• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Neue medizinische Wirkstoffe nach Erfinderländern" (26.01.1989)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Neue medizinische Wirkstoffe nach Erfinderländern" (26.01.1989)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

216

einige Wirkstoffe wurden gleichzeitig in ---

zwei Ländern _ entwickelt

imu

881115

288 247

insgesamt 1.787_

Berichtsjahre 1961 bis 1985

Quelle: BPI

Neue medizinische Wirkstoffe nach Erfinderländern _

USA Frankreich

I

Japan Italien I Ostblock Skandinavien BR Deutschland Schweiz Großbritannien Sonstige

42?

142

Weltweit wurden zwischen 1961 und 1985 insgesamt 1787 neue Arzneistoffe in die Therapie eingeführt. 247 dieser neuen Wirk- stoffe stammen aus Forschungslaboratorien von Firmen mit deut- schen Stammhäusern. Unberücksichtigt blieben bei dieser Erhe- bung biologische Präparate wie Sera, Impfstoffe und Pflanzenaus- züge. Die Bundesrepublik Deutschland liegt in dem internationa- len Vergleich auf dem dritten Platz der Erfinderländer

Vier weitere Perinatalzentren

DÜSSELDORF. Die nordrhein-westfälische Lan- desregierung will nach den Worten von Gesundheitsmi- nister Hermann Heinemann (SPD) weitere Anstrengun- gen unternehmen, um die Säuglingssterblickeit abzu- senken. So sollen in Biele- feld, Paderborn, Siegen und Bonn Perinatalzentren einge- richtet werden. Sechs solcher Zentren bestehen schon in Aachen, Düsseldorf, Kre- feld, Duisburg, Dortmund und Münster. Starben 1960 in Nordrhein-Westfalen von 1000 Lebendgeborenen noch 37 Säuglinge im ersten Le- bensjahr, so waren es im ver- gangenen Jahr noch 9. WZ

TBC weiter auf dem Rückzug

WIESBADEN. 14 200 Menschen sind 1987 neu an aktiver Tuberkulose (Tbc) erkrankt. Damit ging die Zahl der registrierten Er- krankungen gegenüber 1986 um 5 Prozent zurück. Nach Mitteilung des Statistischen

Bundesamtes in Wiesbaden hatte fast die Hälfte der Neu- erkrankten eine ansteckungs- fähige Lungentuberkulose.

Aus den statistischen Aus- wertungen geht weiterhin hervor, daß Menschen über 65 besonders betroffen wa- ren. Die niedrigsten Erkran- kungsziffern wurden für die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein ermittelt, die höchsten für Berlin und Hamburg. EB

Ausland

Rücktritt wegen

„Eier-Skandal"

LONDON. Wegen des von ihr selbst ausgelösten

„Eierskandals" hat die „Ju- nior-Ministerin" Edwina Currie kurz vor Weihnachten ihren Rücktritt erklärt. Mrs.

Currie — die unter dem Mini- ster und dem Staatsminister erst auf der dritten ministe- riellen Ebene das Gesund- heitsressort vertrat — hatte Anfang Dezember in einem Fernsehinterview erklärt,

„die meisten" der in Groß- britannien produzierten Eier seien mit Salmonellen ver- seucht. Sie hatte sich gewei-

gert, diese Aussage zurück- zunehmen.

Der britische Eierver- brauch (normalerweise 200 Millionen Stück in der Wo- che) war daraufhin binnen weniger Tage um 60 Prozent zurückgegangen. Bei der Re- gierung gingen Schadener- satzklagen der großen Eier- produzenten ein. Innerhalb von Tagen mußte das Land- wirtschaftsministerium ein Programm für den Aufkauf von Eiern und die Entschädi- gung von Hühnerfarmen aus- arbeiten, die ihre Eier nicht mehr absetzen konnten und daher ihre Hühnerbestände vernichten wollten, was wie- derum die Zustimmung der EG-Behörden in Brüssel er- forderte. Außerdem mußten Geldmittel zur Verfügung ge- stellt werden für eine Anzei- genkampagne in der Presse, in der der leitende Gesund- heitsbeamte der Regierung an die Bevölkerung Ratschlä- ge über die Zubereitung von Eiern zu geben hatte. In die- sen ganzseitigen Anzeigen hieß es, den 30 Millionen täg- lich verbrauchten Eiern stün- den im ganzen Jahr 1988 nur 49 Fälle von Salmonellen- Vergiftung durch Eier gegen- über, von denen rund 1000 Bürger betroffen gewesen seien.

