Quantenfeldtheorie II SS 15 Prof. Jan Plefka Ubungsblatt 4 ¨
Abgabe Mittwoch 03.06 nach der Vorlesung – Besprechung am Freitag 05.06
Aufgabe 4.1 – Landau Pol im Standardmodell (5 Punkte)
Was ist die Position des Landau Pols der QED, wenn Sie die Beitr¨age aller Fermionen im Standardmodell, d.h. Elektronen, Muonen und Tauonen (mit Ladung Q = − 1), sowie neun up-artige Quarks (3 Farben mal 3 Familien) mit Ladungen Q = 2/3 sowie neun down-artige Quarks mit Ladungen Q = − 1/3, hinzunehmen?
Aufgabe 4.2 – Vakuumpolarisation in skalarer QED (10 Punkte)
Betrachten Sie die Theorie eines komplexen Skalarfeldes φ, welches an das elektromagni- sche Feld A
µgekoppelt ist. Die Lagrangedichte ist
L = −
14
F
µνF
µν+ (D
µφ)
∗(D
µφ) − m
2φ
∗φ wobei D
µ= ∂
µ+ ieA
µdie eichkovariante Ableitung ist.
a) ¨ Uberpr¨ufen Sie mit Hilfe des Pfadintegrals, dass der Propagator des komplexen Ska- larfeldes sich nicht von dem des reellen Feldes
p = i
p
2− m
2+ iε
unterscheidet. Vergewissern Sie sich ferners, dass die Feynmanregeln der Wechselwir- kungen zwischen Photonen und skalaren Teilchen durch
p p
′µ = − ie(p + p
′)
µ,
µ ν
= 2ie
2g
µνgegeben sind.
b) Berechnen Sie unter Verwendung obiger Feynmanregeln den Beitrag des geladenen Skalars zur Vakuumpolarisation des Photons mittels dimensionaler Regularisierung.
Beachten Sie, dass in der skalaren
QEDzwei Diagramme existieren. Um die erwartete Form des Ergebnisses
Π
µν(q) = (g
µνq
2− q
µq
ν)Π(q
2)
zu erhalten, ist es hilfreich, beide Diagramme erst zu addieren und die Terme auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Anschließend sind die Feynmanparameter einzuf¨uhren.
Zeigen Sie weiterhin, dass f¨ur − q
2≫ m
2der Beitrag des geladenen Boson zu Π(q
2) genau 1/4 des Beitrages des virtuellen Elektron-Positron-Paares ist.
1
Aufgabe 4.3 – Pauli-Villars Regularisierung der Selbstenergie des Elektrons (5 Punkte)
F¨uhren Sie die in der Vorlesung skizzierte Berechnung der Elektronselbstenergie auf Einschleifennivieau durch. Der relevante Graph lautet
iΣ
2( /p ) =
p k
p − k
p = ( − ie)
2Z d
4k
(2π)
4γ
µi(/ k + m
0) k
2− m
20+ iǫ γ
µ− i
(k − p)
2− µ
2+ iǫ
wobei wir formal eine Photonmasse µ eingef¨uhrt haben, die am Ende auf Null gesetzt wird.
a) F¨uhren Sie Feynmanparameter ein und vereinfachen Sie das Integral mittels quadra- tischer Erg¨anzung, um
iΣ
2( /p ) = 2e
2Z
10