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500 Euro, 60 Minuten: der Blitzeinkauf in Kellen geht in die nächste Runde

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Academic year: 2022

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48. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R K l E v E , K a l K a R , B E d B U R G - H a U U N d K R a N E N B U R G

SaMSTaG 28. NOvEMBER 2020

Bürgermeisterin Britta Schulz übt Kritik am Bundesparteitag der afd

Im Wunderland in Kalkar tagen zurzeit rund 600 Mitglieder der Partei. Seite 3

Kontaktpersonennachverfolgung – komplizierter als gedacht

Beim Kreis Kleve ist man dem Virus mit Hilfe der Bundeswehr auf der Spur. Seite 4

500 Euro, 60 Minuten: der Blitzeinkauf in Kellen geht in die nächste Runde

Im vergagenen Jahr war Maya Duda die glückliche Gewinnerin. Mitmachen lohnt sich. Seite 6-7

Jugendfeuerwehr lädt zum Schmücken ein

Es war bis dato stets ein großes Event, die Aufstellung des Weihnachtsbaumes auf dem Dorfplatz in Nütterden durch die Jugendfeuerwehr der Ge- meinde Kranenburg. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Und so wurde der Baum zwischen- zeitlich ohne großes Aufheben aufgestellt. Aber: „Mitglieder der Jugendfeuerwehr und auch alle anderen Kinder und Ju- gendlichen sind aufgefordert, selbstständig etwas gebasteltes oder anderen schönen Weih- nachtsbaumschmuck an den Baum zu hängen“, startet die Jugendfeuerwehr einen Aufruf an die Dorfbevölkerung.

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Ab dem 1. Dezember wird an den Entsorgungszentren Pont und Moyland der KKA auf eine neue Wäge-Software umgestellt.

Die Kreis-Kleve-Abfallwirtschaft bittet ihre Kunden, sich Anfang Dezember auf zeitliche Beein- trächtigungen einzustellen.

EDV-Umstellung kann zu Wartezeiten führen AKTUELL ������������

NIEDERRHEIN. Nur noch we- nige Tage, dann beginnt sie wie- der: die Vorweihnachtszeit! Und womit lässt sich das Warten auf das Christkind schöner verkürzen als mit einem Adventskalender, in dem jeden Tag tolle Preise warten?

Genau deshalb haben die Nie- derrhein Nachrichten auch in diesem Jahr wieder den beliebten NN-Adventskalender mit attrak- tiven Preisen bestückt. Ab Diens- tag, 1. Dezember, wird sich jeden Tag ein Türchen öffnen.

Unter den 24 Gewinnen gibt es auch in diesem Jahr wieder eine bunte Mischung aus tollen Gutscheinen für den lokalen Ein- zelhandel, Bücher, Kalender und Eintrittskarten. So verstecken sich hinter den Türchen zum Beispiel Tickets für das „Winter Wunderland Drive-In“ in Kalkar und für die Comedyshow „Unter Puppen“ der Kulturkiste in Ue- dem. Oder wie wäre es mit guter Lektüre für lange Winterabende?

Im NN-Adventskalender wartet der „Dorfroman“ von Christoph Peters, der von den inneren Zer- reißproben eines jungen Mannes und eines ganzen Dorfes „im Schatten des Reaktors“ in den 70er Jahren am Niederrhein er- zählt.

Darüber hinaus gibt es den Ka- lender „Im Himmel überm Nie- derrhein“ des niederrheinischen Kleinkünstlers und Fotografen

Christian Behrens und die Ku- linarix-Gutscheinbücher zum Schlemmen und Genießen zu gewinnen. Wer shoppen gehen möchte, wird im NN-Adventska- lender garantiert fündig werden:

So gibt es neben Gutscheinen für ein Sportartikelgeschäft, einen Elektromarkt, Baumärkte und Möbelhäuser, auch Gutscheine der Werbegemeinschaften aus Rees, Geldern, Straelen, Weeze und Nieukerk. Wer nun schon

in Weihnachtsstimmung gekom- men ist und mitmachen möchte, findet den NN-Adventskalender vom 1. bis zum 24. Dezember unter www.niederrhein-nach- richten.de. Es lohnt sich, keines der Türchen zu verpassen, da je- den Tag ein neuer Gewinn wartet.

Und so funktioniert es: Jeden Tag wird ein neues Feld im Online- Adventskalender freigeschaltet.

Dahinter verbirgt sich jeweils ein anderer Tagespreis. Die Teilneh-

mer füllen das Kontaktformular mit Namen, Anschrift und Tele- fonnummer aus, schicken es ab und gelangen so in die Verlosung.

