab 22.15 Uhr.

Dieser eher poetische Dokumentarfilm beschreibt drei Menschen, die dem Tod auf unterschiedliche Art begegnet sind und die diese Erfahrungen in ihren persönlichen Le- bensentwurf integriert haben. In dem ersten Fall wird ein Anatom, Präparator, Erfinder und Wissenschaftler vorge- stellt, der an nichts glaubt, was nicht mit wissenschaftlicher Methode intensiv untersucht und bewiesen werden kann; er hält allerdings auch nichts für unmöglich. Im zweiten Fall wird eine surrealistische Malerin vorgestellt. Sie glaubt nichts von dem, was ihr die Sinne vermitteln, was greifbar oder sichtbar ist. Sie lebt ganz in der Vision ihres bewegli- chen und kreativen Geistes und verläßt sich dabei auf In- stinkt, Gefühl und Sinnlichkeit. Im dritten Fall wird eine aktiv tätige Sterbebegleiterin präsentiert, die Menschen be- treut, die an AIDS erkrankt sind. Das Schlüsselerlebnis war

die Erkrankung eines Freundes. EB

TV-Tip

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