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Archiv "Medizinethik: Bedauerlich" (20.11.1998)

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A-2952 (12) Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 47, 20. November 1998

S P E K T R U M LESERBRIEFE

tersuchungen U 4 und U 8 mit objektiverDiagnostik.

Dr. med. Hans-Joachim Boh- lig, Rathausmarkt 2b, 23617 Stockelsdorf

Medizinethik

Zu der Besprechung „Ein ungutes Ge- fühl“ des Buches „Gestern ,lebens- wert‘ – heute ,unzumutbar‘“ von In- golf Schmidt-Tannwaldt (Hrsg.) durch Andreas Dehne in Heft 40/1998:

Bedauerlich

Wir haben im genannten Buch – im Gegensatz zur Dar- stellung des Rezensenten – gerade nicht„das von den Na- zis als ,unzumutbar‘ und ,le- bensunwert‘ charakterisierte Leben einerseits „mit dem vorgeburtlichen Leben Unge- borener prinzipiell gleich- gesetzt“ . . . Auch haben wir natürlich nicht vom „vorge- burtlichen Leben Ungebore- ner“ gesprochen.

Wir haben Parallelen zwi- chen damals und heute auf- gezeigt, aber keine„Verknüp- fung von Euthanasie im Drit- ten Reich und der geltenden Regelung des Schwanger-

schaftsabbruches“ vorgenom- men, was ja auch logisch gar nicht ginge, wohl aber zum Beispiel klar herausgestellt, daß damals im Gegensatz zu heute keine gesetzliche Rege- lung bestand, nach der getö- tet wurde. Wir haben keine

„überzogenen Thesen“ aufge- stellt und auch nicht„der Dis- kussion einen eher unsachli- chen Anstrich verliehen“.

Die Folgen der Fehllei- stungen des Rezensenten für das Verständnis und damit die Art der Wiedergabe des Inhaltes sind höchst bedauer- lich, ja ärgerlich. Denn der Gegenstand des Buches – für uns als Ärzte und unsere Ge- sellschaft damals wie heute überaus belastend – hätte nun wirklich eine ernsthafte Aus- einandersetzung und einen sowohl sprachlich als auch in- tellektuell präzisen Umgang verdient. So kann es ange- sichts der massenhaften Tö- tungen damals wie heute und der erschreckenden Par- allelen bei einem lediglich

„unguten Gefühl“ bleiben.

Prof. Dr. med. Ingolf Schmid- Tannwald, Ärzte für das Le- ben e.V., Nußbaumstraße 8, 80366 München

Hausärztetag

Zu dem Beitrag „Rot-grüne Koaliti- onssuppe ist wohl die gehaltvollste“

von Josef Maus in Heft 41/1998:

Auseinanderdividiert

Wenn Josef Maus den Grundtenor des 21. Deut- schen Hausärztetages richtig wiedergegeben hat, finde ich die Anbiederung von Dr.

Kossow und Co. an die neuen Machthaber schon vor der Wahl, gelinde gesagt, zum Kotzen. Überall findet eine Machtballung durch Zusam- menschluß statt, um im Über- lebenskampf mehr Einfluß zu gewinnen, sei es im Automo- bilbau, bei den Versicherun- gen, Banken, Kaufhäusern oder Gewerkschaften. Nur der Medizinbereich dividiert sich von einem Jahr zum an- deren immer mehr auseinan- der. Früher saßen vier Grup-

pen – Ärzte, Zahnärzte, Apo- theker und Pharma – in ei- nem Boot. Heute zerfleischen sich bereits in der ersten Gruppe nicht nur Hausärzte und Fachärzte, sondern diese noch einmal unter sich, nur um ein etwas größeres Stück vom Kuchen zu erhaschen, und merken gar nicht, daß sie allmählich zum Spielball der Gegenseite werden, egal in welcher politischen Einfär- bung. Lenin soll einmal sinn- gemäß gesagt haben, wenn ein Kapitalist einen Profit wittert, produziert und ver- kauft er den Strick, an dem er später von seinen Gegnern selbst erhängt wird.

Abschließend sei ver- merkt, daß ja vor den Kosten angeblich für alle Seiten der Mensch (Patient) im Mittel- punkt steht, wenigstens eine scheinbare Einigkeit.

Dr. Dietmar Dohn, Roon- straße 33, 33615 Bielefeld

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