Jeweils am folgenden Tag findet die Auslosung statt und die Ge- winner werden so schnell wie möglich benachrichtigt. Zudem werden die Gewinnernamen auf www.niederrhein-nachrichten.de veröffentlicht. Die NN wünschen viel Glück und eine schöne Ad- ventszeit!

NN versüßen die Weihnachtszeit

vom 1. bis zum 24. dezember Türchen im adventskalender auf www.niederrhein-nachrichten.de öffnen

Ab dem 1. Dezember werden wieder täglich die Adventska- lender-Gewinnlose der Rotary Clubs im Kreis Kleve gezogen und unter www.niederrhein- nachrichten.de und in den Print-Ausgaben mittwochs und samstags veröffentlicht.

ROTARIER ������������

Ab Dienstag werden die Gewinner gezogen

An der Orange the World-Aktion beteiligt sich auch die Stadt Kleve. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen leuchtete das Rathaus orange. Praktikantin Johanna Mezel (14) und die Gleichstellungsbeauftragte Yvonne Tertilte-Rübo freuen sich, dass dieses wichtige Thema Beachtung findet. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann bis zum Ende der Kampagne am 10. Dezember selbst eine orangefarbene

Lampe aufstellen oder einen orangefarbenen Schal tragen. NN-Foto: Rüdiger dehnen IHr MÖBEL- Und KücHEnPrOFI

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Gedanken zum Bundespartei- tag der AfD in Kalkar (NN be- richtete):

Alles entwickelt sich. Der mo­

derne Mensch unter anderem aus der Gruppe der Australopitheci­

na, der moderne demokratische Staat aus der Gruppe der Herden und Stämme. Es gibt sie noch, die Nischenhocker der politischen Evolution und Zivilisation. Die AfDen. Warum sie ausgerechnet den schönen herbstlichen Nie­

derrhein für ihr Stammestreffen ausgewählt haben, das ist eine Frage, die es wissenschaftlich zu untersuchen gilt.

Nun machen sie also ihr Thing in Kalkar, die Kamerad*innen der AfDen. Natürlich nicht mehr draußen wie ihre Vorbilder, son­

dern wohlbehütet in künstlichen Betonhöhlen. Soviel Zugeständ­

nis an die Evolution muss schon einmal gemacht werden. Natür­

lich hätten sie diese Zusammen­

kunft auch verschieben können.

Das wollten sie aber nicht, viel­

leicht konnten sie es auch nicht.

Denn, wie ihre Vorbilder, gibt es sie nicht als einheitliche Grup­

pierung.

Vielmehr ist die Bezeichnung AfDen ein Oberbegriff für be­

stimmte Menschen, die im Ge­

biet zwischen Rhein, Donau und Oder leben. Was sie verbindet?

Sie haben eine recht wirre Iden­

tität, würden bevorzugt in Stam­

mesverbänden leben und be­

kämpfen sich regelmäßig unter­

einander, wenn sie nicht gerade gegen jemand anderen kämpfen.

Was sie eint? Nun, das ist ihre Angst vor Vielfalt und Vielschich­

tigkeit. Eine Vielschichtigkeit, die Denken und Gelassenheit ver­

langt. Überlegen und Geduld.

Die Welt außerhalb ihres Stam­

mes macht sie aggressiv, weil sie nichts anderes gelernt haben, als dass alles Fremde gefährlich und bedrohlich ist. Sie können sich nicht vorstellen, dass außerhalb ihrer Ansammlungen eine ande­

re Gesellschaft existiert, die nicht nach ihren Regeln funktioniert.

Es gelingt ihnen nicht, sich an Menschen zu erfreuen, die an­

ders leben wollen, die eigene Vorstellungen von sich und dem Leben zusammen mit anderen Menschen haben. Sie, die AfDen,

haben ein schlichtes Bild von der Aufgabe der Welt um sie herum.

Damit die AfDen sich sicher und geborgen fühlen können, muss diese Welt genau so sein wie sie wünschen, dass die Welt ist.

Wenn Wunsch und vermeint­

liche Wirklichkeit übereinstim­

men, dann ist alles gut. Wenn nicht, dann kommt das einer Katastrophe gleich. Sie tragen vermutlich Waffen wie ihre Vor­

bilder, aber während des Things herrscht Friedenspflicht. Einge­

hegt wurde der Thingplatz eben­

falls, insoweit ist das Wunderland Gelände in Kalkar doch geradezu wie geschaffen. In den Ruhepau­

sen können sie ja ins nahegele­

gene Dorf ziehen und dort die Kultstätte der Ahnen besuchen.

Das wird ihnen sicherlich Freude bereiten, den AfDen. Sie müssten allerdings dazu eine Maske tra­

gen. Zu ihrem Schutz und dem ihrer Mitmenschen.

