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Archiv "Ulrich Oesingmann: Kämpfer für die Freiberuflichkeit" (05.06.2009)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 23⏐⏐5. Juni 2009 A1203

P E R S O N A L I E N

„Der Beruf des Arztes – ein freier Be- ruf heute und in Zukunft“, so lautete ein Schwerpunktthema des 112.

Deutschen Ärztetages. Der Arzt müs- se von den Weisungen nicht ärztlicher Dritter un- abhängig sein, forderten die Delegierten. Sie kün- digten an, die Thera- piefreiheit zu verteidigen.

Einer, dessen Name für den Erhalt der Freiberuf- lichkeit steht, ist Dr. med.

Ulrich Oesingmann (69), Präsident des Bundesver- bandes der Freien Beru- fe (BFB). Für sein her- ausragendes Engagement zeichnete ihn der Hartmannbund mit der der Hartmann-Thieding- Medaille aus. Die Verleihung fand bei einer Feierstunde am Rande des Deutschen Ärztetages statt.

Mit seinem langjährigen Engage- ment in der Berufspolitik stehe

Oesingmann wie kaum ein anderer für die Freiberuflichkeit, erklärte Prof. Dr. med. Kuno Winn in seiner Laudatio. „Dieser Einsatz ist beson- ders für Ärzte wichtiger denn je.

Denn nie zuvor war deren freie Be- rufsausübung so gefährdet“, betonte der Vorsitzende des Hartmannbun- des. Oesingmann setze sich mit sei- ner Arbeit so für eine der Kernfor- derungen des Hartmannbundes ein.

Oesingmann ist Facharzt für All- gemeinmedizin und engagiert sich viele Jahre in der ärztlichen Selbst- verwaltung – unter anderem als Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe und der Kassenärztlichen Bundesverei- nigung. Zum Präsidenten des BFB wurde er 1995 gewählt.

Mit der Hartmann-Thieding-Me- daille ehrt der Hartmannbund Per- sönlichkeiten, die sich besondere Verdienste um die Ärzteschaft er- worben haben. Birgit Hibbeler ULRICH OESINGMANN

Kämpfer für die Freiberuflichkeit

Prof. Dr. med. Dr. phil. Siegfried Borelli, früherer Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, Technische Universität (TU) Mün- chen, ist am 2. Juni 85 Jahre alt ge- worden. Der emeritierte Ordinarius der TU leitete viele Jahre die Klinik für Dermatologie und Allergie Da- vos – Alexanderhausklinik.

In Berlin geboren, studierte Borel- li zunächst in Berlin, dann in Prag und Hamburg. 1948 wurde er zum Dr. med. promoviert, und nachdem er sein Diplom als Psychologe erwor- ben hatte, auch zum Dr. phil. Seine Facharztweiterbildung absolvierte er in Hamburg und München. Beson- ders widmete sich Borelli der Berufs- dermatologie, einem bis dahin wenig beachteten Gebiet, und habilitierte sich über die Entwicklung von Kon- taktekzemen im Frisörberuf.

Das wissenschaftliche Werk von Borelli umfasst circa 500 Publikatio- nen in Fachzeitschriften, Büchern,

Handbüchern sowie das sieben Bän- de und 16 000 Seiten umfassende Nachschlagewerk „Krankheiten der Haut und Schleimhaut durch Kontak- te in Beruf und Umwelt“,

das er bis heute als „No- xenkatalog-Datenbank, Krankheiten des gesamten Menschen durch Kontak- te“ fortführt.

Neben seiner wissen- schaftlichen und klini- schen Tätigkeit engagierte sich Borelli auch in der Berufspolitik. Viele Jahre war er Delegierter des Bayerischen und des Deutschen Ärztetages und

in der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bay- erns und der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung. Noch immer enga- giert sich Borelli im Ärztlichen Kreis- und Bezirksverband München und im Vorstand des Bezirksvereins des Hartmannbundes. Birgit Hibbeler

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Alfred Pannike,ehemali- ger Direktor der Klinik für Unfallchirurgie der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirur- gie, ist am 29. April im Alter von 75 Jah- ren gestorben.

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Joachim Mühling,Ärztlicher Direktor der Klinik für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg, ist am 2. Mai im Alter von 61 Jahren

gestorben. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Prof. Dr. med. Thomas Fischer (50), zu- vor III. Medizinische Klinik der Universität Mainz, hat den Ruf auf die W-3-Professur für Hämatologie und Onkologie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von- Guericke-Universität Magdeburg ange- nommen. Er tritt die Nachfolge von Prof.

Dr. med. Astrid Franke (67) an.

Prof. Dr. med. Kathy Keyvani (42), zuvor Oberärztin am Institut für Neuro- pathologie, Universitätsklinikum Münster, hat den Ruf auf die W-2-Professur für Neuropathologie der Medizinischen Fa- kultät Essen angenommen.

Prof. Dr. med. Karl J. Lackner (52), Mainz, ist zum 1. Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Arteriosklero- seforschung gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med. Jürgen Schäfer,, Marburg, an.

Priv.-Doz. Dr. med. Jens Peter Kluß- mann (41), Geschäftsführender Oberarzt, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Oh- ren-Heilkunde des Klinikums der Univer- sität zu Köln, ist von der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln zum außer- planmäßigen Professor ernannt worden.

Prof. Dr. med. Michael Melter (50), Re- gensburg, ist zum 1. Vorsitzenden der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroente- rologie und Ernährung gewählt worden.

Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med.

Sibylle Koletzko(54), München, an, die nicht wieder kandidiert hatte. Zum 2. Vor- sitzenden wurde Dr. med. Stephan Bu- derus (44), Bonn, gewählt. EB SIEGFRIED BORELLI

Ein Leben für die Dermatologie und Allergologie

Ulrich Oesingmann

Foto:BFB

Siegfried Borelli

Foto:Archiv

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