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Friedrichstraße 148 10117 Berlin

Tel.: +49 30 2 79 09 - 0 Fax: +49 30 2 79 09 - 3 61 E-Mail: info@bpi.de Internet: www.bpi.de

Warum sind rezeptfreie Arzneimittel nur eingeschränkt erstattungsfähig?

Seit dem In-Kraft-Treten des GKV-Modernisierungsge- setzes am 01. Januar 2004 ist eine Erstattung von nicht- verschreibungspflichtigen Arzneimitteln durch die gesetz- lichen Krankenversicherungen nicht mehr generell möglich.

Dieser Eingriff ist aus therapeutischer Sicht sachlich nicht gerechtfertigt, sondern erfolgte allein aus finanzi- ellen Erwägungen. In der Praxis bedeutet die vermeint- liche Kostenersparnis eine massive Einschränkung der Therapiefreiheit des Arztes. Die ursprüngliche Idee des Gesetzgebers bei der Schaffung der Klasse der nicht- verschreibungspflichtigen Arzneimittel – aufgrund der Sicherheit der Produkte den Patienten einen vereinfachten Zugang ohne Rezept zu schaffen – wird so ins Gegenteil verkehrt.

Eine Übernahme der Kosten ist für Kinder bis zum vollen- deten 12. Lebensjahr generell und bei Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebens- jahr möglich. Für Erwachsene bestehen nur dann Ausnah- men, wenn die Mittel als Therapiestandard zur Behandlung schwerwiegender Erkrankungen gelten. Welche Produkte bei einer schwerwiegenden Erkrankung im Einzelnen er- stattet werden, kann man bei den Krankenkassen, seinem Arzt oder Apotheker erfragen.

Ärzte haben die Möglichkeit, rezeptfreie Arzneimittel auf dem „Grünen Rezept“ zu verordnen. Die Kosten für die- se Arzneimittel muss der Patient allerdings selbst tragen.

Wenn Sie weitere Informationen zum „Grünen Rezept“

wünschen, wenden Sie sich bitte an den BPI.

Mit rezeptfreien Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten

SelbStmedikation

(2)

Was ist Selbstmedikation?

Im ursprünglichen Sinn versteht man unter Selbstmedika- tion die eigenverantwortliche Behandlung von leichten Er- krankungen mit rezeptfreien Arzneimitteln, die nicht vom Arzt verordnet werden. Für diese Produktgruppe kommt aus dem Englischen der Begriff OTC (Over The Counter

= über den Ladentisch), weil Patienten sie direkt ohne ein ärztliches Rezept kaufen können.

Die Gesundheitsprophylaxe hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und so stehen neben rezeptfreien Arzneimitteln heute zum Erhalt der Gesundheit und zur Verbesserung des Wohlbefindens auch Nahrungsergän- zungsmittel, ergänzende bilanzierte Diäten, bestimmte Kosmetika und Medizinprodukte zur Verfügung. Eine Un- terscheidung der einzelnen Produktkategorien ist auf- grund der äußeren Aufmachung oft schwierig.

Rezeptfreie Arzneimittel sind sicher

Jedes Arzneimittel muss, bevor es auf den Markt kommt, ein aufwändiges Zulassungsverfahren durchlaufen, wo dessen Qualität, Sicherheit und Unbedenklichkeit belegt wird. Speziell für die Selbstmedikation stehen nur solche Wirkstoffe zur Verfügung, über die schon jahrelange Er- fahrungen vorliegen und die über ein ausgezeichnetes Nutzen-Risiko-Profil verfügen. Neue Arzneistoffe sind aus Sicherheitsgründen zunächst automatisch für drei Jahre verschreibungspflichtig, selbst wenn Prüfungen ergeben haben, dass sie nur sehr geringfügige Nebenwirkungen haben.

Die richtige Anwendung der Arzneimittel ist für den Thera- pieerfolg ausgesprochen wichtig. Deshalb sind unter an- derem Anwendungsgebiet und -dauer sowie Dosierung in der Gebrauchsinformation ausführlich beschrieben. Sie liegt jedem Arzneimittel bei. Darüber hinaus kann der Pa- tient sich direkt vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Wann Selbstmedikation?