Michael Bay, Kleve Leserzuschriften werden unabhän­

gig davon veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung mit der Meinung der Redaktion über­

einstimmt. Sinnwahrende Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Anony­

me Zuschriften werden nicht veröf­

fentlicht.

Grüne machen bei der Demo mit

KLEVE. Der Klever Ortsverband und die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen unterstützen den Aufruf zur Großkundgebung rund um den Bundesparteitag der AfD in Kalkar am heutigen Samstag. Dazu erklären sie: „Die Inhalte des AfD­Programms so­

wie die offen rechtsextreme Ge­

sinnung einiger Parteimitglieder widersprechen der grünen Idee von einer toleranten und demo­

kratischen Gesellschaft. Eine Partei, die den menschenge­

machten Klimawandel leugnet, Minderheiten diskriminiert, ein rückwärtsgewandtes Familien­

und Frauenbild propagiert und die Gesellschaft durch rechte Hetze spaltet, verkörpert das Gegenteil der Werte, für die die Grünen stehen. Rassismus, Hass und Ausgrenzung dürfen am Niederrhein keine Heimat fin­

den.“ Die Demonstration findet heute ab 10 Uhr vor dem Wun­

derland in Kalkar statt.

Baumfällungen in Reichswalde

REICHSWALDE. In Kürze werden erhebliche Fällungen im Waldbestand in Reichswal­

de, zwischen Grunewaldstraße (L 484) /Dorfanger/Buchholz, durchgeführt, die das Erschei­

nungsbild dieses Bereichs verän­

dern werden. Der Waldbestand wird von drei Straßen eingefasst und ist bei Spaziergängern äu­

ßerst beliebt. Zur Aufrechterhal­

tung der Verkehrssicherheit müs­

sen große Teile des Altbuchenbe­

standes gefällt werden. Rund 27 Bäume haben ihr Alter erreicht und sind in der Zerfallsphase. Die Trockenheit der letzten drei Jah­

re hat dies extrem beschleunigt.

Die aktuellen Witterungsverhält­

nisse oder auch zusätzliche Maß­

nahmen können diesen Prozess nicht aufhalten. Eine Fällung der Bäume ist unumgänglich. Auf­

grund des Klimawandels und der zunehmenden Trockenheit leidet der Wald immens und kurz­ und mittelfristig werden weitere Bu­

chenaltbestände betroffen sein, so die Fachleute. Bei Verkehrs­

sicherungsmaßnahmen werden vor allem durch die Trockenjahre geschädigte und instabile Bäume zum Schutz der Verkehrsteilneh­

mer und Waldbesucher beseitigt.

Die anstehenden Maßnahmen sind mit dem Landesbetrieb Wald und Holz abgestimmt. Im Interesse der eigenen Sicherheit, werden Waldbesucher dringend angehalten, Absperrungen zu be­

achten.

Auch Bürgermeister Stephan Reinders beteiligt sich als Haus­

herr des Rathauses an der welt­

weiten Kampagne „Orange the World“, eine Aktion der UN Wo­

man, die von den Zonta­Clubs in aller Welt unterstützt wird.

Mit einem sichtbaren Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen erstrahlt der Ratssaal der Gemeindeverwaltung in den Abendstunden in einem leucht­

enden Orange. „Nach einer Statistik der Weltgesundheits­

organisation erfahren weltweilt 35 Prozent aller Frauen Gewalt.

Selbstverständlich beteilige ich mich an Aktionen, die auf diese Missstände hinweisen sollen“, so der Bürgermeister. Die Bedburg­

Hauer Gleichstellungsbeauftrag­

te Stefanie Gorißen unterstützt mit ihren Kolleginnen im Kreis Kleve ebenfalls die Aktion im Rahmen des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen.

Mehr als jede zehnte von Ge­

walt betroffene Person nimmt Hilfe und Unterstützung jedoch auch deshalb nicht in Anspruch, da ihr nicht bekannt ist, an wen sie sich wenden könnte. „Es gibt viele Institutionen vor Ort, die die Betroffenen beraten und Hilfe leisten können wie zum Beispiel Vertreterinnen vom Frauenhaus Kleve, von der Frau­

enberatungsstelle Impuls, vom Sozialdienst katholischer Frauen oder der Opferschutzbeauftragte der Kreispolizeibehörde“, so Go­

rißen. Foto: gemeinde bedburg-Hau

Förderung für zwei Vereine

KRANENBURG. Gute Nachricht für Sportvereine in der Region:

