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Archiv "Praxishomepage: Umfangreiche Informationspflichten" (08.06.2007)

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A1654 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 23⏐⏐8. Juni 2007

M E D I E N

Seit dem 1. März 2007 ist das Tele- mediengesetz (TMG) in Kraft, eine umfangreiche Vorschriftensamm- lung, die gleich drei Vorläufer – das Teledienstegesetz, das Teledienste- datenschutzgesetz und den Me- diendienstestaatsvertrag – ersetzt.

Das TMG enthält Regelungen für gewerbliche Internetseiten und be- trifft daher auch Praxishomepages.

Der Arzt hat folgende Informatio- nen auf der Homepage leicht er- kennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar zu halten:

> Name und Anschrift, unter der er niedergelassen ist, bei juristischen Personen zusätzlich die Rechtsform und den Vertretungsberechtigten,

> Angaben, die eine schnelle elektronische Kontaktaufnahme

und unmittelbare Kommunikation mit ihnen ermöglichen, ein- schließlich E-Mail-Adresse,

> gegebenenfalls die zuständi- ge Kassenärztliche Vereinigung,

> gegebenenfalls das Partner- schaftsregister (einschließlich Re- gisternummer),

> die zuständige Ärztekam- mer, die gesetzliche Berufsbe- zeichnung „Arzt“ sowie die Anga- be des Staats, in dem die Berufsbe- zeichnung verliehen worden ist, die jeweils geltende Berufsord- nung sowie Angaben dazu, wie diese zugänglich ist,

> gegebenenfalls die Umsatz- steueridentifikationsnummer.

Ein Homepagebetreiber, der diese Informationen nicht, nicht

richtig oder nicht vollständig ver- fügbar hält, handelt ordnungswid- rig. Nach der geltenden Recht- sprechung ist die Vernachlässi- gung der Informationspflichten ei- ne Wettbewerbsverletzung, die zu einer Abmahnung des Betreibers führen kann.

Um darüber hinaus den Anfor- derungen an den Datenschutz zu genügen, empfiehlt die Stiftung Gesundheit e.V., Hamburg, direkt auf der Startseite der Website gleichrangig mit dem Link zum

„Impressum“ auch einen Link zum

„Datenschutz“ einzurichten, der zu einer Seite mit einer geeigneten Datenschutzerklärung führt (Bei- spiele hierfür unter www.bfd.

bund.de). Weitere Tipps sind ab- rufbar unter www.stiftung-gesund heit.de/stiftungsbrief/pdf/stiftungs brief_2007-2.pdf (Seite 4). EB In einer zweiteiligen Dokumentati-

on bei Arte geht es um die Renais- sance des Blutegels und der Made in der westlichen Medizin und die recht ambivalente Beziehung der Menschen zu diesen medizinischen Helfern, die zwischen Anziehung und Ekel schwankt.

Teil 1 handelt von den medizini- schen Blutegeln. Schon in der Anti- ke war der Einsatz von Blutegeln in der Heilkunst bekannt. Experten vermuten, dass die ersten Egel in Indien um 1000 vor Christus zum ersten Mal medizinisch angewendet wurden. In Verruf geriet die Be- handlung erst im 19. Jahrhundert, als viele Ärzte den Aderlass, eine

Blutentnahme mit der Hilfe von Egeln, entdeckten und dabei bis zu hundert Blutegel auf einmal auf ei- nen Patienten ansetzten. Den massi- ven Blutverlust überlebten viele der geschwächten Kranken nicht. Seit- dem die amerikanische Gesund- heitsbehörde Blutegel und Maden als erste lebende Arzneimittel aner- kannt hat, raten immer mehr Ärzte zu den ungewöhnlichen Behandlun- gen. Inzwischen werden allein in Deutschland jährlich circa 250 000 Blutegel verbraucht.

Der zweite Teil der Dokumenta- tion handelt vom nützlichen Einsatz der Maden in der Medizin. Eine Studie hat gezeigt, dass die recht- Die „ältesten Hei-

ler der Welt“, lan- ge Zeit in Verges- senheit geraten, sind heute wieder viel im Einsatz: sau- gender Blutegel auf einem frisch ope- rierten Knie (links) und Mikroaufnahme einer Made.

zeitige Anwendung von Ma- den die Zahl der Amputatio- nen beim diabetischen Fuß- syndrom um 30 Prozent ver- ringern kann. Außerdem ist die Anwendung kostengünsti- ger als die Therapie mit Anti- biotika. Bereits die Maya kannten die heilende Wirkung der Maden. In Europa wurden sie durch einen Zufall im Er- sten Weltkrieg wiederent- deckt, als ein Chirurg entdeckte, dass sich die Wunden von Soldaten, die voller Maden waren, in erstaun- lich gutem Zustand befanden. Ma- den galten lange Zeit als eine Wun- derwaffe, bis sie in den 30er-Jahren von Antibiotika verdrängt wurden.

Anfang der 80er-Jahre begann der kalifornische Forscher Ronald Sher- man erneut mit der Madenfor- schung. Heute sind Therapiemaden ein keimfreies Medizinprodukt. Ste- rile Maden werden auf die Wunde gebracht und entfernen dort mithilfe eines Sekrets abgestorbenes Gewe- be. Zusätzlich vernichten sie auch Bakterien, ohne das gesunde Gewe- be anzutasten.

„Ekelhaft gesund“, Teil 1: Blut- egel, 11. Juni 2007, Teil 2: 12. Juni 2007, jeweils 19.00 Uhr, Arte. EB FERNSEHTIPP

Ekelhaft gesund – Maden und Egel in der Medizin

Fotos:rbb

PRAXISHOMEPAGE

Umfangreiche Informationspflichten

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