• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Praxishomepage: Ein Muss im Multimedia-Zeitalter" (07.01.2008)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Praxishomepage: Ein Muss im Multimedia-Zeitalter" (07.01.2008)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

[106] Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 1–2⏐⏐7. Januar 2008

B E R U F

R

und zwei Drittel der Deut- schen ab 14 Jahren surfen re- gelmäßig im World Wide Web. Et- wa ein Drittel der Menschen sucht dabei Rat zu Gesundheitsthemen.

Auch bei der Wahl des (Fach-)Arz- tes nutzen Patienten immer häufiger das Internet – schließlich können sie sich hier schnell und rund um die Uhr über ihren „künftigen“ Arzt in- formieren. Die Ärzte sollten diese Entwicklung nutzen, um sich und ihre Leistungen mit einer eigenen Website vorzustellen. Dabei ist auf Patientennähe und professionelle Aufmachung zu achten. Die Home- page sollte freundlich und über- sichtlich gestaltet sein, die Texte pa- tientengerecht formuliert. Anspre- chende Bilder lockern den Internet- auftritt auf.

Praxisprofil und Serviceleistungen

Vielen Ärzten fällt es allerdings schwer, sich und ihre Leistungen anzupreisen. Das dürfen sie laut Ge- setz auch nicht. Ebenso ist eine irre- führende oder vergleichende Wer- bung untersagt. Das sachliche Infor- mieren ist aber erlaubt – und unbe- dingt anzuraten. Ärzte sollten ihrer Praxis deshalb ein unverkennbares Profil verleihen und das nach außen darstellen. Denn die Patienten möch- ten wissen, warum sie gerade in die- se Praxis kommen sollten und wel- chen Nutzen sie davon hätten.

Neben den medizinischen Infor- mationen, etwa zu individuellen Ge- sundheitsleistungen (IGeL), können die Patienten über die Praxishome- page organisatorische Hinweise zu Sprechzeiten oder Parkmöglichkei- ten erhalten. Darüber hinaus kann der Arzt seinen Patienten indivi- duelle Serviceleistungen anbieten, zum Beispiel in Form einer Erinne- rungs-E-Mail (mit Einverständnis des Patienten) an den nächsten Arzt- besuch oder eines periodisch er-

scheinenden Newsletters mit aktuel- len Berichten rund um das Thema Gesundheit.

Die eigene Praxishomepage ist somit ein Service-Plus für Patienten und bietet dem Arzt einen Wettbe- werbsvorteil. Trotzdem haben nur knapp 23 Prozent der niedergelasse- nen Ärzte eine eigene Website, so die Ergebnisse der LA-MED-Studie 2007. Dies liegt auch daran, das bei Ärzten wegen des bis vor einigen Jahren gültigen Werbeverbots auch heute noch eine große Unsicherheit darüber besteht, was erlaubt ist und was nicht. Die (Muster-)Berufsord- nung für Ärztinnen und Ärzte (Stand 2006) sieht folgende Grund- sätze vor:

> Sachliche berufsbezogene In- formationen, die nicht anpreisend, irreführend oder vergleichend sind, sind zulässig. Dazu zählen Angaben zur Person, zum medizinischen Leistungsspektrum und praxisorga- nisatorische Hinweise.

> Über besondere personenbe- zogene Kenntnisse dürfen Ärzte in- formieren, also über nach der Wei- terbildungsordnung erworbene Be- zeichnungen, sonstige öffentlich- rechtliche Qualifikationen und Tä- tigkeitsschwerpunkte, sofern diese nicht nur vorübergehend ausgeübt werden.

> Berufswidrige Werbung durch Dritte darf der Arzt weder veranlas- sen noch dulden.

Diese Regelungen gelten für alle Werbeträger wie Praxisschild, Brief- bogen, Anzeigen oder Internetauf- tritt. Das sachliche Informieren des Patienten ist erlaubt und – nach den Urteilen des Bundesverfassungsge- richts – sogar erwünscht. Nicht zu- lässig sind dagegen Versprechen auf Heilung, Werbung, die auf die Ängs- te der Menschen abzielt, Ferndiagno- sen und -therapien, elektronische Gästebücher, Patientendiskussions- foren oder Preisausschreiben.