Staatssekretärin Milz gab jetzt weitere Förderentscheidungen bekannt. Der Reitverein Kra­

nenburg und Umgebung profi­

tiert vom Programm „Moderne Sportstätte 2022“ und erhält eine Förderung in Höhe von 24.873 Euro. Gefördert wird die Modernisierung der Fenster. Der Turn­ und Sportverein Kranen­

burg 07 wird mit 40.829 Euro unterstützt bei der Modernisie­

rung der Heizungsanlage. Staats­

sekretärin Andrea Milz: „Ich freue mich, dass wir mit den nun erteilten Förderentscheidungen unseren Vereinen tatkräftig un­

ter die Arme greifen können.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen spürbaren Beitrag zur Mo­

dernisierung unserer Sportstät­

ten in Nordrhein­Westfalen zu leisten. Dies ist uns mit diesem Förderprogramm gelungen. Nun können wir den Sanierungsstau deutlich reduzieren.“

Mit dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ werden Investi­

tionsmaßnahmen zur Moderni­

sierung, Instandsetzung, Sanie­

rung, Ausstattung, Entwicklung, zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und ­anlagen gefördert. Insgesamt 300 Millio­

nen Euro stehen zur Verfügung.

Adventspecial im Museum Kurhaus

KLEVE. Das Museum Kurhaus Kleve bietet pünktlich zum Ad­

vent ausgewählte Editionen zu einem Spezialpreis an. Der Er­

lös kommt vollumfänglich dem Freundeskreis des Museum Kur­

haus und Koekkoek­Haus zugu­

te, der das Museum bei vielen Aktivitäten, insbesondere bei Ankäufen und der Katalogpro­

duktion, unterstützt. Zu jedem Advents­Sonntag wird eine Edi­

tion eines Künstlers vorgestellt, die ab dem folgenden Montag zu erstehen ist. Es stehen jeweils drei Exemplare zur Verfügung.

Verkauft wird nach dem Gebot der „Schnellere ist der Geschwin­

dere“: Montags ab 11 Uhr kann per Email (sekretariat@muse­

umkurhaus.de) oder per Telefon (02821/ 750112) eine Edition er­

standen werden. Die drei ersten Interessenten bekommen den Zuschlag.

Werke von Jongsuk Yoon Der erste Advent steht im Zei­

chen der Malerin Jongsuk Yoon, die im Jahr 2017 eine Einzelaus­

stellung im Museum Kurhaus Kleve hatte. Die koreanische Künstlerin besticht mit farbin­

tensiven Landschaften und po­

etischen Zeichnungen, in denen sich fernöstliche und europäische Einflüsse unlösbar vermischen.

Zum ersten Advent werden je drei ihrer beiden handkolorierten Lithographien angeboten: Jongs­

uk Yoon, Jump, 2017, und Jäger, 2017. Die Auflage beträgt jeweils 20 Exemplare, signiert und num­

meriert, Preis normal: 300 Euro, Adventspecial: 210 Euro.

Bedburg-Hau leuchtet orange

KURZ & KNAPP

Neujahrswanderung: Die tradi­

tionelle Kranenburger Neujahrs­

wanderung und anschließende niederrheinische Kaffeetafel im

Bürgerhaus, wird im Jahr 2021 auf Grund der anhaltenden Corona­Pandemie und daraus resultierenden erforderlichen Kontaktbeschränkungen nicht stattfinden.

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Bürgermeisterin übt Kritik

Die afD tagt heute und morgen im Wunderland Kalkar unter beobachtung

KALKAR. An diesem Wochen- ende steht Kalkar im Fokus der Bundesrepublik: Am heutigen Samstag und morgigen Sonn- tag hat die AfD zu ihrem Bun- desparteitag ins Wunderland Kalkar geladen. Trotz Proteste soll dieser wie geplant stattfin- den (die NN berichtete). Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz lud im Vorfeld aber noch ein- mal zu einer Pressekonferenz ins Rathaus der Nicolaistadt ein, um über den letzten Stand der Dinge und die Rolle der Stadt zu informieren. Sie teilte vor den Kameras und Augen der Bundes- und Lokalpresse aber auch ihre persönliche Meinung mit.

So hätte die AfD „theoretisch noch ein paar Wochen warten können“, um ihren Bundespar- teitag abzuhalten. „Wir reden hier nicht von einem Geburts- tagskaffee, sondern von einer Veranstaltung mit 600 Leuten und mehr. Ich erwarte von einer Partei, die in Landtagen und im Bundestag vertreten ist, Verant- wortung für die Gesellschaft“, machte Schulz deutlich. Andere Parteien hätten sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der aktuell hohen Infektionszahlen schließlich auch dazu entschie- den, ihre Präsenzveranstaltungen vorerst abzusagen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschie- ben. Dass die AfD dies nicht ge- tan habe, habe „mit politischer Einstellung nichts zu tun. Das ist schlichtweg unverantwortlich“, sagte Schulz, wenngleich sie ein- räumte, dass dies ihre persönliche Einschätzung sei. „Aber Bürger sind an allen Ecken und Enden eingeschränkt, müssen Masken tragen und können nur noch mit wenigen Leuten an einem Tisch sitzen, während der Parteitag uns als Stadt in eine Lage bringt, die wir nur sehr, sehr schwer bewäl- tigen können“, betonte Schulz.

