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Archiv "WERBUNG: Bedauerlich" (31.05.1990)

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Schweden, Dänemark und auch in der DDR. Es wird mit Recht in den einschlägigen Fachzeitschriften darauf hin- gewiesen, daß in der Bundes- republik die zahnärztliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Quantität und Qualität weit hinter den Möglichkeiten dieses wirt- schaftlich starken Landes zu- rückgeblieben ist.

Es ist aus diesen Gründen sehr zu empfehlen, daß auch in der Bundesrepublik eine qualitativ hochwertige zahn- ärztliche Betreuung der Kin- der und Jugendlichen aufge- baut wird.

Professor Dr. sc. med. H.-J.

Maiwald, Wilhelm-Pieck-Uni- versität Rostock, Strempel- straße. 13, DDR-2500 Rostock

PSYCHOTHERAPIE

Zu dem Kurzbericht „Psycho- therapie: Versorgung sicherge- stellt" in Heft 12/1990 und dem Le- serbrief „Wartezeiten üblich" von Dr. Hötzer in Heft 17/1990:

Ständiges Lamentieren

Ich kann es nicht mehr hö- ren, das ständige Lamentie- ren über die für eine Psycho- therapie bestehenden Warte- zeiten. Ich möchte nur auf folgendes hinweisen:

1. Eine Wartezeit kann für eine psychotherapeuti- sche Behandlung durchaus sinnvoll sein, unter anderem um die Motivation des Pa- tienten zu überprüfen.

2. Nicht jeder Patient, der eine Psychotherapie (im en-

WERBUNG

Zu einer Werbung der „Centra- le Marketinggesellschaft der deut- schen Agrarwirtschaft m.b.H." in Heft 17/1990:

Bedauerlich

Ich finde es bedauerlich, daß Ihre Zeitschrift als offizi- elles Organ der deutschen Ärzteschaft bei der Auswahl von Anzeigen nicht kritischer verfährt und wie im vorlie- genden Fall die kommerziell orientierten Interessen der CMA unterstützt, die im krassen Gegensatz zur gülti- gen Meinung einer Interven- tion ernährungsbedingter Ri- sikofaktoren zur koronaren Herzerkrankung steht. Es stimmt eben so nicht, daß auf

diätetischem Wege keine nennenswerte Cholesterin- senkung zu erreichen ist und kein Zusammenhang zwi- schen Ernährung und dem koronaren Risiko besteht.

Wie Sie sicher selbst auch wissen, führt unsere Republik mit nunmehr 104 kg Fleisch- verzehr pro Kopf und Jahr die Gruppe der Fleischesser an, so daß ein Umdenken in unseren Nahrungsgewohn- heiten im Sinne der Empfeh- lungen der Deutschen Gesell- schaft für Ernährung ein Schwerpunkt für eine gesund- heitsbewußte . Lebensführung sein sollte.

Professor Dr. A. Berg, Medizinische Universitätskli- nik, Hugstetter Straße 55, 7800 Freiburg

uCI-10LEGTER2L.»

© Bulls Pressedienst

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

DDR-ZAHNÄRZTE

Zu dem Beitrag „DDR-Zahn- ärzte lernen bundesdeutsches Be- rufsrecht" von Dr. Ekkhard Häus- sermann in Heft 15/1990:

Kinderbehandlung verbessern

In dem Artikel wird ausge- wiesen, daß die Kinderstoma- tologen, die versiert sind in Prävention und Behandlung junger Patienten, keine Kenntnisse besitzen, die ein Zahnarzt für die Behandlung Erwachsener braucht.

Dies ist ganz sicherlich ei- ne Fehleinschätzung und ent- spricht nicht den Tatsachen.

Nach dem normalen Stoma- tologie-Studium (fünf Jahre) läuft die Weiterbildung zum Fachzahnarzt über vier Jah- re. Auch der Kinderstomato- loge hat bei dieser Weiterbil- dung eine festgeschriebene Hospitationszeit in der allge- meinen Stomatologie sowie in der Kiefer-Gesichtschirur- gie zu absolvieren. Damit ist er durchaus in der Lage, auch Erwachsene zu behan- deln, wie es in der Praxis auch täglich demonstriert wird.

Eine andere Frage ist die sachgerechte Behandlung von Kindern und Jugendlichen. In der Bundesrepublik wird dies von Zahnärzten durchge- führt, die in der Regel weder an der Hochschule noch im Rahmen einer Weiterbildung dafür qualifiziert sind. Nie- mand wird heute die Exi- stenzberechtigung eines Kin- derarztes anzweifeln, weil das Kind eben nicht der verklei- nerte Erwachsene ist. Dieses gilt in gleicher Weise auch für die zahnärztliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen.

Es ist ganz sicher nicht ein Zufall, daß die Qualität der zahnärztlichen Betreuung der Kinder und Jugendlichen, einschließlich der ausweisba- ren umfassenden Ergebnisse der Prävention, dort am be- sten ist, wo spezielle, für die Kinderbehandlung qualifi- zierte Zahnärzte wirksam ge- worden sind. Zum Beispiel in der Schweiz, Finnland,

geren Sinne) wünscht, bedarf einer solchen beziehungswei- se erweist sich als einer sol- chen zugänglich.

3. Ich empfehle allen, die Wartezeiten bemängeln, sich einmal über das Vorfeld einer psychotherapeutischen Be- handlung notwendig werden- de Gutachterverfahren zu in- formieren. Innerhalb von elf Jahren kassenärztlicher Tä- tigkeit habe ich aufschlußrei- ches Material über meines Erachtens völlig unnötige Verzögerungen und Behinde- rungen dieser Art sammeln können.

In Anbetracht dessen ist es unangemessen, daß Kolle- gen, Krankenkassen, Kassen- ärztliche Vereinigungen, Pa- tienten immer wieder und ausschließlich die Verantwor- tung für Wartezeiten den ärztlichen Psychotherapeuten an der Basis zuschieben. Da haben es die Psychologen leichter, die mit den Kran- kenkassen 50 oder 100 Sit- zungen aushandeln — mühelos mittels Kostenvoranschlag und ohne Gutachterverfah- ren.

Dr. med. Irmel Genter, Eidigweg 10, 2110 Buchholz 5

SPRACHLICHES

Zu der von einigen Leserbrief- schreibern verwandten Abkürzung BRD:

Degoutant

Ich freue mich schon heu- te auf die Zeit, zu der Sie und mancher Briefschreiber nicht mehr das degoutante Kürzel BRD verwenden können, weil es die „Bää-Ar-Dää" und sein Erfinderland nicht mehr geben wird.

Dr. med. Klaus Holzegel, An der Johanneskirche 2, 3050 Wunstorf

Anmerkung der Redak- tion:

Die Redaktion beläßt es bei dem Kürzel BRD, wenn Texte, die aus der DDR kom- men (und hier wird BRD re- gelmäßig verwandt), wörtlich oder sinngemäß zitiert wer- den. Ansonsten bleibt es bei Bundesrepublik.

A-1746 (6) Dt. Ärztebl. 87, Heft 22, 31. Mai 1990

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