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Archiv "Krankheitskosten in Deutschland: Frauen sind teurer" (23.04.2010)

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Euro je Einwohner; Quelle: Krankheitskostenrechnung, Statistisches Bundesamt [1]; Grafik: Michael Peters, DÄ GRAFIK

Krankheitskosten 2006 – darunter in Pflegeeinrichtungen

85 und älter 65 bis 84 45 bis 64 30 bis 44 15 bis 29 unter 15

16 12 8 4 0 0 4 8 12

Euro in Tausend Altersgruppe Euro in Tausend

in Jahren

Frauen Männer

darunter in Pflegeeinrichtungen

KRANKHEITSKOSTEN IN DEUTSCHLAND

Frauen sind teurer

Durchschnittlich 2 870 Euro kostete im Jahr 2006 für jeden Einwohner der Erhalt der Gesundheit.

A

uch wenn viele im Gesund- heitswesen Tätige meinen, dass die finanziellen Mittel zu knapp sind: Im Jahr 2006 wurden 236 Milliarden Euro für die Wieder- herstellung von Gesundheit und die Milderung von Krankheitsfolgen ausgegeben. Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt umfasste damals 261,6 Milliarden Euro. Das geht aus der Veröffentlichung „Krank- heitskosten“ des Robert-Koch-Insti- tuts (RKI) hervor. Grundlage ist die Krankheitskostenerhebung des Sta- tistischen Bundesamtes.

Danach verteilte sich circa die Hälfte der gesamten Krankheitskos- ten auf vier Krankheitsklassen. Am teuersten war die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (35,2 Milliarden Euro/15 Prozent der Kos- ten) sowie von Krankheiten des Verdauungssystems (32,7 Milliarden Euro/13,8 Prozent). Hierzu zählt das RKI auch Krankheiten der Mund- höhle, der Speicheldrüsen und des Kiefers und damit zahnärztliche Be- handlungen. Es folgen psychische und Verhaltensstörungen, darunter auch Demenzerkrankungen (26,7 Milliarden Euro/11,3 Prozent). Für Krankheiten des Skeletts, der Mus-

keln und des Bindegewebes wurden 26,6 Milliarden Euro (11,3 Prozent der Gesamtausgaben) aufgewendet.

Wie zu erwarten, steigen die Ausgaben mit dem Alter: Zwar ma- chen die über 64-Jährigen nur knapp 20 Prozent der Gesamtbevöl- kerung aus, doch auf sie entfielen 47,1 Prozent der gesamten Ausga- ben. Auffällig ist, dass Frauen 57,6 Prozent der Ausgaben beanspruchten, obwohl sie lediglich 51,1 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen.

Die Autorinnen erklären dies mit der „Feminisierung des Alters“: Im Jahr 2006 lebten in Deutschland 9,4 Millionen Frauen über 64 Jahre, aber nur 6,7 Millionen gleichaltrige Männer. Weil die Krankheitskosten im Alter steigen, werden Frauen insgesamt teurer. Vergleicht man aber die Krankheitskosten von alten Männern und Frauen und rechnet die Ausgaben für die Betreuung in Pflegeeinrichtungen heraus, ergibt sich, dass die Unterschiede nur ge- ring sind. Der Grund für die abwei- chenden Gesamtkosten: Frauen überleben häufig ihren Partner und sind dann auf professionelle, ver- gleichsweise teurere Pflege ange- wiesen. Sabine Rieser

A 742 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 16

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23. April 2010

P O L I T I K

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