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Archiv "Zur Therapie von Thrombophlebitiden: Blutegel-Extrakt in Salbenform" (20.03.1992)

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„Bei chronisch allergischen Reaktionen auf das Substantiv ‚Kreuzfahrt' halte ich eine mindestens einwöchige mobil-stationäre Therapie

auf der

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Med 1 für dringend indiziert."

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aden, Surfen, Tauchen, Wasser- skifahren oder Faulenzen auf den schönsten Seerouten dieser Welt.

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

AUS DER INDUSTRIE

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er Blutegel-Extrakt Exhirud® wird von der Firma Plantorgan jetzt auch in Salbenform zur Be- handlung oberflächlicher Thrombophlebitiden angebo- ten. Die Hintergründe für diesen Therapieansatz wur- den bei einem von Plantorgan und dem österreichischen Vertriebspartner Byk veran- stalteten Fachpressegespräch Mitte November in Wien er- läutert.

Der Extrakt aus dem Blut- egel Hirudo medicinalis ent- hält als aktive Substanzen hauptsächlich Hirudin und Eglin, wobei sich diese beiden Wirkstoffe laut Prof. Dr.

med. Dr Hans Fritz, Mün- chen synergistisch ergänzen:

Hirudin ist ein hochpotenter, hochspezifischer Hemmstoff von Thrombin, der im Unter- schied zum physiologischen Thrombin-Inhibitor Anti-

thrombin III keinen Kofaktor benötigt, während Eglin ver- schiedene andere Proteasen hemmt, darunter die Elasta- se, die für den Abbau von An- tithrombin III verantwortlich ist.

Eine überschießende Pro- teolyse scheint nach aktueller Kenntnis eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen zu spielen, wobei sich offenbar ein Teufelskreis zwischen der übermäßigen Aktivierung proteolytischer Systeme und der Zerstörung physiologi- scher Proteinase-Inhibitoren etabliert.

Argumente für diese The- se lieferte Prof. Fritz mit eige- nen Untersuchungen: Bei schweren Entzündungen in-

folge septischem oder trau- matisch-hämorrhagischem Schock verschlechtert sich die Prognose, wenn körpereigene Protease-Inhibitoren — spe- ziell Antithrombin III und Alpha-l-Protease-Inhibitor (Elastase-Inhibitor) — massiv verbraucht werden. Durch unkontrollierte Proteo- lyse-Reaktionen, denen der Organismus aus Mangel an Inhibitoren keinen Einhalt mehr gebieten kann, kommt es, so die These, zum Multi- organversagen.

Falls dies so ist, müßte sich die Prognose durch Sub- stitution von Protease-Inhibi- toren verbessern lassen — und genau das konnte Prof.

Fritz in einer Pilotstudie an Sepsispatienten zeigen:

Durch Anheben der Anti- thrombin-III-Plasmaspiegel auf Über-Normwerte konn-

Die Gebrauchsinformati- on des Beipackzettels ten- diert wegen der strengen Haf- tungsbedingungen zu einer

„Risiko-Totalaufklärung", die den Patienten oft unnötig ängstigt, weil er die einzelnen Risikohinweise nicht zu ge- wichten vermag. Folge ist oft das eigenmächtige Absetzen der Therapie mit all den ne- gativen Auswirkungen, die ein solches Vorgehen für ei- nen chronischen Krankheits- verlauf haben kann.

Hier will der Monhei- mer Arzneimittelhersteller Schwarz Pharma Abhilfe schaffen: Eine sozusagen

„verschreibungspflichtige"

Videokassette zur Packungs- beilage soll arzneispezifisch — Schwarz startet mit Captopril zur Hochdruckbehandlung — den Patienten das Wesentli- che zu Therapie und Krank- heitsbild erklären. Diese fil- mische Aufklärung soll kei-

ten Ausmaß des Multiorgan- versagens und Letalität deut- lich gesenkt werden.

Zum eigentlichen Thema der Veranstaltung, der topi- schen Therapie von ober- flächlichen Thrombophlebiti- den mit Protease-Inhibitoren, wurden in Wien zwei plaze- bo-kontrollierte Studien vor- gestellt: Laut den Autoren — Dr. med. Wolf Steger, Nürn- berg, und Dr. Wolfgang Nok- ker, München — ließ sich je- weils ein signifikanter thera- peutischer Effekt der Exhi- rude-Salbe verifizieren.

Die Therapie oberfläch- licher Thrombophlebitiden dient laut Dr. Steger dem Versuch, ein Übergreifen auf das tiefe Venensystem und ein Chronischwerden des Ve- nenleidens zu verhindern. In- wieweit dies mit dem neuen Therapieansatz gelingt, bleibt abzuklären, ebenso wie die Frage, welcher Stellenwert ei- ner solchen Therapie im Ver- gleich zur Kompressionsthe- rapie zukommt. vi

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nesfalls das Arztgespräch er- setzen, sondern vielmehr er- gänzen, weil sie auch zuhau- se, wenn der Patient die gu- ten Ratschläge längst wieder vergessen hat und unsicher wird, verfügbar sein kann.

Über die inhaltliche Auf- bereitung einer solchen Pa- tienten-Information per Vi- deo gibt es bisher noch keine Erfahrung. Möglicherweise müssen die Filme — ähnlich wie Arzneimittel — in ver- schiedenen Darreichungsfor- men angeboten werden, da- mit je nach Bildungsgrad bei jedem Patienten ein gutes Verständnis für die Zusam- menhänge und Wirkungen er- zielt wird. Anhand einer Roh- version sollen nun möglichst viele Ärzte diese Art der

„Entschärfung" eines Bei- packzettels beurteilen und so an der endgültigen Gestal- tung der Patienten-Filme mit- wirken. bl-ki Zur Therapie von Thrombophlebitiden

Blutegel-Extrakt in Salbenform

Patienten-Video soll Schrecken des Beipackzettels nehmen

A1-1060 (110) Dt. Ärztebl. 89, Heft 12, 20. März 1992

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