Bei der Selbstmedikation stellt der Patient die Diagnose meist selbst. Dies ist nur möglich, wenn die Symptome, zum Beispiel eine tropfende Nase, auch einer bestimmten Erkrankung klar zugeordnet werden können. Häufig waren die Patienten wegen der gleichen gesundheitlichen Pro- bleme vorher schon in ärztlicher Behandlung und wissen, welche Medikamente ihnen geholfen haben. Selbstmedi- kation ist daher immer dann sinnvoll, wenn die Patienten Erfahrungen mit den entsprechenden Erkrankungen ha- ben. Fühlen Patienten sich anfällig, kann vorbeugend zur Verhütung einer Krankheit, eine Unterstützung des Kör- pers mit Gesundheitsprodukten sinnvoll sein. In Zweifels- fällen ist jedoch der Rat des Apothekers oder des Arztes einzuholen, die jeden Patienten individuell beraten und eine Empfehlung aussprechen können.

Grenzen der Selbstmedikation

Im Rahmen der Selbstmedikation sollten Patienten sich nicht zu viel zutrauen, sonst kann es passieren, dass ernst- haftere Erkrankungen unerkannt bleiben und verschleppt

werden. Die eigenverantwortliche Behandlung von Er- krankungen mit rezeptfreien Medikamenten hat daher Grenzen:

• treten beschwerden zum ersten mal auf, ist auf jeden Fall ein arzt zu Rate zu ziehen. er muss eine diagnose stellen, um eine ernsthafte erkrankung auszuschließen.

• Selbstmedikation zur behandlung akuter erkrankungen sollte nur über einen begrenzten Zeitraum durchgeführt werden. Hinweise dazu sind produktspezifisch in jeder Gebrauchsinformation enthalten, die vor der anwen- dung genau durchzulesen ist.

• Verschwinden die beschwerden trotz behandlung nicht, oder verschlimmern sie sich sogar, muss ein arzt die Ursache abklären.

• Schwangere sollten bei der Selbstmedikation beson- ders vorsichtig sein. nur ein arzt kann von Fall zu Fall entscheiden, welches arzneimittel bei einer erkrankung während der Schwangerschaft eingenommen werden darf.

• Gerade ältere menschen nehmen häufig regelmäßig ein oder mehrere arzneimittel zur therapie von chronischen krankheiten ein. Werden zusätzlich medikamente in der Selbstmedikation angewendet, muss darauf geachtet werden, dass die verschiedenen arzneimittel sich nicht gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. deshalb soll- ten Patienten den apotheker beim kauf eines rezeptfrei- en arzneimittels grundsätzlich informieren, welche arz- neimittel zusätzlich aufgrund ärztlicher Verordnung oder durch Selbstmedikation bereits eingenommen werden.

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Was ist Selbstmedikation?

Im ursprünglichen Sinn versteht man unter Selbstmedika- tion die eigenverantwortliche Behandlung von leichten Er- krankungen mit rezeptfreien Arzneimitteln, die nicht vom Arzt verordnet werden. Für diese Produktgruppe kommt aus dem Englischen der Begriff OTC (Over The Counter

= über den Ladentisch), weil Patienten sie direkt ohne ein ärztliches Rezept kaufen können.

Die Gesundheitsprophylaxe hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und so stehen neben rezeptfreien Arzneimitteln heute zum Erhalt der Gesundheit und zur Verbesserung des Wohlbefindens auch Nahrungsergän- zungsmittel, ergänzende bilanzierte Diäten, bestimmte Kosmetika und Medizinprodukte zur Verfügung. Eine Un- terscheidung der einzelnen Produktkategorien ist auf- grund der äußeren Aufmachung oft schwierig.