Die Stadt werde jedoch alle Kraft dazu aufbringen.

Dabei müsse sie jedoch ihre eigenen Mitarbeiter in Gefahr bringen. „Solch eine Veranstal- tung kann tatsächlich zu einem Hotspot werden. Das bringt die Gesellschaft an die Grenzen des Begreifens und Akzeptierens“, meinte Schulz. Verhindern könne sie den Bundesparteitag jedoch nicht. Er gehöre schlichtweg zu den sogenannten privilegierten Veranstaltungen in der Corona- Schutzverordnung, die weder

genehmigt müsse noch verboten werden könne. Demnach habe die Stadt Kalkar diese Veran- staltung auch nicht genehmigt.

In Richtung der Protestler, die den AfD-Bundesparteitag ver- hindern wollten, sagte sie: „Ich wehre mich mit aller Kraft im Namen der Stadt Kalkar gegen die Darstellung nach außen, als AfD-Affin, AfD-Hochburg und ähnliches bezeichnet zu werden.“

Von den Veranstaltern sei ein Hygienekonzept vorzulegen, das der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen entspreche. Das Gleiche gelte auch für die beiden Demons- trationen vor dem Wunderland Kalkar, die bereits bei der Po- lizei angemeldet worden seien.

Die Stadt Kalkar habe an die- sem Wochenende die Aufgabe, die Einhaltung der Regeln zu überwachen. Fachbereichsleiter Andreas Stechling dazu: „Wir haben regulär drei Mitarbeiter in der entsprechenden Abtei- lung – mich eingeschlossen. Die Überwachung stellt uns vor eine Mammutaufgabe.“ Mitarbeiter aus anderen Abteilungen der Verwaltung hätten allerdings ih- re Hilfe angeboten, wofür sich Stechling ausdrücklich bedankte.

In Summe stünden dem Ord- nungsamt der Stadt Kalkar nun 20 Mitarbeiter zur Verfügung, die für die Überwachung der Einhaltung des Infektionsschutz- gesetzes heute und morgen tätig seien. Zudem helfe die Polizei bei der Durchsetzung. Bürger- meisterin Britta Schulz betonte, dass es das Ziel sein müsse, das Hygienekonzept durchzusetzen.

„Das ist keine Farce, kein schö- nes Geschenkpapier. Das ist der Grundsatz dieser Veranstaltung“, sagte Schulz. Während die AfD

heute und morgen im Wunder- land Kalkar tagt, lädt unter an- derem die Initiative „Aufstehen gegen Rassismus Kreis Kleve“

unter Einhaltung der Corona- Regeln zu Demonstrationen. Zur Abschlusskundgebung von 10 bis 14.30 Uhr an der Mühlenstraße sollen Vertreter verschiedener Parteien zu Wort kommen. Un- ter anderem haben Stefan Rou- enhoff, CDU-Bundestagsabge- ordneter des Kreises Kleve, und Barbara Hendricks, SPD-Bun- destagsabgeordnete, ihr Kom- men angekündigt.

Rouenhoff möchte seine Rede gegen 11 Uhr halten. Er findet aber bereits vor dem geplanten Bundesparteitag deutliche Worte: „Seit Jahren unternimmt die AfD alles, um unser freiheit- lich-demokratisches System zu beschädigen und verächtlich zu machen. Hetzen gegen Minder- heiten und schwächere Gruppen sowie das Leugnen von Fakten und Verdrehen von Tatsachen stehen bei dieser Partei auf der Tagesordnung. Das ist nicht nur widerlich, sondern auch brand- gefährlich. Die AfD will einen Keil in unsere Gesellschaft trei- ben, unterschiedliche Gruppen gegeneinander aufbringen, die Bevölkerung spalten. Im Deut- schen Bundestag erleben wir das Woche für Woche. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen. Wir müssen aufstehen und uns da- gegen wehren. Die Menschen in unserer Region sind offen und anständig, fest in Europa veran- kert. Wir haben mit Rechtspo- pulismus und Rechtsextremis- mus nichts am Hut. Umso mehr schmerzt es, dass der AfD-Bun- desparteitag im Kreis Kleve statt- findet.“

Die Klever Polizei verkündete derweil, dass sie am Wochenende mit mehreren hundert Beamten vor Ort sein werde, um das Ge- schehen gemeinsam mit der Stadt Kalkar zu bewachen und gegebe- nenfalls einzuschreiten. Zudem seien im Bereich des Wunder- lands Kalkar Versammlungen ge- gen den Bundesparteitag geplant.