Politische Beobachter in Großbritannien sehen die ganze Affäre mehr unter in- ner- oder parteipolitischen Gesichtspunkten als unter Gesundheitsaspekten. Mrs.

Currie, die erst 1983 für die Konservative Partei einen Unterhaussitz gewann, habe

— so formulierte es die Lon- doner „Times" — sich ver- dient gemacht, als sie auf die Gefahren von Salmonellen hinwies, genauso wie sie in Interviews oder in der Boule- vardpresse Ernährungsrat- schläge gab oder alte Men- schen aufforderte, sich im Winter warm anzuziehen. Ihr Fehler sei gewesen, einen Irr- tum nicht einzugestehen.

Hinzu kommt, daß Mrs. Cur- nie von manchen politischen Beobachtern bereits als Riva- lin für Margaret Thatcher in der Führung der Konservati-

ven Partei angesehen wurde.

Diese Aussichten dürften jetzt zunichte geworden sein.

Nachfolger von Edwina Currie im Gesundheitsmini- sterium ist Roger Freeman, der gleichzeitig mit Mrs. Cur- rie ins Unterhaus kam und seit Mai 1986 auf gleicher mi- nisterieller Ebene im Vertei- digungsministerium tätig ge- wesen ist. gb

Gesundheitsminister:

Zahlenangaben über das Erdbeben

MOSKAU. Während frü- her die Medien in der Sowjet- union bei großen Unfällen und Katastrophen nur selten Zahlenangaben machten, gab der sowjetische Gesundheits- minister Jewgenij Tschasow bereits eine Woche nach dem Erdbeben in Armenien am 7.

Dezember der Presse erste genaue Zahlen. An diesem Tag wurde die Zahl der To- ten auf knapp 22 000 bezif- fert. Tschasow berichtete, in der ersten Woche sei 15 227 Menschen medizinische Hilfe zuteil geworden. 9153 Perso- nen wurde in Krankenhäuser eingeliefert, 3743 davon wa- ren bereits wieder entlassen worden. Die armenischen Krankenhäuser mußten 3354 große Operationen ausfüh- ren. 458 Verletzte wurden nach Georgien, 275 nach Moskau gebracht.

Tschasow hob hervor, daß der leitende Chirurg der So- wjetrepublik Armenien be- reits zehn Minuten nach dem Eingang der Erdbebenmel- dung in Leninakan landete.

Schon vier Stunden später hatten die Medizinischen In- stitute in Moskau die ersten zu entsendenden Ärztegrup- pen zusammengestellt. In Le- ninakan und Spitak wurden sämtliche Krankenhäuser zerstört; 70 Prozent des me- dizinischen Personals fanden den Tod. Eine Woche nach dem Beben waren in Arme- nien 1000 einheimische Ärz- te, 700 aus anderen Teilen der Sowjetunion und 160 aus- ländische Ärzte tätig. gb Dt. Ärztebl. 86, Heft 4, 26. Januar 1989 (17) A-153

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Länder verlangen aber, dass sich dadurch weder die Versorgung verschlech- tert noch dass es zu „übermäßi gen Kostensteigerungen durch eine un- realistische Ausweitung von Arzt

Als nützlich bewerteten die be- fragten Ärzte vor allem die leichte- re Verfügbarkeit von hochwertigen Daten für die klinische Forschung (70,9 Prozent), eine verbesserte

Die Bundesregie- rung hält eine Rechtsvor- schrift, mit der pauschal eine jährliche Reduzierung aller Tierversuche um 20 Prozent vorgeschrieben wird, für un- realistisch..

Macht von Bürokratie, Ge- heimpolizei, Polizei, Justiz und Militär werden Men- schen, aber auch ganze Völ- ker, die sich gegen die marxi- stisch-leninistische Heilslehre und

Im Rahmen von über 1100 Kurgutachten für die LVA stellte ich fest, daß von fast 800 männlichen Kuranwär- tern über 50 Prozent Bauch- atmer waren, die wegen des durch

„In jeder Sache läßt sich Schmu machen und alle betrügen, aber ein Kommunist darf nicht Schmu machen. Er hat nicht das Recht

Im Jahre 1775 wurde Bagno de Merni umgebaut und erhielt nach ihm den Namen Terme Leo- poldinae; eingerichtet wurden hier Einzel- und Gemeinschafts- bäder, besondere Bäder für

Sie dokumentiert nicht nur das Unverständnis für das, was sich just seit ungefähr 30 Jah- ren auf diesem Gebiet geän- dert hat, sie macht zudem die Einstellung deutlich, die jede