Rezeptfreie Arzneimittel sind sicher

Jedes Arzneimittel muss, bevor es auf den Markt kommt, ein aufwändiges Zulassungsverfahren durchlaufen, wo dessen Qualität, Sicherheit und Unbedenklichkeit belegt wird. Speziell für die Selbstmedikation stehen nur solche Wirkstoffe zur Verfügung, über die schon jahrelange Er- fahrungen vorliegen und die über ein ausgezeichnetes Nutzen-Risiko-Profil verfügen. Neue Arzneistoffe sind aus Sicherheitsgründen zunächst automatisch für drei Jahre verschreibungspflichtig, selbst wenn Prüfungen ergeben haben, dass sie nur sehr geringfügige Nebenwirkungen haben.

Die richtige Anwendung der Arzneimittel ist für den Thera- pieerfolg ausgesprochen wichtig. Deshalb sind unter an- derem Anwendungsgebiet und -dauer sowie Dosierung in der Gebrauchsinformation ausführlich beschrieben. Sie liegt jedem Arzneimittel bei. Darüber hinaus kann der Pa- tient sich direkt vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Wann Selbstmedikation?

Bei der Selbstmedikation stellt der Patient die Diagnose meist selbst. Dies ist nur möglich, wenn die Symptome, zum Beispiel eine tropfende Nase, auch einer bestimmten Erkrankung klar zugeordnet werden können. Häufig waren die Patienten wegen der gleichen gesundheitlichen Pro- bleme vorher schon in ärztlicher Behandlung und wissen, welche Medikamente ihnen geholfen haben. Selbstmedi- kation ist daher immer dann sinnvoll, wenn die Patienten Erfahrungen mit den entsprechenden Erkrankungen ha- ben. Fühlen Patienten sich anfällig, kann vorbeugend zur Verhütung einer Krankheit, eine Unterstützung des Kör- pers mit Gesundheitsprodukten sinnvoll sein. In Zweifels- fällen ist jedoch der Rat des Apothekers oder des Arztes einzuholen, die jeden Patienten individuell beraten und eine Empfehlung aussprechen können.

Grenzen der Selbstmedikation

Im Rahmen der Selbstmedikation sollten Patienten sich nicht zu viel zutrauen, sonst kann es passieren, dass ernst- haftere Erkrankungen unerkannt bleiben und verschleppt

werden. Die eigenverantwortliche Behandlung von Er- krankungen mit rezeptfreien Medikamenten hat daher Grenzen:

• treten beschwerden zum ersten mal auf, ist auf jeden Fall ein arzt zu Rate zu ziehen. er muss eine diagnose stellen, um eine ernsthafte erkrankung auszuschließen.

• Selbstmedikation zur behandlung akuter erkrankungen sollte nur über einen begrenzten Zeitraum durchgeführt werden. Hinweise dazu sind produktspezifisch in jeder Gebrauchsinformation enthalten, die vor der anwen- dung genau durchzulesen ist.

• Verschwinden die beschwerden trotz behandlung nicht, oder verschlimmern sie sich sogar, muss ein arzt die Ursache abklären.

• Schwangere sollten bei der Selbstmedikation beson- ders vorsichtig sein. nur ein arzt kann von Fall zu Fall entscheiden, welches arzneimittel bei einer erkrankung während der Schwangerschaft eingenommen werden darf.

• Gerade ältere menschen nehmen häufig regelmäßig ein oder mehrere arzneimittel zur therapie von chronischen krankheiten ein. Werden zusätzlich medikamente in der Selbstmedikation angewendet, muss darauf geachtet werden, dass die verschiedenen arzneimittel sich nicht gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. deshalb soll- ten Patienten den apotheker beim kauf eines rezeptfrei- en arzneimittels grundsätzlich informieren, welche arz- neimittel zusätzlich aufgrund ärztlicher Verordnung oder durch Selbstmedikation bereits eingenommen werden.

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Was ist Selbstmedikation?

Im ursprünglichen Sinn versteht man unter Selbstmedika- tion die eigenverantwortliche Behandlung von leichten Er- krankungen mit rezeptfreien Arzneimitteln, die nicht vom Arzt verordnet werden. Für diese Produktgruppe kommt aus dem Englischen der Begriff OTC (Over The Counter

= über den Ladentisch), weil Patienten sie direkt ohne ein ärztliches Rezept kaufen können.