Die Anzahl der Teilnehmer gebe der Anmelder mit zirka 1000 an.

Die Polizei Kleve führe daher Sperr- und Umleitungsmaß- nahmen durch, um sowohl den Verlauf des Bundesparteitags als auch den der Versammlungen zu gewährleisten. Geringe Verkehrs- störungen könnten nicht ausge- schlossen werden. Sabrina Peters Bürgermeisterin Britta Schulz

findet das Verhalten der AfD ver- antwortungslos, kann den Bun- desparteitag jedoch nicht verhin- dern. NN-Foto (archiv): rüdiger Dehnen

Die Fahrradgruppe „De Fietsers“ vom Emmericher Eyland übergaben ein kleines Geldgeschenk an den Zirkus Maximum. Der Zirkus, der schon seit mehreren Monaten auf dem Gelände des Wunderlandes in Hönnepel steht, hat es in Zeiten der Pandemie besonders schwer, da keine Auftritte erfolgen können und

somit die Einnahmequelle völlig weggebrochen ist. Foto: privat

Haus Mifgash: Die für den 7. De- zember angekündigte Lesung im Kolpinghaus Kleve zum Thema

„Die Krippenfigur Josef: Warum wir alle mehr Josefs brauchen.“

muss wegen der Corona-Ein- schränkungen leider ausfallen und wird verschoben.

BSV 1924 Materborn: Die Weih- nachtsfeier und das Senioren Advents Cafe findet wegen der Corona-Pandemie nicht statt.

Der Vorstand hat sich aber etwas Besonderes einfallen lassen.

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René Barz und Julia Groesdonk. Sie gehören zum Rückverfolger- team.

KREIS KLEVE. Der Fotograf:

mittelglücklich – bestenfalls.

Menschen mit Masken, Men- schen am Telefon? Wo bleiben die optischen Höhepunkte?

Endlich einmal, denkt der Schreiber, passen nicht tausend Worte in ein Bild.

Die Crew

Kreisverwaltung Kleve, Prinz- Moritz-Saal, 24. November. Kei- ne Hochzeit, aber trotzdem das ganz große Aufgebot: Landrätin Silke Gorißen, Dr. Lutz Rauscher (Leiter Fachbetrieb Gesundheit, Leiter Corona-Stab), Dr. Petra Dicks (stellvertretende Amtsärz- tin), Frank Beiersdorff (Stabs- feldwebel, Kommandoführer), Rudolf Röhrl (Oberstleutnant, Leiter Kreisverbindungskom- mando Kreis Kleve), Philippe Stupp (Presseoffizier, Zentrum Loftoperationen Bundeswehr), Ruth Keuken (Pressesprecherin des Kreises Kleve).

Lieber mit

Die Begrüßung: Faust an Faust – Knöchelkontakte. „Will- kommen im Kreishaus“, sagt die Landrätin. Der Raum: auch für neun Personen platztechnisch so ausgelegt, dass sich niemand sor- gen muss. „Vielleicht können wir ja am Platz die Masken abneh- men“, schlägt die Landrätin vor.

Die stellvertretende Amtsärztin sieht es anders: lieber mit.

Teil 1: Theorie

Das Thema: Kontaktpersonen- nachverfolgung – Teil 1 – Theo- rie. Der Leiter des Coronastabes nennt die Zahlen des Tages. Der Inzidenzwert: 87,4. „Das ist – verglichen mit gestern – ein Mi- nus von 5,4“, sagt Lutz Rauscher.

40 Menschen haben sich neu in- fiziert. 3.053 sind es seit Beginn der Krise. 68 Tote hat es in Ver- bindung mit Corona gegeben.

„Heute sind 1.842 Menschen in Quarantäne“, nennt Rauscher die neuen Zahlen. „Gestern waren es 2.214.“ Die Schwankungen: Nor- mal. Natürlich macht es einen Unterschied, ob eine halbe Klas- se in Quarantäne muss oder ein Mensch aus einem Haushalt mit vier Personen.

Intensiver als gedacht Die Kontaktpersonennach- verfolgung – das wird am Ende feststehen – ist komplizierter, zeit- und personalintensiver als man sich das gedacht hatte. Erste Aufklärung: Das Robert Koch In- stitut empfiehlt für eine effektive Nachverfolgung pro 20.000 Ein- wohnern fünf Verfolger.

