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Archiv "Lob der Enthaltsamkeit" (17.10.1984)

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Lob der Enthaltsamkeit

Germaine Greer: Die heimliche Kastration, Aus dem Englischen von Bernd W. Schmidt, Ullstein Ver- lag, Frankfurt/M./Berlin/

Wien, 1984, 608 Seiten, ge- bunden, 38 DM

Vor 15 Jahren machte ihr Buch „Der weibliche Eu- nuch" Furore. Damals be- schuldigte sie die Frauen, in Abhängigkeit von ihren Ehemännern zu leben und sich nicht selbst zu ver- wirklichen. Mit ihrem jüng- sten Buch „Die heimliche Kastration" schlägt Ger- maine Greer abermals zu.

Und diesmal werden ge- nau die Frauen getroffen,

die nicht länger „Eunuch"

sein wollten.

Die modernen Methoden der Empfängnisverhütung, behauptet die Autorin, hät- ten keineswegs zur Befrei- ung der Frau, sondern nur zu sexuellem Leistungs- zwang geführt. Im Wettlauf um Gleichheit verleugne- ten die Frauen ihr Ge- schlecht: Die Schwanger- schaft werde von ihnen als

lästiger Zwangsstopp emp- funden, Kinder seien für die Kleinfamilien in einer kinderfeindlichen Gesell- schaft eine Bürde. Germai- ne Greer gibt den Gesell- schaften in „unterent-

wickelten" Gebieten die- ser Erde den Vorzug, wo die Frau eine völlig andere Beziehung zu ihren Kin- dern hat. Und auch zu ih- rem Mann: Sexualität spielt offensichtlich in manchen Kulturen eine eher untergeordnete Rol-

Kritik der westlichen Zivilisation

le. Daß wir andere Werte nicht begreifen, glaubt Germaine Greer an unse- rer Entwicklungshilfe ab- zulesen: Während für die Frauen in Afrika oder Asien Unfruchtbarkeit das schlimmste Los sei, richte- ten sich unsere Program- me stets am Ziel der rigo-

rosen Geburtenkontrolle aus und gingen an den ei- gentlichen Problemen vor- bei. Greers Konsequenzen aus ihren Beobachtungen:

Die Überbevölkerung ist auf westliche Zivilisations- einflüsse zurückzuführen, die eine natürliche prakti- zierte Geburtenregulation, zum Beispiel durch Ent- haltsamkeit, zerstört ha- ben.

Im Vorwort des Buches heißt es: „Wesentlicher Sinn des Schreibens ...

ist, das Denken zu stimu- lieren ... Das bedeutet, anstelle von Gewißheiten Konfusionen zu schaffen."

Das ist ihr dank radikaler Thesen zweifellos gelun- gen, ob man ihre Kritik für berechtigt hält oder nicht.

Sabine Dauth BUCHMAGAZIN

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3112 (120) Heft 42 vom 17. Oktober 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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