Ärzte haben im Internet zudem besondere Informationspflichten zu beachten. Im Impressum der Praxis- homepage sind unter anderem An- gaben zu Name, Praxisanschrift, Te- lefon- und Faxnummer, E-Mail- Adresse, gesetzlicher Berufsbezeich- nung und zuständiger Landesärzte- kammer erforderlich. Ärzte mit ei- ner freiberuflichen nicht ärztlichen oder gewerblichen Tätigkeit sowie solche aus Gemeinschaftspraxen müssen zudem ihre Umsatzsteuer- identifikationsnummer beziehungs- weise das Partnerschaftsregister und dessen Nummer angeben.

Mit wenig Aufwand zur eigenen Praxishomepage

Oft fehlen Medizinern das Know- how und die Zeit, eine eigene Ho- mepage zu entwickeln. Diese Arbeit können Agenturen übernehmen. Die Kosten richten sich dabei nach Um- fang, Funktionalität und Gestaltung des Internetauftritts. Dabei gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Homepages ansprechend zu gestal- ten – von einfach und kostengünstig bis hin zur Premiumlösung. Welcher Weg für welche Praxis geeignet ist, richtet sich nach den jeweiligen Wünschen. Diese sollten vorab ge- klärt und festgehalten werden; sie dienen der Agentur als Grundlage für die Empfehlung und Kostenkal- kulation. Viele Ärzte meinen aller- dings, den Internetauftritt so planen zu müssen, dass er für die nächsten Jahre Bestand hat. Das ist aber nicht notwendig und auch kaum möglich.

Denn das Internet verändert sich laufend – und damit auch die Anfor- derungen und Vorlieben. Es ist da- her sinnvoller, mit einer einfachen Lösung zu starten und sie mit der Zeit auszubauen oder anzupassen, als vor lauter Planung gar nicht ins

Netz zu kommen. I

Dr. Karin Uphoff E-Mail: karin.uphoff@uphoff-pr.de

PRAXISHOMEPAGE

Ein Muss im Multimedia-Zeitalter

Das Internet fördert die Kommunikation zwischen Arzt und Patient.

Dabei ist irreführende oder vergleichende Werbung untersagt.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Daten können nicht verglichen werden Eine bundesweit einheitliche Dokumentation fehle auch für die ambulante Versorgung, die von Institutsambulanzen, Sozialpsychia- trischen

Dabei fanden sich in 17 Prozent überwiegend milde Formen einer glenohumeralen Arthrose, die nicht mit einer erhöhten Reluxationsrate einhergingen.. Auch Hovelius et

Dies hat sich durch die fort- schreitende Vernetzung und die neuen Kommunikations- und Informationstechnologi- en geändert – mit weitrei- chenden Folgen, wie Tony Bates, Direktor

Salicylazosu lfapyrid in (Salazopy- rin) wird im Darm durch Bakte- rien in Sulfapyridin und 5-Amino- salicylsäure gespalten. Das Medi- kament gilt als Mittel der Wahl bei Morbus

ler der Welt“, lan- ge Zeit in Verges- senheit geraten, sind heute wieder viel im Einsatz: sau- gender Blutegel auf einem frisch ope- rierten Knie (links) und Mikroaufnahme einer

Dabei muss man bedenken, dass bei vergleichbaren Tumorstadien auch durch eine primäre Laryngektomie bei einer Reihe von Pati- enten der Tumor nicht beherrscht wer- den kann..

Juli erhalten Arzt- helferinnen in den alten Bundesländern ein Prozent mehr Gehalt, in den neuen Bundesländern steigen die Gehälter von gegenwärtig 85 Prozent auf 85,25 Prozent

Einverständniserklärun- gen, über die Patienten oft nicht genügend aufgeklärt werden; Hilfe für Eltern von Kindern, die unter der Geburt geschädigt wur- den; mangelnder Schutz