„Sie können sich vorstellen“, sagt Lutz Rauscher, „dass wir das allein mit den Bordmitteln der Verwaltung nicht gestemmt bekommen.“ Externe Personen werden gebraucht. Zum einen

kommen die von anderen Behör- dern (Gerichte, Zoll und Bundes- wehr werden genannt), zum an- deren hat der Kreis online Con- tainment-Scouts gesucht. Ein Begriff, den man gern mit Inhalt tapezieren möchte. „Es handelt sich da um die Nachverfolger“, erklärt Silke Gorißen. Hätte sie‘s nicht gesagt – man hätte es goo- geln müssen.

Aberwitzige Theorien

Es gebe, so Ruth Keuken, die aberwitzigsten Theorien bezüg- lich der Personen, die sich ums Nachverfolgen kümmern. Man könne ja auf Ehrenamtler zu- rückgreifen – eine der Theorien.

„Da kann es dann passieren, dass jemand Ihnen sagt, er kann nur mittwochs zwischen dann und dann und das auch nur in jeder zweiten Woche“, sagt Keuken,

„und Sie können sich vorstellen, dass uns damit nicht geholfen ist.“ Es gehe um Vollzeitkräfte.

Petra Dicks: „Wir sind sieben Tage in der Woche im Einsatz.“

Die Containment-Scouts be- kommen Zeitverträge, die bis Juni nächsten Jahres datiert sind.

Wichtig auch: Die „Telefoncrew“

muss erst einmal geschult wer- den. Schließlich müssen alle auf möglichst jede Frage antworten können, die dann im Einsatz ge- stellt wird.

Mit im Nachverfolgeboot:

zehn Soldaten von der Bundes- wehr – eigentlich sind es neun Soldaten und eine Soldatin.

Eingestiegen ist „die Truppe“

Anfang November und gerade eben wurde das Mandat bis zum 8. Januar verlängert. Oberstleut- nant Rudolf Röhrl: „Das Kreis- verbindungskommando hat den Kreis beraten. Verbindungskom- mandos gibt es übrigens bundes- weit. In Nordrhein-Westfalen unterstützen wir von seiten der Bundeswehr derzeit 45 Gesund- heitsämter. Wir sprechen da von

rund 1.000 Soldaten.“ Stabs- feldwebel und Kommandofüh- rer Frank Beierdsdorff ist mit den Arbeitsumständen mehr als zufrieden. „Wir sind hier im Team herzlich aufgenommen worden.“ Die Begrüßung der

„Unterstützungskräfte“: Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Landrätin. Beiersdorff:

Vor allem habe es von Anfang an Arbeitsplätze gegeben. Rudolf Röhrl: „Ich kann Ihnen sagen:

Das ist nicht selbstverständlich.

Der Kreis Kleve hat seine Haus- aufgaben im Vorfeld gründlich erledigt.“ Was nützt am Ende die Manpower, wenn es keinen Arbeitsplatz gibt? Arbeitsplatz bedeutet: Computer, Telefon, Zu- griff auf die Datenbank. Könnte das Mandat der Bundeswehr über den Januar hinaus verlän- gert werden? Frank Beiersdorff:

Durchschnittlich zehn

„Der Kreis Kleve müsste dann zunächst einmal einen neuer- lichen Antrag stellen. Über den wird allerdings in Berlin ent- schieden.“ „Nur, um Ihnen mal einen ersten Eindruck von der Nachverfolgung zu geben: Pro Tag geht es um 110 bis 130 neue Indexfälle. Das wiederum bedeu- tet: Zu jedem COVID-Erkrank- ten gehören durchschnittlich zehn Kontaktpersonen“, erklärt Lutz Rauscher. So hatte man das noch gar nicht gerechnet. Auf in die Praxis.

72 Verfolger

Ach ja: Folgt man der Empfeh- lung des RKI, braucht der Kreis Kleve ingsgesamt 72 Personen, die sich (sieben Tage in der Wo- che) um die Nachverfolgung kümmern. Ruth Keuken rechnet vor: Derzeit beschäftigen wir 32 Mitarbeiter des Kreises, dazu kommen weiter 30 aus Städten und Kommunen und schließlich sind da die zehn Leute von der

Bundeswehr.“ Derzeit werden die Bewerbungen gesichtet, die bei der Online-Ausschreibung eingegangen sind. „Diese Tätig- keit stellt hohe Anforderungen“, erklärt Silke Gorißen. „Eine gan- ze Schicht lang hochkonzentriert zu telefonieren und dabei auch empathisch zu sein – das schafft nicht jeder.“ Dazu kämen, so Go- rißen mitunter auch sprachliche Anforderdungen. Lutz Rauscher ergänzt: „Es kann auch vorkom- men, dass wir nach einem ersten Kontakt feststellen: Da muss ein Dolmetscher her.“