Die Gesundheitsprophylaxe hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und so stehen neben rezeptfreien Arzneimitteln heute zum Erhalt der Gesundheit und zur Verbesserung des Wohlbefindens auch Nahrungsergän- zungsmittel, ergänzende bilanzierte Diäten, bestimmte Kosmetika und Medizinprodukte zur Verfügung. Eine Un- terscheidung der einzelnen Produktkategorien ist auf- grund der äußeren Aufmachung oft schwierig.

Rezeptfreie Arzneimittel sind sicher

Jedes Arzneimittel muss, bevor es auf den Markt kommt, ein aufwändiges Zulassungsverfahren durchlaufen, wo dessen Qualität, Sicherheit und Unbedenklichkeit belegt wird. Speziell für die Selbstmedikation stehen nur solche Wirkstoffe zur Verfügung, über die schon jahrelange Er- fahrungen vorliegen und die über ein ausgezeichnetes Nutzen-Risiko-Profil verfügen. Neue Arzneistoffe sind aus Sicherheitsgründen zunächst automatisch für drei Jahre verschreibungspflichtig, selbst wenn Prüfungen ergeben haben, dass sie nur sehr geringfügige Nebenwirkungen haben.

Die richtige Anwendung der Arzneimittel ist für den Thera- pieerfolg ausgesprochen wichtig. Deshalb sind unter an- derem Anwendungsgebiet und -dauer sowie Dosierung in der Gebrauchsinformation ausführlich beschrieben. Sie liegt jedem Arzneimittel bei. Darüber hinaus kann der Pa- tient sich direkt vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Wann Selbstmedikation?

Bei der Selbstmedikation stellt der Patient die Diagnose meist selbst. Dies ist nur möglich, wenn die Symptome, zum Beispiel eine tropfende Nase, auch einer bestimmten Erkrankung klar zugeordnet werden können. Häufig waren die Patienten wegen der gleichen gesundheitlichen Pro- bleme vorher schon in ärztlicher Behandlung und wissen, welche Medikamente ihnen geholfen haben. Selbstmedi- kation ist daher immer dann sinnvoll, wenn die Patienten Erfahrungen mit den entsprechenden Erkrankungen ha- ben. Fühlen Patienten sich anfällig, kann vorbeugend zur Verhütung einer Krankheit, eine Unterstützung des Kör- pers mit Gesundheitsprodukten sinnvoll sein. In Zweifels- fällen ist jedoch der Rat des Apothekers oder des Arztes einzuholen, die jeden Patienten individuell beraten und eine Empfehlung aussprechen können.

Grenzen der Selbstmedikation

Im Rahmen der Selbstmedikation sollten Patienten sich nicht zu viel zutrauen, sonst kann es passieren, dass ernst- haftere Erkrankungen unerkannt bleiben und verschleppt

werden. Die eigenverantwortliche Behandlung von Er- krankungen mit rezeptfreien Medikamenten hat daher Grenzen:

• treten beschwerden zum ersten mal auf, ist auf jeden Fall ein arzt zu Rate zu ziehen. er muss eine diagnose stellen, um eine ernsthafte erkrankung auszuschließen.

• Selbstmedikation zur behandlung akuter erkrankungen sollte nur über einen begrenzten Zeitraum durchgeführt werden. Hinweise dazu sind produktspezifisch in jeder Gebrauchsinformation enthalten, die vor der anwen- dung genau durchzulesen ist.

• Verschwinden die beschwerden trotz behandlung nicht, oder verschlimmern sie sich sogar, muss ein arzt die Ursache abklären.

• Schwangere sollten bei der Selbstmedikation beson- ders vorsichtig sein. nur ein arzt kann von Fall zu Fall entscheiden, welches arzneimittel bei einer erkrankung während der Schwangerschaft eingenommen werden darf.