Teil 2: Praxis

Die Landrätin verabschie- det sich. „Sie werden mich jetzt nicht mehr brauchen.“ Was, bitte schön, soll man antwor- ten? Es geht zur Nassauerallee 22. Hier spielt sich alles ab. Lutz Rauscher erklärt: „Wir haben hier 22 Arbeitsplätze, die wir im Schichtdienst mit insgesamt 32 Personen besetzen. Mittlerweile – Sie werden das wissen – haben wir ein zweites Nachverfolgezen- trum auf dem Flughafengelän- de in Weeze. Dort arbeiten 18 Mitarbeiter in der Kontaktper- sonennachverfolgung. Julia Gro- esdonk ist gewissermaßen Teil der „Bordmittel“ des Kreises. Sie arbeitet im Gesundheitsamt und kümmert sich seit März um die Nachverfolgung. Ihr gegenüber sitzt – natürlich sind die beiden durch eine Plexiglasscheibe ge- trennt – Stabsfeldwebel René Barz.

Durchschitt: 20 Minuten Die Jagd nach den Zahlen: Wie viele Telefonate führt im Verlauf einer Schicht? Das sei schwer zu sagen, stimmen die beiden über- ein. „Gehen Sie davon aus, dass ein normales Gespräch circa 20 Minuten dauert, aber es gibt auch Telefonate, die 90 Minuten dauern können“, erklärt René

Barz. Wie das?

„Naja – Sie rufen an und dann erfahren Sie, dass die positiv ge- testete Person in einem Haushalt mit 5 Personen lebt und viel- leicht auch noch die Schwieger- mutter zu Gast ist. Da müssen Sie dann erst einmal alle Daten erfassen und das kann dauern.

Dazu die üblichen Fragen der Betroffenen.“ Die da wären? Ju- lia Groesdonk: „Wie lange muss ich in Quarantäne bleiben? Das ist natürlich die Hauptfrage – gefolgt von: Hebt ein negativer Test die Quarantäne auf?“ Die Antwort lautet übrigens: „Auf keinen Fall.“ Gibt es Leute, die am Telefon sauer sind? „Das ist uns noch nicht passiert“, sind die beiden sich einig. Was wohl passiert: Menschen machen sich Sorgen. „Ich hatte ein Gespräch mit einem älteren Herrn, der einen Hund hatte, aber keinen Garten. Der durfte ja in Qua- rantäne nicht nach draußen und wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Ich habe selber Tiere. Da konnte ich die Verzweiflung gut nachvollziehen. Ich habe dem Herrn dann empfohlen, sich an ein Tierheim, einen Tierschutz- verein oder die Stadtverwaltung zu wenden.“

Vorbereitet

Viele Menschen, die er anrufe, seien auf den Anruf vorbereitet, sagt René Barz: „Die haben sich schon Gedanken darüber ge- macht, was sie in den letzten Ta- gen gemacht und wen sie getrof- fen haben.“ Dass manche schon vor dem Anruf von ihrem posi- tiven Testergebnis wüssten, liege daran, „dass die die Corona-App auf dem Smartphone haben. Da geht dann die Benachrichtigung mitunter schneller als bei uns.“

Ein paar Räume weiter: Die Ablage. Dort finden sich die Nummern der Menschen, die angerufen werden müssen. „Man geht hin und nimmt sich einfach die nächsten Zettel, um die dann abzuarbeiten“, erklärt Julia Gro- esdonk. Am besten immer von oben abheben. „Dann wird alles chronologisch abgearbeitet.“

Wunschzeiten

Wie sieht es mit den Erreich- barkeiten aus? Petra Dicks: „Die Woche über sind wir zwischen 7 und 18 Uhr erreichbar, an Wo- chenenden zwischen 11 und 17 Uhr. Das allerdings sind nur die

„Wunschzeiten“. „Wenn ich um 17.45 Uhr einen Anruf mache, weiß ich ja nicht, ob es jetzt 20 Minuten und anderthalb Stun- den dauert“, sagt René Barz.

Er und Julia Groesdonk wirken entspannt und nicht gestresst.

„Was wir hier machen, ist wich- tig“, sind beide sich einig und eben das motiviert alle, die zum Team gehören – jeden Tag neu.

Die Verfolger

eine reportage von Heiner Frost

Faust an Faust: Landrätin Silke Gorißen begrüßt die Herren Beiersdorff (l.) und Röhrl.

NN-Fotos: rüdiger Dehnen

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