• Gerade ältere menschen nehmen häufig regelmäßig ein oder mehrere arzneimittel zur therapie von chronischen krankheiten ein. Werden zusätzlich medikamente in der Selbstmedikation angewendet, muss darauf geachtet werden, dass die verschiedenen arzneimittel sich nicht gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. deshalb soll- ten Patienten den apotheker beim kauf eines rezeptfrei- en arzneimittels grundsätzlich informieren, welche arz- neimittel zusätzlich aufgrund ärztlicher Verordnung oder durch Selbstmedikation bereits eingenommen werden.

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Warum sind rezeptfreie Arzneimittel nur eingeschränkt erstattungsfähig?

Seit dem In-Kraft-Treten des GKV-Modernisierungsge- setzes am 01. Januar 2004 ist eine Erstattung von nicht- verschreibungspflichtigen Arzneimitteln durch die gesetz- lichen Krankenversicherungen nicht mehr generell möglich.

Dieser Eingriff ist aus therapeutischer Sicht sachlich nicht gerechtfertigt, sondern erfolgte allein aus finanzi- ellen Erwägungen. In der Praxis bedeutet die vermeint- liche Kostenersparnis eine massive Einschränkung der Therapiefreiheit des Arztes. Die ursprüngliche Idee des Gesetzgebers bei der Schaffung der Klasse der nicht- verschreibungspflichtigen Arzneimittel – aufgrund der Sicherheit der Produkte den Patienten einen vereinfachten Zugang ohne Rezept zu schaffen – wird so ins Gegenteil verkehrt.

Eine Übernahme der Kosten ist für Kinder bis zum vollen- deten 12. Lebensjahr generell und bei Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebens- jahr möglich. Für Erwachsene bestehen nur dann Ausnah- men, wenn die Mittel als Therapiestandard zur Behandlung schwerwiegender Erkrankungen gelten. Welche Produkte bei einer schwerwiegenden Erkrankung im Einzelnen er- stattet werden, kann man bei den Krankenkassen, seinem Arzt oder Apotheker erfragen.

Ärzte haben die Möglichkeit, rezeptfreie Arzneimittel auf dem „Grünen Rezept“ zu verordnen. Die Kosten für die- se Arzneimittel muss der Patient allerdings selbst tragen.

Wenn Sie weitere Informationen zum „Grünen Rezept“

wünschen, wenden Sie sich bitte an den BPI.

Mit rezeptfreien Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten

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Warum sind rezeptfreie Arzneimittel nur eingeschränkt erstattungsfähig?

Seit dem In-Kraft-Treten des GKV-Modernisierungsge- setzes am 01. Januar 2004 ist eine Erstattung von nicht- verschreibungspflichtigen Arzneimitteln durch die gesetz- lichen Krankenversicherungen nicht mehr generell möglich.

Dieser Eingriff ist aus therapeutischer Sicht sachlich nicht gerechtfertigt, sondern erfolgte allein aus finanzi- ellen Erwägungen. In der Praxis bedeutet die vermeint- liche Kostenersparnis eine massive Einschränkung der Therapiefreiheit des Arztes. Die ursprüngliche Idee des Gesetzgebers bei der Schaffung der Klasse der nicht- verschreibungspflichtigen Arzneimittel – aufgrund der Sicherheit der Produkte den Patienten einen vereinfachten Zugang ohne Rezept zu schaffen – wird so ins Gegenteil verkehrt.

Eine Übernahme der Kosten ist für Kinder bis zum vollen- deten 12. Lebensjahr generell und bei Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebens- jahr möglich. Für Erwachsene bestehen nur dann Ausnah- men, wenn die Mittel als Therapiestandard zur Behandlung schwerwiegender Erkrankungen gelten. Welche Produkte bei einer schwerwiegenden Erkrankung im Einzelnen er- stattet werden, kann man bei den Krankenkassen, seinem Arzt oder Apotheker erfragen.

Ärzte haben die Möglichkeit, rezeptfreie Arzneimittel auf dem „Grünen Rezept“ zu verordnen. Die Kosten für die- se Arzneimittel muss der Patient allerdings selbst tragen.

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